Vom Karnevals-Prinzen zum Junker Hans

Antonio Köhler tritt als Neustadts Symbolfigur auf • Schwester und gute Freundin stehen ihm zur Seite

Erstmals in der Geschichte mimen Bruder und Schwester den Junker Hans und sein Burgfräu­lein. Aber auch das zweite Burgfräulein ist irgendwie ein Teil der Familie Köhler.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Bereits nach einer Woche im Amt steht fest: An­tonio Köhler ist ein besonderer Junker Hans. Zum einen, weil ihm seine Schwester Lisa-Ma­rie zur Seite steht, zum anderen, weil er auf Bitten von Pfarrer Andreas Rhiel spontan in voller Montur im Kirmesgottesdienst den Psalm singt.

Der 18-Jährige ist Sänger aus Leidenschaft. Dies stellte er im Kirchenchor und als jüngstes Mitglied des Männergesang­vereins unter Beweis. „Der in­zwischen verstorbene Norbert Krapp sprach mich einst an, ob ich nicht im Gesangverein aktiv sein wolle“, erinnert er sich und ergänzt: „Ich ging zur Probe und stellte fest, dass die Männer vor­nehmlich ältere Lieder singen – aber auf eine frische Art und Weise. Das war ganz anders, als ich erwartet hatte.“ „Vom Karnevals-Prinzen zum Junker Hans“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Der „Wettergott“ musste einsehen, dass der Regen keine Chance gegen das Neustädter „Kirmesgen“ hat.

Auch wenn es erst meine 4. Kirmes in Neustadt war, so habe ich mir von vielen Seiten bestätigen lassen, dass es bestimmt noch nie so kalt und nass war. Aber hat das Neustadt davon abgehalten, sich vier schöne Tage in und um das Festzelt zu machen? Nein! Und darauf können alle, Organisatoren und Mitwirkende, aber vor allem die Neustädter stolz sein. Dass sie ein Feiergen haben, konnte ich in den letzten Jahren schon mehrfach feststellen (vom Neustadt-Tref­fen über Fasching bis zu vielen anderen schönen Veranstaltungen), aber es hat sich mal wieder eindrucksvoll bestätigt, dass dieses Feiergen auch eine spezielle Kirmesausprägung hat. Wie sonst hätten alle tapfer den Festzug bestreiten oder von der Straße und den vielen Fenstern das Geschehen bei Dauerregen verfolgen können, wie sonst hätte man König Fußball mit dem Volksfest so wunderbar vereinbaren können, wie sonst hätten wir die Bands und Solokünstler am Sonntag- und Montagabend so überraschen können, dass auch an diesen Abenden Stimmung im Zelt sein kann, wie sonst hätten so viele unterschiedliche Menschen, groß und klein, jung und alt, so viel Spaß zusammen haben können…! Beein­druckend ist auch, dass sich der Weg in die Lehmkaute so sehr in das „innere Navigationssystem“ vieler Neustädter eingeprägt hat, dass sie den Weg ganz leicht jeden Tag wieder dorthin gefunden haben. Auch ich musste feststellen, wie schnell dies bei meiner „Festplatte“ abgespeichert war und dass die Übertragung des Kirmesgens sehr leicht und schnell funktioniert hat. Allen, die in diesem Jahr nicht dabei waren, lassen Sie sich in den nächsten Jahren auch wie ich anstecken. Keine Angst, es tut nicht weh und hat auch keine gravierenden Nebenwirkungen. OK, leichtes Unwohlsein und ein bisschen Schädelbrummen können schon auftreten, halten aber nicht lange an. Wichtig ist: eine Impfung dagegen wurde und wird nicht erfunden.

Monika Fink, Druckerei Henrich, Neubürgerin 2013

Auch in diesem Jahr erwartete die Besucher zum 509. Geburtstag der Trinitatiskirche zu Neustadt, dem Fest der Generationen, wie­der ein buntes und abwechslungsreiches Programm.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von der evangeli­schen Pfarrerin Kerstin Kandziora und dem katholischen Pfarrer Andreas Rhiel wurde die Kirmes am Freitagabend in der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit eröffnet. Für die musikalische Umrahmung sorgten ein Projektchor unter der Leitung von Christiane Krapp und die Trinitatisbläser.

Im Anschluss zog, angeführt von den Stadtallendorfer Musikanten und der Historischen Bürgerwehr, die Festgemeinde zum Festplatz in der Lehmkaute.

Ganze zwei Schläge hatte der neue katholische Pfarrer Andreas Rhiel gebraucht, damit mit dem kühlen Nass aus dem Fass ange­stoßen werden konnte. Beistand fand er in Edgar Müller von der Licher Brauerei und Marco Kratz vom Alsfelder Getränkeservice.

Bürgermeister Thomas Groll eröffnete dann die Kirmes mit der Be­grüßung der Repräsentanten der Stadt. Er lobte den Fassanstich des Pfarrers, dankte René Spatzier für die gute Vorbereitung der Kir­mes und wünschte allen Gästen einen angenehmen Aufenthalt bei allen Veranstaltungen und auf dem sehr toll bestellten Platz der Schausteller mit Karussells, Buden und anderen Angeboten für groß und klein.

Abschied nehmen mussten von ihrer Amtszeit 2012/13 dann der Junker Hans, alias Max Spielvogel und die Burgfräuleins Alisa Zin­ser und Lena Wilhelm. Sie hatten die Ehre, im 20. Jahr des Junker Hans die Stadt Neustadt zu repräsentieren und konnten gemeinsam mit der Bürgerwehr und den Biedermeierfrauen auf ein erlebnis­reiches Jahr zurückblicken.

Das neue Trio stellte sich dann selbst vor. Als Junker Hans wurde Antonio Köhler, als seine Burgfräuleins seine Schwester Lisa-Marie Köhler und Melissa Ruhl gekürt.

Versehen von Bürgermeister Thomas Groll und Stadtverordneten­vorsteher Karl Stehl mit Urkunden, Blumen und Schwert traten sie ihre Amtszeit 2013/14 an.

Thomas Schmid und Carolyn Ruhl führten dann drei Neubürger in ihre Reihen ein. Mit einem Glas Weidenbrunnenwasser und einer Urkunde, die ihre Aufnahme in die Reihen der Neubürger bestä­tigt, bereichern jetzt Tanja Backhausen-Daus, Pfarrer Andreas Riehl und Monika Fink die Neubürgercrew.

Am späten Abend sorgte dann die „Ibiza Club Night“ mit Firebird XXL für Stimmung und ließ mit den Hits die Insel in Neustadt auf­leben.

Am Samstag präsentierte die E.ON Mitte AG den „Bunten Nach­mittag für Klein und Groß“. Das fröhliche Treiben der Clowns mit den Kindern lockte dann auch immer mehr erwachsene Besucher in das mittlerweile gut gefüllte Festzelt und schnell ließen sich auch die Großen von dem temporeichen Programm des bunten Nach­mittags und der fröhlichen Stimmung anstecken. Gespickt mit Mit­machspielen, Akrobatik und Clownerie hatten die großen und kleinen Besucher ihre helle Freude an dem Treiben auf der Bühne und der Auftritt der beiden Akteure verging wie im Flug. Ob Teller jonglieren oder Luftballons aufblasen, immer wieder holten Peppi und Rita Kinder und Erwachsene aus dem Publikum auf die Bühne und für jeden gab es am Schluss noch ein kleines Dankeschön.

Die jungen „Dancing Girls“ des Frauenvereins und die Majoretten des Jugendblasorchesters sorgten für ein gelungenes Rahmenpro­gramm und ließen mit ihren Kostümen und Tänzen die fünfte Jah­reszeit wieder aufleben.

Als Astronauten verkleidet begeisterten die Majoretten des Ju­gendblasorchesters genauso wie die „Dancing Girls“ in ihren glit­zernden T-Shirts.

Bürgermeister Thomas Groll zeichnete im Verlauf des Nachmittags die Sieger des Foto- und Malwettbewerbs aus. Auch in diesem Jahr wurde der Wettbewerb von der VR-Bank Hessenland und der Spar­kasse Marburg-Biedenkopf unterstützt. Über 100 Kinder hatten an dem Malwettbewerb zum Thema „Was gefällt mir an der Kirmes“ teilgenommen, drei Teilnehmer waren es beim Fotowettbewerb. Ge­meinsam mit Andreas Blattner von der Sparkasse Marburg-Bie­denkopf und Joachim Riehl von der VR-Bank Hessenland überreichte das Stadtoberhaupt Preise und Gutscheine an die Sie­ger. Gewonnen haben bei den Kindergärten: Jonas Werner (3 Jahre), Justin Miller (4 Jahre), Paula Geißel (5 Jahre), Paul Cloes (5 Jahre), Emilia Seitz (6 Jahre), Sophie Trelenberg (6 Jahre). Bei den Grundschulen: Joel Schmittdiel (7 Jahre), Inessa Janzen (8 Jahre), Laura Sedlak (10 Jahre) Lucas Noll (10 Jahre). Marie Gues, Hubert Brühl und Josi Möller hießen die Ausgezeich­neten des Fotowettbewerbs.

Am späten Nachmittag fand dann erstmals eine Jugenddisco mit DJ Samuel Jäger von der Tanzschule Seidel aus Marburg statt. Die Hipp de Bibbs von St. Maria waren hierbei ebenfalls mit von der Partie.

Das „Jahrhundertendspiel“ in der Champions League zwischen Bayern München und Borussia Dortmund brachte den ursprüng­lich geplanten Verlauf des Samstagabend etwas durcheinander, denn ab 20.45 stand „König Fußball“ im Mittelpunkt und das Spiel wurde auf einer Leinwand im Festzelt übertragen.

Bereits ab 20.00 Uhr gehörte die Bühne nach dem Erfolg des ver­gangenen Jahres wieder der Tanz- und Partyband „Wild Birds“ mit ihrem breit gefächerten Repertoire. Sie spielten auch in der Halb­zeit und nach dem Fußballspiel weiter auf.

Nach dem großen Brillantfeuerwerk war es dann soweit: Die „Neu­städter Schlagerstars“ waren wieder da und brachten das Zelt in Stimmung.

Nach dem rund einstündigen Auftritt ging es dann wieder weiter mit „Wild Birds“.

Der Kirmessonntag begann traditionell mit dem Festgottesdienst, hier übernahmen die Trinitatisbläser die musikalische Umrahmung. Der bunte Festumzug, der sich am Nachmittag wie ein Lindwurm durch Neustadt schlängelte war geprägt von farbenfrohen Regen­schirmen, Regencapes aller Art und trotz Regen und Kälte von lus­tigen Wagen und Fußgruppen.

Für die Unterhaltung während des Festzuges sorgten die Junker-Hansen-Musikanten, das Neustädter Jugendblasorchester (JBO), der Spielmannszug Homberg (Efze), die Emsdorf er Blasmusik, der Spielmannszug der FFw Großropperhausen, die Musikkapellen Niederklein und das Blasorchester Schwalmstadt. Die Kapellen spielten nach dem Umzug auch zur Musikschau im Festzelt auf. Dabei ferner die Trachten- und Völkstanzgruppe Speckswinkel, die Volkstanzgruppe Emsdorf und die Schwälmer Tanz- und Trachten­gruppe Loshausen.

Nach Sankt Martin, den Repräsentanten der Stadt Neustadt, den Modellen beider Kirchen, dem Modell des Junker-Hansen-Turms, sowie dem Junker Hans mit seinen Burgfräuleins, stellte die evan­gelische Kirchengemeinde neue Arbeiter im Weinberg vor, die His­torische Bürgerwehr kündigte das 1. Neustädter Bierfest an und Dörnbergs Recken rasselten im Mittelalter mit den Schwertern. Die Historische Bürgergarde Schlüchtern wartete mit historischem Ge­schütz auf, auch die Bürgergarde Wohratal war mit vor Ort. Arbei­ten und Chillen in Neustadt, davon wussten die Neubürger zu berichten und der Frauenverein tanzte sich farbenfroh durch Land und Zeit.

„Wo bleibt der Nachwuchs? fragten sich die Wanderfreunde Neu­stadt und alles über die kleine Raupe Nimmersatt wussten die Kin­der vom Kindergarten „Sonnenschein“. Dabei auch das Prinzenpaar mit Grüßen vom anderen Stern.

„Wir sind dabei“ behaupteten die Radler von Neustadt und Feuer­wehrmänner rund um den Globus präsentierte die Jugendfeuerwehr aus Neustadt. „Frisch geschlüpft“, so die Hipp de Bibbs und die Ke­gelgruppe „Snökes“ war mit gestrandeten Piraten unterwegs. Tennis mit Fitness, Gesundheit und Spaß war beim TC Neustadt, sowie der Holzmichel bei den Schäferhundefreunden ein Thema.

Wüstenbesucher tummelten sich dann in Neustadt, Edeka und REWE waren mit bunten Wagen im Festzug vertreten und die Kolpingsternchen als bezaubernde Feen dabei. Struwwelpeter bot Fri­seur „Haarmonie“. Vorher – Nachher das Thema. Horrido zog mit dem Königswagen im Festzug mit, Kolping blickte auf 200 Jahre Adolf Kolping zurück und der Kindergarten „Regenbogen“ war mit seinen Kids auf Weltreise.

Die Schwälmer präsentierten ihre Ziegenhainer Salatkirmes und als Schwarzwaldmädel waren die Knallfrösche unterwegs. Auch die

Schüler der Gesamtschule, sowie die türkisch-islamische Gemeinde reihten sich in den bunten Festzug ein.

Abends begann dann der Schlager- und Oldieabend mit „Remember 60’s“ aus Stadtallendorf.

Für viel Spaß und Stimmung sorgte Anni Perka – Deutschlands He­lene-Fischer-Double Nr. 1 – im immer noch sehr gut gefüllten Fest­zelt.

Der Montag begann mit einem Gottesdienst in der Friedhofska­pelle. Im Anschluss daran fand die Gräbersegnung und Toteneh­rung durch den VfL 1864/87 Neustadt statt.

Der große Frühschoppen startete ab 11.00 Uhr in der „Lehmkaute“. Dort fand auch wieder der Krammarkt statt. Die Moderation des Frühschoppens übernahmen wieder die „Stim­mungskanonen“ Andreas Gnau und Michael Launer. Ein Gewinn­spiel und eine Vereinsolympiade waren angesagt.

Für Musik und gute Laune sorgte „blech.Quadrat“ aus dem „Rot­käppchenland“.

Zum Kirmesabschluss trat am Abend die Tanz-, Party- und Show­band „Schwalmrebellen“ auf.

„Mallorca“ gab sich später die Ehre, Mike, der Bademeister hatte mit seinen Hits, vor allem mit „Licht am Fahrrad, Licht am Fahr­rad, Dynamo“ das Festzelt fest im Griff.

Trotz schlechtem Wetter war das Neustädter Traditionsfest wieder eine gelungene Sache.

Katharina Makelki verabschiedet

Im Mai 2013 verabschiedete Bürgermeister Thomas Groll die Mit­arbeiterin des städtischen Bauhofes, Katharina Makelki, in den Ruhestand.

Die in Kasachstan geborene Anstreicherin war seit 1998 bei der Kommune beschäftigt. In den vergangenen 15 Jahren dürfte es kaum ein städtisches Gebäude gegeben haben, in welchem sie nicht mit Farbe und Pinsel tätig war.

Bürgermeister Thomas Groll, der Leiter des Fachbereiches III -Bauen, Planen & Umwelt, Thomas Dickhaut, dessen Stellvertreter Peter Lippert, Vorarbeiter Jürgen Gies und Personalratsvorsitzen­der Stephan Henrich dankten Katharina Makelki im Kreise ihrer Arbeitskollegen des Bauhofes für ihre Arbeit.

Übereinstimmend hoben sie hervor, dass Makelki stets zuverlässig gearbeitet habe und man sich immer auf sie verlassen konnte. Bürgermeister Thomas Groll verwies darauf, dass Katharina Ma­kelki stets mit lauter Stimme und herzhaftem Lachen an den jewei­ligen Baustellen zu vernehmen gewesen sei.

Ihr galten alle guten Wünsche für den nun anzutretenden Ruhe­stand

Besuch in Oberhessen

Der traditionelle Jahresausflug des Ortsbauernverbandes Frank­furt-Niederursel und des dortigen Landfrauenvereines führte dies­mal nach Oberhessen.

Unter der Reiseleitung des Vorsitzenden Wolfgang Stark suchte man zunächst die Stadt Neustadt (Hessen) im Landkreis Marburg-Biedenkopf auf. Dort wurden die 30 Reiseteilnehmer von Bürger­meister Thomas Groll im Saal des Historischen Rathauses herzlich willkommen geheißen.

Groll war von 1999 bis 2007 Geschäftsführer des Regionalbauern­verbandes Wetterau-Frankfurt und des Kreisbauernverbandes Hochtaunus.

Thomas Groll freute sich sehr, zahlreiche bekannte Gesichter wie­derzusehen und gab der Gruppe einen Überblick über die aktuel­le Situation seiner Kommune.

In Neustadt (Hessen) und den Stadtteilen werden über Z.UUU na landwirtschaftlich genutzt. Es gibt 14 Haupterwerbs- und 60 Ne­benerwerbslandwirte.

Im Anschluss unternahm man eine Stadtführung durch die „histo­rische Stadt im Marburger Land“. Gerhard Bieker, der Vorsitzen­de des örtlichen Kulturhistorischen Vereines, bestieg mit den Gäs­ten aus Niederursel u. a. den Junker-Hansen-Turm, das Wahrzei­chen der Stadt Neustadt (Hessen). Der größte Fachwerkrundbau der Welt wurde vor über 500 Jahren errichtet. Auch die katholische Pfarrkirche wurde in Augenschein genommen.

In Neustadt (Hessen) findet am 20. Oktober 2013 das diesjährige Landeserntedankfest des Hessischen Bauernverbandes statt.

Am Nachmittag fuhr man zunächst nach Kirtorf-Wahlen, wo Gud­run und Dr. Bernd Stumpf die Gruppe willkommen hießen. Dr. Stumpf, ehemals Geschäftsführer des KBV Vogelsberg, stellte seinen Milchviehbetrieb und die Biogas-Anlage mit Blockheiz­kraftwerk vor.

Zum Abschluss des Besuches in Oberhessen hielt man sich in der „Stadt auf dem Berge“, Amöneburg, auf. Hier war einst die erste Wirkungsstätte des Hl. Bonifatius in unserem Bundesland.

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Mengsberg

Ortsvorsteher Karlheinz Kurz begrüßte neben Bürgermeister Tho­mas Groll auch Bauamtsleiter Thomas Dickhaut, Stadtbrandin­spektor Erhard Wölk und Wehrführer Marco Ochs.

Bürgermeister Thomas Groll hatte nur die Information, dass die Genehmigung für den Haushalt 2013 vorliege.

Ortsvorsteher Karlheinz Kurz informierte, dass er sich im Vorfeld der Sitzung mit Anika Leineweber getroffen habe. Im Jugendklub möchte man einige Veränderungen vornehmen. Außerdem hätte die Jugend gerne einen Flachbildschirm.

Gelder für Anschaffungen in den Jugendklubs sind im Haushalt eingestellt, so Groll. Davon wird das Geld zur Verfügung gestellt. Das muss aber der Jugendklub intern organisieren. Was die Baumaßnahmen betreffen, so sollte dies in kleinem Kreis besprochen werden. Man kann sich da mit einklinken zuvor muss man sich mit dem Kirchenvorstand ins Benehmen setzen, die Kir­chengemeinde ist hier schließlich der Hausherr. Kurz informierte ferner über den schlechten Straßenzustand der Landstraße L 3342 im Bereich Rotebergstraße, Einfahrt Neue Straße bis Einfahrt Am Raschen. Hier sei besonders im Kurvenbe­reich eine erhebliche Gefahrenstelle. Dort müssten die in Rich­tung Wiera fahrenden Fahrzeuge wegen der Schlaglöcher auf die andere Straßenseite ausweichen und stellten damit eine Gefahr für den aus Wiera kommenden Verkehr dar. Der Ortsbeirat habe schon länger einen Antrag auf Erneuerung bei Hessen Mobil ge­stellt. Bis dato wurde der Antrag abgewiesen. Dazu komme ein weiteres Schlagloch auf der Treysaer Straße in Richtung Florshain.

Bürgermeister Thomas Groll erklärte dazu, dass keiner momentan so genau weiß, wie es um Fördermittel bestellt ist. Die Angelegen­heit soll geprüft und Hessen Mobil angeschrieben werden. Kurz informierte weiter über die Verkehrsschau am 6. Juni 2013, Beginn Rathaus Neustadt, und über die Erhöhung der Gebühren für die Grillhütte.

In der Ortsbeiratssitzung wurde Marco Ochs zum neuen Wehrfüh­rer von Mengsberg bestellt. Die Ernennung in der Sitzung sollte demonstrieren, so Kurz, dass sich der Ortsbeirat mit dem Wehrfüh­rer einig fühlt.

Der Vorgänger Herbert Backes ist vorzeitig ausgeschieden und hat das Amt als Wehrführer gut gemeistert, so Bürgermeister Thomas Groll. In der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Mengsberg haben die Kameraden Marco Ochs als ihren Wehrführer gewählt. „Das Amt des Wehrführers ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, ich denke, dass sich Marco Ochs tatkräftig einbringt, um anderen zu helfen. Man sollte so eine Ernennung nicht im stillen Kämmer­lein vornehmen, sondern in einer öffentlichen Veranstaltung den notwendigen Rahmen bieten. Meine Aufgabe ist es jetzt, die Er­nennungsurkunde zu überreichen und Marco Ochs den Diensteid abzunehmen.“

„Am 25. Juni 2013 wird die Bundesjury zum Dorfbegang in Mengs­berg eintreffen. Zwischen 11.00 und 14.00 Uhr werden wir dann mit den Moderatoren der Arbeitsgruppen die Präsentation zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ durchführen“, so Kurz. „Zurzeit beschäftigen sich die Arbeitsgruppenleiter mit einer zehnseitigen Bewerbungsmappe über unseren Ort. Sie soll der Ju­ry das Dorf verständlich machen und ihr ein Grundwissen vermit­teln. Das ist auch für uns neu und beschäftigt uns seit mehreren Sit­zungen.

Der Heimat- und Verschönerungsverein möchte in Aktionstagen den nicht nutzbaren Dorfbrunnen am Dorfplatz nach innen auf den Platz versetzen, so dass er als Mitte des Dorfplatzes und mit ei­gener Wasserversorgung einen schönen Mittelpunkt bildet.“ Inzwischen wurde eine Besichtigung mit Verantwortlichen der Stadt und dem Bauhof vorgenommen.

Die Burschenschaft wird in Vereinsaktionstagen die marode Mau­er am Eichberg wieder ansehnlich gestalten, der Eigentümer er­klärte sich damit einverstanden.

Die „Rüstige Rentner AG“ wird sich mit dem Schwerpunkt Fried­hof beschäftigen.

Ein weiteres Thema in der Ortsbeiratssitzung war das Thema „Bio­energiedorf Mengsberg“.

Die Projektgruppe Bioenergiedorf Mengsberg hat 13 Mitglieder und arbeitet zurzeit die Angebote von Energieagenturen zu einer Machbarkeitsstudie aus, so Kurz.

Es wurden Angebote von folgenden Firmen eingeholt. Agentur EWT, Agentur Seeger, Agentur Berghamer & Penzkofer und Viessmann.

EWT und Seeger wurden bereits von der Projektgruppe abgelehnt. Berghamer & Penzkofer und Viessmann wurden um Ergänzungen und Erweiterungen auf eine Biogasanlage gebeten. Daraufhin hat Berghamer das Angebot zurückgezogen, weil nicht prädestiniert für Biogasanlagen. Bleibt also abzuwarten was Viessmann zeitnah vorlegt, dann erst wird die Gruppe eine Entscheidung treffen.

Die Projektgruppe hat von 271 Anschlussmöglichkeiten in Mengs­berg die Erfassungsbögen im so genannten „Häuserkampf“ einge­holt. Diese sind in eine Liste eingestellt worden und dienen als Grundlage für das weitere Vorgehen.

Von den Befragten sind nur 30 absolut gegen einen Anschluss, (Gründe sind nachvollziehbar), 155 sind bereit anzuschließen und der Rest ist unentschieden und will erst einmal abwarten. Das ist laut Auskunft der Agenturen ein gutes Ergebnis und eine gute Grundlage für die eventuelle Umsetzung des Projektes. „Wenn das Angebot von Viessmann vorliegt werden wir zusammen mit dem Magistrat die Studie in Auftrag geben und nach Erhalt eine Bürgerinformationsveranstaltung durchführen“, so Kurz.

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Speckswinkel

Ortsvorsteher Karl Stehl konnte zur Sitzung auch Bürgermeister Thomas Groll und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut begrüßen.

Bürgermeister Thomas Groll informierte, dass der Haushalt 2013 genehmigt sei. Damit können die vorgesehenen Maßnahmen, wie der Bau des Parkplatzes für den Friedhof, in Angriff genommen werden. Die Ursache für die Risse in der Mittelstraße soll festge­stellt werden, dazu wolle man alte Kanalpläne einsehen und prü­fen, ob sich der Baugrund eventuell verformt habe oder Fehlan­schlüsse bestehen. Wenn alle Möglichkeiten ausgeschlossen wur­den, muss man notfalls aufmachen, um im Untergrund Fehler fest­stellen zu können.

Baugebiete sollen in Speckswinkel nicht mehr ausgewiesen wer­den. Man kann für Neubau von Wohnraum nur über Abrundung nachdenken. Da müsste, so Groll, aber schnell bebaut werden und nicht erst die nächste Generation. Diese Zukunftsentwicklung muss aber im Ort diskutiert werden. Speckswinkel sollte sich für das Dorfentwicklungsprogramm für das Jahr 2015 bewerben. Die Möglichkeit würde auch für Mengsberg bestehen. Darum muss sich aber der gesamte Ort bewerben.

Ortsvorsteher Karl Stehl informierte, dass es mit der Umgestaltung des Parkplatzes im Weinberger Grund zu einem Mülltonnenstell­platz keinen Fortschritt gegeben habe. Der Eigentümer hatte der Maßnahme zwar zugestimmt, man habe von ihm aber kein weite­res Feedback bekommen.

Der Bau des Parkplatzes am Friedhof habe begonnen. Wenn er fer­tig ist, wird die Begrünung entsprechend vorgenommen. Der Bau­hof wird die Vorarbeiten treffen, man hofft auf Eigenleistung der Speckswinkeier Bürger.

Die Änderung der Gebührenordnung für die Grillhütten wurde in der letzten SVV beschlossen und ist inzwischen in Kraft getreten. Alles wurde um zehn Euro erhöht, plus Strom und Wasser.

Der Friedhof auf dem Weg zum Biotop

„Mengsberg – auf dem Weg zum Bundesentscheid“ (Teil 8): Der Friedhof als Teil des Lebenszyklus“

In einem Ort wie Mengs­berg, in dem Eigenleis­tung zum Alltag gehört, überrascht es wenig, dass sich die Bürger auch um ihren Friedhof kümmern.

von Florian Lerchbacher

Auf dem Weg zum

Mengsberg. Es mag ein we­nig befremdlich wirken, aber die Mengsberger sind stolz auf ihren Friedhof – und werden entspre­chend auch die Bundeskommis­sion des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ über die letz­te Ruhestätte führen.

Seit dem Jahr 2006 steht der Friedhof unter Verwaltung der Kirchengemeinde Mengsberg. „Bürgermeister Manfred Hoim gab damals bekannt, dass es frei-tagnachmittags und samstags keine Beerdigungen mehr geben sollte, weil Überstunden für die städtischen Arbeiter anfielen“, erinnert sich Ortsvorsteher Karl­heinz Kurz. Während einer Bür­gerversammlung beschlossen die Mengsberger, die Verantwor­tung zu übernehmen und grün­deten einen Friedhofsausschuss. Vorsitzender ist Pfarrer Chris­toph Müller, Stellvertreter und Geschäftsführer der Friedhofs­verwaltung ist der Ortsvorsteher. „Der Friedhof auf dem Weg zum Biotop“ weiterlesen

Feucht-fröhliche Stimmung ist Trumpf

Trinitatis-Kirmes ist weiter im Aufwind • Veränderungen haben sich laut Bürgermeister bewährt

Die Neustädter hadern ein bisschen mit dem Wetter, das eine noch bessere Ver­anstaltung verhindert ha­be. Michael Launer mach­te indes aus der Not eine Tugend und taufte das Fest um in die erste Neu­städter Wasser-Kirmes.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Nach einem auf­regenden und gut besuchten Kirmes-Sonntag, den die Neu– Städter nach dem Umzug im q( Festzelt feierten, musste ges­tern zunächst noch etwas Was­ser unter den Bänken entfernt werden. Dann konnten die Fei­ernden beim Frühschoppen da anknüpfen, wo sie tags zuvor nach dem Auftritt von Helene-Fischer-Double Anni Perka auf­gehört hatten: an feuchtfröhli­cher Stimmung. „Feucht-fröhliche Stimmung ist Trumpf“ weiterlesen

Neustädter wissen sich mit Schirm und Charme zu helfen

Der Festzug anlässlich der Kirmes lässt sich auch von Dauerregen nicht stoppen

„Wir lassen uns doch von Regen nicht unsere Kirmes verderben“, rief eine Neustädterin, verließ den Schutz der guten Stube und stellte sich an die Straße, um die 50 Gruppen des Festzuges zu bejubeln.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Wir fahren bei Wind und Wetter – aber bei Sonne ist es natürlich schöner“, sagte Georg Metz vom Radfahrerver­ein „Über Berg und Tal“ nach ei­nem verregneten, aber dennoch gelungenen Festzug. Und ähn­lich schienen es die Neustädter zu halten: Sie trotzten dem Re­gen – sowohl als Zuschauer als auch als Teilnehmer des Fest­zuges. „Eigentlich ist es scha­de: Die Menschen stecken so viel Arbeit in die Vorbereitun­gen – und dann müssen sie Capes überziehen oder gar an­dere Kostüme als geplant an­ziehen“, kommentierte Stadt­verordnetenvorsteher Karl Stehl und ergänzte: „Dennoch war es eine bunte und schöne Ver­anstaltung.“ „Neustädter wissen sich mit Schirm und Charme zu helfen“ weiterlesen

Ein Samstag voller Begeisterungsstürme

Im Festzelt der Trinitatis-Kirmes ging es hoch her • „Neustädter Schlagerstars“ feiern gelungenes Comeback

Bunt und fröhlich war der Kirmes-Samstag in Neu­stadt. Mittags klatschten und schrien die Kinder im Festzelt vor Begeisterung – abends übernahmen die Erwachsenen diese Rolle.

von Karin Waldhüter und Florian Lerchbacher

Neustadt. „Habt ihr alle gu­te Laune?“, wollte Clown Peppi während des bunten Nachmit­tags von den Kindern wissen. Und die gaben eine Antwort, die für den ganzen Tag gelten sollte. Sie schmetterten ihm und Clownin Rita ein „Ja“ entgegen, trampelten mit den Füßen, klatschten und schrien teilweise vor Lachen.

Das fröhliche Trei­ben lockte dann auch immer mehr erwach­sene Besucher in das mittlerweile gut gefüll­te Festzelt, und schnell ließen sich auch die Großen von dem tem-poreichen Programm faszinieren und der fröhlichen Stimmung anstecken. Die Show war gespickt mit Mitmachspie­len, Akrobatik und Clownerie. „Ein Samstag voller Begeisterungsstürme“ weiterlesen

Von Hygienevorschriften und Hochwasser

Betreiber von Fahrgeschäften berichteten über Auflagen, Probleme und wirtschaftliche Sorgen

Der Festplatz der Trinita­tis-Kirmes ist voll. In den vergangenen Tagen bau­ten die Schausteller ihre Fahrgeschäfte auf und gewährten gestern dieser Zeitung einen Blick hinter die Kulissen.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Der Matsch auf dem Festplatz macht den Schaustel­lern zu schaffen. „Der Aufbau hat uns viele Stunden mehr ge­kostet als üblich“, berichtet Ludwig Landwermann, der Be­treiber eines Riesenrades. Der­weil ist André Massel froh, nur mit Schlamm kämpfen zu müs­sen. Am vergangenen Wochen­ende habe ihn im Saarland das Hochwasser überrascht: „Um 4.30 Uhr klopfte die Polizei an meine Tür und teilte mit, dass wir unser Geschäft abbauen müssen.“ Zu diesem Zeitpunkt habe das Wasser bereits 30 Zen­timeter hoch auf dem Festplatz gestanden. Als er und seine bei­den Mitarbeiter wenige Stun­den später die letzten Schrau­ben lösten, standen sie bereits bis zur Hüfte im Wasser: „Kol­legen von mir sind mit dem Ab­bau nicht fertig geworden. Die haben echten Schaden genom­men“, berichtet Massel. „Von Hygienevorschriften und Hochwasser“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Trinitatis-Kirmes 2013 – Ein Besuch lohnt sich…

Die 509. Trinitatis-Kirmes bietet wieder ein attraktives Programm für alle Altersgruppen im Festzelt in der „Lehmkaute“ an.

Erneut ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.

Auf zwei besondere Höhepunkte möchten Bürgermeister Thomas Groll und René Spatzier von der Stadtverwaltung nochmals geson­dert hinweisen:

Nach dem Brillantfeuerwerk am Samstagabend, welches nach der Live-Übertragung des Champions-League-Endspiels gezündet wird, treten gegen 23.30 Uhr die „Neustädter Schlagerstars“ mit ei­ner „Mitternachtsshow“ auf. Damit wollen die Akteure nochmals an „alte Zeiten“, ihre Auftritte im Festzelt in den Jahren 1998-2000, erinnern. Roberto Blanco, Jürgen Drews, Dieter Thomas Kuhn & Band und viele andere Schlagergrößen werden sich ein Stelldichein in der „Lehmkaute“ geben. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Ein Stück Orient kommt nach Neustadt

Die Moskitos bereiten ihren Wagen für den Festumzug der morgen beginnenden Trinitatis-Kirmes vor

Mehr als 50 Gruppen be­teiligen sich am Sonntag am Festzug der Neustädter Trinitatis-Kirmes. Das ist die größte Zahl an Teilneh­mern seit dem 500. Kirch­weih-Fest im Jahr 2004.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Sieben Kapellen, drei Trachtengruppen, drei Bür­gerwehren und mehr als 30 Bei­träge aus Neustadt wollen am Sonntag ab 14 Uhr für ein bun­tes Bild auf den Straßen der In­nenstadt und viel Unterhaltung sorgen. Vielerorts in der Stadt sind Bürger derzeit damit be­schäftigt, ihre Festzugswagen zu gestalten. Dies gilt auch für die Moskitos, die sich dem Thema „Wüstenbesucher“ widmen.

Genau wissen die sieben Frau­en der ehemaligen Faschings­gruppe noch nicht, wie ihr Wa­gen am Ende aussieht. Sicher ist aber schon einmal, dass „ihre Jungs“ – also die Söhne – auf ge­mütlichen Kissen Platz nehmen und typisch orientalisch Was­serpfeife rauchen dürfen. Aus­nahme ist Marco Nees, der den Schlepper fahren muss. „Ein Stück Orient kommt nach Neustadt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Zeit für mehr Transparenz

Spitze Äußerungen des politischen Gegners nimmt die SPD in aller Regel gelassen hin. Polemik ist nicht unsere Sache. Die Ver­lautbarungen und Berichte der CDU über Position und Abstim­mungsverhalten der SPD in Sachen Bürgerbeteiligung bei der Haus­haltsplanung können allerdings nicht unkommentiert im Raum stehen bleiben. Die SPD hat keineswegs, wie von Herrn Michels behauptet, den CDU-Vorschlag abgelehnt. Vielmehr hatte sich die SPD-Fraktion mehrheitlich der Stimme enthalten und das hatte seinen guten Grund. Der erste Teil des CDU-Antrages, die Bürger um Vorschläge für den Haushalt 2014 zu bitten und diese Vorschlä­ge von der Stadtverwaltung bewerten zu lassen, fand die uneinge­schränkte Zustimmung der SPD. Auf Ablehnung stieß allerdings Teil 2 des Antrages, der vorsah, die Stadtverwaltung mit der Prüfung für weitergehende Bürgerbeteilungsmodelle ab dem Jahr 2015 zu beauftragen. Diese Ablehnung wird getragen von der Überzeugung, dass es nicht Aufgabe der Stadtverwaltung ist, die politische und gestalterische Arbeit der Fraktionen zu überneh­men. Da müssen sich CDU und FWG schon selber anstrengen und nach Modellen politischer Gestaltung suchen. Das Personal der Verwaltung wird für die Ausführung von Verwaltungstätigkeiten bezahlt, nicht für die Erledigung politischer Arbeit. Weiterhin stieß der im Antrag der CDU verankerte Wunsch nach Schaffung einer „Jury aus gewählten Neustädterinnen und Neu­städtern“ in der SPD auf Ablehnung, weil es die gewählten Stadt­verordneten selber sind, denen die Verantwortung für die politi­sche Gestaltung vom Wähler auferlegt wurde. Es macht keinen Sinn, neben dem Bürgermeister, dem Magistrat, den 4 Ortsbei­räten, der Stadtverordnetenversammlung mit ihren 3 Fachaus­schüssen und bestehend aus 3 Fraktionen nun auch noch ein vier­zehntes Gremium schaffen zu wollen, um die Haushaltsprobleme zu lösen. Bei den genannten Gründen handelt es sich keineswegs um „dummes Zeug“, wie sich Herr Michels in der Debatte auszu­drücken pflegte und dafür auch die Kritik des Stadtverordneten­vorstehers einstecken musste. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen