Warmer Geldregen trifft Neustadt

Stadt bekommt 1,3 Millionen Euro an Fördermitteln für klimafreundliche Projekte
Von Florian Lerchbacher
Die Stadt Neustadt gestaltet ihren Friedhof zum Ort der Biodiversität um. Foto: Florian Lerchbacher
Neustadt. Überglücklich zeigte sich Bürgermeister Thomas Groll, als er am Mittwochmittag eine frohe Botschaft aus Berlin bekam: Die Stadt Neustadt erhält – wie der Parlamentarische Staatssekretär und Bundestagsabgeordnete Sören Bartol (SPD) mitteilte – 1,3 Millionen Euro an Bundesförderung „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Einmal mehr fließt somit eine riesige Summe an Geldern in die Junker-Hansen-Stadt.

Mit dem Programm fördert das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen „investive Projekte der Grün- und Freiraumentwicklung“, die eine hohe Wirksamkeit für den Klimaschutz und die CO2-Minderung haben, innovativ sind und ein „überdurchschnittliches Investitionsvolumen“ mit sich bringen.

Bäume pflanzen, Wiera renaturieren

Rund 1,5 Millionen Euro will die Stadt Neustadt mit Unterstützung des Bundes in den kommenden drei Jahren im Bereich zwischen Bahnhof und Martin-von-Tours-Schule investieren – als Ergänzung zu Projekten, die im Zuge des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ umgesetzt werden. Geplant ist, wie Groll berichtet, Bäume zu pflanzen, den Friedhof umzugestalten und den Weg zum „Ort der Biodiversität“ fortzusetzen, Teile des Waldes rund um die Waldschule naturnah zu gestalten, im Park weitere Projekte umzusetzen und Teile der Wiera zu renaturieren.

Außerdem will die Kommune „Wanderbäume“ anschaffen – also Bäume, die in mobilen Vorrichtungen gepflanzt und somit an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden können. Ein Ziel ist auch, die versiegelten Flächen zu reduzieren. „Wir wollen zahlreiche Maßnahmen angehen, um gegen den Klimawandel vorzugehen“, resümiert Groll, freut sich über die „sehr gute Nachricht für Neustadt“ und spricht Bartol großes Lob für dessen Begleitung der Neustädter Anliegen aus.

„Angesichts der extremer werdenden Wetterlagen – auch bei uns in Deutschland – ist es wichtig, durch gezielte Maßnahmen unsere Städte und Gemeinden an den Klimawandel anzupassen und gleichzeitig die Lebensqualität zu sichern und verbessern. Ich freue mich sehr, dass der Bundestag nun Neustadt gemeinsam mit vielen anderen Kommunen in Deutschland ausgewählt hat und bei der Bewältigung dieser klimabedingten Stresssituationen unterstützt. Attraktive Parks, Wasserflächen und Grünanlagen sind lebenswichtig!“, sagt Sören Bartol, den die Bewerbung Neustadts unter dem Titel „„Grüne Kilometer“ auch „vollends überzeugte“.

Die Projekte sollen auf einer Fläche von insgesamt rund acht Hektar umgesetzt werden. „Ich wünsche der Stadt viel Erfolg bei der Umsetzung der geförderten Maßnahmen und freue mich auf baldige erste sichtbare Resultate“, so Bartol abschließend.