SPD steht alleine da – MNZ

Parlamentsmehrheit will Jugendraum nach bisherigen Plänen
Neustadt (aws). Im Mittelpunkt der Beratungen der letzten Parlamentssitzung stand ein Eilantrag der SPD-Fraktion, der sich mit der künftigen Nutzung der ehemaligen Schwimmbad-Gaststätte als Jugendraum beschäftigt. Mit den Stimmen aller Fraktionen war im November 2004 die Umgestaltung des leerstehenden Gebäudes beschlossen worden. Es war ursprünglich als Vereinsheim für den FC Hessen Neustadt vorgesehen.
Die vorgelegten Umbaupläne finden allerdings nicht die Zustimmung der Neustädter SPD. Deshalb legte die SPD-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung einen Eilantrag vor, wonach die Umbaupläne innerhalb von zehn Tagen erneut in einer Sitzung des Jugend und Sozialausschusses erörtert werden sollen.
Hans Gerhard Gatzweiler, als Sprecher der SPD Fraktion, bemängelte die nach seiner Meinung nicht sinnvolle Raumaufteilung in einen großen Raum mit etwa 29 Quadratmetern und zwei kleine Räume mit jeweils rund 10 bis 15 Quadratmetern Fläche. Auch die Abtrennung der einzelnen Räume durch festes Mauerwerk findet nicht die Zustimmung der SPD. Hier sei mehr Flexibilität durch verschiebbare Wände möglich und sinnvoll.
„Ein Gruppenraum unter 30 Quadratmeter Fläche ist nur für eine eng begrenzte Anzahl Jugendlicher geeignet“, erklärte Gatzweiler. Außerdem solle bis zur Ausschusssitzung ein Nutzungskonzept des Stadtjugendpflegers vorgelegt werden, in welchem dieser die Möglichkeiten des neuen Jugendraums erläutert, einen Aktivitätenplan entwickelt und die Auswirkungen auf die neuen Jugendpflegemöglichkeiten besonders bei Neustadts Problemgruppen beschreibt.
Bürgermeister Manfred Hoim entgegnete, dass die künftige Nutzung schon mehrfach besprochen worden sei und bisher die SPD keine Änderungsanträge eingebracht habe. „Warum plötzlich jetzt“, fragte Hoim.
Karl Stehl (CDU) bezeichnete die Planung und das Nutzungskonzept als in sich schlüssig. Raumgrößen von mehr als 30 Quadratmetern seien nicht notwendig, da im Bedarfsfall größere Räume im Haus der Begegnung oder im historischen Rathaus genutzt werden könnten.
Die Jugend soll in den Imbiss
Auch die Möglichkeit, verschiebbare Wände einbauen zu lassen fand nicht die Zustimmung der CDU. „Diese erfüllten nicht die Forderungen nach Schallschutz, Diebstahlschutz und Langlebigkeit“, so Stehl. Der Antrag der SPD wurde mit den Stimmen der CDU, FWG und Reps abgelehnt.
Der zur Zeit leerstehende Schwimmbadimbiss nahe dem Sportplatz ist als zukünftiger Jugendraum vorgesehen und soll umgebaut werden.