Rückmeldungen geben Grund zur Hoffnung

Umfrage rund um Baulücken
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Einen unerwartet hohen Rücklauf verzeichnet die Stadt Neustadt bei ihrer Fragebogen-Aktion zum Thema Baulücken. Im Mai hatte sie Menschen angeschrieben, denen eine sogenannte Baulücke gehört – also ein Grundstück, auf dem theoretisch gebaut werden könnte. Mehr als 100 dieser Flächen gibt es, wie sich bei der Erstellung eines Baulückenkatasters vor einigen fahren gezeigt hatte. Allesamt befinden sich jedoch in privater Hand – teilweise von Neustädtern oder Menschen aus der Umgebung, aber eben auch teilweise von Menschen, die nicht mehr in der Nähe der Stadt wohnen.
Natürlich ist es ihr gutes Recht, solche Flächen zu besitzen und leerstehen zu lassen. Allerdings verzeichnete die Stadt Neustadt nach Aussagen von Bürgermeister Thomas Groll immer wieder Nachfragen nach Bauland. Besonders erfreute ihn das Interesse junger Familien, die sich in der Junker-Hansen-Stadt respektive ihren Ortsteilen ansiedeln wollen. Problem: Die Kommune verfügt derzeit weder über ein Baugebiet noch über Bauflächen. Eine Neuausweisung ist zwar geplant, doch da dies ein komplexer und langwieriger Vorgang ist, scheint sich dieses Vorhaben in naher Zukunft nicht umsetzen zu lassen. Und auch über die 12 bis 15 Bauplätze, die ein heimisches Kreditinstitut bei der ehemaligen Firma Will einrichten will, hat die Stadt selbstverständlich keine Verfügungsgewalt.
Also galt es, andere Wege zu beschreiten und die Kommune schrieb Freiflächen-Eigentümer an, um ihre Verkaufsbereitschaft abzufragen. Und tatsächlich antworteten mehr als die Hälfte, so Groll: „Eine Quote, mit der ich keinesfalls gerechnet hatte.“
Die erste Durchsicht der Unterlagen ergab, dass etwa 15 bis 20 Eigentümer theoretisch bereit sind, ihr Grundstück zu verkaufen oder zumindest darüber mit der Stadt in Verhandlungen zu treten. „Das ist eine Ausgangslage, auf der man aufbauen kann“, kommentiert der Bürgermeister – der ursprünglich gehofft hatte, fünf oder sechs Bauplätze auf diese Art zu vermitteln. Doch die Rückmeldungen geben mehr Grund zur Hoffnung. Nun steht die genaue Auswertung der Fragebögen an. Auf Eigentümer, die theoretisch verkaufsbereit sind, will die Stadt ab August zugehen.