Mengsberg – ein Dorf mit Zukunft

Zahlreiche Bürger präsentierten der Kommission von „Unser Dorf hat Zukunft“ voller Stolz ihre Heimat
Mindestens 120 der 926 Einwohner Mengsbergs begleiteten den Besuch der „Unser Dorf hat Zu- , kunft“-Kommission. Ein Großteil beteiligte sich an der Präsentation des Neustädter Stadtteils.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Selbst wenn Mengsberg es nicht in den Wettbewerb schaffen sollte: Das Dorf hat Zukunft, analysierte Bürgermeister Thomas Groll. Die Mengsberger hatten ihre Heimat von der besten Seite präsen-Ü£rt und gezeigt, wie viel sie in den Ort investieren: Die Sportanlage des TSV Mengsberg war größtenteils in Eigenleistung entstanden, gleiches gilt für die Halle des Reitvereins, den Spielplatz am Feuerwehrhaus, den von den Waldinteressenten ins Leben gerufenen Walderlebnisspielplatz und vieles mehr.
Fast drei Jahre hatten die Vorbereitungen auf den „großen Tag“ gedauert. An vielen Stellen tauchte entsprechend der Begriff „Zukunft“ auf – so oft, dass Ortsvorsteher Karlheinz Kurz sogar mehrfach betonen musste, nichts damit zu tun zu haben: Die Vereinsvertreter hatten sich das Motto schlicht zu Herzen genommen und scheinbar festgestellt, dass Mengsberg trotz des vielzitierten demografischen Wandels und der „Flucht“ der Menschen in die Städte ein Ort mit Perspektiven ist. „Wir lieben Mengsberg, das Dorf für Generationen“ heißt es nicht umsonst auf Tafeln an den Ortseingängen, von denen fröhliche Gesichter aller Altersklassen grüßen.
Mit den Jüngsten ging die Präsentation los: In Kindergarten und Schule hatten die Jungen und Mädchen Lieder und Tänze eingeübt. Was folgte, war eine abwechslungsreiche Ortsbegehung mit 18 Stationen und noch mehr engagierten Bürgeln, die mit Infos aufwarteten: Helmut Zieße berichtete beispielsweise für den Heimat- und Verschönerungsverein über den Lindenplatz, die Bedeutung für den Ort oder die Bäume. Michael Zein stellte den TSV Mengsberg vor, der Dorfälteste Walter Gömbel widmete sich der, Kirche, Elfi Prinz und Sandra Happel präsentierten die Trachtenstube – vor der Johannes und Lena Stumpf in Schwälmer Tracht Gedichte vorgetragen hatten.
Ohnehin standen auch Traditionen weit oben auf der Liste: Unter anderem hatte Ellen Staufenberg, die Leiterin der Mundart AG der Grundschule, mit den Schülerinnen Maren und Frauke Rudewig ein kleines „Waschweibergespräch“ auf Platt geführt. „Sprecht Ihr denn auch Hochdeutsch“, fragte daraufhin Wolfgang Korn von der Bewertungskommission und kommentierte das Ja“ der Mädchen mit einem „Uff“ und einem Augenzwinkern. Das wiederum rief Dr. Theresia Jacobi auf den Plan, die sich erkundigte, was zu Hause gesprochen werde. „Zumeist Platt“, entgegneten die beiden.
Stilecht war dann das Ende des Termins: Nachdem Kurz gemeinsam mit Bürgermeister und den Mitgliedern der Kommission zur Erinnerung an den Tag eine „Zukunftslinde“ am Löschteich gepflanzt und einen Zwischenstopp bei Feuerwehr und am Backhaus eingelegt hatte, wartete dann der feierliche Abschluss mit einer Präsentation sowie ausschließlich in Mengsberg produzierten Nahrungsmitteln wie Forellen, Wachteleiern, roter Wurst oder „Schwälmer Platz“. Hatten die Jüngsten den Anfang gemacht, so sorgten die Ältesten in Form der Mundharmonikagruppe mit dem Mengsberglied für ein würdiges Finale.