Neustädter Mitteilungsblatt

Zweites Vernetzungstreffen im Projekt Global Nachhaltige Kommune Hessen

In dem Projekt Global Nachhaltige Kommune (GNK) Hessen werden bis Ende 2023 13 hessische Städte und Gemeinden sowie zwei Landkreise dabei unterstützt, kommunale Nachhaltigkeits­strategien im Kontext der Agenda 2030 und der hessischen Nach­haltigkeitsstrategie gemeinsam mit der Verwaltung, Kommunal­politik und anderen engagierten Akteurinnen und Akteuren zu entwickeln.
Die regelmäßigen Vernetzungstreffen bieten den Kommunen Ge­legenheit, sich zu den Chancen und Herausforderungen bei der Erarbeitung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien auszutauschen und kollegial zu beraten.
In Kleingruppen werden Erfahrungen diskutiert und Potentiale des Zusammenwirkens identifiziert, im Plenum werden konkrete Unterstützungsangebote aufgezeigt und Best Practices vorgestellt. Aus den Vernetzungstreffen nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue Impulse und einen klaren Blick auf die nächsten Prozessschritte mit.
Nach dem virtuellen Auftakttreffen Ende Juni 2022 bot nun der
erste Vernetzungstermin vor Ort am 9. November 2022 in Gießen die Gelegenheit eines persönlichen Kennenlernens und intensiven Austausches.
Aus Neustadt (Hessen) nahmen hieran Bürgermeister Thomas Groll, Fachbereichsleiter Holger Michel und Jahrespraktikantin Selina Renn teil.
Auf Postern stellten sich die einzelnen Städte und Gemeinden so­wie Landkreise näher vor. Interessanterweise hing die zweitkleins­te Kommune Neustadt neben der größten Frankfurt a.M.
Neustadt hob bei seinem Auftritt hervor, dass man sich bis 2030 zu einer attraktiven Wohnstadt entwickeln wolle und dabei Zu­kunftsthemen wie Mobilität und Klimaschutz bzw. Klimaanpas­sung an hervorgehobener Stelle positionieren werde. Dies solle u. a. in interkommunaler Zusammenarbeit geschehen.
Das Treffen bot die Möglichkeit zum Austausch mit den anderen Städten und Gemeinden sowie Landkreisen.
Interessanterweise nimmt auch der Landkreis Marburg-Bieden­kopf an dem Projekt Global Nachhaltige Kommunen Hessen teil. Man kam daher überein, sich alsbald zu treffen und gemeinsame Vorhaben zu entwickeln.

Meinungsaustausch mit dem Kreisbehindertenrat

Kürzlich fand ein Gespräch zwischen Ingrid Ferger vom Kreis­behindertenbeirat und Bürgermeister Thomas Groll statt. Frau Ferger ist in dem Gremium Ansprechpartnerin für sieben Städte und Gemeinden im Landkreis, darunter auch Neustadt (Hessen). Die Unterredung fand im Kultur- und Bürgerzentrum statt. Ingrid Ferger, selbst auf einen Rollstuhl angewiesen, begrüßte die An­
strengungen der Kommune im Hinblick auf Barrierefreiheit des Gebäudes, erwähnte aber einige wenige Punkte, die noch opti­miert werden könnten. Thomas Groll konnte ihr mitteilen, dass man sich gegenwärtig um die CDK-Plakate für barrierefreie öf­fentliche Einrichtungen bewerbe. Zwei Rundgänge hätten bereits stattgefunden und der Magistrat habe daraufhin Aufträge für über 10.000 Euro ausgelöst.
„Das Pflichtprogramm des Fördergebers haben wir komplett er­füllt, aber u. a. eine Induktionsschleife für Hörgeschädigte oder Kontraste für Sehbehinderte an den Glasflächen und der Ein­gangstreppe werden nun noch nachgerüstet“, so der Bürgermeis­ter.
Ingrid Ferber sprach sich dafür aus, im Hinblick auf Barrierefrei­heit pragmatisch vorzugehen und auch Kompromisse einzugehen. Der Bürgermeister berichtete auch von den Arbeiten in Frei- und Hallenbad sowie dem geplanten Gemeinschaftshaus in Mengsberg.
Größtes Problem in der Kommune, darin waren sich die Ge­sprächsteilnehmer einig, ist der Bahnhof mit „0“ Barrierefrei­heit. Hier hofft die Kommune auf eine deutliche Verbesserung ab 2026ff. denn die Verkehrsstation ist inzwischen auf einer Prioritä­tenliste von Bahn und Rhein-Main-Verkehrsverbund verzeichnet.
Man kam überein, den Gesprächskontakt aufrechtzuhalten.