Fraktionen machen sich für A49 stark

Beim Haus der Begegnung müssen die Stadtverordneten zunächst Grundsatzfragen klären
20 Zuschauer verfolgten am Montag die Stadtverordnetenversammlung -die meisten waren Feuerwehrmänner aus Momberg und der Kernstadt, die spezielle Interessen hatten.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Applaus brandete auf, als die Stadtverordneten den am wenigsten diskutierten Beschluss fassten: den Kauf eines neuen Löschtruppenfahrzeuges für die Feuerwehr Mitte. Das alte Fahrzeug ist inzwischen 25 Jahre alt, der Ersatz kostet rund 180 000 Euro – etwas mehr als 50 000 Euro an Fördermitteln stehen in Aussicht; hinzu kommen die Erträge aus dem Verkauf des alten Fahrzeuges. „Eine Feuerwehr macht nur Sinn, wenn sie gut ausgebildet und ausgerüstet ist“, hob Bürgermeister Thomas Groll hervor.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Feuerwehrmänner aus Momberg bereits die Heimreise angetretene Am Sonntag war die Wettkampfgruppe zum sechsten Mal Hessenmeister geworden (Bericht folgt). Die Stadt wollte es sich nicht nehmen lassen, die Kameraden für diese herausragende Leistung umgehend zu ehren und tat dies während der Sitzung.
Doch die Bürgervertreter hatten sich auch unangenehmeren Dingen als den Feuerwehren zu widmen: Sie beschlossen einstimmig eine Resolution, die aus einem SPD-Antrag hervorgegangen war. „Neustadt droht unter die Räder zu kommen“, sagte Georg Metz, der Vorsitzende der Sozialdemokraten in seiner Begründung. Er bezog sich auf ein Interview dieser Zeitung mit Verkehrsminister Dieter Posch. Die Neustädter befürchten, dass ein, wie angekündigt, „vorübergehendes“ Autobahnende in Treysa massive Verkehrsauswirkungen auf Neustadt und die Stadtteile hätte. „Welchem Anwohner kann eine Verkehrsbelastung zugemutet werden, wie sie von einer solchen Autobahn unweigerlich ausgeht?“, fragte er.
CDU und FWG schlossen sich dem Antrag der SPD an. Nun fordern die Neustädter Posch gemeinsam auf, Planfeststellungsbeschlüsse für die beiden geplanten Autobahnabschnitte zu erlassen, Baurecht herzustellen und für eine Fertigstellung der A49 „ohne längere Unterbrechungen“ zu sorgen. „Fraktionen machen sich für A49 stark“ weiterlesen

Verein übernimmt die Jugendarbeit

Stadt, Schule und bsj legen Kooperation für fünf Jahre fest Sebastian Habura bleibt Neustadt erhalten
Sebastian Habura bleibt Neustadts Jugendlichen erhalten: Das Streetwork-Projekt läuft nach dreieinhalb Jahren zwar aus, doch der Erfolg war so groß, dass die Stadt für eine Fortsetzung sorgt
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Sebastian Habura spricht die Sprache der Jugendlichen“, sagt Thomas Groll. Drei Jahre hatte der Bürgermeister inzwischen Zeit, den Streetworker kennen und ihn und seine Arbeit schätzen zu lernen. Vom Erfolg des Projektes ist aber nicht nur er überzeugt, auch die Kooperationspartner – der Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj) sowie die Martin-von-Tours-Schule – freuen sich über die Erfolge der aufsuchenden Jugendarbeit. Nichtsdestotrotz stehen Veränderungen an.
Es sei „ganz normal“, sich nach einem Jahrzehnt zusammenzusetzen und sein Konzept zu überdenken, erklärt Groll. So lange währt und bewährt sich die Kooperation bereits. Nun, da das Streetwork-Projekt ausläuft, setzt die Stadt voll auf den bsj und überträgt ihm für 60 000 Euro jährlich die Jugendpflege für die kommenden fünf Jahre. „Es ist eine tolle Sache, dass die Stadt den Mut hat, alte Zöpfe abzuschneiden und neue Wege gehen will“, kommentiert Jochem Schirp, der Leiter des bsj, und verweist darauf, dass der Verein auch für die Jugendarbeit in Gladenbach, Bad Endbach und Lohra verantwortlich ist. „Verein übernimmt die Jugendarbeit“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Leserbriefe

Für Leserbrief« tragen die jeweiligen Verfasser die Verantwortung. Kürzungen behalten wir uns vor. Die Redaktion
Weiterbau der A49 – Besondere Verkehrssituation in Stadtallendorf und Neustadt
Sehr geehrter Herr Verkehrsminister Posch, in der Samstagsausgabe der Oberhessischen Presse vom 30. Juli 2011 äußerten Sie sich in einem Interview eingehend zum Weiterbau der A49.
Wir müssen zugeben, nicht alle Ihrer Äußerungen wirkten beruhigend auf uns. Ihren Äußerungen entnehmen wir, dass der Bau dieser Autobahn aus Ihrer Sicht nicht unbedingt in einem Zug erfolgen muss, also nicht unbedingt erst nach dem Bau des dritten Abschnitts zwischen Stadtallendorf und dem Anschluss an die A5 für den Verkehr frei gegeben wird.
Wissen Sie eigentlich, was Sie in solch einem Fall dieser Region und den hier lebenden Menschen antun würden? Sie sind Verkehrsminister, also sollten Sie es wissen.
Eine in unserer Region auf eine Bundesstraße endende Autobahn wirkt wie ein Magnet auf den Nord-Süd-Fernverkehr, ganz besonders auf dem schweren Lastverkehr. Das bescheidene Straßennetz in unserem Landkreis ist für die Aufnahme einer Verkehrslawine, wie sie von der A49 zu erwarten ist, nicht ausgelegt. Sie sagen selbst, dass für den Bau des zweiten und dritten Abschnitts das Geld fehlt.
Das Baurecht für den dritten Abschnitt liegt noch in weiter Ferne, da in Ihrem eigenen Zuständigkeitsbereich grobe Fehler gemacht wurden. Es bleibt weiterhin äußerst fraglich, ob die A49 durch das FFH-Gebiet bei Stadtallendorf geführt werden darf. Das daraus resultierende Ergebnis wollen Sie uns mit Ihren Äußerungen jetzt als „gottgegeben“ verkaufen ? Wie sonst sollen wir Ihre Aussage werten, wonach der ehemalige Bundesverkehrsminister Tiefensee sich angeblich von einem durchgehenden Bau der Ä49 verabschiedet haben soll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Karnevalssaison 2012 ist gesichert

Stadtallendorfer Frank Müller unterzeichnet befristeten Pachtvertrag für das Haus der Begegnung
Die generelle Zukunft des Hauses der Begegnung ist am Montag um 19 Uhr das zentrale Thema der Stadtverordnetenversammlung im Historischen Rathaus.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Das Haus der Begegnung hat eine gute Lage, eine Bühne, ein Restaurant“, nennt Frank Müller, der Betreiber des Stadtallendorfer Bärenschießens, als Gründe, watum er sich in Neustadt engagieren will. Sein Pachtvertrag gilt vom 1. September bis zum 31. März 2012, allerdings will er in dieser Zeit nicht jeden Tag offnen: Es soll keinen regelmäßigen Restaurantbetrieb geben, auf Bestellung können sich Gruppen jedoch auch bewirten lassen. Gesichert sind zumindest Trauer-Cafés, Familienfeiern, vereinsinterne Feiern oder Karnevalsveranstaltungen, deren Austragung seit der Aufgabe der letzten Pächter auf der Kippe standen. Noch dazu will Müller Konzerte und andere Events in Neustadt veranstalten: „Wir brauchen Platz. Den haben wir dort.“
„Wir haben mit mehreren Kandidaten gesprochen aber keinen gefunden, der einen regelmäßigen Gastronomiebetrieb anbieten will“, sagt Bürgermeister Thomas Groll und freut sich, dass vor allem in der Vorweihnachts- und der Karnevalszeit die Bewirtschaftung gesichert ist. Was danach kommt, ist offen – eine Entscheidung müssen die Stadtverordneten treffen.‘
Stadt musste mindestens 550 000 Euro investieren
Sie müssen entscheiden, ob die im Jahr, 2008 begonnen Sanierungsarbeiten weitergeführt werden. Mittlerweile flössen 395 000 Euro in das Gebäude. Laut Planung müsste die Stadt weitere rund 400 000 Euro in die energetische Sanierung sowie 150 000 Euro in elektrische Anlagen investieren. Die Gesamtkosten wären aber weitaus höher, denn für den ersten Punkt gäbe es rund 350 000 Euro Fördermittel aus einem Bund-Länder-Programm. „Neustädter Karnevalssaison 2012 ist gesichert“ weiterlesen

Junker-Hansen-Turm ziert eine Porzellan-Medaille

Kulturhistorischer Verein und Stadt geben Souvenir heraus
Die ersten Besitzer der Neustadt-Medaille aus Meissener Porzellan sind prominent: Dr. Sabine Bergmann-Pohl, das letzte Staatsoberhaupt der DDR, und die Gedenkstätte Point Alphß.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Die Medaille ist wieder in ihrer Heimat zurück“, sagt Gerhard Bieker, der Vorsitzende des Kulturhistorischen Vereins mit einem Schmunzeln: Bürgermeister Thomas Groll hatte das erste Erinnerungsstück aus Meissener Porzellan an Sabine Bergmann-Pohl überreicht, die es entsprechend mit in ihre Heimat im östlichen Teil Deutschlands mitnahm.
Der Kulturhistorische Verein und die Stadt geben anlässlich des Neustadt-in-Europa-Treffens die Erinnerungsmedaille heraus. Damit das gute Stück aber auch noch nach dem Fest ein aktuelles Souvenir ist, fiel der Entschluss, den Junker-Hansen-Turm darauf abzubilden – und nichts, das für das Neustadt-Treffen spezifisch ist. „Wir möchten aber einen Beitrag schaffen, der diesem herausragenden Ereignis würdig ist und noch dazu eine schöne Erinnerung sein kann“, sagt Bieker.
Neben dem Hinweis „größter Fachwerkrundbau der Welt“ ziert die Zahl 1484, also das Baujahr des Turmes, die Vorderseite der Medaille. Auf der Rückseite sind das Wappen der Stadt Neustadt mit Sankt Martin und die gekreuzten Schwerter, das Zeichen der Meissener Manufaktur, zu sehen.
Schon einmal hatte es eine Neustadt-Medaille aus Meissen gegeben: Die Ausgabe des Jahres 1984, die anlässlich des 500-jährigen Bestehens des Turms erschien, war allerdings aus braunem Böttgersteinzeug – einer Vorstufe des weißen Porzellans. „Es steht ihm aber in nichts nach“, betont Bieker und ergänzt, die Entscheidung sei diesmal für die weiße Variante gefallen, um für Abwechslung zu sorgen. „Junker-Hansen-Turm ziert eine Porzellan-Medaille“ weiterlesen

„Bekomme ich hier auch Waschmittel und Brot?"

Klaus Groll plant Neustadt-Treffen und erfüllt fast alle Wünsche
Ständig klingelt bei Klaus Groll das Telefon. Drei Wochen vor dem großen Fest hat der Koordinator des 33. Neustadt-Treffens alle Hände voll zu tun -dennoch bleibt immer Zeit für einen netten Plausch.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Das Büro könnte kaum vollgestopfter sein: Fahnen hegen auf Stühlen, die Wappen der 36 für das Treffen angemeldeten Neustadts stehen in einer Ecke vor einem Regal, in dem Werbeartikel wie Handzettel, Anstecker oder „Turmgeist“-Fläschchen stehen. An den Wänden hängen verschiedene Pläne, die Regale sind voll mit Ordnern, und auf zwei Schreibtischen türmen sich die Unterlagen. Herr über das wohlgeordnete Chaos ist Klaus Groll, dessen Telefon alle paar Minuten klingelt. „Ja?“ brüllt er in den . Hörer. Wer den sanften Riesen nicht kennt, könnte in diesem Augenblick meinen, er habe es mit einem unfreundlichen und gestressten Menschen zu tun.
Doch der Koordinator des Neustadt-Treffens ist ganz anders: Geduldig, freundlich und selbst, wenn er alle Hände voll zu tun hat, immer offen für einen kurzen Plausch oder einen kleinen Scherz. Und selbst, wenn ihm mal wieder Arbeit gemacht wird, behält er die Ruhe und geht an die Arbeit. Erfahrung hat er genug: Er war schon im Jahr 1988 für das erste hessische Neustadttreffen zuständig. Die diesjährige Auflage bereitet er seit anderthalb Jahren vor, mit einem Aufwand von rund 50 Stunden pro Woche. Macht’s Spaß? „Aber natürlich. Ich habe viel Freude und genieße es zu verhandeln und zu planen“, entgegnet Groll. „„Bekomme ich hier auch Waschmittel und Brot?"“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Dr. Sabine Bergmann-Pohl, erste frei gewählte Volkskammerpräsidentin der DDR und Bundesministerin a. D. sprach zur Gedenkveranstaltung „50 Jahre Berliner Mauer“ Bürgermeister Thomas Groll begrüßte die Gäste im katholischen Pfarrheim

Der Kulturhistorische Verein und der Magistrat der Stadt Neustadt haben es sich zur gemeinsamen Aufgabe gemacht, an historische Ereignisse wie 20 Jahre Deutsche Einheit, 50 Jahre Bundeswehr oder jetzt an 50 Jahre Mauerbau zu erinnern. „Am 13. August 1961 errichteten die damaligen SED-Machthaber mit Billigung der Sowjetunion eine Mauer mitten in Berlin. Damit war die Teilung der deutschen Hauptstadt und unseres Vaterlandes auf fast drei Jahrzehnte hin besiegelt. Die Ereignisse rund um den 9. November 1989 brachten die Berliner Mauer zum Einsturz und Deutschland die Einheit in Frieden und Freiheit“, so Bürgermeister Thomas Groll.
168 km zog sich die Mauer bis 1989 quer durch Berlin und 1.400 km lang war die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik. An dem so genannten Antifaschistischen Schutz-wall waren etliche Tote zu beklagen. Rund 16 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges hatte die DDR-Führung damit Deutschland auf Zeit zweigeteilt. Zu Erinnerungen allgemeiner Art werden bei den Menschen jetzt wieder viele persönliche Erinnerungen zu Tage gefördert.
„Die Frage stellt sich, ist Berlin, ist Deutschland jetzt wieder zusammengewachsen? Es ist wichtig, dass man sich erinnert und es ist schade, dass sich so wenige mit diesem, für die Deutschen so wichtigem Thema Mauerbau, beschäftigen. Das ist nicht nur Berlin, sondern 1.400 km Grenze zwischen zwei deutschen Staaten, die seinerzeit geschaffen wurde. Es ist ein Glücksfall, dass es die Mauer nicht mehr gibt und es ist wichtig, dass wir das und die Toten an der Mauer nicht vergessen“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Mengsberg – ein Dorf mit Zukunft

Zahlreiche Bürger präsentierten der Kommission von „Unser Dorf hat Zukunft“ voller Stolz ihre Heimat
Mindestens 120 der 926 Einwohner Mengsbergs begleiteten den Besuch der „Unser Dorf hat Zu- , kunft“-Kommission. Ein Großteil beteiligte sich an der Präsentation des Neustädter Stadtteils.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Selbst wenn Mengsberg es nicht in den Wettbewerb schaffen sollte: Das Dorf hat Zukunft, analysierte Bürgermeister Thomas Groll. Die Mengsberger hatten ihre Heimat von der besten Seite präsen-Ü£rt und gezeigt, wie viel sie in den Ort investieren: Die Sportanlage des TSV Mengsberg war größtenteils in Eigenleistung entstanden, gleiches gilt für die Halle des Reitvereins, den Spielplatz am Feuerwehrhaus, den von den Waldinteressenten ins Leben gerufenen Walderlebnisspielplatz und vieles mehr.
Fast drei Jahre hatten die Vorbereitungen auf den „großen Tag“ gedauert. An vielen Stellen tauchte entsprechend der Begriff „Zukunft“ auf – so oft, dass Ortsvorsteher Karlheinz Kurz sogar mehrfach betonen musste, nichts damit zu tun zu haben: Die Vereinsvertreter hatten sich das Motto schlicht zu Herzen genommen und scheinbar festgestellt, dass Mengsberg trotz des vielzitierten demografischen Wandels und der „Flucht“ der Menschen in die Städte ein Ort mit Perspektiven ist. „Wir lieben Mengsberg, das Dorf für Generationen“ heißt es nicht umsonst auf Tafeln an den Ortseingängen, von denen fröhliche Gesichter aller Altersklassen grüßen. „Mengsberg – ein Dorf mit Zukunft“ weiterlesen

Eine Veranstaltung gegen das Vergessen

Letztes DDR-Staatsoberhaupt berichtete über Bevormundung, Bespitzelung und den „Unrechtsstaat“ an sich
Die einzige frei gewählte Präsidentin der DDR-Volkskammer, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, hielt am Freitag in Neustadt eine beindruckende Rede zum Thema „50 Jahre Berliner Mauer“.
von Florian Lerchbacher‘
Neustadt. „Der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung waren für mich die Erfüllung eines Traumes“, lautete ein Fazit von Dr. Sabine Bergmann-Pohl, die am Freitag auf die Geschichte der DDR und der Berliner Mauer zurückblickte und ihren Bericht mit zahlreichen persönlichen Eindrücken und Erlebnissen untermalte.
65 Jahre ist das letzte Staatsoberhaupt der DDR inzwischen alt. Mehr als die Hälfte ihres Lebens hatte sie unter der politischen Bevormundung und der Bespitzelung durch den „Unrechtsstaat“ gelitten. „Die Familie ließ das Gefühl der Unfreiheit vergessen“, berichtete sie und kam somit der Frage zuvor, warum die Menschen nicht früher auf die Straßen gegangen seien und sich gegen das Regime gewehrt hätten.
Mit dem familiären Bezug hatte sie ihre Rede auch begonnen: Als Kind sei sie oft bei ihren Großeltern in Kladow in West-Berlin gewesen. Allerdings habe sie sich wenig dafür interessiert, dass es in der Stadt eine Grenze gab. Auch als ihre Mutter am Morgen des 13. August 1961 weinend an ihrem Bett gesessen habe und vom Bau der Mauer berichtete, sei es nur schwer vorstellbar gewesen, dass Familien, Freunde und Kollegen „brutal getrennt“ wurden. Ihre Großeltern, die ihre Familie immer vom Umzug aus dem Osten der Stadt in den Westen drängen wollten, habe sie danach nur noch zweimal gesehen – ihr Vater habe nicht einmal dem Begräbnis seines Vaters beiwohnen dürfen: „Familien wurden zu Opfern des Kalten Krieges,“ „Eine Veranstaltung gegen das Vergessen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Weitere Unterstützung für unser Neustadt-Treffen

Mit der E.ON-Mitte AG und der Sparkassenversicherung ist die Liste der Premium Sponsoren für das „33. Neustadt in Europa Treffen“, das vom 9. bis 11. September in der Junker Hansen Stadt stattfinden wird, komplett. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Donnerstag im Neustädter Rathaus von Bürgermeister Thomas Groll und dem Ersten Stadtrat Werner Kappel mit Marco Müller, Leiter des E.ON Mitte-Regionalzentrums und Burkhard Meth, Leiter der Netzregion Marburg sowie mit Matthias Schmidt von der Sparkassenversicherung Hessen/ Thüringen unterzeichnet. Während die E.ON Mitte das Fest mit\ einem ansehnlichen Geldbetrag unterstützt und sich dafür beim Neustadt Treffen als Unternehmen darstellen und präsentieren darf, stiftet die Sparkassenversicherung 125 Polo-Shirts mit dem Logo der Versicherung zur Einkleidung und Kenntlichmachung der Helfer. Ein erstes Exemplar wurde von Tanja Gonther, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, bei der Vertragsunterzeichnung vorgestellt. Seit mehr als einem Jahr bereitet sich die Stadt auf das Treffen vor, an welchem voraussichtlich 39 Neustädte aus ganz Europa teilnehmen werden. „Deshalb freuen wir uns, dass wir mit der E.ON Mitte und der Sparkassenversicherung zwei weitere starke Partner aus der Region gefunden haben. Ohne die Unterstützung aus der Wirtschaft ist es heute kaum noch möglich, eine solche Großveranstaltung durchzuführen“, erklärte der Bürgermeister. Für die E.ON Mitte war vor allem die enge Verbundenheit mit der Stadt Neustadt dafür ausschlaggebend, das Treffen der Neustädte in dieser Form zu unterstützen. Das Energieversorgungsunternehmen ist als regionaler Versorger bereits schon seit über 80 Jahren in, Neustadt präsent. „Es ist daher für uns selbstverständlich am Leben in dieser Region teilzunehmen und unsere kommunalen Partner zu unterstützen“, begründete Marco Müller das Engagement des Unternehmens. Beide Sponsoren sind stolz darauf, dass ein solches Ereignis in ihrem Einzugsbereich stattfindet und wollen mit ihrer Unterstützung zum erfolgreichen Verlauf des Festes beitragen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen