Liter(N)ATUR 21! – wir lesen in der Natur Der Rathausplatz ermöglicht Kultur vor historischer Kulisse
Der neugestaltete Rathausplatz, so Bürgermeister Thomas Groll 2019, sollte (auch) zu einer Aufführungsstätte für Kultur werden. Der Auftritt von Stefan Becker vom „Spielraum-Theater Kassel“ hat Ende September gezeigt, dass es „passt“:
Herrliches Wetter, Turm und Rathaus als Hintergrund und zwei gelungene Aufführungen, die ein paar mehr Zuschauer verdient hätten. Im Rahmen von Liter(N)ATUR 21!, der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Veranstaltungsreihe, führte Becker als „Ein-Mann-Theater“ am Nachmittag zunächst „Die Steinsuppe“ für Kinder und Eltern auf. Das Stück, das mit selbstgefertigten Handpuppen gespielt wurde, war lustig und lehrreich, ganz so wie Märchen sein sollen und machte spielerisch deutlich, dass Vorurteile oft jeder Grundlage entbehren.
Am Abend zeigte der Schauspieler, der in Nordhessen als „Bruder Grimm“ bekannt ist, wieder einmal seine Wandlungsfähigkeit und präsentierte dem Publikum Lesetheater unter dem Motto „Herz,
Schmerz, Liebe & Tod“. So wurde kurzerhand das Märchen vom Rotkäppchen komplett anders interpretiert. Auch der Hinweis von Becker, der verschwundene Liebesbriefe gefunden und vorgetragen hatte, diese sicherer zu verwahren, wurde von den Zuhörern mit einem Schmunzeln dankend angenommen. Da war also alles dabei, was das Leben ausmacht.
Im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich Stefan Becker von der Location begeistert und dankte der Kommune dafür, dass sie auch in schwieriger Zeit kulturelle Veranstaltungen anbiete. Auch für ihn habe „open air“ stets einen besonderen Reiz. Schon heute hofft man im Rathaus, dass der 5. Mai 2022 ein schöner Frühlingsabend wird, denn dann soll der Festakt zum Stadtjubiläum „Neustadt 750“ auf dem Rathausplatz stattfinden. „Keine langen Reden, sondern ein unterhaltsamer Abend in Anwesenheit der Schirmherrin Staatsministerin Angela Dorn und mit vielen Überraschungen“, betont der Bürgermeister.
Sozialer Zusammenhalt
Lenkungsgruppe nimmt 2022 in den Blick
Die Umsetzung des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt wird von einer Lenkungsgruppe begleitet, die 2-3 Mal im Jahr zusammenkommt, um sich von der Verwaltung und dem Quartiersmanagement über die laufenden Projekte informieren zu lassen und zugleich Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
Den Vorsitz hat Bürgermeister Thomas Groll inne. Weitere Mitglieder der Lenkungsgruppe sind Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und die Stadtverordneten Stefanie Pieper (CDU), Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) und Merve Hamel (FWG). Weiterhin arbeiten in dem Gremium die Quartiersmanagerinnen Heike Brandt und Svetlana Nerenberg sowie Guendalina Balzer von der Verwaltung mit. Ende September kam man im Historischen Rathaus erstmals seit langem wieder in Präsenz zusammen.
Der Bürgermeister informierte zunächst über die Vor-Ort Besuche der Hessen-Agentur/Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte und von Staatssekretär Jens Deutschendorf. Bei beiden Terminen, so Thomas Groll, habe man einen positiven Eindruck hinterlassen. Insbesondere das Kultur- und Bürgerzentrum mit dem Miteinander von Familienzentrum, Kommunaler Leitstelle Älter werden und HEPHATA habe die Gäste beeindruckt.
Gemeinsam mit den Quartiersmanagerinnen ging der Bürgermeister auf die aktuellen Vorhaben ein. So ist beispielsweise ein Verkehrsgutachten für die Bereiche des Fördergebietes (Innenstadt, Emil-Rössler-Straße, Leipziger Straße und Graf-Spee-Straße) beauftragt worden. Auch liegt der Bescheid für eine Nahmobilitätscheck für die Kernstadt und die Stadtteile vor, hier geht es vorrangig um Fußgänger, Radfahrer und Barrierefreiheit. Auch das Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“, aus welchem die Kommune bis zu 250.000 Euro erhalten kann, wurde vorgestellt. Die angedachten Projekte – u.a. StadtLaden, Galerie auf Zeit, Versuch eines Co-Working-Space im Historischen Rathaus, Gutachten Wochenmarkt, Studentischer Ideenwettbewerb zur Zukunft der Innenstadt, Ausbau des Stadtmarketings – fanden bei der Lenkungsgruppe positive Resonanz.
Entgegen mancher Unkenrufe werden die Arbeiten im Bürgerpark in diesen Tagen fortgeführt. Das 800.000 Euro Vorhaben zur Umgestaltung und Aufwertung von „Neustadts Grüner Lunge“ werden zur Jahresmitte 2022 beendet sein. Corona und die Situation auf dem Bausektor erschweren hier das Vorwärtskommen. Der Bürgermeister bedauerte den Vandalismus, der in den letzten Wochen immer wieder im Park herrschte.
Im November wird der Förderbescheid für 2022 erwartet. Größtes Vorhaben ist hier die Umgestaltung des Parkplatzes in der Kreuzgasse. Daneben sind Studien zum Bahnhofsumfeld und über Co- Working Space in Neustadt vorgesehen. Hierunter versteht man „Arbeitsplätze auf Zeit“ in einem zentral gelegenen Gebäude mit Aufenthaltsqualität. Dort kann man sich tage- oder stundenweise einmieten und mit anderen Nutzern austauschen.
Auch über den im Frühjahr zu stellenden Antrag für 2023 wurde bereits gesprochen. Aus Sicht des Bürgermeisters gibt es drei Objekte, über die man intensiver nachdenken müsse: den Bahnhof, den Zwischenbau „Krone“ – Haus der Vereine und das Jugendheim. Viel spreche zunächst dafür, eine Studie über künftige Nutzungen des
Jugendheimes beim Junker-Hansen-Turm auf den Weg zu bringen. Das Gebäude liege an prominenter Stelle und komme für zahlreiche Nutzungen in Frage. Sollte es tatsächlich zu einer Umsetzung kommen, müsse man natürlich den aktuellen Nutzern Alternativen anbieten.
Im Anschluss an die Sitzung kam der Arbeitskreis „Verfügungsfonds“ zu einer Sitzung zusammen. Der Verfügungsfonds ist jährlich mit 25.0000 Euro ausgestattet und steht Vereinen, Institutionen und Privatpersonen im Fördergebiet für Kleinvorhaben bis 5.000 Euro offen.
Der Antrag von Mathilde Bradt zur Verschönerung des Umfeldes beim Heizhaus in der Leipziger Straße wurde einstimmig angenommen. Dort soll eine alte Telefonzelle aufgestellt werden und quasi als kleine Bücherei dienen. Dazu kommen noch ein Walnussbaum und ein Sonnensegel. „Lesen, ausruhen, junge und alte Menschen treffen und sich austauschen, das steckt hinter der Idee“, so Mathilde Bradt.
EAM sponsert Wanderbank
Was gibt es Schöneres, als bei einer Wanderung oder einem Spaziergang die heimische Natur zu erleben?
Im Rahmen einer besonderen Aktion des regionalen Energieversorgers EAM bekam die Stadt Neustadt (Hessen) eine neue Wanderbank gesponsert. Diese Sitzbank wurde kürzlich durch Burkhard Meth, Leiter der EAM Netzregion Wetzlar-Marburg an Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Martin Naumann übergeben, da sie in der Speckswinkeler „Krücke“ aufgestellt wurde. Beschafft wurde die Bank von der Lebenshilfe Marburg.
Naturerlebnisse und Aktivitäten in der eigenen Heimatregion haben nicht zuletzt durch die Corona-Krise an Bedeutung dazu gewonnen. Auch der EAM liegen die Region und ihre Natur am Herzen, weshalb sie den Trend zu nachhaltigen Ausflügen in der vertrauten Umgebung unterstützt. Aus diesem Grund fördert der kommunale Energieversorger die Anschaffung und Aufstellung von Wanderbänken in den Kommunen ihres Netzgebietes, so Burkhard Meth.
Bürgermeister Thomas Groll bedankte sich bei der EAM für die tolle Aktion und würde sich über Nachahmer freuen.
Verbandsschau des ZMA
Alljährlich führt der Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke (ZMA) für die Mitglieder von Verbandsvorstand und -Versammlung eine sogenannte „Verbandsschau“ durch. Dabei werden Kläranlagen und aktuelle Baumaßnahmen in Augenschein genommen.
2021 fanden Besichtigungen in Neustadt und Rauschenberg statt. In seiner Eigenschaft als stellvertretender Verbandsvorsteher hieß Bürgermeister Thomas Groll die Teilnehmer willkommen und führte kurz in das Thema ein.
Geschäftsführerin Cora Grünhagen und ihre Stellvertreterin Constanze Foerster führten die Gruppe zunächst in die Leipziger Straße wo derzeit auf rund 600 m Kanal und Wasserleitung erneuert werden. Die Kommune tauscht dort die Straßeneinläufe aus.
Anschließend führte Wolfram Streichert fachkundig durch die Neustädter Kläranlage und erläuterte die Abläufe.
Danach standen noch die Kläranlagen in Albshausen und Rauschenberg auf dem Besichtigungsprogramm.
Kommandowechsel bei der Patenkompanie
Ende September fand bei der 4. Kompanie des 7. Versorgungsbataillons ein Kommandowechsel statt. In der Stadtallendorfer Herrenwaldkaserne entband der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Andre Rosarius, Major Ralf Wagener von der Führungsverantwortung über die Patenkompanie der Stadt Neustadt (Hessen) und übertrug diese auf Hauptmann Volker Leppin.
In seiner Rede vor der angetretenen Kompanie ließ der scheidende Kompaniechef nochmals die vergangenen drei Jahre seiner Tätigkeit als „Chef“ Revue passieren und ging auch auf das gute Miteinander mit Kommune und Bürgerwehr ein. Leider habe dies in den letzten anderthalb Jahren wie so vieles andere unter Corona gelitten. Seinem Nachfolger legte er die Patenschaft ans Herz.
Ralf Wagener sprach weiter davon, dass er bestrebt gewesen sei, die 4. Kompanie mit Hirn, Herz und Humor zu führen. Bürgermeister Thomas Groll, der mit dem stellv. Stadtverordnetenvorsteher Hans- Dieter Georgi an dem Appell teilnahm, konnte dem nur beipflichten und ging auf die gemeinsamen Veranstaltungen und Aktivitäten seit 2018 ein.
Major Ralf Wagener, der nach Aachen in die Technische’Schule des Heeres wechselt, und sein „Spieß“, Oberstabsfeldwebel Kai Hartung. hatten in den letzten Jahren stets ein offenes Ohr für die Patenschaft. Bürgermeister Groll vereinbarte bereits ein Gespräch mit Hauptmann Leppin, um das weitere Miteinander zu besprechen.
Beim anschließenden Empfang bestand auch Gelegenheit zu einem Gespräch mit Oberstleutnant Rosarius. Dieser dankte den Bürgerinnen und Bürgern Neustadts dabei dafür, dass sie den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr seit Jahrzehnten positiv gegenüber- stehen und bat um Fortsetzung.