Neustädter Mitteilungsblatt

Personalrat:
Sonja Stark folgt auf Stephan Henrich

Corona-bedingt fanden 2020 in Hessen keine turnusgemäßen Personalratswahlen bei den öffentlichen Arbeitgebern statt. Diese wurden nun Ende Mai nachgewählt. Bei der Stadt Neustadt (Hessen) waren von den Bediensteten der Stadtverwaltung, des Bauhofes und der Kindergärten fünf Personalratsmitglieder zu wählen.
Zukünftig gehören Sonja Stark, Christin Wüst, Nelli Mezler, Michael Launer und Klemens Nees dem Gremium an. Ausgeschieden sind Dagmar Ruhl, Stephan Henrich und Jörg Nau.
In der konstituierenden Sitzung wurde Sonja Stark zur Vorsitzenden und Michael Launer zu ihrem Stellvertreter gewählt.
Bei einer Zusammenkunft der bisherigen und neuen Personalratsmitglieder verabschiedete Sonja Stark gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll zunächst ihren Vorgänger Stephan Henrich. Er
war seit 1996 Mitglied der Vertretung der kommunalen Beschäftigten und amtierte seit 2008 als Vorsitzender. Seine Nachfolgerin dankte ihm herzlich für sein Engagement. Mit Bedacht und Diplomatie habe er die Interessen der Kolleginnen und Kollegen gegenüber Magistrat und Bürgermeister vertreten. Zudem habe er Wert auf das „außerbetriebliche Miteinander“ gelegt, so Stark und nannte als Beispiele die Betriebsausflüge, Weihnachtsfeiern oder Grillveranstaltungen. Sie überreichte Stephan Henrich für 25 Jahre im Personalrat ein Präsent.
Auch Dagmar Ruhl und Jörg Nau sagte die neugewählte Vorsitzende „Dankeschön“ für ihre Mitarbeit.
Bürgermeister Thomas Groll schloss sich den Worten seiner Vorrednerin an und betonte das stets faire Miteinander mit Stephan Henrich. Im Bewusstsein, dass Personalrat und Magistrat auch einmal unterschiedliche Auffassungen haben könnten, aber dennoch in einem Boot säßen, sei es immer gelungen, für alle tragfähige Ergebnisse zu erzielen. Dafür sei er dankbar, denn das habe allen genutzt.
Auch mit dem neugewählten Gremium, so der Bürgermeister, wünsche er sich ein gutes Miteinander und eine zielorientierte Zusammenarbeit.
Dieses gemeinsame Ansinnen bekräftigte anschließend Sonja Stark ausdrücklich. Sie hoffte zudem, dass es dem Personalrat bald wieder möglich sei, gesellige Veranstaltungen für die Kolleginnen und Kollegen anzubieten, denn wer zusammen etwas unternehme, arbeite auch gut miteinander.

Magistrat ist nun komplett und nahm Arbeit auf

Am 31. Mai 2021 wurden Elena Georgi, Andrea Bauscher, Walter Schmitt und Thomas Horn durch Bürgermeister Thomas Groll zu Stadträtinnen und Stadträten ernannt und von Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels vereidigt.
Bereits einen Tag später kam das nunmehr mit neun ehrenamtlichen Mitgliedern und dem Bürgermeister als Vorsitzenden komplett besetzte Gremium im Rathaus zusammen und nahm die Arbeit auf. Hierbei hieß Groll „die Neuen“ herzlich willkommen und erläuterte die Arbeitsweise des Magistrats, der in der Regel alle zwei Wochen dienstags zu seinen nichtöffentlichen Sitzungen zusammenkommt. Er führt entsprechend der Hessischen Gemeindeordnung die Geschäfte der laufenden Verwaltung, vollzieht den Haushaltsplan, setzt die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung und ist Anstellungsbehörde der Kommune.
Der Bürgermeister verwies darauf, dass der Magistrat in der Vergangenheit stets äußerst kollegial zusammengearbeitet habe. „Wir ziehen hier an einem Strang und in eine Richtung“, betonte Groll und gab der Hoffnung Ausdruck, dass dies auch zukünftig so sein möge. „Es ist zum Nutzen unserer Kommune, wenn wir nicht streiten, sondern konstruktiv zusammenarbeiten“, so der Bürgermeister.
Im Verlauf der Sitzung sprach Thomas Groll u.a. über den Verlauf des Städtebauförderungsprogrammes „Sozialer Zusammenhalt“ und des Dorfentwicklungsprogrammes für die Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel.
Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut berichtete über laufende kommunale Baumaßnahmen und ging hierbei näher auf die grundlegende Sanierung des Freibades und die gemeinsame Baumaßnahme mit den Zweckverbänden für Wasser bzw. Abwasser in der Leipziger Straße ein.
Mit Sorge blickte der Bürgermeister auf die gegenwärtige Entwicklung auf dem Bausektor, die sicher nicht spurlos an der Stadt Neustadt (Hessen) vorübergehen werde. Materialknappheit, volle Auftragsbücher und die Auswirkungen der Pandemie führten zu deutlichen Preissteigerungen von 30 % und mehr. „Mit unseren Großbaumaßnahmen der letzten Jahre hatten wir Glück. Etwaige Mehrkosten können wir gut auffangen. Es ist gut, dass wir über eine Rücklage verfügen, diese verschafft uns Planungsfreiheit. Allerdings dürfen wir nicht verkennen, dass 1 Mio. Euro schnell aufgebraucht sein kann“, stellte Thomas Groll fest.