Neues Feuerwehr-Fahrzeug für Momberg gab’s nur mit Eigenleistungen
Neustadt-Momberg (aws). Die Stadt Neustadt hat der Freiwilligen Feuerwehr Momberg zu einem neuen Schlauchwagen verholfen. Jetzt sitzen die Momberger auf 1000 Meter Schlauchlänge. Das alte Fahrzeug aus dem Jahr 1965 musste aus Betrieb- und Verkehrssicherheitsgründen ausgesondert werden.
Dass sich die Feuerwehrkameraden bei der Beschaffung von Fahrzeugen selbst helfen, ist in Neustadt mittlerweile schon fast Tradition geworden, denn so wie in Mengsberg und in der Kernstadt, wo ebenfalls kürzlich selbst beschaffte Fahrzeuge an die Wehren übergeben wurden, ist auch dieses Fahrzeug nicht wie allgemein üblich als Neufahrzeug mit Fördermitteln durch das Land Hessen erworben worden, sondern wurde über das Internet als Gebrauchtfahrzeug gekauft. Es handelt sich um einen relativ jungen Mercedes Sprinter, der aus dem Fuhrparkservice der Bundeswehr stammt. In Eigenleistung wurde das Fahrzeug von den Momberger Feuerwehrkameraden unter Mithilfe ortsansässiger Unternehmer selbst zum Schlauchwagen um- und aufgebaut.
Wagen komplett demontiert
In über 600 Arbeitsstunden, die einem Wert von rund 24 000 Euro entsprechen, hatten die Helfer aus dem handelsüblichen Pritschenfahrzeug durch
Umlackierung, Ausrüstung mit der Lichtsignal- und Funkanlage sowie der notwendigen Halterungen und Innenausbauten ein normgerechtes Feuerwehrfahrzeug gefertigt. „Wir hatten dazu das Fahrzeug komplett demontiert und auch die Ladefläche abgebaut, die anschließend tiefergelegt wurde“, berichtete Wehrführer Gerold Sack bei der Übergabe des Fahrzeugs, zu der neben verschiedenen Parlamentariern und Stadtbrandinspektor Erhard Wölk auch Vertreter anderer Stadtteilwehren in das Momberger Feuerwehrgerätehaus gekommen waren.
26 550 Euro hat das fertig gestellte Fahrzeug gekostet, davon entfielen 19 000 auf das Gebrauchtfahrzeug und der Rest auf die neuen feuerwehrspezi-
fischen Einbauten. Mit rund 18 000 Euro hat die Stadt die „Floriansjünger“ unterstützt. Der Siebensitzer wird dabei nicht nur für die Feuerwehr Momberg bereitgehalten, sondern er dient der Unterstützung der Wehren der ganzen Stadt.
Neben Arbeitsaufwand hat die Momberger Wehr über den Feuerwehrverein selbst etwa 7 500 Euro an Barmitteln eingebracht. Weitere 1050 Euro stellten die Wettkampfmannschaften aus im Jahre 2006 erzielten Gewinngeldern zur Verfügung. „Es verdient hohe Anerkennung, dass die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr so viel Freizeit und Eigenmittel zur Ersatzbeschaffung des Schlauchwagens investiert haben“, sagte Hoim.