Sozialer Zusammenhalt Ehemaliges Heizhaus für Arbeit des Quartiersmanagements von Bedeutung
Im Rhythmus von etwa sechs Wochen kommen die beiden Quartiersmanagerinnen Heike Brandt (Büro für Stadtplanung und Regionalentwicklung akp, Kassel) für planerische und gestalterische Fragen und Svetlana Nerenberg (bsj Marburg) für soziale Fragestellungen gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll und Verwaltungsmitarbeiterin Guendalina Balzer zu einem etwa zweistündigen Meinungsaustausch (Jour Fixe) zusammen. Dabei wird stets gefragt „Was ist gelaufen?“, „Wie war es?“ und „Was steht an?“.
Anfang Februar traf man sich im hergerichteten ehemaligen Heizhaus für den Mietkomplex Leipziger Straße/Königsberger Straße. Hier ist in den letzten Wochen etwas Gutes entstanden. Svetlana Nerenberg und Martin Methfessel haben gemeinsam mit dem
Bauhof und ehrenamtlichen Helfern das heruntergekommene Gebäude „in Schuss“ gebracht. Dort können nun Nachbarschaftstreffs ebenso stattfinden wie Sitzungen, Beratungsgespräche oder Nachhilfe.
Bürgermeister Thomas Groll dankte allen Beteiligten für das gezeigte Engagement und freute sich über das positive Ergebnis.
Im Vorfeld hatte sich auch der neue Eigentümer der über einhundert Mietwohnungen interessiert an der Arbeit von Quartiersmanagement und Gemeinwesenarbeit gezeigt und um einen Meinungsaustausch gebeten. Er sagte bereits eine Verlängerung des Mietvertrages für das ehemalige Heizhaus zu.
Leipziger Straße und Teile der Königsberger Straße gehören auch zum Fördergebiet des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer
Zusammenhalt“. Dies bietet Möglichkeiten dort geförderte Projekte, wie bereits den neuen Spielplatz, umzusetzen.
Im Rahmen des Sozialen Zusammenhalts soll 2022 u.a. der Parkplatz in der Kreuzgasse grundlegend saniert und städtebaulich aufgewertet werden. Weiterhin sollen die Arbeiten im Bürgerpark zu Ende gebracht werden. Für die Sanierung privater Anwesen soll im II. Halbjahr ein Anreizprogramm geschaffen werden.
Gespannt ist nicht nur Bürgermeister Thomas Groll auf die für den Herbst 2022 erwarteten Ergebnissen der Verkehrsuntersuchung in der Innenstadt. „Unser Ziel muss es dann sein, hierauf aufzubauen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen“, hebt der Bürgermeister hervor.
Svetlana Nerenberg berichtete vom Neustadt-Podcast, der alsbald monatlich auf der kommunalen Homepage und verschiedenen sozialen Medien bereitstehen wird. Im Stile einer Radiosendung werden für die Kommune und ihre Bewohner interessante Themen im Rahmen von etwa halbstündigen Interviews aufgearbeitet. Als erster wurde Bürgermeister Groll interviewt, danach ist die Stadtjugendpflege an der Reihe.
Gemeinsam arbeiten alle Beteiligten an der Umsetzung des Programms „Zukunft Innenstadt“. Als erste konkrete Maßnahme soll der „Neustadt-Laden“ Ende Februar/Anfang März 2022 eingeweiht werden.
Die Zusammenkunft nutzte man auch, um sich über den Bahnhof und dessen Umfeld auszutauschen. Der Bürgermeister berichtete davon, dass er den gegenwärtigen Eigentümer erneut aufgefordert habe, über einen Verkauf „zu vernünftigen Bedingungen“ an die Kommune zu verhandeln – bisher leider ohne Erfolg.
Im Anschluss an den Termin im ehemaligen Heizhaus fand noch eine Begehung der Wegestrecke Leipziger Straße – Innenstadt statt. Ziel war es, mögliche Standorte für Bänke zu finden.
WinterWandelBar-Cafe am 24. Februar im Bürgerpark
Die Temperaturen bleiben niedrig, wir treffen uns weiter! Das Team des bsj Marburg lädt am Donnerstag, den 24. Februar wieder von 15 bis 17 Uhr zum WinterWandelBar-Cafe ein.
Die WandelBar hat eine Winterausstattung bekommen und steht seit Anfang November im Bürgerpark beim Pavillon. So kann sie auch im Winter als Treffpunkt für Neustadt bestehen bleiben. Es gibt wie immer kostenfreie Heißgetränke, Gebäck, Infos über aktuelle Veranstaltungen oder Aktionen in Neustadt und natürlich interessante, inspirierende und nette Gespräche.
Für die Zeit des Cafe-Betriebs stehen die sanitären Einrichtungen im nahe gelegenen Haus der Vereine zur Verfügung.
Kommt vorbei auf einen Tee oder Kaffee und einen Schwatz! Wir freuen uns auf Euch.
Es gilt die 2G-Regel – Bitte bringt einen entsprechenden Nachweis mit!
Kontakt und Info: Gemeinwesenarbeit Neustadt
E-Mail: schlueter@bsj-marburg.de
Tel.: 06692 9691157
„Handy-Sprechstunde“ an der WinterWandelBar am 24. Februar
Handys und andere elektronische Geräte gehören für die meisten von uns mittlerweile zum Leben und erleichtern uns den Alltag. Doch was tun, wenn mal etwas nicht so funktioniert, wie es soll, oder erst kompliziert eingerichtet werden muss?
In der neuen „Handy-Sprechstunde“ können sich alle, die mit ihrem Handy oder einem anderen elektronischen Gerät ein Problem haben, etwas neu einrichten bzw. eine neue Funktion ausprobieren wollen oder einfach Fragen zu dem Thema haben, beraten lassen – in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee oder Tee an der WandelBar – draußen, aber überdacht.
Der erste Termin findet am Donnerstag, den 24. Februar von 15 – 17 Uhr parallel zum WinterWandelBar-Cafe am Pavillon im Bürgerpark statt.
Bei kleineren Fragen oder Problemen könnt Ihr mit Euren Geräten einfach vorbeikommen. Für eine umfangreichere Beratung bitten wir um kurze Voranmeldung bei Annika Schlüter unter E-Mail: schlueter@bsj-marburg.de
Tel.: 06692 9691157
Mobil: 0151 56965449
Die Handy-Sprechstunde ist kostenfrei, vertraulich und offen für alle!
Dorfentwicklung
135.000 Euro Zuschuss für Speckswinkels „Grüne Mitte“ vom Land
2023 feiert Neustadts kleinster Stadtteil Speckswinkel seinen 800.
Geburtstag.
Im Vorfeld steht die Realisierung eines kommunalen Großprojektes an.
Unmittelbar nach seinem Amtsantritt im April 2021 hatte Ortsvorsteher Martin Naumann mit Unterstützung des Ortsbeirates und weiterer Interessierter Ideen für Speckswinkels „Grüne Mitte“, den Spielplatz in der Ortsmitte, entwickelt.
Damit wurden Vorschläge aus dem im Rahmen des Dorfentwicklungsprogrammes Revitalisierungskonzept für den Ortskern aufgegriffen.
Dank der engagierten Arbeit von Sachbearbeiterin Guendalina Balzer, der fachkundigen Unterstützung durch Mena Söhlke vom
Fachdienst Kreisentwicklung des Landkreises, der kurzfristigen Planung durch das Büro PLF aus Kassel und der Koordination des Bürgermeisters gelang es zum Jahresende noch den Förderbescheid des Landes zu erhalten.
Bei Gesamtkosten von rund 180.000 Euro beträgt die finanzielle Unterstützung des Landes 135.000 Euro. Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow übergab kürzlich den entsprechenden Bescheid.
Folgendes ist zur Aufwertung von Speckswinkels „Grüner Mitte“ vorgesehen:
• Neugestaltung einer ebenen, gepflasterten Aufenthaltsfläche, die barrierefrei zugänglich ist und in die ein Wasserlauf mit Spielfunktion (Wasserspielplatz) integriert wird;
• daran anschließend wird ein Sandkasten gebaut, in dem der Wasserlauf endet;
• Herstellung eines Weges mit wassergebundener Decke;
• zwei zusätzliche Sitzbänke am Weg;
• Barfußpfad;
• Herrichtung der Anschlussmöglichkeit für spätere Verkaufsautomaten für regionale Produkte;
• Vierer-Federwippe;
• verschiedene Bepflanzungen.
Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Martin Naumann sind sich darin einig, dass aus einem „normalen“ Spielplatz ein beliebter Treffpunkt für junge und ältere Speckswinkelerinnen und Speckswinkeler werden wird. Nach den Worten der beiden wird das dortige Angebot vielfältiger und damit deutlich attraktiver.
Kinderbetreuung im Wandel
In Neustadt und Momberg werden Angebote für U3-Kinder ausgebaut
Es ist gerade einmal acht Jahre her, dass in der Stadt Neustadt (Hessen) die Kindergartensituation neu geordnet werden musste. Aufgrund der geringen Belegungszahlen und der mit einem ein- gruppigen Kindergarten einhergehenden organisatorischen Herausforderungen sowie der beengten Unterbringung war es zunächst unausweichlich, die Kinderbetreuung in Speckswinkel einzustellen. Die Kinder aus Neustadts kleinstem Stadtteil besuchen inzwischen seit Jahren die Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ in der Kernstadt und ihre Eltern wissen das dortige Angebot zu schätzen.
Kurze Zeit später griff die Kommune eine Initiative der Grundschulleiterin Regina Kirchner auf und in einer gemeinsamen Kraftanstrengung sicherten Kommune, Landkreis und die katholische Kirchengemeinde St. Johannes d. T. Momberg den Kindergarten- bzw. Grundschulbesuch in Mengsberg und Momberg. Während Mengsberg zum alleinigen Standort der Grundschule für die beiden Dörfer wurde, baute man das Grundschulgebäude in Momberg zum Kindergarten „Arche Noah“ mit drei Gruppen um. Zuvor hatten der kirchliche Kindergarten Momberg und der kommunale Kindergarten in Mengsberg jeweils zwei Gruppen. Träger der Einrichtung ist weiter die katholische Kirchengemeinde, während die Kommune für das Gebäude verantwortlich ist und 85 % der ungedeckten Kosten übernimmt.
Beide Entscheidungen, so Bürgermeister Thomas Groll rückblickend, waren notwendig und richtig, dies habe sich im Laufe der Zeit immer wieder bestätigt.
In der Folge griff die Kommune dann eine Elterninitiative auf und es entstand 2017 ein Waldkindergarten in der Neustädter „Struth“. Zunächst eingruppig und vom bsj Marburg e.V. betreut, gibt es nun seit kurzem zwei Gruppen und die Stadt Neustadt (Hessen) trägt die alleinige Verantwortung für die Einrichtung.
Anfangs schon ein wenig skeptisch beäugt, hat sich der Waldkindergarten inzwischen etabliert, betont der Bürgermeister. Er hofft, dass beide Gruppen langfristig Bestand haben und weist darauf hin, dass es noch einige freie Plätze für Kinder interessierter Eltern, gerne auch aus benachbarten Kommunen, gebe.
Standen zunächst Gruppenschließungen an, haben sich die Notwendigkeiten nun wieder entscheidend verändert.
Leicht ansteigende Geburtenzahlen, Zuzug und sich vor Ort niederlassende Flüchtlingsfamilien führten ebenso wie die Tatsache, dass vermehrt Plätze für Zweijährige nachgefragt wurden, dazu, dass in der Kindertagesstätte „Regenbogen“ zwei zusätzliche Gruppen entstanden. Die bisherige Bücherei wurde zum Gruppenraum umgebaut und eine sechste Gruppe ist zunächst provisorisch im Mehrzweckraum untergebracht. Der Anbau konnte
bereits Richtfest feiern und soll nach Möglichkeit zum neuen Kindergartenjahr bezogen werden.
In Neustadt dauerte es verhältnismäßig lange, bis die Nachfrage nach U3-Plätzen zunahm. Waren es zunächst Betreuungsmöglichkeiten für zweijährige Kinder, werden aktuell vermehrt Plätze bereits für Einjährige nachgefragt. Bisher gibt es ein solches Angebot nur in der Krippengruppe in der KiTa „Sonnenschein“.
Die Interessenbekundungen bzw. Anmeldungen lassen erwarten, dass wir im Herbst 2022 nicht mehr alle Elternwünsche erfüllen können, so Bürgermeister Thomas Groll, der sich daher im Einvernehmen mit dem Magistrat zum kurzfristigen Handeln entschlossen hat.
Bereits im Zuge der diesjährigen Haushaltsberatungen hatte Groll eine Zwischenlösung ins Gespräch gebracht. Diese soll nun zum 1.9.2022 entstehen. Im Gemeinschaftsraum des „Hauses der Vereine“ in der Ritterstraße werden dann zwölf Kinder unter drei Jahren in einer weiteren, der KiTa „Regenbogen“ organisatorisch zugeordneten Krabbelgruppe betreut. Eine erste Begehung mit dem Fachdienst „Frühe Kindheit“ des Landkreises und dem Kreisbauamt fand bereits statt, deren Ergebnis positiv war.
Die Verwaltung, so der Bürgermeister weiter, befasse sich aktuell mit der Frage, ob es in Zukunft darüber hinaus einer weiteren Krippengruppe bedarf.
Auch im Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg tut sich in den nächsten Monaten etwas. Da auch hier die Nachfrage nach U3-Plätzen zumindest im Kindergartenjahr 2022/23 das Angebot überschreitet, wird temporär im bisherigen Differenzierungsraum eine neue Gruppe für zehn Kinder eingerichtet.
„Alle diese Maßnahmen sind mit erheblichen Ausgaben verbunden, aber wir sind hierzu bereit, um als Wohnstadt für junge Eltern attraktiv zu sein“, betont Bürgermeister Thomas Groll.