Neustädter Mitteilungsblatt

Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher
Stadt Neustadt (Hessen) erhält 75.000 Euro Landesförderung

Das Land Hessen hat erneut das Landesprogramm „Fachkräfte­offensive Erzieherinnen und Erzieher“ aufgelegt, um mehr quali­fiziertes Personal für die Kindergärten und Kindertagesstätten zu gewinnen.
Die Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll, hat sich entschlossen hieran teilzunehmen und zwei Ausbildungsplät­ze für den Zeitraum 2023-2026 zur Verfügung zu stellen. Die Aus­bildung besteht während dieser Zeit aus zwei Teilen, nämlich den Schulbesuch und der Arbeit in den Einrichtungen.
Die Kommune erhält hierfür eine Landeszuwendung in Höhe von 75.000 Euro. „Wir stellen fest, dass es immer schwieriger ist, quali­fiziertes Personal zu gewinnen. Daher haben wir uns entschlossen, selbst als Ausbildungsstätte aufzutreten und haben die Hoffnung, so langfristig eine Verbesserung in diesem Bereich zu erzielen“, so Bürgermeister Thomas Groll.

Neustadt-Budget 2023: Erste Anträge bewilligt

Auch 2023 hat die Stadtverordnetenversammlung wieder 18.000 Euro bereitgestellt, um auf niedrigschwellige Weise nachhaltige Projekte von Vereinen oder Privatpersonen mit „Außenwirkung“ zu unterstützen.
Über eingegangene Förderanträge entscheidet eine mit sieben Bürgerinnen und Bürgern aus Neustadt, Momberg, Mengsberg und Speckswinkel besetzte Jury.
2023 wurden zunächst sechs Anträge eingereicht. Fünf konnten bereits bewilligt werden, bei einem Vorhaben gibt es noch Nach­fragen.
Beispielsweise erhält die Jugendspielgemeinschaft Stadt Neustadt mit derzeit 160 Kindern und Jugendlichen eine Förderung für die Anschaffung mobiler Jugendfußballtore.
Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Speckswinkel wird bei einem Graffiti-Projekt im Rahmen der 800-Jahr-Feier unterstützt. Die Gästeführer der Kommune erhalten eine Zuwendung für den Aufbau einer Homepage und die Momberger Kaffeetanten Mittel für den Erwerb von Inventar.
In Speckswinkel will Benjamin Oeste mit Hilfe des Neustadt-Bud­gets Milchbänke und Lümmelbänke als Kommunikationsorte er­richten und auch der Kunst- und Kulturverein Neustadt e.V erhält eine Förderung der Kommune.
Da noch Fördermittel zur Verfügung stehen, wird es nach den Sommerferien einen zweiten Aufruf zur Anmeldung von Vorha­ben geben. Dieser Idee aus der Jury stimmte der Bürgermeister sofort zu, denn gemeinsam ist man der Auffassung, dass das Neu- stadt-Budget „eine gute Sache“ ist.

Gottesdienst an der Forstkapelle mit Erzbischof em. Dr. Ludwig Schick

Pfingstmontag kommt der Pastoralverbund „Maria Bild“ traditio­nell an der Forstkapelle im Herrenwald zusammen, um den Ge­burtstag der Kirche am Pfingstfest zu feiern.
Den Gottesdienst zelebrierte vor rund 300 Gläubigen der ehe­malige Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick. Der ehemalige Oberhirte wurde 1949 in Marburg geboren und wuchs in Mardorf auf.
Vor dem Schlusssegen hieß Bürgermeister Thomas Groll den eme­ritierten Erzbischof im Namen aller Anwesenden willkommen und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute, insbesondere Gesund­heit. Groll erinnerte daran, dass der Gast aus Bamberg 2023 noch sein Silbernes Priesterjubiläum feiern könne und überreichte Dr. Schick das Buch „Eine NEUe STADT entsteht.
Einige Tage später dankte der habilitierte Kirchenrechtler dem Bürgermeister in einem persönlichen Schreiben für Worte und Geschenk.
In dem Brief heißt es u.a „… für die Neustädter Dreifaltigkeitskir­mes am kommenden Wochenende erbitte ich Gottes Segen, schö­nes Wetter und viel Freude allen Teilnehmenden.
Ihnen, den Mitarbeitenden und Mitarbeitern in der Verwaltung sowie Ihrer ganzen Gemeinde eine gute Zukunft.“

Stadtradeln 2023
Radrastplatz in Wiera wird eingeweiht

Im Juni 2023 findet wieder das Stadtradeln statt. Hierbei koope­rieren erstmals die Nachbarkommunen Neustadt und Schwalm­stadt.
Der Ortsbeirat Wiera lädt herzlich für den 24.6.2023 zur Einwei­hung des Radrastplatzes mit Überdachung am Radweg „Deutsche Einheit“ ein.
Beginn ist um 14 Uhr. Für das leibliche Wohl und eine musikali­sche Umrahmung ist gesorgt.
Der Radrastplatz befindet sich etwa 200 m hinter der Bahnbrücke Richtung Treysa.

Weniger für uns ist mehr für Bienen und Co. – Extensivierung der Rasen- und Wiesenpflege

.Bereits kleine, kostengünstige Maßnahmen, wie die Verwendung heimischer Arten bei der Neuanlage von Hecken oder die Redu­zierung der Mahdhäufigkeit, können große Effekte für den Erhalt der biologischen Vielfalt bewirken‘ (KommBio & DUH 2018). So lässt sich durch die Verringerung des Pflegeaufwands, wie z.B.
• ein angepasstes Mahdregime (abschnittsweise Staffelmahd und/oder Mahdzeitpunkt so spät legen, dass Zeit zur Blüte auf den Grünflächen bleibt)
• die Aushagerung der Flächen zur Förderung des Blühaspekts durch Mahd und Abtransport des Mähgutes statt Mulchen (blütenreiche Wiesen benötigen nur wenig Nährstoffe)
• die Anlage von ein- oder mehrjährigen Blühstreifen (auch un­ter Baumreihen), Blühbeete, Blühwiesen, Hochbeete, blühende Sträucher und Bäume
• die Umwandlung von Einheitsrasen in kräuterreiche, 2-schürig gemähte Wiesen durch Einsaat mit regionalem Saatgut (Kräu­ter blühen und liefern bei angepasstem Mahdregime Nahrung für Insekten)
• das Einbringen zusätzlicher Strukturen wie Rohbodenbiotope, Anlage von Alt- und Totholzhaufen, Aufstellen von Insekten­nisthilfen, Anlage temporärer Gewässer (wo möglich), Anlage von Steinhaufen (alle Strukturen sind Habitate daran ange­passter Tier- und Pflanzenarten und erhöhen die biologische Vielfalt zusätzlich)
eine Zunahme der biologischen Vielfalt mit Ansiedlung an sol­che Lebensräume angepasster Tier- und Pflanzenarten auch im Siedlungsbereich erreichen. Neben der Reduzierung des Pflege­aufwands und der Zunahme der biologischen Vielfalt nimmt auch der ästhetische Wert der Flächen zu. Werden Maßnahmen der Stadt durch weitere Maßnahmen der Bürger, z.B. Blühwiesen/-beete in ihren Gärten, ergänzt, kann die biologische Vielfalt weiter gesteigert werden. Bei allen Maßnahmen ist jedoch berücksichti­gen, dass Natur Zeit braucht, sich zu entwickeln und dass es Über­gangsstadien geben kann, die ein ungewohntes, für den Einzelnen vielleicht auch ein unordentliches Bild ergeben.
Zum Weiterlesen:
Kommunen für biologische Vielfalt e.V und Deutsche Umwelthil­fe e.V. (2018) StadtGrün naturnah.
Handlungsfelder für mehr Natur in der Stadt. Radolfzell, www. stadtgruen-naturnah.de
Kommunen für biologische Vielfalt und Deutsche Umwelthilfe (2021) StadtGrün naturnah. Praktische Umsetzungen für mehr Natur in der Stadt. Radolfzell, www.stadtgruen-naturnah.de