Neustädter Mitteilungsblatt

Tag des offenen Denkmals 2022
30 Jahre Junker Hans & Burgfräulein

Der alljährlich am zweiten Septembersonntag stattfin­dende „Tag des offenen Denkmals“ war diesmal in das Stadtjubiläum „Neustadt 750“ eingebunden.
Am 11. September 2022 spielten ab 13.00 Uhr die ..Ori­ginal Schwalmtaler“ vor dem Junker-Hansen-Turm auf. Die Biedermeier-Damen der Historischen Bürgergarde versorgten die Besucher mit Kaffee und Kuchen und die Kolpingsfamilie war für Getränke und Grillgut zuständig. Erfreulich, dass das Wetter trotz dunkler Wolken und einiger Regentropfen zur Mittagszeit hielt und so auch diese Veranstaltung im Verlauf des Nach­mittags einige hundert Besucher aus Neustadt und den umliegenden Gemeinden anzog.
Der Kulturhistorische Verein und die Gästeführer der Kommune boten im Laufe des Nachmittags Turm-, Kirchen- und Stadtführungen sowie eine Kinderfüh­rung mit Burgfräulein Marlene an. Angebote, die von Interessierten aus Neustadt und der Region gerne ge­nutzt wurden, gab es doch hierbei viel Wissenswertes über das historische Neustadt zu erfahren. Danke al­len, die sich hier eingebracht haben, insbesondere Hel­ga und Gerhard Bieker.
Gegen 15 Uhr begrüßte Bürgermeister Thomas Groll die Gäste und dankte allen, die zum Gelingen der Ver­anstaltung einen Beitrag geleistet haben. Er erwähn­te auch Karl-Heinz Waschkowitz aus Mengsberg, der beim Landesbetrieb Bau Immobilien Hessen u.a. für den Junker-Hansen-Turm zuständig ist und diese Auf­gabe mit großem Engagement wahrnimmt.
Das Wort „Denkmal“, so Groll, solle dazu anregen, sich einmal mit der Geschichte der eigenen Kommune zu befassen. „Mich freut es immer wieder, wenn sich Kindergartenkinder und Grundschüler den Junker- Hansen-Turm anschauen. Jeder, der in Neustadt lebt, sollte die Grundzüge unserer Heimatgeschichte ken­nen“, so der Bürgermeister, der ankündigte 2027 den 600. Geburtstag von Hans von Dörnberg feiern zu wol­len.
Thomas Groll freute sich darüber, dass auch zahlreiche Besucher aus den Stadtteilen dabei waren und lud – stellvertretend für den Schüt­zenverein „Viktoria“ – alle dazu ein, am kom­menden Sonntag den Festzug der Momberger Kirmes zu besuchen, denn auch Veranstaltun­gen in den Stadtteilen verdienten Besuch.
Der „Tag des offenen Denkmals“ wurde auch dazu genutzt, um an „30 Jahre Junker Hans und Burgfräuleins“ zu erinnern. Ludwig Dippel, sei­nerzeit Vorsitzender der Festkommission, hatte damals die Idee, einen jungen Mann die Kom­mune repräsentieren zu lassen und ihm zwei jun­ge Damen zur Seite zu stellen.

Seit 1992 gab es 29 „Dreigestirne“, die jeweils zur Trinitatis- Kirmes das Amt übernahmen und ein Jahr die Aufgabe wahr­nahmen. Einzige Ausnahme waren Julian Schratz, Marlene Gnau und Hannah Geus, die Corona-bedingt und dem damit einhergehenden Ausfall der Kirmessen 2020 und 2021 ge­schuldet, von 2019 bis 2022 im Amt waren.
29 junge Männer und 58 junge Damen vertraten ihre Hei­matstadt in drei Jahrzehnten bei örtlichen, regionalen und überregionalen Veranstaltungen. Rund 50 von ihnen waren anwesend. Sie wurden vom Bürgermeister vorgestellt und er­hielten aus der Hand von Tom Streichert, Mona Henkel und Anna Mix ein kleines Präsent. Andreas Dippel hatte aus Holz einen Flaschenöffner für die Herren und einen Kerzen­halter für die Damen hergestellt.
Groll erinnerte auch an Ingo Huber, der einst als Junker Hans amtierte und allzu früh verstarb.
Es war ein schönes Bild, die anwesenden „Ehemaligen“ vor dem Rathaus aufgereiht zu sehen. Viele von ihnen trugen das Polo-Shirt, dass an ihre Amtszeit erinnerte.
Zum Programm des Tages gehörte auch „Big Arts“. Stefanie Pieper und Ines Kuhn hatten aus Alltagsgegenständen ein Kunstwerk zu Füßen des größten Fachwerkrundbaues der Welt ausgelegt, welches aus einem Turmfenster betrachtet und fotografiert werden konnte. Ein Hauch von Documenta in Neustadt, wie Bürgermeister Thomas Groll lächelnd feststellte. Die beiden hatten einen Drachen, Sonne, Wolken und ein Kind auf den Rasen gelegt und passend dazu „Schöner Herbst“ dazu geschrieben.

188. Tag der hessischen Landesgeschichte

Bereits 1834 wurde der Verein für hessische Ge­schichte und Landeskunde gegründet. Er hat sich die Erforschung der Regionalgeschichte unseres Bundes­landes, insbesondere aber des Kurfürstentums Hes­sen-Kassel und des hessischen Hinterlandes, zur Auf­gabe gemacht. Der altehrwürdige Verein gliedert sich von Witzenhausen bis Biedenkopf und von Wächters­bach bis Schmalkalden, welches bis 1944 zu Hessen gehörte, in 18 Zweigvereine.
Alljährlich führt man den Tag der hessischen Landes­geschichte durch. Die 188. Zusammenkunft fand am 10. September 2022 in Neustadt (Hessen) statt. Bür­germeister Thomas Groll hatte den Vorstand einge­laden, das diesjährige Treffen aufgrund des Stadtju­biläums „Neustadt 750“ in der Junker-Hansen-Stadt durchzuführen.
Im Kultur- und Bürgerzentrum kamen rund 80 Dele­gierte aus den Zweigvereinen zusammen und wurden zunächst von den „Flötentönen“ unter der Leitung von Christiane Krapp musikalisch begrüßt. Auch „Junker Hans“ Tom Streichert und die Burgfräulein Mona Henkel und Anna Mix hießen die historisch in­teressierten Gäste willkommen.
Neben den Vereinsmitglie­dern waren auch Kreistags­vorsitzender Detlef Ruffert, Kreisbeigeordneter Klaus Weber, Albert-Frederick von Dörnberg, Stadtver­ordnetenvorsteher Franz- W. Michels, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und der Schwalmstädter Stadtrat Ar­min Happel in das „KuBüZ“ gekommen.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich in seinem Gruß­wort erfreut darüber, dass der 188. Tag der hessischen Landesgeschichte in Neu­stadt, der historischen Stadt im Marburger Land, statt­findet. Er skizzierte kurz die aktuelle Situation der Kom­mune und ging dann auf das Stadtjubiläum aufgrund der
ersten urkundlichen Erwähnung Neustadts am 5.5.1272 ein. „Das Motto „Neustadt gestern – heute – morgen“ wird in die­sen Monaten mit Inhalt gefüllt. Im Heute, der Gegenwart, leben wir. Über das Morgen, die Zukunft, machen wir uns Gedanken. An das Gestern, die Historie, erinnern wir uns. Dabei haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Bleibendes zu schaffen. Daher haben Gerhard Bieker und Andrea Freisberg das Buch „Eine NEUe STADT entsteht“ verfasst und Dr. Lutz Münzer schrieb eine Abhandlung zum örtlichen Bahn­hof „Eine kleine Station an einer großen Bahn“. Von Genera­tion zu Generation wurde die Verantwortung für Geschichte und Zukunft der Kommune wie ein Staffelstab weitergegeben, dieser Aufgabe wollen und müssen wir uns auch heute stellen“, so Bürgermeister Thomas Groll.
In Vertretung von Landrat Jens Womelsdorf hielt Kreisbeige­ordneter Weber ein Grußwort. Er dankte dem Verein für sein Tun und bescheinigte Neustadt eine reiche Geschichte und
viele positive Entwicklungen in der Gegenwart.
Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden Dr. Dirk Richardt und organisatorischen Hinweisen seiner Stellvertreterin Ruth Piro-Klein folgte der Festvortrag „Fachwerk – abbruchreif oder zukunftsträchtig“ von Prof. Dr. G. Ulrich Großmann. Der aus Marburg gebürtige Kunsthistoriker war von 1995- 2019 Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Er publiziert seit langem Werke zur historischen Bauforschung, Architektur, Malerei, Buchkunst sowie Grafik, schreibt Reiseführer und ist als Herausgeber von Büchern tä­tig. Prof. Dr. Großmann war von 1982 bis 2006 Vorsitzender des internationalen Arbeitskreises für Hausforschung, ist seit 1992 Gründungsvorsitzender der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern sowie seit 2005 steil­
vertretender Vorsitzender des Trägerver­eins Deutsches Burgenmuseum. Seit 1997 ist er wissenschaftliches Mitglied der Historischen Kommission für Hessen. Der Kunsthistoriker ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der „KunstBibliothek Köln“, des Fachbeirats „Kirche in Franken“ beim Fränkischen Freiland­museum Bad Windsheim und der Verei­nigung Burgenstraße Thüringen und von 2012 bis 2016 war er Präsident des Comite International d’Histoire de PArt.
Prof. Dr. G. Ulrich Großmann erläuterte anhand einer Beamer-Präsentation Be­sonderheiten des Fachwerkes in Hessen, Niedersachsen, Westfalen und Sachsen- Anhalt. Er betonte dabei, dass es gerade historische Bauten seien, die einer Kom­
mune, einer Innenstadt, ihr unverwechselbares Gesicht geben. Gerade in den späten 1960er und 1970er Jahren habe man das Fachwerk wiederentdeckt, aber auch viele Fehler bei der Res- j taurierung gemacht.
Der Referent ging auch darauf ein, dass die Nationalsozialisten Fachwerkgebäude dazu nutzten, ihre Ideologie zu untermauern indem sie Zeichen und Symbole „eindeutschten“.
Der international anerkannte Experte hatte auch Bilder aus Neustadt – Junker-Hansen-Turm, Haus der Vereine, Rathaus und Hist. Rathaus – in seinen Vortrag eingebaut, um Besonder­heiten des dortigen Fachwerks zu erläutern.
Nach der Mittagspause übernahm es Bürgermeister Thomas Groll die Mitglieder des hessischen Vereins für Geschichte und Landeskunde durch die Altstadt zu führen. Er verband dabei die Historie mit Gegenwart und Zukunft und ging auf künftige Ziele der Stadtentwicklung ein.
In der katholischen Stadtpfarrkirche gab es nicht nur Erläute­rungen des Bürgermeisters zum romanischen Turm, dem goti­schen Kirchenbau und dem barocken Hochaltar, sondern auch festliche Musik des „Trio Semplice“ (Wilfred Sohn, Karl-Jo­seph Lemmer und Michael Dippel) und von Volker Krapp an der Orgel.
Über den Markt- und den Schlossplatz ging es zum Junker-Han­sen-Turm. Dort erwartete das Ensemble des Musicals „Nova Civitas“ die Gäste. Frauen, Männer und Kinder gaben unter der Leitung von Christiane Krapp trotz Regens mit Gesang, Tanz und Spiel einen Einblick in die Geschichte der Kommune. Ge­rade vor der historischen Kulisse von Rathaus und Turm wirkte dies sehr eindrucksvoll und Tobias Sollorz glänzte als (Ersatz-) Junker Hans.
Nicht nur Prof. Dr. Großmann zeigte sich anschließend im „runden Turm“ beein­druckt von der mittelalterlichen Baukunst der Handwerker.
Führung und Organisation fanden große Anerkennung der Gäste. Sonja Stark, Simo­ne Michel und ihr Team sorgten für einen guten Verlauf der Tagung und die Verpfle­gung der Delegierten.
Den Besuchern gefielen die vorgestellten Bauwerke gut und mancher versprach Neu­stadt privat oder mit seinem Zweigverein zu besuchen.
Mit der Mitgliederversammlung im „Ku­BüZ“ endete am frühen Abend der 188. Tag der hessischen Landesgeschichte.

Klimamanagement Ostkreis

Amöneburg – Kirchhain – Neustadt Rauschenberg – Wohratal
Ihre Ansprechpartnerinnen:
Juliane Liebelt, Tel. 06422/808-330, Mail: j.liebelt@kirchhain.de
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Neue Mitarbeiterinnen im Quartiersbüro und in der Gemeinwesenarbeit

Seit Juni diesen Jahres ist Svetlana Nerenberg, die als Quartiers­managerin seit 2016 das Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt (früher: Soziale Stadt) in Neustadt umgesetzt hat, leider mit neuen Aufgaben betraut und musste schweren Herzens aus Neustadt ver­abschiedet werden. Die von ihr zusammen mit Bewohnerinnen der Fördergebiete Innenstadt, Leipziger Straße, Am Steimbel und Karl-Braun-Straße angestoßenen, sehr erfolgreichen Projekte be­stehen und wirken aber weiter! Zum Beispiel die gemeinschaftlich gebauten und gestalteten Spielplätze in der Emil-Rössler-Stra- ße (Am Steibel) und In der Aue, das Bewohner*innen-Projekt Heizhaus – ein Treffpunkt für alle im Gebiet Leipziger Straße, die WandelBar, die ZukunftsWerkStatt u.v.m.. Und es kann noch mehr gestaltet werden und wachsen, denn der Soziale Zusammen­halt wird in Neustadt noch bis mindestens 2024 umgesetzt.
gleich zwei neuen Mitarbeiterinnen besetzen. Corina Zabel und Annika Schlüter werden sich nun gemeinsam darum kümmern, das Leben und Zusammenleben im Quartier zu verbessern und die Mitwirkung der Bewohnerschaft an der Quartiersentwicklung zu erleichtern.
Dass Annika Schlüter, die seit 2016 in Neustadt die Gemeinwesen­arbeit mit aufgebaut hat, ins Quartiersmanagement wechselt, war schnell beschlossen. Als langjährige Büronachbarin und Koopera­tionspartnerin des Quartiersmanagements kennt sie Neustadt und die Quartiersarbeit sehr gut und konnte laufende Prozesse direkt übernehmen. Aus den Jahren in der Gemeinwesenarbeit kennt sie auch viele Bewohnerinnen der Quartiere. So fällt es leicht, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Veränderungen zu planen und umzusetzen.
Die zweite „Neue“ Corina Zabel ist zwar neu in Neustadt, aber schon seit vielen Jahren beim bsj. Früher hat sie Waldprojekte mit Grundschulen durchgeführt, u.a. auch mit der Neustädter Wald­schule. Neben der Teilstelle im Quartiersmanagement wird die studierte Sozialarbeiterin, die in Marburg zusätzlich den Master in Abenteuer- und Erlebnispädagogik abgeschlossen hat, auch Annika Schlüters frühere Aufgaben in der Gemeinwesenarbeit übernehmen. Da Gemeinwesenarbeit einer ihrer Studienschwer­punkte war, fiel die Entscheidung für die neue Stelle nicht schwer. Erste kleinere Aktionen wie das Wandelbar Cafe am Heizhaus so­wie in der Innenstadt und natürlich viele Gespräche fanden schon über den Sommer statt. Für den Herbst sind Nachbarschaftstref­fen und Müllsammelaktionen in den Quartieren geplant. Beson­ders freuen sich Zabel und Schlüter über Ideen und Vorschläge von Bewohnerinnen, wie das Leben im Quartier für alle verbes­sert werden kann. Denn auch wenn die großen baulichen Maßnah­men im „Sozialen Zusammenhalt“ bereits umgesetzt sind, können über den Verfügungsfonds noch gemeinnützige Projekte in den Quartieren mit bis zu 5.000 € gefördert werden! Informationen und Beratung zum Verfügungsfonds gibt es bei Annika Schlüter im Quartiersbüro.
Kontakt
Quartiersbüro | Marktstraße | 35279Neustadt | Tel066929691159
Annika Schlüter Corina Zabel
Mobil 01515 696 5449 01515 696 4670
E-Mail schlueter@bsj-marburg.de zabel@bsj-marburg.de

Mitmachaktionen an der WandelBar zum Inter­nationalen Tag des Friedens am 21. September

Der Internationale Tag des Friedens wurde 1982 von den Verein­ten Nationen ins Leben gerufen um die Friedensideale innerhalb und zwischen allen Völkern und Nationen zu stärken und Kriegs­parteien in aller Welt dazu aufzurufen, ihre Waffen niederzu­legen. Das hochgesteckte Ziel Weltfrieden erscheint leider mit einem Blick auf die vielen bewaffneten Konflikte, die aktuell aus­getragen werden, heute noch weiter entfernt als 1982. Weltweite Friedensaktionen machen trotz allem oder gerade deshalb jedes Jahr darauf aufmerksam, dass sich viele Menschen eine friedliche­re Welt wünschen.
Es war also klar, dass schnell eine Nachfolgerin für Svetlana Ne­renberg gefunden werden musste, damit die laufenden Projekte nicht zu lange pausieren bzw. auf die Unterstützung durch das Quartiersmanagement verzichten müssen. Der bsj Marburg als Träger der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit in Neustadt muss­te nicht lange suchen und konnte die Stelle fast übergangslos mit
Dieses Jahr ist Neustadt mit dabei! Die Neustädter Mitarbei- ter*innen des bsj Marburg laden herzlich am Mittwoch, dem 21. September zu Friedensmitmachaktionen für jedes Alter an die WandelBar ein. In der Zeit von 15:30 bis 18:00 Uhr können in gemütlicher und offener Atmosphäre Friedenstauben und Kra­niche aus Papier gefaltet und Friedenssymbole gemalt, auf Stoff gedruckt (gerne eigenes passendes T-Shirt/Pulli/ anderes Klei­dungsstück mitbringen!), geformt oder anderweitig gestaltet wer­den. Außerdem soll ein Plakat mit Friedensbotschaften, das alle mitgestalten können, entstehen. Dazu gibt es wie immer Getränke und Gebäck aus der WandelBar, viel Raum für Austausch und Ge­spräche sowie Infos über die Friedensbewegung und erfolgreiche Friedensaktionen weltweit.
Im Frühjahr haben wir bereits mit der landkreisweiten Friedens­aktion „Make a wish – 1000 Kraniche für den Wunsch nach Frie­den“ ein Zeichen für Frieden gesetzt. Die Tauben und Kraniche, die nicht nur in Neustadt sondern im gesamten Landkreis v.a. an Schulen, aber auch von diversen Gruppen und Privatpersonen gefaltet und gestaltet wurden, sind seit Juli im Schaufenster des Begegnungstreffs in der Marktstraße sowie im Familienzentrum ausgestellt.
Lasst uns wieder gemeinsam ein Zeichen für Frieden setzen und der Ohnmacht, die viele von uns angesichts der Gewalt in kriege­rischen Konflikten weltweit empfinden, mit Kreativität und Soli­darität begegnen!

Apfelernte in der Kita „ Sonnenschein“ Endlich ist es soweit: die Äpfel an unserem Ap­felbaum auf dem Kita-Gelände sind reif.

Nach der gemeinsamen Apfelernte konnten die Kinder aus der Pinguingruppe allerlei Leckeres aus den Äpfeln herstellen.
Dabei sind ein leckerer Apfelkuchen, Apfel­marmelade und Apfelwaffeln entstanden. Die Kinder hatten bei der Zubereitung, wie Äpfel schälen und schneiden und den Teig anrühren viel Freude. Jedes Kind durfte sein eigenes Glas Marmelade mit selbstgestaltetem Etikett mit nach Hause nehmen. An den nächsten Früh­stückstagen in der Kita können die Kinder auch die Apfelmarmelade genießen.
Es war schön zu hören, dass viele Kinder sagten: selber gemacht schmeckt viel besser als gekauft.

Familiennachmittag im Maislabyrinth

Am 30.08.2022 war es soweit und zahlreiche Familien erschienen zum Familiennachmittag beim Maislabyrinth. Nachdem für das leibliche Wohl gesorgt wurde, durften die Kinder, Eltern, Verwandten und Erzieherinnen im Maislaby­rinth nach Stempeln für ihre Stempelkarten su­chen. Diese durften danach abgegeben werden mit der Chance auf einen tollen Gewinn. Neben dem Maislabyrinth wurden noch verschiedene
Aktionen und Spiele angeboten. Zudem konnten auch die Hasen im kleinen Streichelzoo gefüttert werden.
Die Kita „Sonnenschein“ war sehr erfreut über die Einladung von Nicole Gies zum Maislabyrinth und bedankt sich ganz herzlich für diesen tollen und spaßigen Tag.
Wir freuen uns auf weitere Attraktionen und Veranstaltungen auf dem Aussiedlerhof mit der Familie Gies.

Meinungsaustausch mit Bürgermeister Fritsch

Kürzlich waren Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg im Rathaus der Gemeinde Willingshausen in Wasenberg zu Gast. Sie führten dort einen Meinungsaustausch mit Bürgermeister Luca Fritsch und Bauamtsleiter Peter Wahl.
Der Sozialdemokrat Fritsch (34 Jahre) trat 2021 als unabhängiger Kandidat an und ist seit Ende September letzten Jahres Nachfol­ger des langjährigen Bürgermeisters Heinrich Vesper. Der Be­triebswirt stammt aus Neukirchen und war dort Stadtverordneter.
Themen der Unterredung waren u.a. die jeweiligen Erfahrungen im kommunalen Klimaschutz, der Umgang mit Leerständen und die Radwegeverbindungen zwischen Neustadt und Wasenberg bzw. Willingshausen.
Die beiden Bürgermeister waren sich darin einig, dass normge­rechte Radwege entlang der jeweiligen Straßen durch den Wald aus vielerlei Gründen nicht umsetzbar seien, daher will man nach „Alternativen“ durch Feld und Flur suchen und im Herbst 22 nochmals zusammenkommen.
Luca Fritsch interessierte sich sehr für das Stadtjubiläum „Neu­stadt 750“. Willingshausen feiert 2024 u.a. 50 Jahre Großgemein­de und 200 Jahre Malerkolonie. Daher würde man sich gerne an Neustädter Erfahrungen positiv wie negativ orientieren.
„Wir liegen als Kommunen nebeneinander sind aber durch eine Kreis- und Regierungspräsidiumsgrenze getrennt. Gleichwohl su­chen wir das gute Miteinander und das regelmäßige Gespräch“, so die beiden Bürgermeister.
Thomas Groll lud seinen Amtskollegen zu der Veranstaltung „Neustadt trifft seine Nachbarn“ im Rahmen des Stadtjubiläums am 3. Oktober ein. Luca Fritsch sagte seine Teilnahme bereits zu.

Förderzusage beim Bürger*innen-Budget Nachhaltigkeit

Nun schon das 3. Jahr in Folge, hat sich das Familienzentrum Neustadt wieder beim Bürger*innen-Budget für Nachhal­tigkeit des Landkreises Marburg-Bieden­kopf beworben.
Bereits die Jahre zuvor konnten wir mit diesem Programm in Neustadt die Hoch­beete des „Naschgarten“ im Bürgerpark und den Bücherschrank anschaffen.
Nun soll es etwas Neues werden…
Immer mehr Fahrräder sind in Neustadt unterwegs und das wollen wir weiterhin unterstützen mit einer „ReparierBar“. Eine Selbstbedienungs-Fahrrad-Servicestation mit Werkzeug um ein Fahrrad zu reparieren. Auch eine Luftpumpe ist in­tegriert. Eine Bereicherung auch für alle Fahrradreisenden durch Neustadt.

80. Jahrestag der Deportation nach Theresienstadt Gedenkfeier am Bahnhof Niederwalgern

Am 6. September 2022 jährte sich zum 80. Mal die Deportation von Jüdinnen und Juden aus dem Kreis Marburg in das Ghet­to Theresienstadt. Auch aus Roth und aus Neustadt nach Roth zwangsumgesiedelte Juden waren darunter, die von Niederwal­gern aus die Reise an einen Ort antreten mussten, aus dem es für keinen von ihnen eine Rückkehr gab. Sie fanden im KZ Theresien­stadt den Tod oder wurden in Vernichtungslager wie Auschwitz weiter transportiert und dort ermordet.
An der Gedenkfeier nahm auch eine größere Gruppe von Kom­munalpolitikern sowie interessierten Bürgern aus Neustadt teil.
Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Landsynagoge Roth, Laurence Briant, sprachen der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow, Neustadts Bürger­meister Thomas Groll und die Erste Beigeordnete der Gemeinde Weimar, Martina Klein.
Der evangelische Pfarrer Wolfgang Gerhardt und Thorsten Schmermund von der jüdischen Gemeinde Marburg umrahmten das Gedenken mit Gebeten, Musik und Gesang.
Zwei Schülerinnen der Gesamtschule Niederwalgern trugen die Lebensdaten der deportierten jüdischen Frauen, Männer und Kinder – darunter sieben aus Neustadt – vor.
Nachfolgend Auszüge aus der Ansprache von Bürgermeister Thomas Groll:
„Die Ereignisse, derer wir heute gedenken, sie liegen gerade ein­mal 80 Jahre zurück. Dennoch scheinen sie uns so weit weg zu sein.
Mitte des 20. Jahrhunderts starben nicht nur 55 Millionen Men­schen im II. Weltkrieg, sondern auch über sechs Millionen Frauen, Männer und Kinder, weitüberwiegend jüdischen Glaubens, wur­den in den Konzentrationslagern des NS-Staates ermordet.
Rund 80 Jahre beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen.
Unsere Eltern oder Großeltern haben damals – 1942 – gelebt.
Was haben sie gewusst, was vermutet, wo vielleicht sogar aktiv mit­getan?
Unsere Eltern und Großeltern waren zumeist keine Täter, aber eben auch keine Widerstandkämpfer.
Ihnen dies vorzuhalten, wäre nicht gerecht. Zum Helden sind nur wenige geboren.
Im Nachhinein zu urteilen ist leicht, zu leicht. Wo hätten wir damals gestanden – in einer Diktatur? Ehrlich gesagt wissen wir es nicht. Zunächst waren es wenige, die einer fatalen Ideologie folgten, spä­ter Millionen, auch bei uns.
Wichtig ist, dass wir die Lehren aus dieser Zeit ziehen. Tun wir dies wirklich?
Warum kommt es immer wieder zu Antisemitismus, zu Gewalt gegen Menschen jüdischen Glaubens?
Und auch heute sind wir in Deutschland nicht gegen Antisemitis­mus gefeit.
Gewalt gegen Sachen und Menschen, die sich zum Judentum be­kennen, sind regelmäßig zu beklagen.
Wir leben heute in einer Demokratie.
Wir können – nein, wir müssen – sagen, wenn etwas in eine falsche Richtung läuft.
Heute muss man kein Held sein, um für Frieden, Freiheit und Recht einzustehen.
Wir alle müssen lauter werden, dürfen nicht eine schweigende Mehrheit sein, und müssen unsere Stimme erheben, wenn es nötig ist.
1952 wurde im Konzentrationslager Bergen-Belsen ein Mahnmal für die dort ermordeten Menschen eingeweiht.
Bundespräsident Theodor Heuss zitierte damals ein lateinisches Wort: Saxa luqundur – Steine können sprechen.
Und er fügte an: Es kommt auf uns an, dass wir ihre Sprache ver­sprechen.
Das ist es: Wir müssen die Sprache der Mahnmale und Stolper­steine verstehen.
Müssen Wächter und Mahner sein.
Wenn wir dies tun, dann halten wir auch die Menschen, derer wir heute gedenken, in Ehren, dann sind sie und ihre Schicksale nicht vergessen.“

Ortsbeirat Speckswinkel 790.000 Euro werden in Speckswinkel investiert

Am 8. September tagte der Ortsbeirat Speckswin­kel zum dritten Mal in die­sem Jahr. Ortsvorsteher Martin Naumann konnte zur Sitzung im „Zollhof“ – wie immer – Bürger­meister Thomas Groll und Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg begrüßen.
Zu Beginn der Zusam­menkunft berichtete Nau­mann über Geschehnisse der letzten Monate.
Innerorts war auf der L 3071 eine Straßenbeschä­digung von etwa 35 cm Umfang entstanden, ver­bunden mit einer Unter­spülung von rund 2 m.
Hessen-Mobil ließ den Schaden beheben. Rund eine Woche lang musste daher der Umleitungsverkehr durch das Neubaugebiet ge­führt werden.
Auch im Bereich Mittelstraße-Wassumshof wurde eine Straßen­beschädigung festgestellt. Das Loch dort war allerdings deutlich kleiner und wurde vom Bauhof beseitigt.
Drei Projekttage wurden seit Mai durchgeführt. Bürger von Spe­ckswinkel beteiligten sich an der Aktion „Sauberhafter Frühling“, reinigten den Teich und dessen Umfeld, versahen die Grillhütte mit einen neuen Anstrich und dem Grillstand mit einer neuen Dachbedeckung.
Dabei, so der Ortsvorsteher, wurden 250 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Ebenso wie Martin Naumann dankte der Bürger­meister allen Helferinnen und Helfern und hob den Einsatz von Ortsvorsteher und Ortsbeirat hervor. „Wenn sie vorangehen und mitanpacken, dann sind auch die Speckswinkeler bereit sich ein­zubringen“, so Thomas Groll.
Die Speckswinkeler Kirche ist nun offiziell Pilgerkirche und auch das Dorffest verlief gut, wobei sich Naumann allerdings eine bes­sere Resonanz gewünscht hätte.
Im Rahmen des Dorfentwicklungsprogrammes werden 2022/23 in Neustadts kleinstem Stadtteil zwei Projekte umgesetzt:
Der Spielplatz in der Dorfmitte wird zur „Grünen Mitte“ umge­staltet, einem Begegnungsplatz für Jung und Alt. Die Arbeiten sollen in Kürze beginnen. Die Kommune rechnet mit Kosten von rund 220.000 Euro bei einem Zuschuss von 135.000 Euro. Vorge­sehen ist auch die Aufstellung von zwei Verkaufsautomaten unter anderem mit Produkten von Direktvermarktern. Der Ortsvorste­her berichtete, dass die angrenzende Garage verputzt wurde und im Nachgang mit dem Dorflogo und einem Graffiti optisch auf­gewertet werden soll. Ein Dorn im Auge sind ihm die Mauerreste zur alten Schule hin. Hier sucht der Bürgermeister den Kontakt zu den Eigentümern.

Beim Dorfteich sind im kommenden Jahr ebenfalls verschiedene Arbeiten vorgesehen. Es werden Ausgaben von etwa 70.000 Euro erwartet. Der Zuschuss soll rund 54.000 Euro betragen.
Die Umbauarbeiten für das Feuerwehrhaus im Zollhof gehen vo­ran. Die Freiwillige Feuerwehr hat schon über 200 Arbeitsstun­den für das Projekt geleistet. Inklusive der neuen Heizungsanlage rechnet der Bürgermeister mit Ausgaben von bis zu 500.000 Euro. Vorgesehen waren eigentlich knapp 400.000 Euro. „Umbauen im
Bestand sorgt immer wieder für Überraschungen und unvorher­gesehene Ausgaben. Zudem befinden wir uns in einer Hochpreis­phase“, so Thomas Groll.
Sorgen bereitet gegenwärtig der Einbau der neuen Heizung, denn bei der ersten Ausschreibung wurde kein Angebot abgegeben.
Im Zuge des Projektes musste der Jugendraum aufgegeben wer­den. Die Jugendlichen bekommen als Ersatz zunächst einen Bau­wagen am Festplatz und sollen dort auch die sanitären Anlagen nutzen können. In Abstimmung mit Ortsvorsteher und Jugend­pfleger wird der Wagen noch ausgestattet.
Für den kommunalen Haushalt 2023 hat der Ortsvorsteher neben den Großvorhaben die Aufstellung einer zusätzlichen Straßen­lampe „Im Weinberger Grund“, die Reparatur von Straßenschä­den und einen Windfang bei der Grillhütte eingeplant. Der Orts­beirat stimmte zu.
Bürgermeister Groll nutzte die Gelegenheit um darauf hinzuwei­sen, dass gegenwärtig noch nicht klar sei, wie sich der Haushalt des kommenden Jahres darstellen werde. Es gäbe aufgrund der „Großwetterlage“ viele Fragezeichen. Er sei bestrebt, alle in der bisherigen mittelfristigen Finanzplanung bis 2025 bereits vorge­sehenen Projekte umzusetzen. Bei zusätzlichen Vorhaben müsse man zunächst die zukünftige Finanzausstattung abwarten. Hier werde der im Dezember einzubringende Haushalt 2023 erste Aus­sagen enthalten.
Kurz wurde über den Maßnahmenkatalog des Magistrates zur Energieeinsparung und das Dorfjubiläum 2023 gesprochen. Hier­bei wurde deutlich, dass die Speckswinkeler das 800-jährige Dorf­jubiläum mit einem großen Festjahr feiern wollen. Ein Höhepunkt wird hierbei sicher das Höfefest am Samstag nach Fronleichnam werden.