Neustädter Mittielungsblatt

Internationaler Tag des Waldes Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates zu Gast in Neustadt

Der 21. März ist der Internationale Tag des Waldes, der Ende der 1970er Jahre durch die Organisation für Ernährung und Land­wirtschaft der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurdexund auf die Bedeutung der Wälder aufmerksam macht.
In diesem Jahr war der Präsident des Deutschen Forstwirtschafts­rates (DFWR) Georg Schirmbeck auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Stefan Heck am Internationalen Tag des Waldes im Landkreis Marburg-Biedenkopf zu Gast.
Der DFWR ist der Dachverband aller mit der Forstwirtschaft befassten Akteure in Deutschland. Er vertritt die Interessen der Forstwirtschaft unter der Maßgabe ökologischer, ökonomischer und sozialer Zielsetzungen.
Georg Schirmbeck ist seit 2007 Präsident des DFWR. Von 1990- 2022 gehörte er dem Niedersächsischen Landtag und von 2002- 2013 dem Deutschen Bundestag an.
Präsident Georg Schirmbeck, Dr. Stefan Heck und der Landtags­abgeordnete Dirk Bamberger statten u. a. auch der Stadt Neustadt (Hessen) einen Besuch ab, die mit 1.000 ha zu den größten kom­munalen Waldbesitzern im Landkreis gehört.
Gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg hieß Bürgermeister Thomas Groll die Gäste im Rathaus willkommen.
Er betonte dabei, dass der Stadtwald für die Kommune verschie­denste Funktionen wahrnehme. Natürlich sei er Einnahmequelle für den städtischen Haushalt, habe aber zugleich auch wichtige ökologische Aufgaben. Zudem sei der Wald ein Naherholungsge­biet direkt vor der Haustür.
Bürgermeister Groll ging auch auf die Kalamitätsschäden der letz­ten Jahre – Windwurf, Borkenkäfer, Trockenheit – und deren Aus­wirkungen auf den Stadtwald ein.
Forstamtsleiter Bernd Wegener (Hessen-Forst) aus Kirchhain betonte das gute Miteinander mit der Kommune und gab einen Überblick über die Situation des Waldes im Forstamtsbezirk.
Revierförster Klaus Schild berichtete von der aktuellen Forstein­richtungsplanung und den Wiederaufforstungen der letzten Jahre, in denen über 300.000 Bäume gepflanzt wurden. Auch ging er auf die Sortenauswahl ein. Man verzichte fast vollständig auf Fichte und stelle sich breiter auf.
Georg Schirmbeck verwies auf die große wirtschaftliche Bedeu­tung des Waldes. Deutschland sei das Forstwirtschaftsland Nr. 1 in Europa und konkurriere auf dem Weltmarkt mit den USA und China. Auch wenn die Schadenbilder in den letzten Jahren hef­tig gewesen seien, so ginge er dennoch stets mit Optimismus ans Werk. Ein Wald sei nicht zur kurzfristigen Ernte des Holzes da, sondern eine Aufgabe über Generationen hinweg.
Nachdem sich der DFWR-Präsident in das Gästebuch der Kom­mune eingetragen hatte fuhr man in den Wasenberger Wald, wo es größere Schadenflächen gibt, die nun wieder aufgeforstet werden sollen.
Unter Assistenz der Mitarbeiter von Hessen-Forst pflanzten Ge­org Schirmbeck, Dr. Stefan Heck, Dirk Bamberger und Thomas Groll ein Dutzend kleiner Eichen, in der Hoffnung, dass hieraus einmal stattliche Bäume werden sollen.
Gegenüber dem Bürgermeister betonte Georg Schirmbeck zum Abschluss seiner Rede, dass er beindruckt von dem Gesehenen sei. Die Waldwege seien gut in Schuss, Aufforstungen erfolgten regelmäßig und die Planungen seinen auf Nachhaltigkeit ausge­richtet.

Städtebauförderung
Quartiersmanagerin Heike Brandt verabschiedet

Seit der Aufnahme der Stadt Neustadt (Hessen) in das Städte­bauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ wird die Kommune vom Kasseler Büro für Städteplanung und Regional­entwicklung akp betreut. In den vergangenen sieben Jahren war dessen Mitinhaberin Dipl.-Ing. Heike Brandt vor Ort als Quar­tiersmanagerin tätig. Nun scheidet die Städteplanerin und Städte­bauarchitektin aus dem Berufsleben aus.
Regelmäßig kam Heike Brandt zu einem „Jour Fixe“ nach Neu­stadt, um sich mit dem Bürgermeister und anderen am Stadt­entwicklungsprozess Beteiligten auszutauschen. Die letzte Zu­sammenkunft Ende März 2023 nutzte Thomas Groll dazu um gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg „Danke“ zu sagen.
Der Bürgermeister hob hervor, dass man sich damals bewusst da­für entschieden habe, dass ein in der Region bekanntes und ver­wurzeltes Planungsbüro das Förderprogramm „Sozialer Zusam­menhalt“ begleiten soll. Die Erwartungshaltung an akp sei nach seiner Einschätzung voll und ganz erfüllt worden. Heike Brandt habe es immer verstanden, als Expertin „von außen“ auf Neustadt zu schauen, dabei aber örtliche Befindlichkeiten nie außer Acht gelassen. Er selbst verdanke der Städteplanerin so manche neue Sichtweise.
Die Zusammenarbeit sei stets vertrauensvoll und zielorientiert gewesen, zudem habe er mit Heike Brandt immer hervorragend politisieren können, auch wenn man in der großen Politik durch­aus unterschiedliche Sichtweisen habe.
Der Bürgermeister erinnert auch an einen Satz von Heike Brandt, die einmal sagte: „Wir wollen nicht nur in Steine, sondern auch in Menschen investieren“. Dieser Ausspruch habe das Handeln der letzten Jahre sehr wohl bestimmt.
Bürgermeister Groll hob hervor, dass die scheidende Quartiers­managerin großen Anteil an der gelungenen inhaltlichen Konzep­tion für das Kultur- und Bürgerzentrum habe und seinerzeit inner­halb weniger Wochen der Förderantrag verfasst wurde.
Aus der Feder von Heike Brandt und ihren Mitarbeiterinnen stammten auch die erfolgreichen Anträge für die Teilnahmen am Wettbewerb „Ab in die Mitte“. Hier gehörte Neustadt 2017 und 2018 zu den Landessiegern.
Weiterhin habe akp die positiven Bewerbungen für das Landes­programm „Zukunft Innenstadt“ und „Global nachhaltige Kom­mune“ verfasst.
Auch das Seniorenkonzept für die Kommune, auf der u.a. die Leitstelle „Alterwerden in Neustadt“ beruht, wurde seinerzeit von akp verfasst.
Und auch die Aufnahme Neustadts mit seinen Stadtteilen in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes wurde von Heike Brandt und ihrem Team begleitet.
Zudem gab man auch dem Förderantrag für das „Haus für alle“ in Mengsberg den letzten Schliff. Zuletzt verfasste akp unter Leitung von Heike Brandt auch den Förderantrag „Urbaner Klimaschutz“, der Neustadt rund 1,3 Millionen Euro Fördermittel in Aussicht stellt.
„Liebe Frau Brandt, ihre Arbeit hat einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass sich Neustadt und seine Stadtteile positiv ent­
wickeln können. Durch ihre Hilfe gelangten Millionenbeiträge nach Neustadt. Hierfür sind wir ihnen zu großem Dank verpflich­tet“, betonte der Bürgermeister. Er überreichte Heike Brandt eini­ge kleine Präsente, die sie an ihre Zeit in der Kommune erinnern sollen. Zugleich wünschte ihr Thomas Groll für die Zukunft alles Gute.
Zukünftig arbeitet Dipl-Ing. Sonja Kunze, ebenfalls Mitinhabe­rin von akp, als Quartiersmanagerin. Thomas Groll und Wolfram Ellenberg hießen sie willkommen und wünschten ihr für die kom­menden drei Jahre ein erfolgreiches Wirken.

Zukunft Innenstadt
Erfolgsmodell NeuSTADTLADEN erweitert Öffnungszeiten

Durch die finanzielle Unterstützung des Landesprogramms „Zu­kunft Innenstadt“ und des Landkreises Marburg-Biedenkopf war es der Stadt Neustadt (Hessen) möglich, in einem leerstehenden Geschäft in der Marktstraße den NeuSTADTLADEN einzurichten.
Seit der Eröffnung Anfang Februar 2022, so Bürgermeister Tho­mas Groll, fanden bereits 1.400 Besucher aus der Neustädter Kernstadt und den Stadtteilen sowie zahlreichen Nachbarkommu­nen den Weg in das durch den städtischen Bauhof umgestaltete ehemalige Reisebüro.
Im NeuSTADTLADEN bieten inzwischen 15 Hobbykünstler aus Neustadt, Momberg und Amöneburg ihre Bastelartikel an. Zu­dem kann man Nudeln, Honig und Kaffee aus der Produktion dreier Direktvermarkter erwerben.
Zudem gibt es Neustadt-Artikel, Schwimmbadkarten, Neustadt- Gutscheine und Bücher zur Geschichte der Kommune im Ange­bot. Der NeuSTADTLADEN dient aber auch als Kartenvorverkaufsstelle und Touristeninformation.
„Gerade die Vielfalt der Angebote macht den Reiz unseres La­dens aus“, betont Bürgermeister Thomas Groll. Sonja Stark, die abwechselnd mit Carmen Schmitt und Simone Michel den Neu STADTLADEN betreut ergänzt, dass man dort u.a. „Geschenke für Menschen bekommt, die schon alles haben. Die Aussteller pas­sen sich auch immer den Jahreszeiten an. Zur Zeit ist „Oster- und Frühlingsdeko“ im NeuSTADTLADEN erhältlich.“
Aufgrund des sehr guten Zuspruchs werden ab April die Öff­nungszeiten erweitert, um auch Berufstätigen die Möglichkeit zu einem Besuch zu geben.
Neben den bisherigen Öffnungszeiten Dienstag und Donnerstag von 14.30-16.30 und Mittwoch und Freitag von 10-12 Uhr ist der NeuSTADTLADEN ab dem 1.4.2023 auch jeden 1. Samstag im Monat von 10-12 Uhr geöffnet.
„Wer ein kreatives Hobby hat und seine Werke verkaufen möch­te, der kann sich persönlich im NeuSTADTLADEN, per Mail an stadtladen@neustadt-hessen.de oder telefonisch unter 06692/9112848 oder 06692/8922 melden“, so Sonja Stark, denn die Angebotspalette soll durchaus noch erweitert werden.
Während der Öffnungszeiten im NeuSTADTLADEN besteht auch die Möglichkeit, die benachbarte „Galerie auf Zeit“ zu besu­chen. Interessierte werden gebeten, einfach das Team des Ladens anzusprechen.

Familienzentrum erhält 18.000 Euro vom Land

Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat der Stadt Neustadt (Hessen) kürzlich mitgeteilt, dass das kommunale Familienzentrum auch 2023 mit 18.000 Euro gefördert wird.
Dies, so Bürgermeister Thomas Groll, sei eine erfreuliche Mittei­lung. Darin komme auch die Wertschätzung zum Ausdruck, die die engagierte Arbeit der Einrichtung genieße.
Nicole Zinkowski und ihrem Team gelinge es immer wieder, ein abwechslungsreiches und informatives Programm zusammenzu­stellen, betont der Bürgermeister.
Groll verweist weiter darauf, dass nicht nur Kinder, Mütter und Väter aus der Kernstadt eingeladen seien, die Angebote zu nutzen. Die Einladung ins Familienzentrum gelte für die gesamte Kom­mune.

Fachausschuss II – Ausschuss für Stadtentwicklung Ergebnisse der „Zukunftswerkstatt Neustadt 2030“ wurden vorgestellt

Am 22. März 2023 tagte unter dem Vorsitz von Anke Stark (SPD) der Fachausschuss II, der für Stadtentwicklung, Umwelt und Kli­maschutz zuständig ist, im Sitzungssaal des Rathauses.
Nachdem das Gremium der Stadtverordnetenversammlung ein­stimmig einen von Merve Hamel verfassten Prüfantrag der FWG- Fraktion zur Errichtung von PV-Anlagen auf kommunalen und privaten Parkflächen und öffentlichen Freiflächen wie Festplätzen zur Annahme empfohlen hatte, standen die Ergebnisse der „Zu­kunftswerkstatt Neustadt 2030“ im Mittelpunkt. Hierbei wurden dann die „parlamentarischen Spielregeln“ aufgehoben, sodass sich nicht nur die Ausschussmitglieder aktiv in die Diskussion einbrin­gen konnten.
Erfreulicherweise waren zehn Besucher gekommen, um sich zu informieren. Allerdings war der Altersdurchschnitt 65plus. Nicht
nur der Bürgermeister wünschte sich daher eine stärkere Beteili­gung der „mittleren Generation“ an solchen Prozessen, denn ge­rade die 25-40jährigen sollten sich nach seinen Worten aktiv ein­bringen, um für sich und ihre Kinder die Zukunft der Kommune mitzugestalten.
Zu Beginn der Ergebnisvorstellung ergriff zunächst Thomas Groll das Wort und erinnerte nochmals an die Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt im Oktober 2021 mit dem ehemaligen Regie­rungspräsidenten und jetzigen Bankvorstand Dr. Lars Witteck und dem Zukunftsforscher Alexander Fink. Seinerzeit seien etwa 60 Personen im Kultur- und Bürgerzentrum präsent gewesen. Im Verlauf des Jahres 2022 fanden dann drei Workshops zu den The­men „Mobilität“, „Zukunft der Innenstadt“ und „Zusammenle­ben in Neustadt“ statt. Wenn auch hier die Beteiligung hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, so wurde doch intensiv disku­tiert. Es gab dabei jeweils Kritik- und Phantasiephasen, die nun in Realisierungsphasen münden sollen.
Der Dank des Bürgermeisters galt der ehemaligen Quartiersma­nagerin Svetlana Nerenberg, die 2019 mit ihm die Idee einer Zu­kunftswerkstatt entwickelte, und Annika Schlüter (beide bsj Mar­burg), die ihr nachfolgte. Besonders hob Groll den Einsatz von Ute Dithmar hervor, die moderierte und koordinierte und vergaß auch nicht Jürgen Vieth (beide ALEA Marburg), der seine Ehe­frau einmal vertrat.
Thomas Groll bezeichnete die Veranstaltungsreihe als eine Form der Bürgerbeteiligung. Dieses Instrument werde seit Jahren in Neustadt angeboten, könnte aber stärker noch wahrgenommen werden. Jede(r), so der Bürgermeister, sei eingeladen, sich mit sei­nen Ideen einzubringen, um Impulse für Neustadt und die Stadt­teile zu geben. Zugleich verwies der Bürgermeister aber darauf, dass es wichtig sei, die Kommunalpolitik in diesen Prozess von Anfang an einzubinden, denn die verbindlichen Entscheidungen würden dort getroffen.
Groll ordnete die „Zukunftswerkstatt Neustadt 2030“ noch in den Gesamtzusammenhang der aktuellen Aktivitäten in Neustadt ein. Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammen­halt“, dem Dorfentwicklungsprogramm, den laufenden Untersu­chungen zum Thema Verkehr oder der „Herbstschule“ mit den Universitäten Kassel und Alexandria liefen zahlreiche Vorhaben, zu denen es Schnittmengen gebe.
Bewusst seien die Themen der Workshops gewählt worden, um de­ren Ergebnisse in laufende Entwicklungen einbinden zu können.
Erfreulich sei, dass einige Vorschläge aus der Bürgerschaft bereits umgesetzt seien, beispielsweise die Fahrradabstellanlage Bahn­hof, oder sich auch in den Überlegungen der Kommunalpolitik für 2023 und der folgenden Jahre wiederfänden, wie ein barrierefreier Bahnhof. Oftmals sei aber die Kommune nicht der einzig handeln­de Akteur, sondern müsse Unterstützer gewinnen.
„Ideen für die Zukunft gibt es viele. Um diese umsetzen zu kön­nen, brauchen wir aber auch die finanziellen Mittel. Daher müs­sen wir alles daransetzen, dass die Phase zwischen dem Auslaufen des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ in 2025/26 und einem Nachfolgeprogramm nicht allzu lang ist. Hier müssen wir demnächst mit der Überzeugungsarbeit in Wiesbaden beginnen. Wir müssen sowohl mit den Ergebnissen der letzten Jahre, als auch den Vorschlägen aus der Zukunftswerkstatt wer­ben. Das Motto lautet dabei: Viel getan. Viel zu tun“, so das Stadt­oberhaupt.
Als ein besonders spannendes Thema bezeichnete Thomas Groll dabei die Frage möglicher Verkehrsführungen in der Innenstadt. Hier gelte es im Vorfeld der Autobahnfreigabe Ende 2024 zu be­raten und in 2025 Testphasen durchzuführen. „Hier wird es nicht die Königslösung geben, der alle Beifall klatschen werden. Mein Ziel ist es aber, so viele wie möglich zustimmend einzubinden“, betonte der Bürgermeister. Man werde die Vorschläge der Ver­kehrsstudie für die Innenstadt, deren Vorlage für Mai erwartet werde, auswerten und auch mit den direkt Betroffenen, also etwa den Gewerbetreibenden der Marktstraße, besprechen.
„Unsere Kommune hat dann eine gute Zukunft, wenn es gelingt eine aktive Bürgergesellschaft, eine Mitmachkultur zu entwi­ckeln“, so Bürgermeister Groll abschließend in seinem Statement. Annika Schlüter und Ute Dithmar (v. links) stellten anschließend die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt vor.
Im Themenbereich „Innenstadt“ waren dies Verkehrsberuhigung und Belebung der Marktstraße, Verschönerung des Straßenzuges (Begrünung, Treffpunkte) und Integrative Veranstaltungen für die Nachbarschaft. Alle Ergebnisse, so die beiden Damen, seien zwar nicht repräsentativ, aber man sei sich sicher, dass viele so dächten.
Annika Schlüter betonte, dass in den letzten Jahren schon einiges umgesetzt worden sei und nannte hier beispielsweise den ‚NeuSTADTLADEN, das Coworking-Space im Historischen Rathaus oder die Wandelbar. Zudem sei noch einiges geplant, etwa ein Pop Up-Store (ein Laden, wo man Geschäftsideen auf Zeit auspro­bieren kann) oder Begrünungen im Rahmen des urbanen Klima­schutzes.
Im Themenbereich „Mobilität“ wurden im Rahmen der Zu­kunftswerkstatt folgende Punkte genannt: Neustadt als attrakti­ver Fahrradort (Fahrradlogistik, Radwege, Verkehrsberuhigung, Fahrradständer…), Ausbau E-Mobilität und andere alternative Verkehrsformen (E-Ladestationen, Carsharing, Digitale Mit­fahrbörse), Verkehrsberuhigung Marktstraße sowie Tourismus mitdenken (Verbindung an Fernradwege, Rastplätze..). Hier, so Ute Dithmar, gebe als zahlreiche Überschneidungen mit aktuel­len kommunalpolitischen Aktivitäten und Planungen. Dies zeige, dass die Verantwortlichen sehr wohl um die Themen wüssten, die anstehen.
Im Themenbereich „Zusammenleben“ regten die Workshop-Teil­nehmer folgendes an: Mehr Begegnungsanlässe und -orte schaffen für (nachbarschaftliches) Miteinander, Vorurteile abbauen durch gemeinsame Erfahrungen und Kontakt, Vernetzung, Bündelung, Transparenz und integratives Fest für alle.
Mit Blick auf alle Ergebnisse sprachen Ute Dithmar und Annika Schlüter von spannenden Diskussionen und guten Ergebnissen.
Bürgermeister Thomas Groll betonte, dass man bei zukünftigen Beratungen alle Ideen bedenken und abwägen müsse. Natürlich sei nicht alles umsetzbar, aber sicher würden sich viele Punkte doch in der Realisierungsphase wiederfinden.
Ute Dithmar und Annika Schlüter schlugen für den weiteren Fort­gang „Leuchtturmprojekte“ für alle drei Themenbereiche vor. Sie wiesen darauf hin, dass die Kommune oder das Quartiersmanage­ment Hilfestellung leisten oder vereinzelt als Veranstalter auftre­ten könnten, es seien aber insbesondere interessierte Vereine und Einwohnerinnen und Einwohner aufgefordert aktiv zu werden. Sie kündigten außerdem eine aktivierende Befragung an, um die Er­gebnisse der Zukunftswerkstatt auf eine breitere Basis zu stellen und Rückmeldungen zu den einzelnen Vorschlägen zu bekommen. Die Befragungen sollen durchaus im Zusammenhang mit Veran­staltungen, etwa dem Frühlingsmarkt des Gewerbevereins, statt­finden.
Als „Leuchtturmprojekt“ im Rahmen Mobilität wurde angeregt, sich mit dem Verkehrskonzept für die Innenstadt intensiv ausein­anderzusetzen, alternative Verkehrsformen auszubauen und dabei dem Radfahren besondere Bedeutung beizumessen. Bürgermeis­ter Groll wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in 2023 ein Radverkehrskonzept für die gesamte Kommune erstellt wer­den soll.
Als „Leuchtturmprojekt“ für die Innenstadt wurde ein integra­tives Fest, etwa ein Suppenfest, und eine zeitweise Sperrung der Marktstraße in Verbindungen mit Veranstaltung vorgeschlagen.
Im Hinblick auf das Zusammenleben in der Kommune regten die Vortragenden als „Leuchtturmprojekte“ Nachbarschaftstreffen und einen noch stärkeren Einsatz der Wandelbar als Begegnungs­ort auf niedrigschwelligem Niveau an.
Im Anschluss diskutierten Kommunalpolitiker und Besucher en­gagiert über die vorgestellten Ergebnisse.