Sein Holz bringt Neustadt Kohle – MNZ

Forstamtmann Klaus Schild rechnet mit 200 000 Euro Überschuss aus dem Wald
Von Alfons Wieber
Neustadt. Die Stadt Neustadt vermeldet mit rund 9000 eingeschlagenen Festmetern ein sehr gutes Ergebnis im Stadtwald. Allerdings seien hier die Nachwirkungen der Sturmschäden der vergangenen Jahre immer noch deutlich spürbar. Das stellte Forstamtmann Klaus Schild, der die Flächen des Neustädter Stadtwaldes betreut, jetzt fest.
Neben dem Holzeinschlag von Nutz- und Brennholz bildete auch in diesem Jahr die Aufforstung der Windwurfflächen und die Bekämpfung des Borkenkäfers einen großen Schwerpunkt seiner Tätigkeit.
Mit erheblichem Aufwand wurde bruttaugliches Holzmaterial beseitigt, um die weitere Verbreitung der Käfer einzudämmen. Wie Schild berichtet, konnte durch die ständige Überwachung auf den Einsatz von Insektiziden verzichtet werden. Beim Holzeinschlag sei eine Normalisierung der Verhältnisse festzustellen. „Entgegen dem allgemeinen Wirtschaftstrend ist die Holznachfrage bei den meisten Sortimenten zufrieden stellend bis gut. Hier wirkt sich für den Stadtwald die ausgeglichene
Alters- und Baumartenstruktur positiv aus“, betonte Forstamtmann Klaus Schild. Man habe auf den jeweiligen Holzbedarf reagieren können.
■ Für 25 000 Euro Wege erneuert
Nachdem 2009 eine Einnahme von 60 000 Euro erzielt wurde, belaufen sich die derzeitigen Erlöse auf rund 550 000 Euro, damit ist der Haushaltsansatz um über 200 000 Euro übertroffen. Darin sind jedoch auch Einnahmen aus dem Verkauf von rund 2000 Festmetern des auf dem Nasslagerplatz in Anzefahr eingelagerten Holzes enthalten. Das eingelagerte Holz wurde nach zweieinhalbjähriger Lagerdauer verkauft.
Zusätzlich erhielt die Stadt einen Zuschuss zur Förderung im Bereich „Naturnahe Waldbewirtschaftung“ aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln in Höhe von 23 000 Euro. Schild rechnet in diesem Jahr mit einem Überschuss von 200 000 Euro aus dem Wald und wies dabei auf die Notwendigkeit einer Rücklage für das folgende Jahr hin, da die Vermarktungsbedingungen schwer einzuschätzen seien.
Ob die Rücklage tatsächlich angelegt wird, macht Bürgermeister Thomas Groll (CDU) von der Haushaltsentwicklung im Jahr 2010 abhängig. Den Mehreinnahmen stehen höhere Ausgaben gegenüber.
Rund 350 000 Euro, überwiegend für Unternehmer, sind für die Waldbewirtschaftung aufgewendet worden. Daneben wurden 25 000 Euro in die Instandsetzungen von Waldwegen investiert. Für 2010 rechnet Groll mit einer „schwarzen Null“.