Neustädter Mitteilungsblatt

Klimateam stellt seine Arbeit vor – Gelungene Auftaktveranstaltung in Neustadt

Vor knapp vier Monaten haben Juliane Liebelt und Marieke Kna­be im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) der Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg und Wohra­tal ihre Arbeit aufgenommen. Ver­gangene Woche haben sie nun den Parlamentariern der fünf Ostkreis­kommunen ihre Arbeit vorgestellt und erste Projektplanungen darge­stellt.
Zunächst begrüßte der Neustädter Bürgermeister Thomas Groll die An­wesenden und hob noch einmal die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der fünf Kommunen hervor. Kirch­hains Bürgermeister Olaf Hausmann unterstrich diese Aussage auch im Namen seiner Kollegen Plettenberg, Emmerich und Dawedeit und erläu­terte den Anwesenden die Struktur der IKZ „Klima“.
Ihre Büros haben die Mitarbeite­rinnen bei der Stadt Kirchhain. Die Finanzierung der Projekte sowie die Personalkosten laufen über Förde­rungen und werden prozentual auf die Kommunen umgelegt.
Auch Landrat Jens Womelsdorf hob die Bedeutung und Wichtig­keit des Themas hervor und bedankte sich bei den Bürgermeis­tern, dass sie dieses Zukunftsthema gemeinsam anpacken und voranbringen wollen. Womelsdorf sagte den Bürgermeistern die Hilfe und Unterstützung des Landkreises zu.
Prioritätenkatalog aufgestellt
In den vergangenen Monaten haben die Mitarbeiterinnen Lie­belt und Knabe die fünf Kommunen besucht, mit den jeweiligen Bürgermeistern Gespräche geführt und die individuelleren Kli­maschutzthemen und Strukturen vor Ort kennengelernt. Aus den Ergebnissen haben sie für die einzelnen Kommunen Klima­schutzhistorien und Übersichten über Anlagen, Erzeugnisse und Projekte erstellt. Diese Klimaschutzhistorien sind auf der neuen Internetseite www.klimahandeln-ostkreis.de unter „Kommunen“ abrufbar.
Ebenso wurde gemeinsam mit den Bürgermeistern auf Basis der Klimaschutzkonzepte eine Prioritätenliste erstellt, die als Leitfa­den für die künftige Arbeit dienen soll. Im Wesentlichen können fünf Handlungsfelder genannt werden, zu denen Juliane Liebelt und Marieke Knabe die wichtigsten Punkte im Einzelnen vorstell­ten und erläuterten. Hier ein Überblick über die Themen und eine Auswahl über deren Inhalte:
Energieeffizienz
• Fördermittelberatung (Unterstützung der Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger)
• Energieberatung (Durchführung von Webinaren, Vermittlung von Beratungsangeboten, Energiespartipps in der örtlichen Presse, Energieherbst mit Beratungsständen)
Wärmeversorgung
• Quartierskonzepte (KfW 432 Anträge auf Quartiersförderung, Unterstützung von Energiegenossenschaften, Kommunale W ärmeplanung)
Energieerzeugung
• Unterstützung beim Ausbau erneuerbarer Energien, Solarkam­pagne
Mobilität
• Geplante Anschaffung von Lastenfahrrädern/E-Bikes für den interkommunalen Gebrauch
• Schaffung von Angeboten für ein Carsharing sowie Bikesharing
Stadtentwicklung
• Unterstützung bei der Erstellung von Bauleitlinien
• Unterstützung bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung
Hinweis: Der komplette Vortrag einschließlich der Prioritätenliste ist auf der Homepage abrufbar
Nach einem Vortrag zur Klimawandelanpassung durch Herrn Ka- jewski von Landkreis Marburg-Biedenkopf machte Bürgermeis­ter Michael Plettenberg in seinem Schlusswort deutlich, dass die Aufgaben vielfältig sind und von dem Klimateam nach und nach angepackt werden. Plettenberg erklärte, dass die beiden Klima­expertinnen Wert auf die Realisierung zielgenauer Projekte und Maßnahmen für die beteiligten Kommunen legen und auch den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat behilflich sein werden.
Rückfragen
Magistrat der Stadt Kirchhain, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligung & Vereine
Kerstin Ebert, Am Markt 1, 35274 Kirchhain, Tel. 06422/808-124, E-Mail: k.ebert@kirchhain.de, www.kirchhain.de

Laternenfest der Kita „Sonnenschein“

Nach viel zu langer Pause durften die Kinder der Kita „Sonnen­schein“ endlich wieder mit ihren Eltern, Verwandten, Freunden und den Erzieherinnen gemeinsam das Laternenfest feiern.
Die Schulanfänger übten im Vorfeld ein kleines Programm ein, welches aus einem Theaterstück, einem Lichtertanz und einem Lied zu Sankt Martin bestand. Dieses führten sie in der katholi­schen Kirche in Neustadt auf.
Nach großem Beifall ging es dann nach draußen, um dann um 18.00 Uhr mit dem Laternenumzug zu starten, welcher von der Kirche aus durch den Park und wieder zur Kirche zurückging.
Vorne ritt „Sankt Martin“ mit seinem Pferd und die Menschen dahinter waren unzählig viele mit toll leuchtenden Laternen. „In Neustadt wohnen so viele Menschen?!“, fragten die Kinder er­staunt während des Umzugs.
Wir von der Kita „Sonnenschein“ sagen herzlichen Dank an die Kirche und den Pfarrer, an die Familie Kolping für die tolle Zu­sammenarbeit, den Verkauf von Getränken und Bratwurst und ein großer Dank geht auch an die Kinder und ihre Eltern für das zahl­reiche Erscheinen, welches den Neustädter Park selbst im Dun­keln in einem tollen Licht erstrahlen ließ!

Halbjahresbericht zum Stadtwald Neustadt

Schadholzaufarbeitung und Wiederbewaldung wiederum prägend für das Wirtschaftsjahr 2022
Das erste Halbjahr des Wirtschaftsjahres wurde durch einen Frühjahressturm geprägt, durch den nennenswerten Holzmengen angefallen sind. Die zunächst eher feuchte Witterung gab Hoff­nung, dass sich die angespannte Wasserversorgung des Waldes verbessern würde. Im Sommer zeigte sich, dass wir nunmehr im 5. Jahr mit einer extremen Trockenheit zu kämpfen haben. Die zu­nächst nur mäßigen Sturmschäden wurden von dem durch Sturm und Trockenheit begünstigten Borkenkäferbefall übertroffen. Die Neukulturen hatten sehr unter der Dürre zu leiden und es zeigten sich teilweise deutliche Ausfälle. Die durch die Kalami­tät der letzten Jahre stark dezimierten Fichtenbestände wurden sehr engmaschig auf Käferbefall kontrolliert und jeder gefundene Befall wurde baldmöglichst aufgearbeitet. Durch die Verlagerung der Holzvermarktung haben wir keinen direkten Zugriff auf die Holzkäufer und der damit verbundenen Abfuhr. Käferholz wurde teilweise zu lange im Wald gelagerte, so dass der Borkenkäfer sich zum Teil in den Holzpoltern vermehrte.
Der Holzmarkt, der seinen positiven Trend aus dem vergangenen Jahr fortsetzte, brachte deutliche Verbesserung der Einnahme­situation. Sämtliche Sortimente sind in diesem Jahr zu sehr gu­ten Preisen absetzbar. Die besseren Holzerlöse kompensieren die deutlich gestiegenen Ausgaben für die Waldbewirtschaftung durch stark gestiegene Maschinen- und Lohnkosten. Vor allem der Brennholzverkauf zieht durch die erhöhte Nachfrage stark an. Hier kann die Nachfrage derzeit nicht mehr im Rahmen der nachhaltigen Bewirtschaftung bedient werden. Die aktuelle Holz­marktlage wurde für die Aufarbeitung von schlechten bzw. bereits abgestorbenen Kiefern- und Fichtenholz genutzt, welches in den vergangenen Jahren nicht gewinnbringend genutzt werden konnte. Die Holzernte beschränkt sich fast ausschließlich auf Schadholz, welches in Summe den nachhaltigen Hiebssatz deutlich über­trifft. Genaue Zahlen liegen derzeit noch nicht vor, weil die neue Forsteinrichtung noch nicht abgeschlossen ist. Wir rechnen mit einem zukünftigen nachhaltigen Hiebssatz von ca. 4.000 Fm / Jahr. Durch die rückläufige Baukonjunktur ist perspektivisch mit fallenden Preisen beim Nutzholz zu rechnen. Laubbrennholz ist weiterhin sehr gesucht, jedoch ist nur ein Teil des eingeschlagenen Holzes als Brennholz nutzbar.
Neben dem Holzeinschlag steht die Wiederbewaldung im Fokus der Bewirtschaftung des Stadtwaldes. In den letzten 10 Jahren wurden 100 ha mit ca. 300 Tsd. junge Bäume bepflanzt. In diesem Frühjahr wurden weitere 5 ha mit 25.000 Pflanzen begründet. Hier wurden 11 verschiedene Baumarten beteiligt, um einen stabileren, klimaplastischen Mischwald zu generieren. Überwiegend wurden Laubhölzer wie Eichen, Erlen und Ahorn gepflanzt. Zusätzlich wurden bestehende Flächen mit über 5.000 Pflanzen nachgebessert. Zum Schutz des jungen Waldes mussten erneut 3,2 ha Kultur­flächen mit Knotenge­flecht eingezäunt wer­den, da noch keinerlei Entspannung beim Wildverbiss festzustel­len ist. Die Jagdreviere sind für eine private Bejagung zu großflä­chig und es wird nur ein Bruchteil des aus forstlicher Sicht not­wendigen Wildbestan­des erlegt. In vergleich­baren Staatsrevieren werden nachhaltig ca. 15 Rehe /100 ha erlegt. Im ersten Halbjahr wurden 25 ha der vor­handenen Kulturflä­chen von Hand und 5 ha maschinell gemäht. Zudem wurden 10 ha geläutert. Diese kostenintensiven Pflege­arbeiten sind für die Sicherung der Kulturen unbedingt erforder­lich. In den nächsten Jahren werden diese Maßnahmen den Forst­haushalt weiterhin prägen, zumal die möglichen Nutzungsansätze zurückgehen.
Es wurden erneut zahlreiche Förderanträge gestellt, um zusätz­liche, dringend notwendige Erträge zu generieren. Durch die um­ständliche Antragstellung und den langwierige Prüfprozess durch die Bewilligungsstelle erfolgt die Auszahlung häufig verspätet. Für den Herbst sind weitere Pflanzmaßnahmen sowie ein Wegebauprojekt vorgesehen.