„Sicherheitsgefühl auch in und um Bahnhöfen stärken“
KOMPASSbahnhof wird neuer Baustein der kommunalen Sicherheitsinitiative
Bahnhöfe und Bahnhofsvorplätze sind vielerorts Örtlichkeiten, die eine geringe Aufenthaltsqualität aufweisen und an denen sich Menschen weniger sicher fühlen. Dies zeigen regelmäßig auch Bürgerbefragungen zum Sicherheitsempfinden von hessischen Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der kommunalen Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums. Mit KOMPASSbahnhof erweitert das Hessische Innenministerium nunmehr seine Sicherheitsinitiative KOMPASS um einen weiteren Baustein, mit dem künftig die Sicherheitslage an Bahnhöfen nachhaltig verbessert werden soll. Im Rahmen der Vorstellung von KOMPASSbahnhof wurden heute im Hessischen Innenministerium die Sicherheits- und Ordnungspartnerschaften zwischen den sechs Pilotkommunen Fulda, Hofgeismar, Neustadt, Maintal, Rüsselsheim und Hofheim, den jeweils zuständigen hessischen Polizeipräsidien und der Deutschen Bahn sowie der Bundespolizei unterzeichnet.
„Die Ergebnisse unseres KOMPASS-Programms zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger den Bahnhof, zum Beispiel aufgrund von fehlender Beleuchtung, Vandalismus oder auffälligen Personengruppen, häufig als einen eher unsicheren Ort wahrnehmen. Dies wollen wir ändern. Dabei setzen wir auf Prävention und Kooperation. Mit KOMPASSbahnhof bringen wir die kommunalen Entscheidungsträger und die hessische Polizei mit der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei für die gemeinsame Ausgestaltung von Sicherheit an Hessens Bahnhöfen zusammen. Denn nur
gemeinsam können wir das Ziel,Sichere Bahnhöfe in Hessen‘ für die Bürgerinnen und Bürger erreichen. So stärken wir auch in und um Bahnhöfen das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger“, sagte Innenminister Peter Beuth.
In einem Lenkungskreis werden in gemeinschaftlicher Absprache passgenaue Präventions- und Kontroll-Maßnahmen erarbeitet. Beispielhaft können dies Maßnahmen wie gemeinsame Streifenkonzepte, städtebauliche Beratungen durch Experten der kriminalpolizeilichen Beratung zur schnellen Beseitigung von festgestellten Mängeln sowie Prüfungen über die Einrichtung von Videoschutzbereichen oder Waffenverbotszonen sein. Darüber hinaus soll die damit verbundene Zusammenarbeit zwischen den Akteuren qualitativ und quantitativ deutlich ausgebaut werden. Von den Vertragspartnern wurden verbindliche Vereinbarungen getroffen und festgehalten.
Neben regelmäßigen Treffen der verschiedenen Akteure lassen sich Synergieeffekte, beispielsweise in der Streifenplanung oder bei der Einrichtung oder Optimierung von Videoschutzanlagen, als gemeinsames Ziel definieren. Auf diese Weise sollen, ähnlich wie im gesamten KOMPASS-Prozess, kurzfristig und mittelfristig Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die Situation an den betroffenen Bahnhöfen zu verbessern und so das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Nach einer Evaluation soll dieser Baustein nach gegenwärtigen Planungen allen derzeit mehr als 150 KOM- PASS-Kommunen mit Bahnhöfen und unmittelbar angrenzenden Busbahnhöfen zur Verfügung gestellt werden.
Landespolizeipräsident Robert Schäfer betont: „Ich bin froh, dass die Sicherheitsinitiative KOMPASS als bereits erprobtes und funktionierendes Konzept mit KOMPASSbahnhof um einen weiteren Meilenstein zur Verbesserung der objektiven sowie subjektiven Sicherheitslage erweitert wird. Angebote und Programme wie diese sind ein wichtiger Bestandteil unserer Sicherheitsarchitektur.“
Die KOMPASS-Sicherheitsinitiative und das Sicherheitsportal Hessen
Mit dem 2017 initiierten KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel (KOMPASS) hat das Hessische Innenministerium ein Angebot für Städte und Gemeinden oder auch Stadtteile eingerichtet, mit
dem diese in Zusammenarbeit mit den relevanten gesellschaftlichen Akteuren und dem Land ihre Sicherheitsarchitektur gezielt weiterentwickeln können, um vor allem die gefühlte Sicherheitslage zu verbessern. Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme bestehender Präventionsangebote und der Sicherheitslage sowie einer Bürgerbefragung sollen konkrete Lösungsvorschläge für die Sicherheitsbedarfe vor Ort erarbeitet werden. Im Rahmen des bundesweit einmaligen Programms, über das gegenwärtig 154 hessische Kommunen im Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern stehen, wurden hessenweit zahlreiche Sicherheitsanalysen und Bürgerbefragungen zur Erkennung von Problemfeldern in Kommunen und der Entwicklung entsprechender Lösungsansätze durchgeführt.
Aus Neustadt waren Bürgermeister Thomas Groll, der zuständige Fachbereichsleiter Holger Michel und Gunter Weber, der Schutzmann vor Ort, in die Landeshauptstadt gereist.
Der Bürgermeister begrüßte die Aufnahme der Kommune in das neue Programm KOMPASS Bahnhof. Er erhofft sich hiervon eine Verbesserung des subjektiven Sicherheitsbedürfnisses an diesem Ort.
„Im Rahmen vom KOMPASS haben wir bereits einiges umsetzen können und eng mit der Polizei zusammengearbeitet. Nun kommen noch die Bahn und die Bundespolizei hinzu. Wir werden die Situation vor Ort gemeinsam bewerten und beraten wo man ansetzen kann. Unsere Betrachtung sollte auch langfristige Maßnahmen wie Park- and Ride und die Barrierefreiheit miteinbeziehen, aber natürlich auch kurzfristige Punkte‘, so Thomas Groll.
Im ersten Quartal 2024 wird sich der Lenkungskreis erstmals treffen.
Weihnachts-Lkw-Konvoi begeisterte die Menschen im Ostkreis
Auf Initiative von Ralf Kalabis fand am 16. Dezember 2023 zum vierten Male ein Weihnachts-Lkw-Konvoi statt.
Diesmal bewegten sich rund 140 mit bunten Lichtern und mancherlei weihnachtlicher Dekoration geschmückte Lkws durch den östlichen Kreisteil.
Gegen Mittag begann die Aufstellung des Zuges auf der ehemaligen Panzerstraße. Viele, darunter auch Bürgermeister Thomas Groll, nutzten hier die Gelegenheit sich das Treiben anzuschauen und mit den Fahrern ins Gespräch zu kommen.
Gegen 16.45 Uhr setzte sich der Weihnachts-Lkw-Konvoi in Bewegung und durchfuhr in langsamen Tempo die Niederkleiner Straße, Hindenburgstraße, Marktstraße und Marburger Straße, um nach Stadtallendorf zu gelangen.
Entlang der Straße hatten sich bereits in Neustadt viele hundert kleine und große Zuschauer eingefunden, um zu staunen und zu applaudieren.
Danke dem VfL Neustadt, dem Imbiss Maria Happel und dem FC Bayern München-Fanclub, die für die Versorgung mit Getränken, Bratwürstchen und Suppe sorgten.
Danke auch den Organisatoren und denen, die den Verkehr regelten.
Der Weihnachts-Lkw-Konvoi stand unter dem Motto „Kinder haben Rechte …“. Zudem wurde wieder für den guten Zweck gesammelt. In diesem Jahr gehen die Spenden an die Elterninitiative Kinderdialyse Marburg e.V. Wer die gute und wichtige Sache noch unterstützen möchte, kann gerne noch etwas auf das Konto des Vereins überweisen:
Sparkasse Marburg-Biedenkopf, IBAN DE 38 5335 0000 1011 0284 42.
Neustadt (Hessen) erhält weitere 162.000 Euro
Kürzlich erhielt die Stadt Neustadt (Hessen) den diesjährigen Förderbescheid für die Städtebauförderungsmaßnahme „Sozialer Zusammenhalt“.
Der Kommune wurden vom Land weitere 162.000 Euro bewilligt.
Das Geld, so Bürgermeister Thomas Groll, wird für das Quartiersmanagement, den Verfügungsfonds für niedrigschwellige Verbesserungsmaßnahmen im Förderprogramm und das Anreizprogramm Verwendung finden.
„Mit den Mitteln aus Wiesbaden können auch 2024 wieder wichtige Projekte fortgeführt und unterstützt werden“, so Groll.
Ein deutlicher Schritt zu mehr Energieautarkie
Im November konnte der Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke auf der Verbandskläranlage in Neustadt eine Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen.
Der Verbandsvorsteher, Bürgermeister Thomas Groll, teilte anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage mit, dass sich der ZMA mittel- und langfristig zum Ziel gesetzt hat, in die Nutzung von erneuerbaren Energien für die Eigenerzeugung von Strom zu investieren, um möglichst viel der Energien seiner Kläranlagen selbst zu erzeugen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Die neue Photovoltaikanlage auf der Kläranlage Neustadt wurde in den letzten Monaten montiert und kostete ca. 250.000 €. Die Anlage wird voraussichtlich knapp 80 MWh Energie zum Betrieb der Kläranlage beisteuern.
Gemeinsam mit dem bereits vorhandenen Blockheizkraftwerk, das mit dem im Faulturm des Klärwerkes entstehenden Klärgas betrieben wird, rechnet der Verband, dass auf dieser Kläranlage künftig ca. 53 % des betrieblichen Strombedarfs durch selbst erzeugte Energie abgedeckt werden kann.
Aktuell produziert der Verband bereits heute auf der Verbandskläranlage in Lahntal-Göttingen jährlich ca. 200 MWh Strom über ein Blockheizkraftwerk. Auch hier wird das im Faulturm der Kläranlage anfallende Klärgas genutzt. Bei einem jährlichen Stromverbrauch der Kläranlage von ca. 410 MWh werden somit bereits jetzt knapp ca. 48 % aus eigenerzeugter Energie beigesteuert. Auch hier ist der Bau einer ergänzenden Photovoltaikanlage für das Jahr 2024 angedacht.
Haushalt 2024
„Finanzen klug verwalten – Zukunft gestalten“ Bürgermeister Thomas Groll erklärt Bereitschaft zu erneuter Kandidatur
Im Mittelpunkt der Sitzung der Neustädter Stadtverordnetenversammlung stand am 18. Dezember 2023 die Einbringung des Haushaltes 2024 durch Bürgermeister Thomas Groll. Zum 17. Mal stellte das Stadtoberhaupt ein solches Zahlenwerk vor und hatte seine Haushaltsrede diesmal unter das Motto „Finanzen klug verwalten – Zukunft gestalten“ gestellt.
Schriftlich umfassen die Ausführungen über 60 Seiten. Groll beschränkte sich daher darauf, in rund 30 Minuten „nur die wichtigsten Punkte“ anzusprechen. Wie gewohnt enthält die Haushaltsrede Rückblick und Vorausschau. Dabei befasst sich der Bürgermeister neben den konkreten Vorhaben für das kommende Jahr auch stets mit der allgemeinen Situation der Kommune und schaut über deren Teilerrand hinaus. Zudem hält er traditionell das eine oder andere Zitat bereit, um seine Ausführungen zu untermauern.
Überraschend war die diesjährige Anrede. Thomas Groll sprach „die lieben Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Weiterentwicklung unserer Kommune“ an und meinte damit die Damen und Herren von Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und Ortsbeiräten. Er betonte das gute und vertrauensvolle Miteinander in den kommunalen Gremien und stellte fest: „Wir machen hier keine Parteipolitik. Wir können unterschiedliche Sichtweisen auf die Bundes- und Landespolitik ausblenden. Wir gehen pragmatisch an die Sachen heran und nicht mit Scheuklappen. Wir machen Politik für diese Kommune und ihre Menschen. Miteinander können wir vieles erreichen, nebeneinander vielleicht noch manches, gegeneinander würden wir aber vieles zerstören.“ Der Bürgermeister wünschte sich ausdrücklich, dass dieses gute Klima, er sprach von „Neustädter Verhältnissen“, auch weiterhin bestehen bleiben möge, denn es tue der Kommune gut. Bedauerlich fand er allerdings, dass die öffentlichen Sitzungen kaum besucht werden. „Es wäre schön, wenn sich mehr Menschen davon überzeugen würden, wie engagiert wir alle für Neustadt und seine Stadtteile arbeiten“, hob Groll hervor.
Eine Form des Miteinanders ist für den Bürgermeister auch die Interkommunale Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen und dem Landkreis. Als Beispiel nannte er die geplante Asphaltierung des Radweges durch das „Frauenrodt“ nach Wiera. Hieran beteiligen sich zwei Kreise und zwei Kommunen. Ob dieses Projekt tatsächlich 2024 umgesetzt werden könne, sei gegenwärtig leider offen, denn das „60 Milliarden-Urteil“ des Bundesverfassungsgerichts zur Finanzpolitik der Bundesregierung wirke sich unter Umständen auch hier negativ aus. „Alle Projekte zum Klimaschutz- und zur Klimaanpassung muss man aufgrund der von der „Ampel“ zu verantwortenden Finanzpolitik derzeit leider mit einem Fragezeichen versehen“, betonte der Rathauschef.
Thomas Groll dankte allen rund 120 Mitarbeitenden der Kommune für ihre tägliche Arbeit und verwies darauf, dass es für kleine Städte und Gemeinden heute sehr schwierig sei, zeitnah gutes Personal zu finden. Man befinde sich hier in einem Wettbewerb mit größeren Verwaltungen und der freien Wirtschaft.
„Viel Arbeit für die Verwaltung ist alljährlich mit der Aufstellung des Haushaltsplanes verbunden. Zusammengefasst und in Form gebracht wird das ganze Zahlenwerk seit fast zehn Jahren durch Gitta Kurz, die das mit großem Sachverstand und der notwendigen Kreativität tut. Dafür ihr und allen anderen Beteiligten ein ganz herzliches Dankeschön“, so Thomas Groll.
Nach seinen Worten eint alle Kommunalpolitiker vor Ort das
Ziel, Neustadt als liebenswerte Heimat für Jung und Alt zu weiterzuentwickeln und sich aktiv den vielfältigen Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Dabei gehe man konzeptionell vor und folgerichtig bauten die Haushaltspläne seit Jahren aufeinander auf. Der Bürgermeister mahnte dazu, die personellen und finanziellen Möglichkeiten einer kleinen Kommune wie Neustadt nie außer Acht zu lassen und gemäß dem Motto der Haushaltsrede „Finanzen klug verwalten – Zukunft gestalten“ Prioritäten zu setzen.
Eine wichtige Botschaft der Haushaltsrede war die Aussage, dass der Ergebnishaushalt nicht nur erneut ausgeglichen sei, sondern mit rund 210.000 Euro auch wieder einen durchaus nennenswerten Überschuss ausweise.
„Vor Ort haben wir natürlich nach wie vor Gestaltungswillen und bringen dies mit dem Haushaltsplan 2024 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2027 klar zum Ausdruck“, stellte Groll heraus. An die Adresse von EU, Bund und Land gerichtet erklärte das Neustädter Stadtoberhaupt, dass diese die unterste staatliche Ebene nicht regelmäßig mit neuen Vorschriften überfordern dürften. „Wer immer mehr von uns verlangt, muss im Gegenzug dafür sorgen, dass wir auch über die entsprechende finanzielle Ausstattung verfügen. Hier gibt es sicher noch Luft nach oben“, so die Aussage hierzu.
Im Verlauf seiner Rede erklärte Thomas Groll auch die Bereitschaft zu einer erneuten Kandidatur als Bürgermeister. Hierzu sagte er: „Gerne bin ich nun schon seit fast 17 Jahren der Kapitän unseres „kleinen Seglers Neustadt“ und würde mich sehr freuen, auch über den 30. Juni 2025 hinaus Bürgermeister von Neustadt (Hessen) sein zu dürfen. Mir geht es anders, als Giovanni Trappatoni bei seiner legendären Wut-Rede als Bayern-Trainer 1998: Ich habe noch nicht fertig.“
Auch mit der Gebietsreform des Jahres 1974 befasste er sich näher und stellte dabei heraus, dass heute die Vorteile dieser größeren Einheit klar erkennbar seien. Die Infrastruktur in Momberg, Mengsberg und Speckswinkel habe hiervon klar profitiert. Mit Blick auf das bevorstehende Jubiläum „50 Jahre Gebietsreform“ zitierte er ein Wort des österreichischen Schriftstellers Johann Nepomuk Vogl „Einigkeit ist ein starkes Band. Es hält zusammen Leut‘ und Land“ und stellte folgerichtig fest, dass es in einer Großgemeinde kein Ortsteildenken geben dürfe. Für 2024 kündigte Groll eine Festveranstaltung aus Anlass der Gebietsreform an, um denen zu danken, welche die Kommune in den letzten fünf Jahrzehnten mitgestaltet hätten.
Ein städtischer Haushalt enthält tausende von Ansätzen. Nach den Worten des Kämmerers komme es aber nicht nur auf die „großen Brocken“ an, sondern auch auf viele kleine Dinge wie den Feldwegebau, die Stadt- und Dorfverschönerung oder den Unterhalt von Bänken und Wanderwegen.
Der Bürgermeister erklärte, das in 2026 anstehende 800-jährige Dorfjubiläum von Momberg angemessen unterstützen zu wollen und kündigte hierfür einen Zuschuss von 9.400 Euro an.
Im weiteren Verlauf seiner Rede verwies er darauf, dass nicht nur die Kommunalpolitikerinnen und -politiker aufgerufen seien, eine Stadt oder Gemeinde zu gestalten, sondern alle können sich hier einbringen. Als aktuelle Beispiele für Bürgerbeteiligungsprozesse
nannte er die 2024 anstehende Erstellung eines Rad- und Fußverkehrskonzeptes für die Kommune und die bereits laufende Erstellung von Quartierskonzepten zur künftigen Energieversorgung in den Wohnquartieren „Galgenberg“ und „Struth“.
Öffentlichkeitsarbeit nimmt für den Bürgermeister bekanntermaßen eine wichtige Rolle ein. Neben den klassischen Printmedien wie „Oberhessische Presse“ und „Mitteilungsblatt“ will sich die Verwaltung hierzu zukünftig einer überarbeiteten Homepage und einer „Neustadt-APP“ bedienen, dieses Projekt wird bereits unter anderem in Wohratal verwendet. Auch das „Mitteilungsblatt für Kids“ soll fortgeführt werden.
Eine Fortsetzung erfahren sollen 2024 auch das „Neustädter Bürgerbudget“, mit dem niedrigschwellig kleinere Vorhaben Dritter gefördert werden, und die vielfältigen kulturellen Angebote vor Ort, die Thomas Groll als Beleg für eine vitale Kommune bezeichnete, und die zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe mit namhaften Gästen.
Die drei Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung rief der Bürgermeister dazu auf, die Kommunalwahl 2026 rechtzeitig in den Blick zu nehmen und nach Kandidatinnen und Kandidaten zu suchen, „die ein Spiegelbild der Gesellschaft darstellten“. Er hielt es für wünschenswert, dass sich insbesondere die „Generation zwischen 30-50“ verstärkt engagiert und „die Lebenswelt vor Ort für sich und ihre Kinder mitgestaltet“.
Mit dem äthiopischen Sprichwort „Wenn Spinnen vereint weben, können sie einen Löwen fesseln.“ blickte der Rathauschef auf die letzten Jahre zurück und verwies darauf, dass man gemeinsam viele Dinge für Neustadt und die Stadtteile erreicht habe, auf die man stolz sein könne. Er nannte beispielhaft Kultur- und Bürgerzentrum, Freibad, Hallenbad, Kunstrasenplatz, Neubau Kindergarten
„Regenbogen“, Erweiterung Kindergarten „Sonnenschein“, Umbau Kindergarten „Arche Noah“, Waldkindergarten, Multifunktionales Haus Momberg, Rathausplatz, Bürgerpark, Grüne Mitte
Speckswinkel, Hallenbad, Straßenbau, Wasserversorgung, neue Spielplätze, technische Modernisierung des Bauhofes und neue Fahrzeuge für die Freiwillige Feuerwehr. Seit 2017 seien über 20 Millionen Euro investiert worden und dies ohne Neuverschuldung. Stattdessen seinen sogar 2,5 Millionen Schulden abgebaut worden. „Wir haben Mut bewiesen und wurden belohnt. Heute wäre vieles davon aufgrund er finanziellen Entwicklung nicht mehr umsetzbar“, so der Verwaltungschef.
Das aktive Fördermanagement der letzten Jahre gelte es fortzusetzen, um etwas für Neustadt zu erreichen. Groll verwies aber auch darauf, dass es immer schwieriger werde, Fördermittel zu erhalten. Beantragung und Nachweis seinen vielfach zu kompliziert. Hier forderte er ein radikales Umdenken. „Mein Appell an „die da oben“: Schafft die Vielzahl der Förderprogramme ab und verbessert stattdessen die finanzielle Grundausstattung der Städte und Gemeinden. Setzt in Berlin und Wiesbaden den Rahmen, überlasst uns aber dessen Ausgestaltung“, lauteten seine Worte hierzu. Der Bürgermeister machte mehrfach im Verlauf seiner Rede deutlich, dass er hier Erwartungen an die neue Landesregierung von CDU und SPD habe. Diese müsse die Kommunen gerade bei Ausbau und Erhalt der kommunalen Infrastruktur unterstützen. Thomas Groll sprach sich auch dafür aus, dass das Land nochmals über die Zukunft der Straßenbeiträge nachdenken sollte und führte das Beispiel Nordrhein-Westfalen an. Dort trägt das Land ebenso wie etwa in Bayern die Einnahmeausfälle der Städte und Gemeinden durch den Wegfall der Anliegerbeiträge. „Alleine können wir den Einnahmeausfall nicht schultern. Hier brauchen wir einen Ausgleich“, stellte der Bürgermeister fest.
Als äußerst positiv bezeichnete Groll das soziale Netz in der Kommune, das von den Kindertagesstätten bis hin zur kommunalen Leitstelle „Älter werden in Neustadt“ reiche. „Welche Stadt oder Gemeinde vergleichbarer Größe hat schon ein Familienzentrum, eine Jugendpflege, eine kommunale Leitstelle Älter werden und eine Gemeinwesenarbeit auf professioneller Basis? Dazu kommt dann auch noch die von der Kommune unterstützte Bürgerhilfe und das gute Miteinander mit der sozialräumlichen Arbeit von HEPHATA. Sozialpolitik darf vor Ort kein Randthema sein. Sie ist inzwischen viel mehr als eine freiwillige Aufgabe und folgerichtig sind wir auch 2024 in diesem Bereich wieder aktiv“, betonte er und sagte den Vereinen, die er bat bei ihren Angeboten mit der Zeit zu gehen, auch weiterhin Unterstützung zu.
Ausführlich ging Groll auf die anstehen Großprojekte – den ab 2024 mit der nötigen Erschließung des ehemaligen Hartplatzes der Bundeswehr beginnenden Neubau einer dritten Kindertagesstätte in der Kernstadt und den ab 2027 vorgesehenen Bau eines Feuerwehrhauses in Neustadt – ein. Stand heute bezifferte er die Kosten mit 9 Millionen Mio. Euro Um dies alles finanzieren zu können, rechnet er unweigerlich mit einer Kreditaufnahme. Diese hielt er aber für verantwortbar: „Wir bauen für Generationen, dann können wir die Finanzierung auch auf zumindest zwei Generationen verteilen. Auch Privatleute müssen für ein Eigenheim heute einen Kredit aufnehmen. Unsere Situation ist hier vergleichbar.“
2024 können die anstehenden Investitionen durch einen Rückgriff in die flüssigen Mittel der Kommune in Höhe von 2,1 Millionen Euro finanziert werden. Darin, so der Kämmerer, komme das verantwortliche Wirtschaften der Vergangenheit zum Ausdruck. Thomas Groll nahm für sich in Anspruch, seit Juli 2007 stets verantwortungsbewusst mit den städtischen Finanzen umgegangen zu sein und vieles geschaffen zu haben.
Da der „Sparstrumpf“ nun „nur“ noch rund 2 Millionen Euro enthalte und man sich aus verschiedensten Gründen nicht völlig „blank“ machen dürfe, müsse man sich ab 2025 mit dem Gedanken tragen, erstmals seit 2017 wieder Kredite aufzunehmen. Die mittelfristige Finanzplanung sieht für 2025-2027 eine Kreditaufnahme von 2 Millionen Euro vor. Im Gegenzug werden aber auch Altschulden von rund 1 Million Euro abgebaut.
Der Bürgermeister verglich eine Kommune mit einem Eigenheim. Immer gebe es in Haus und Garten etwas zu tun, nie könne man die Hände in den Schoß legen. Man müsse sanieren, aber auch ab und an verschönen, damit man sich wohl fühle. 2024 sollen beispielsweise die Fenster des Rathauses gestrichen werden, was insbesondere wegen der hohen Gerüstkosten mit 42.000 Euro zu Buche schlägt. In Mengs- berg soll eine Treppe am Eichberg für 15.000 Eurosaniert werden und beginnend ab 2024 soll die Obdachlosenunterkunft in drei Abschnitten für rund 100.000 Euro instandge- setzt werden.
(Wird in der nächsten Äusgabe am 10. Januar 2024 mit dem Teil II fortgesetzt) A. Wieber
Jahresrückblick 2023 der Jugendarbeit des bsj e.V. Marburg in Neustadt
Das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende entgegen! Und deshalb wollen wir die Zeit nutzen, um mit euch gemeinsam nochmal auf unsere gemeinsamen Ferienzeiten in diesem Jahr zurückzublicken. Denn eins steht fest: Zusammen mit euch haben wir wieder jede Menge tolle Angebote erlebt und jede Menge Spaß gehabt!
Der Jugendraum hatte das ganze Jahr über regelmäßig geöffnet. Neben den offenen Treffs dienstags und donnerstags haben wir freitags beim „Wunschkonzert“ immer das gemacht, worauf die Jugendlichen Lust hatten. Das waren neben Kochen und verschiedenen Turnieren, oft auch Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen.
Neben diesen regelmäßigen Wochenangeboten fanden natürlich auch in den Ferien verschiedene Angebote statt. Los ging es hier in den Winterferien mit verschiedenen Tagesangeboten. Neben Lagerfeuer und Pizzabacken haben wir auch noch die Trampolinhalle in Gießen besucht und waren in Frankfurt Schlittschuhlaufen.
Die Osterferien wurden mit dem Mädchen*-Camp eingeläutet: eine Gruppe junger Mädchen* zwischen 13 und 18 Jahren aus Neustadt traf auf eine gleichaltrige Gruppe von sechs Mädchen* aus Kirchhain und machte sich gemeinsam auf den Weg nach Mücheln bei Leipzig. Neben Naturerfahrungen und Bewegungsangeboten konnten die Mädchen* ihren Mut im Freizeitpark unter Beweis stellen.
In den folgenden beiden Wochen in den Osterferien war jeder Tag anders. Spiele,
Graffiti am Jugendraum/Freibad, Sport und draußen sein – es war für jede* und jeden* was dabei, sogar neue Freundschaften. In und um Neustadt waren wir viel und verschiedenartig unterwegs, wobei Bienenstöcke besichtigt, Bogenschießen ausprobiert wurde und der Silbersee in Frielendorf als Ausflugsziel nicht fehlen durfte.
Die Sommerferien waren nicht minder abwechslungsreich. In der ersten Woche ließen sich fünf Familien auf eine Abenteuer-Woche im Harzgebirge ein. In der dritten Sommerferienwoche fand wieder unser alljährlicher Graffiti-Work- shop statt. Was anfangs unter dem Motto „Neustadt wird bunt!“ startete mündete im diesjährigen
Workshop in einer intensiven und persönlichen Auseinandersetzung mit der Gestaltung und Sprayen von Kunstwerken. Neben zwei Ferienfreizeiten fand ein Ferienprogramm mit verschiedenen Tagesaktionen statt. Die Jugendlichen konnten im Vorfeld Wünsche äußern und so das Ferienprogramm aktiv mitgestalten. Von kreativen Arbeiten über bewegungsbetonte Angebote und Aus
flüge zu einem Tagestrip in die Großstadt und einem Bauprojekt für den Jugendraum fanden die unterschiedlichsten Interessen
der Jugendlichen ihren Platz. Immer montags und freitags gab es die Möglichkeit sich ungezwungen und ohne Anmeldung am
Jugendraum zu treffen, zu grillen, zu kochen, Spiele zu spielen oder Wasserschlachten zu veranstalten. In der letzten Woche der Sommerferien fand erneut in Kooperation mit der Stadtjugendpflege Stadtallendorf und dem fib e.V. eine gemeinsame Inklusive Kanu-Tour statt. Die Gruppe aus insgesamt 15 Jugendlichen paddelten ingesamt vier Tagen auf der Lahn und erlebten hier das ein oder andere Abenteuer.
Wie bereits im letzten Jahr hatten die Kinder und Jugendlichen leider wieder nur eine Woche Herbstferien. Trotzdem wurde die Zeit so gut wie möglich genutzt! Am Jugendraum fanden die ganze Woche verschiedene Aktionen statt. So konnten sich die Jugendlichen im Boxen und Breakdance ausprobieren, jeden Tag gemeinsam etwas kochen und sich des Weiteren auch handwerklich betätigen. So wurde beispielsweise eine neue Bank für den Jugendraum fertiggestellt. Parallel zu diesen Angeboten am Jugendraum konnten die Jugendlichen auch weiter an ihrer Hütte in der Leipziger Straße bauen. Am Donnerstag und Freitag wurde
hier nämlich die Inneneinrichtung der Hütte weiter vorangetrieben. So entstand unter fleißiger Hilfe einiger Jugendlicher eine neue Sitzbank und einen Tisch.
Jetzt ist das Jahr 2023 fast schon wieder vorbei und wir wollen uns bei Allen bedanken, die an unseren Aktionen teilgenommen haben! Wir wünschen euch eine schöne Adventszeit, entspannte Weihnachtferien, viele Geschenke, einen guten Rutsch in’s neue Jahr und ansonsten eine hoffentlich stressfreie Zeit!
Der Jugendraum hält auch dieses Mal in der letzten Winterferienwoche wieder ein spannendes Programm für euch bereit, das bald veröffentlicht wird. Haltet Ausschau nach unseren Aushängen, nach unseren Berichten im Mitteilungsblättchen und nach Posts auf Insta. Infos und wie der Jugendraum auch im Jahr 2024 wieder geöffnet wird, erfahrt ihr wöchentlich bei Insta: jugendraum_neustadt.