Bürgermeister Groll: Landtagswahlen waren auch Protestwahlen
Belegung der HEAE muss bald zurückgeführt werden
Nach Auffassung von Neustadts Bürgermeister Thomas Groll muss man die Landtagswahlen in Hessen und Bayern auch als Protestwahlen bewerten.In beiden Ergebnissen komme sehr deutlich die Unzufriedenheit mit der (Bundes-) Politik und hier insbesondere der Flüchtlingspolitik zum Ausdruck.Die Menschen halten viele der gegenwärtigen Entwicklungen für falsch und wollen hier rasch eine Veränderung. Die 2015 durchaus vorhandene Akzeptanz für die Aufnahme einer großen Zahl von Geflüchteten besteht nicht mehr, so Groll.Wir müssen uns auf den Kern des Asylrechtes in Artikel 16 des Grundgesetzes beschränken. Ausschließlich politisch Verfolgte können sich hierauf berufen. Daran dürfen wir aufgrund unserer Geschichte auch nicht rütteln. Zwischen 1933 und 1945 suchten schließlich auch viele Deutsche Schutz im Ausland, betont der Bürgermeister.Wenn Menschen aus wirtschaftlicher Not nach Deutschland kämen sei dies zwar verständlich, könne aber keinen Bleibestatus begründen.Hier müssen wir vielmehr unsere Entwicklungshilfe neu aufstellen und in diesen Ländern vor Ort helfen. Wir schaffen kaum noch die Unterbringung, wie soll da erst die Integration der Geflüchteten gelingen? Parallelgesellschaften muss entgegengewirkt werden, stellt Thomas Groll fest.
Das Wahlergebnis in Neustadt (Hessen) spiegele den allgemeinen Trend wider und reiche noch etwas darüber hinaus.
Die CDU erreichte vor Ort 38,1 % (plus 2,4), die AfD 31,4 (plus 11 %) und die SPD 13,1 (minus 6,5 %).
Natürlich wirkt sich hier die gegenwärtige Belegung der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung mit rund 1.100 Geflüchteten deutlich aus. Während man in anderen Orten nur von hohen Flüchtlingszahlen hört, sind sie bei uns direkt spürbar. Man darf auch nicht so tun, als ob immer alles rund läuft, selbstverständlich gibt es auch Probleme. Ich nehme für mich in Anspruch, seit 2015 immer alles offen angesprochen zu haben und werde dies auch weiterhin tun, erklärt Neustadts Bürgermeister.
Bereits vor Wochen sprach er die gegenwärtige Belegungspraxis kritisch gegenüber den Verantwortlichen des Landes an.
Wenn in der Neustädter Kernstadt etwa 6.500 Menschen leben, dann sind 1.100 Geflüchtete einfach eine zu hohe Zahl. Hier muss sich bald etwas verändern. Eine Belegung mit der immer im Raum stehenden maximal Belegung von 600 Menschen ist anzustreben. Man darf eine kleine Kommune wie Neustadt nicht überfordern, so Groll.
Gegebenenfalls müsse man eben zusätzliche Aufnahmemöglichkeiten schaffen. Die aktuell hohe Belegung müsse die Ausnahme bleiben und dürfe nicht zur Regel werden.
Eine solche Aussage sei für ihn weder neu, noch dem Wahlausgang geschuldet, sondern in der Vergangenheit immer wieder vorgetragen worden. Thomas Groll möchte Ministerpräsident Boris Rhein oder ein zukünftiges Kabinettsmitglied nach Neustadt einladen, um sich vor Ort ein Bild über die Situation zu machen.
Die Politiker auf Bundes- und Landesebene müssen den Ausgang der Landtagswahlen ernst nehmen und daraus Schlüsse ziehen. Unsere Aufgabe vor Ort ist es, Stimmungen nach Wiesbaden und Berlin zu transportieren. Dies erwarten die Menschen zurecht.
Hochwertiges LED-Beleuchtungssystem für die Freiwillige Feuerwehr von der SV Sparkassenversicherung
Die SV Sparkassenversicherung und SV Kommunal fördern seit vielen Jahren die Freiwilligen Feuerwehren. Dabei haben die Feuerwehren und der Versicherer stets den Schutz und die Rettung von Menschenleben im Blick, aber natürlich auch die Gebäuderettung und die Verhütung von Schäden.
Nicht jedes Feuerwehrfahrzeug verfügt über tragbare Scheinwerfer. Daher stellen die SV Sparkassenversicherung und SV Kommunal den bei ihnen versicherten Kommunen über den Versicherungsschutz KRISTALL nun jeweils ein kostenloses LED-Beleuchtungssystem zur Verfügung. Hiermit soll die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren gestärkt und der kommunale Haushalt entlastet werden.
Die Stadt Neustadt (Hessen) erhielt dieses LED-Beleuchtungssystem im Wert von 1.000 Euro kürzlich von Matthias Schmidt und Klaus Amend von der SV Sparkassenversicherung. Entgegengenommen wurde es von Bürgermeister Thomas Groll, Stadtbrandinspektor Frank Bielert und dem zuständigen Sachbearbeiter der Stadtverwaltung Rene Spatzier.
Klaus Amend erläuterte hierzu: „Die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren werden immer komplexer. Daher haben wir uns entschlossen, diese erneut mit einem hochwertigen Ausrüstungsgegenstand zu unterstützen: einem tragbaren LED-Beleuchtungssystem des Herstellers Rosenbauer, welches mit einem Akku betrieben wird.“
Das Gerät kommt immer dann zum Einsatz, wenn es mit der Lichtversorgung schwierig wird. Einsatzstellen können mit den
LED-Handscheinwerfern ohne zusätzliche Stromquellen optimal ausgeleuchtet werden.
Bürgermeister Thomas Groll dankte der SV Sparkassenversicherung und SV Kommunal für die wiederholte Unterstützung der Kommune. „Sie sind für uns ein verlässlicher Partner und helfen immer wieder bei der Erweiterung der Ausrüstung für unsere Wehren. Dies tun regelmäßig auch die jeweiligen Fördervereine. Auch ihnen gilt mein Dank“, so Groll.
Stadtbrandinspektor Frank Bielert zeigte sich ebenfalls erfreut über die Zuwendung und teilte mit, dass das LED-Beleuchtungssystem auf dem Katastrophenschutzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Momberg verortet werde.
Faszination Circus – Fotoausstellung von Stefan Nolte
Passend zum Neustädter Circus-Festival „Goldener Biber“, welches am 21. und 22. Oktober 2023 stattfindet, wurde Anfang Oktober die Fotoausstellung „Faszination Circus“ im Rathaus eröffnet.
Dort präsentiert Stefan Nolte aus Ludwigshafen 40 Fotografien aus der bunten Welt
des Circus. Nolte ist nicht nur ein begeisterter Fotograf und Circus-Freund, sondern zugleich auch Prä-sident der Gesellschaft der Circus-Freunde Deutschlands (GCD), der 1.600 Mitgliederinnen und Mitglieder angehören. Nachdem er bereits 2022 zu Gast beim „Goldenen Biber“ war, entstand seinerzeit spontan die Idee zu dieser Ausstellung.
Bürgermeister Thomas Groll begrüßte bei der Vernissage im Foyer des Rathauses zahlreiche interessierte Gäste, darunter Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, die GCD-Sektionsleiter Gabriele Haas (Südhessen) und Claus von Scheven (Mittelhessen) und den bekannten Raubtierdresseur Dieter Dittmann, und freute sich „seinen Präsidenten“ willkommen heißen zu dürfen, schließlich gehört Groll seit 1994 der GCD an.
Seit meiner Kindheit fasziniert mich der Circus. 1977 besuchte ich erstmals den Circus Barum und rund 150 weitere Circus-Besuche folgten, so der Bürgermeister. Der Circus sei seit 350 Jahren
ein Stück Kulturgut und verdiene Unterstützung, betonte Groll.
Stefan Nolte führte kurz in die Ausstellung ein. Zahlreiche Bilder stammen vom Internationalen Circus-Festival in Monte Carlo, das der GCD-Präsident seit über 20 Jahren regelmäßig besucht.
Wer sich für den nationalen und internationalen Circus interessiert, kann auf den Bildern zahlreiche bekannte Artisten, Clowns und Tierlehrer erkennen. Nolte dankte Thomas Groll für sein Engagement für den klassischen Circus. Es sei äußerst selten, dass sich ein
Rathauschef so für den Circus interessiere und einsetze. Stefan Nolte berichtete anschaulich von seiner Circus-Leidenschaft. Jahr für Jahr macht er drei Wochen mit dem Wohnwagen „Circus-Urlaub“ und hilft aktiv mit.
Ergänzt wird die Fotoausstellung durch zahlreiche Programmhefte, Bücher und Postkarten aus der Sammlung des Bürgermeisters und Clowns von Susanne Wettlaufer.
Besucher sind während der Öffnungszeiten des Rathauses und beim Circus-Festival herzlich willkommen.
Brückengeländer ersetzt
Regelmäßig werden kommunale Brückengeländer einer Überprüfung durch den TÜV unterzogen.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurden nun durch die Stadt Neustadt insgesamt fünf Geländer In der Aue, An der Weißmühle, Nellenburgstraße/Leipziger Straße und in der Neuen Gartenstraße ausgetauscht.
Die Kosten in Höhe von rund 50.000 Euro werden zu 90 % über die „Hessenkasse“ finanziert. Weitere Geländer-Erneuerungen stehen in der Folge noch an.
Sitzung der Integrationskommission
Die nach der hessischen Gemeindeordnung für Neustadt aufgrund der Ausländerzahl vorgeschriebene Migrationskommission kam Mitte September 2023 zu ihrer dritten Sitzung im laufenden Jahr zusammen.
Xiaotian Tang vom Büro für Integration des Landkreises Marburg- Biedenkopf stellte dabei die „Integreat-App“ des Kreises anschaulich vor. Offline, kostenlos und mehrsprachig gibt es hier Hilfe im Alltag. Näheres zur „Integreat-App“ unter web.integreat-app.de.
Das Team des bsj Marburg erläuterte anschließend das von Mitte 2020 bis Ende 2023 laufende WIR-Projekt zur besseren Integration für Menschen aus Südosteuropa und das aktuelle Streetworkprojekt vorrangig für diesen Personenkreis. Die Kosten hierfür werden durch den Landkreis getragen.
Für die kommende Hallenbadsaison ist in Mengsberg auch ein „Frauenschwimmen“ geplant. Nähere Informationen folgen.
Ein „Neustadt-Bild“ für das Rathaus
Kürzlich stellte die Künstlerin Ulrike Friedrich, die in Linsingen bei Frielendorf lebt, einige ihrer Gemälde im Rahmen des Neustädter Straßenmalerfestivals in der „Galerie auf Zeit“ in der Marktstraße aus. Hierbei entstand der Gedanke, dass sie auch einmal ein „Neustadt-Bild“ für das hiesige Rathaus malen könnte.
Dieses überreichte sie nun an Bürgermeister Thomas Groll. Es handelt sich hierbei nach den Worten der Künstlerin um eine Art Collage mit besonders wichtigen Gebäuden Neustadts. Zu sehen sind der Junker-Hansen-Turm, die Stadtpfarrkirche und das „Haus der Vereine“. Ulrike Friedrich kam es hierbei nicht auf den genauen Standort oder die Größe der Gebäude an, vielmehr wollte sie aufzeigen, dass Neustadt eine reiche Historie besitzt.
Im Vordergrund des Bildes sind ein Tulpenbaum sowie das „Dreigestein“ am Rabenauplatz zu erkennen. Die Initiative für die Pflanzung des Baumes sowie das „Dreigestein“ stammt von der Kulturinitiative Willingshausen (KIWI). Der Tulpenbaum wurde beim Treffen am Dreiherrenstein im Rahmen des Jubiläums „Neustadt 750“ von Jörg Haafke von KIWI an den Bürgermeister überreicht. Jörg Haafke nahm auch nun bei der Vorstellung des Bildes teil.
Der vordere Teil des Bildes soll die Zukunft Neustadts symbolisieren. Verbindend zwischen Vergangenheit und Zukunft sind drei Menschen auf dem Bild zu erkennen. Es handelt sich hier, so Ulrike Friedrich, um jüngere Menschen, die die Zukunft anpacken wollen. Man müsse wissen, woher man komme, um das Neue gestalten zu können. Die Malerin, die seit ihrer Kindheit künstlerisch tätig ist, ist nicht auf einen speziellen Stil festgelegt und hatte große Freude das „Neustadt-Bild“ zu gestalten, welches nun im Rathaus einen ersten Platz gefunden hat.
Bereits seit längerem hat im Flur zur Stadtkasse ein Gemälde des bekannten Bildhauers und Malers Uwe Appold (Jahrgang 1942) seinen Platz gefunden. Es handelt sich hierbei um eine Dauerleihgabe der Familie Clemens Zinser aus Neustadt. Das Bild stammt aus dem Jahr 1964 und wurde seinerzeit den Eheleuten Malik, Schwiegereltern von Clemens Zinser, für das Soldatenheim in Stadtallendorf überreicht, wo diese Heimleiter waren.
Das Bild zeigt Boote im Hafen. Clemens Zinser fand dieses passend, weil der Bürgermeister immer wieder vom „kleinen Segler Neustadt“ spricht. Bürgermeister Thomas Groll dankte herzlich für diese Leihgabe.
Die Solarkampagne startet in die nächste Runde: Solarcoaches gesucht!
Sie haben eine eigene Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Hausdach und möchten nun Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen zu Installation und Betrieb einer PV-Anlage mit Ihren Mitmenschen teilen? Sie begeistern gern andere Menschen für Technik und wollen den Ostkreis zu einem grüneren Ort machen?
Klimaschutz ist eine dauerhafte Aufgabe, die wir gemeinsam angehen wollen. Tragen auch Sie einen Teil dazu bei, indem Sie Solarcoach werden. Das Klimaschutzmanagement der Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg und Wohratal bietet gemeinsam mit der Wagner Solar GmbH eine Schulung an, mit der Sie ehrenamtlich als Solarcoach für die Kommunen tätig werden können.
Die Solarcoaches haben die wichtige und zukunftsweisende Aufgabe, Erstberatungen zu PV-Anlagen für Privatpersonen vor Ort durchzuführen. Sie können Ihre Mitmenschen neutral informieren und unterstützen sie bei den ersten Schritten zur eigenen PV- Anlage.
Die Schulung ist für Sie kostenlos. In zwei kurzweiligen Sitzungen vermitteln Ihnen die Referenten der Wagner Solar GmbH entsprechendes Grundlagenwissen und machen Sie fit für diese spannende und verantwortungsvolle Aufgabe!
Ihr Engagement wird als ehrenamtliche Tätigkeit mit einer Aufwandentschädigung für die erfolgten Beratungen unterstützt.
Melden Sie sich bis zum 31.10.2023 für die Solarcoach-Schulung an. Die Termine für die Schulung werden im weiteren Verlauf mit den Teilnehmenden abgestimmt. Die Anmeldung erfolgt bei Marieke Knabe, Stabsstelle Klimaschutzmanagement, Mail: m.knabe@kirchhain.de, Tel. 06422/808- 340.Die Erstberatungen durch die geschulten Solarcoaches können anschließend durch die interessierten Bürgerinnen und Bürger angefragt werden und werden über das kommunale Klimaschutzmanagement mit Ihnen koordiniert.nBei Fragen melden Sie sich gerne bei uns! Ihre Ansprechpartnerinnen: Juliane Liebelt, Tel. 06422/808-330, Mail: j.liebelt@kirchhain.deMarieke Knabe, Tel. 06422/808-340, Mail: m.knabe@kirchhain.de