Neustädter Mitteilungsblatt

Dorfentwicklung
Spatenstich für das „Haus für alle“ in Mengsberg

Im Rahmen des Gemeindebesuches von Landrat Jens Womels­dorf wurde am 13. Juni 2023 auch der offizielle erste Spatenstich für das „Haus für alle“ in Mengsberg vollzogen.
Ortsvorsteher Karlheinz Kurz übernahm die Begrüßung der An­wesenden, darunter auch Mengsberger Mandatsträger aus Stadt­verordnetenversammlung, Magistrat und Ortsbeirat sowie interes­sierten Einwohnern aus dem „Golddorf“.
Kurz ließ die Geschichte des eindrucksvollen Freizeitgeländes
mit Grillhütte, Hallenbad, Reithalle und -Plätzen, Vereinsheim des TSV und Sportplätzen Revue passieren und betonte, dass das neue Gemeinschaftshaus bestens in diesen Bereich passe.
Der Ortsvorsteher dankte insbesondere Bürgermeister Thomas Groll für seine große Unterstützung des Vorhabens und das Ein­werben von Fördermitteln in Höhe von 1,3 Mio. Euro.
„Wer weiß, ob es das Geld in fünf oder zehn Jahren noch gäbe. Daher ist es richtig, jetzt zu handeln“, so der Ortsvorsteher. Er be­tonte weiter, dass mit dem „Haus für alle“ das zweite große Projekt aus den Überlegungen zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ umgesetzt werde. Zunächst habe man eine Nahwärmeversorgung geschaffen nun entstünden Räumlichkeiten für die Dorfgemein­schaft.
Bürgermeister Thomas Groll erinnerte eingangs seiner Rede dar­an, dass die verstorbene Landrätin Kirsten Fründt großen Anteil an der Aufnahme der Kommune in das Dorfentwicklungspro­gramm gehabt habe, was nun in Mengsberg, Momberg und Specks­winkel Früchte trage.
Er betonte weiter, dass man sich die Standortfrage nicht leicht­gemacht habe. Wichtig seien u.a. Barrierefreiheit, ausreichend Parkplätze und energetische Aspekte gewesen. Letztlich böte nur ein Neubau das beste Ergebnis. Gerade der Umbau von Bestands­gebäuden sei oftmals ein „Fass ohne Boden“.
Die geschätzten Kosten von 2,2 Mio. Euro seien solide zu finan­zieren und das Vorhaben reihe sich gut in die infrastruktureilen Projekte der Kommune seit 2017 ein.
Der Bürgermeister geht von einer regen Nutzung des Gebäudes für Kultur, Vereine, Dorfgemeinschaft und private Feiern aus Thomas Groll wünschte dem Projekt gutes Gelingen und zeigte sich zuversichtlich im Herbst 2024 dir Einweihung feiern zu kön­nen.
Landrat Jens Womelsdorf zeigte sich beeindruckt von dem Vorha­ben und bezeichnete es als Gewinn für die Dorfgemeinschaft. Er habe Mengsberg als einen aktiven Ort mit rührigen Menschen und Vereinen kennengelernt. Seine Verwaltung habe die Initiative des Bürgermeisters für das Projekt gerne unterstützt und gemeinsam sei es gelungen, eine herausragende Förderkulisse aufzubauen. Womelsdorf freute sich schon auf die Einweihung „bei lecker Ku­chen“.
Gemeinsam mit Landrat, Bürgermeister und Ortsvorsteher voll­zogen Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Planer Dr. -Ing. Stefan Strack, der Projektbeauftragte der Stadtverwaltung Jens Salzmann und Rudi Wahl von der Baufirma Gluck unter dem Beifall der Anwesenden den ersten Spatenstich.

Stadtradeln 2023
Neustadt und Schwalmstadt gemeinsam aktiv

Ziel der beiden Bürgermeister Thomas Groll und Tobias Kreu­ter ist ein engeres Miteinander der Nachbarstädte Neustadt und Schwalmstadt. So gab es im letzten Jahr bereits mehrere Ge­sprächsrunden zu aktuellen Themen und nun bewirbt man auch das diesjährige Stadtradeln gemeinsam.
Mitte Juni trafen sich einige Radfahrerinnen und Radfahrer aus beiden Städten mit den Bürgermeistern im „Frauenrodt“, das Neustadt und Wiera verbindet.
Dabei erläuterten Thomas Groll und Tobias Kreuter die von den Landräten Wilfried Becker und Jens Womelsdorf unterstützten Pläne zur Asphaltierung dieses Wegstückes möglichst 2024. Dafür fanden sie ungeteilte Zustimmung.
Die Anwesenden nutzten die Gelegenheit, die Stadtoberhäupter noch auf andere Themen „rund um das Radfahren“ anzuspre­chen. Tenor der Zusammenkunft war, das Miteinander zu stärken, denn Kommunen, die nur wenige Kilometer auseinanderliegen ha­ben viele Schnittpunkte.

Goldener Biber 2023
Artistik, Clownerie und Tierdressuren versprechen Circus-Genuss

Am 21. (19.00 Uhr) und 22. (14.30 Uhr) Oktober 2023 heißt es wieder „Manege frei, das Spiel beginnt“.
Im Circus-Zelt des Mitmachcircus ‚Manegentraum“ findet dann bereits zum vierten Male das Neustädter Circus-Festival „Golde­ner Biber“ statt.
Für diese zwischen Frankfurt und Kassel einmalige Veranstal­tung konnten erneut namhafte Artisten, Clowns und Tierlehrer verpflichtet werden.
Leider kann Weltklasse-Clown Tony Alexis diesmal nicht dabei sein, denn er ist 2023 beim Circus Krone engagiert. Auf seine Empfehlung kommt aber Da­niel Hochsteiner nach Neustadt. Der vielfach ausge­zeichnete Tempojongleur trat bereits auf allen Kon­tinenten auf.
Aus Prag kommt die Familie Janecek nach Neustadt, die aktuell beim dänischen Circus „Baldoni“ enga­giert ist. Vater Edu­ard ist Clown, Mama Maria lässt die Hula Hoop-Reifen krei­sen und Junior Karel präsentiert eine tolle Rola Rola-Nummer. Dem 17jährigen sa­gen Experten eine große Circus-Karrie- re voraus.
Bereits in zahlreichen Manegen und auf Varietebühnen war Benjamin Pfeiffer mit seiner Papageien-Show
zu Gast und aus Sachsen-An­halt kommt eine lustige Hunde­dressur. Einstudiert von Rüdiger Probst, einem der besten Raubtier­dresseure, die Deutschland hatte, und vorgeführt von seiner Gattin Christina.
Giovanni Frank präsentiert eine humorvolle Teller Jongla­ge und das Duo „Carissima“ steht mit Illusionen & Quick Change in der Manege.
Abgerundet wird ein Circus-Programm auf höchstem Niveau von Michele Krämer mit Antipoden-Spielen und einer Hohen Schule zu Pferd.
„Es ist auch 2023 gelungen, ein tolles Programm zusam­menzustellen. Insbesondere die Tierdressuren sind noch einmal eine Steigerung gegenüber dem letzten Jahr. Alle Akteure traten bereits in führenden Circus-Unterneh­men auf und sind Garanten für ein klassisches Circus- Programm der Spitzenklasse“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Der Kartenvorverkauf beginnt im September.

Knapp 40.000 Euro für Neustadts Stadtwald

Das Regierungspräsidium Darmstadt, so Bürgermeister Thomas Groll, habe der Kommune kürzlich mitgeteilt, dass eine Förde­rung in Höhe von 39.000 Euro für Neustadts Stadtwald genehmigt worden sei. Der Betrag dient der Wiederaufforstung nach den Ka­lamitätsschäden durch Trockenheit, Borkenkäfer und Windwurf.

Tierische Mitbewohner an Gebäuden und in Gärten

Wildtiere leben nicht nur in Feld und Wald, sondern auch in unse­rer Nähe oder sogar zusammen mit uns an und in unseren Häu­sern und Wohnungen. Sie haben sich einer Umgebung aus Stein, Beton, Stahl, Glas und Asphalt angepasst und in unseren Sied­lungen (Ersatz-)Lebensräume gefunden. Manche tragen die Art ihres Wohnplatzes schon im Namen, wie der Hausrotschwanz, die Hausmaus, der Mauersegler oder die Kellerassel. Die meisten Ar­ten dieser mit uns wohnenden Arten haben bei genauerer Betrach­tung spannende Lebensweisen und entpuppen sich als nützliche Teile der Natur.
Tiere am Haus sind interessant. Sie bieten für unsere Kinder erste Naturerfahrungen: Das Tschilpen der Spatzen vor dem Fenster, das muntere Treiben der Schwalben, wenn sie als Frühlingsboten auf Insektenjagd gehen, die auf dem Dach Ausschau haltende Am­sel oder das lautlose Jagen der nachtaktiven Fledermäuse.
Beginnen wir unseren Rundgang unter dem Dach. Nicht aus­gebaute Dachböden vor allem älterer Gebäude und Scheunen, die ein größeres Einflugloch aufweisen, taugen als Nistplatz für Schleiereule und Turmfalke. Die ‘Hausfledermäuse1 ruhen tags­über in engen Spalten und Hohlräumen unter Dächern, nutzen aber auch Hohlräume hinter der Fassadenverkleidung, in feuchten
Kellern und sogar die Putzblasen des Außenputzes. Sieben- und Gartenschläfer überwintern auf trockenen Dachböden, ebenso wie Tagpfauenauge, Marienkäfer und Florfliege.
Die Mehlschwalbe klebt ihre Nester direkt in den Winkel zwi­schen Fassade und Dach, während die Rauchschwalbe eher die Innenräume von Ställen nutzt. Beide Arten benötigen zum Bau ihrer Nester feuchte, lehmige Erde. Der Mauersegler bevorzugt zur Anlage seiner Nester Hohlräume unter den Hausdächern. Der Spatz baut seine kunstvoll gewebten Nester in der Fassadenbegrü­nung aus Efeu und Knöterich. Auch Amsel, Zaunkönig und Rot­kehlchen finden hier einen Unterschlupf. Die Heckenkirsche lockt durch nächtlichen Blütenduft nachtaktive Schmetterlinge wie Liguster-, Kiefern- oder auch Weinschwärmer an. In Lüftungs­löchern und Mauernischen höherer Wohngebäude haben Dohlen ihre Nistplätze. Im Keller leben Kellerassel, Zitter- und Hauswin­kelspinne. Auch einige Fledermausarten überwintern dort. Altes Bauholz beherbergt totholzbesiedelnde Käfer. Lehmwände und Lockerfugen dienen Fugen- und Spaltenbrütern als Lebens- und Überwinterungsraum. Wildbienen, von denen es bei uns etwa 500 Arten gibt, nisten in Backsteinen, Holzblöcken mit Löchern oder hohlen Pflanzenstängeln. Daneben benötigen sie aber auch Pflan­zen in der Nähe, deren Blüten Nektar und Pollen abgeben. Erdbie­nen bevorzugen trockene Lehmstellen, Wegwespen Lössfugen in Natursteinmauern.
Viele der gebäudebewohnenden Tierarten nutzen Ritzen, Spalten, Nischen und Löcher als Nist-, Ruhe- und Überwinterungsplatz. Moderne Gebäudetechniken und Bauweisen, vor allem auch die heute sehr aktuelle energetische Gebäude- und Altbausanierung, führen aus Unkenntnis aber oftmals zum Verlust oder zur Beein­trächtigung solcher Lebensstätten. Dabei müssen moderne Neu­bauten oder Sanierungen nicht zu Lasten unserer Mitbewohner gehen, denn vielfach gibt es naturverträgliche Alternativen.
Es ist jedoch nicht nur der direkte Verlust von Nist- und Überwin­terungsmöglichkeiten in und an unseren Häusern, auch der Rück­gang geeigneter Nahrungsplätze und Beutetiere durch Pflegear­beiten in Hof und Garten oder im Umfeld der Siedlungen macht unseren Mitbewohnern eine Jungenaufzucht oftmals unmöglich. Manchmal sind es auch unsere Ängste vor Krankheiten oder den ‘Hinterlassenschaften‘ unserer Mitbewohner, die uns Wespen-, Hornissen- oder Schwalbennester zerstören lassen. Auch durch laute Geräusche, wie das Quaken der Frösche im Gartenteich oder das Rumpeln von Schleiereule und Marder im Dachboden, fühlen wir uns gelegentlich gestört und vertreiben die Störenfriede.
Viele unserer Mitbewohner sind durch das Naturschutzrecht und ergänzende Verordnungen streng geschützt: Hornissen und So­litärbienen, Amphibien in unseren Gartenteichen, alle europäi­schen Vogelarten, alle Fledermäuse. Dieser Schutz bedeutet eine besondere Verpflichtung für Hauseigentümer oder auch Mieter. Sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungen und Sanie­rungen können Sie mit einfachen Maßnahmen Lebensstätten für unsere Mitbewohner erhalten oder neu schaffen: Anbringen von Nistkästen/-höhlen für Vögel und Fledermäuse, Erhalt und Schaf­fung von Spalten und Nischen in/unter Fassaden und Dachstühlen, Erhalt und Schaffung von Einfluglöchern in den Dachstuhl, Schaf­fung eines grünen Pelzes aus Efeu oder wildem Wein, Verzicht auf die Verwendung von giftigen Holzschutzmitteln, Aufhängen oder Aufstellen von Insektenhotels, Anlage von strukturreichen Gär­ten, Aufstellen von Schwalbenhäusern in den Siedlungen.
Damit externe Nisthilfen von den Tieren angenommen werden, ist neben einer an die jeweilige Art angepasste Bauweise (z.B. Größe und Form des Nistkastens sowie des Einfluglochs) auch die Lage am Gebäude oder das verwende­te Material von Bedeutung. Holzbretter, die unter den Nisthilfen angebracht werden, verhindern zudem die Verschmutzung von Hauswand und Gehwegen.
Sollten Sie Fragen zu Nisthilfen in Haus und Garten haben, steht Ihnen die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises gerne mit Rat zur Seite.

Ortsbeirat Momberg
800 Jahrfeier 2026 wirft ihre Schatten voraus

Unter dem Vorsitz des stellvertretenden Ortsvorstehers Timo Stark tagte am 13. Juni 2023 der Ortsbeirat Momberg im kleinen Saal des DGH.
Zu Beginn galten Ortsvorsteher Jörg Grasse die besten Gene­sungswünsche der Anwesenden, zu denen auch Bürgermeister
Timo Stark erläuterte den Wunsch des Ortsbeirates auf dem „al­ten Schulhof“ nicht nur eine E-Ladesäule, sondern auch einen Stromverteiler für Veranstaltungen aufzustellen. Der Bürgermeis­ter sagte eine wohlwollende Prüfung zu.
Im Hinblick auf die angedachte Erweiterung der Grillhütte wer­den gerade die Planungen vorangetrieben.
Bei der Trauerhalle haben die vorbereitenden Untersuchungen für die geplante Sanierung begonnen. Unter anderem muss die Statik überprüft werden.
Eine Außerbetriebnahme der Duschen im Keller des DGH wird wohl nicht erfolgen können, da das Gebäude im Katastrophenfall als Unterbringungsmöglichkeit für bis zu 50 Menschen vorgesehen ist. Timo Stark berichtete auch davon, dass das multifunktionale Haus bisher gut angenommen und häufig genutzt werde. In Ergänzung sprach Anke Stark auch das kulturelle Angebot und den Besuch des Cafes „Amandina“ an.
Bürgermeister Thomas Groll teilte mit, dass ihn eine Reha-Sport­gruppe kontaktiert und um verlässliche Übungszeiten gebeten habe. Aber aufgrund der guten Ausnutzung des DGH gerade in den Abendstunden ist dies nicht einfach. Der Ortsbeirat will sich aber damit befassen.
Groll sprach auch an, „dass im Laufe der nächsten Jahre“ der Bahnübergang nach Wiera geschlossen werden solle. Hier werde von der Bahn ein Ersatz geschaffen.
Neben der Renovierung des großen Saales im DGH wurde im Ortsbeirat auch die Außenbereichsgestaltung thematisiert.
Der Bürgermeister machte dabei deutlich, dass Momberg über ein Gebäude mit drei Veranstaltungsbereichen – großer Saal, kleiner Saal und multifunktionales Haus – verfüge. Dies dürfte kreisweit einmalig sein. Aufgrund weiterer Bauvorhaben – neuer Kinder­garten und Feuerwehrhaus für die Kernstadt – die so vor Jahres­frist nicht absehbar gewesen seien und vor dem Hintergrund der finanziellen Entwicklung müsse man möglicherweise die Priori­täten neu setzen und das Vorhaben großer Saal etwas schieben. „Der Saal weist keine größeren Mängel auf, er ist halt nicht mehr schön“, so der Bürgermeister. Eine Position, die das Gremium durchaus teilte. Der Ortsbeirat will sich mit dem Thema intern befassen und Überlegungen formulieren. Auch die Außenanla­ge des DGHs wurde angesprochen. Dort wird demnächst auf der Rückseite ein Stabmattenzaun gesetzt und der Bereich des Weges asphaltiert werden.
Für den vorderen Bereich der Außenanlage warb Stadträtin Ste­phani Schmitt für ein Gesamtkonzept. Umzäunung, Bepflanzung und barrierefreier Zugang zum großen Saal sollten dabei aufein­ander abgestimmt sein. Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustim­mung. Aber auch hier betonte der Bür­germeister, dass natürlich alles finanziert werden müsse.
Die Radwegeverbindung Ortsausgang Momberg-Hardtmühle soll nach Auskunft des Kreises bis November 2023 fertig­gestellt werden. Der Radweg Neustadt- Momberg wird mit leichter Veränderung nach Fertigstellung der A 49 wieder frei­gegeben.
Timo Stark sprach auch die 800 Jahrfeier Mombergs in 2026 an. Die Planungen hier­für müssten frühzeitig beginnen. Noch im Juli 2023 soll ein erstes Treffen für die Dorfgemeinschaft stattfinden. Stark betonte, dass dies kein Fest des Ortsbeirates sei, sondern aller Momberger. Er warb daher für ein breites Engagement der Bürgerschaft. Viel­leicht könne man sogar die Festlichkeiten mit der Kirmes verbin­den.