Plädoyer für Werte und das Ehrenamt

Landtagspräsident Norbert Kartmann sprach beim ersten Neujahrsempfang der CDU Neustadt
Momberg. Eine gelungene Premiere feierte die CDU Neustadt mit ihrem ersten Neujahrsempfang, in dessen Mittelpunkt das Ehrenamt und eine Rückbesinnung auf die Werte standen.
von Helmut Seim
Nach dem Sektempfang begrüßte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Werner Kappel am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Momberg 60 Gäste zum ersten geselligen Jahrestreffen. Die CDU lud bewusst nicht nur Mitglieder, sondern auch Vertreter des öffentlichen Lebens ein, um die Möglichkeit des Austauschs zu mieten. Kappel würdigte die ehrenamtliche Arbeit der Vereile. Die Neustädter Christdemokraten hätten diese immer unterstützt und suchten regelmäßig das Gespräch.
„Die Summe des persönlichen Glücks ergibt möglicherweise die Summe der allgemeinen Zufriedenheit in einer Gemeinde“, so lautet die These von Norbert Kartmann
(Foto), dem Präsidenten des Hessischen Landtags. Der Abgeordnete aus der Wetterau warb in
Aufmerksam lauschten die Gäste des CDU-Neujahrsempfangs den launigen Worten des Landtagspräsidenten.
Momberg für eine Rückbesinnung zur Wertegesellschaft und riet den Zuhörern, positiv zu denken und die innere Einstellung zu überprüfen.
Kartmann brach eine Lanze für das Ehrenamt und forderte, aktiv zu werden und andere davon zu überzeugen, mitzumachen. Der 56-Jährige hat in den vergangenen zehn Jahren eine Rückbesinnung auf feste Regeln erkannt. „Wir müssen die Regeln kennen und auch bereit sein, sie einzuhalten. Das fängt im Elternhaus an und hat Auswirkungen auf Gemeinde, Land, Bund und sogar die ganze Welt“, sagte Kartmann.
Er riet, den Jahresanfang zur Standortbestimmung zu nutzen und zu fragen, was kann ich für die Gemeinschaft tun. „Die Gemeinschaft ist nichts ohne den Einzelnen und der Einzelne ist nichts ohne die Gemeinschaft“, warb der Landtagspräsident für ein engeres Miteinander.
Kartmann prangerte die mit 1,125 Kindern sehr niedrige Geburtenrate in Deutschland an. „Wer Leistung erbracht hat und zwei Kinder plus x hat, kann gehen, die anderen müssen bleiben“, so seine belustigende Aufforderung. Der Bevölkerungsschwund wirke sich auf jede Gemeinde aus und gehe an deren Substanz.
Nach dem launigen Vortrag ging auch der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Thomas Groll auf das Ehrenamt ein: „Gerade Berufstätige sollten sich ehrenamtlich engagieren, das schafft Freude für den Beruf.“ Der Neustädter Stadtverordnetenvorsteher riet den Gästen, am Wahltag zu zeigen, dass sie sich für ihre Kommune interessieren und wählen zu gehen.