Spielen wie im Dschungelbuch

ln der Neustädter Pfadfindergruppe lernen Kinder spielerisch sich in der Natur zurechtzufinden
Die seit August bestehenden Pfadfinder wollen Menschen zusammenbringen und praktische sowie soziale Fähigkeiten vermitteln. Ihr Konzept findet bei Eltern und Kindern Anklang.
von Noa Pötter
Neustadt. Es ist Freitagnachmittag und eine Schar Kinder rennt ausgelassen durch den Neustädter Wald. Sie lassen sich auf eine selbst gebaute Bank fallen und hören aufmerksam den beiden Gruppenleitern Merve Hamel und Leonard Böttcher zu, während diese die Regeln eines Spiels erklären. Die Kinder sind Teil der seit August bestehenden Pfadfinder und haben gerade ihre wöchentliche Gruppenstunde. Zwei Gruppen gibt es mittlerweile, die „Wölflinge“ für Sieben- bis Elfjährige und die „Pfadfinder“ für Kinder im Alter von 11 bis 17 Jahren. Ins Leben gerufen wurden sie im August von Merve Hamel, die vorher bereits in Marburg ehrenamtlich bei der freien „Pfadfinderschaft Kreuzritter“ tätig war. Zu den bereits bestehenden Ortsgruppen in Marburg und Frankfurt kam so auch Neustadt hinzu. Die Eltern der mittlerweile 18 „Wölflinge“ waren direkt von Hamels Idee angetan. Auch ohne öffentliche Werbung und nach nur einer Informationsveranstaltung füllte sich die Gruppe schnell, berichtet die Leiterin. Der Grundgedanke sei, Menschen verschiedener sozialer Gruppen zusammenzubringen. Es gehe darum, den Zusammenhalt zu stärken und sich für die Gesellschaft einzusetzen. Das entspreche auch der Vision des Bürgerhilfevereins „Wir für Uns! Neustadt“, erklärt dessen Vorsitzender, Dieter Trümpert. Der im April gegründete Verein wolle „von 0 bis 99 Jahre alle mitnehmen“. Er sehe sich als „Förderverein für die Pfadfinder“ und bilde den organisatorischen Rahmen. Auch werde Unterstützung für Kinder und Jugendliche gewährt, die sonst aus finanziellen Gründen nicht bei den Pfadfindern teilnehmen könnten. Besonders dankbar ist Trümpert dem Verein für deutsche Schäferhunde in Neustadt, der sofort bereit war, den Pfadfindern seine Räumlichkeiten ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung zu stellen. „Spielen wie im Dschungelbuch“ weiterlesen

Neuer Charme für altes Bad

Neustadt investiert im nächsten Jahr in das Mengsberger Hallenbad • 95 000 Euro Förderung vom Land
Für diesen Besuch aus Wiesbaden wurde auch eine Ortsbeiratssitzung mal für einige Minuten unterbrochen: Staatssekretär Dr. Stefan Heck (CDU) überbrachte einen Bewilligungsbescheid.
von Michael Rinde
Neustadt. Förderbescheide kommen in Neustadt schon einmal öfter an, wie die Erfahrung aus den vergangenen fahren lehrt. Dieses Mal geht es um ein Projekt, das die Stadt Neustadt im nächsten Frühjahr unbedingt anpacken will und muss: die weitere Sanierung des Mengsberger Hallenbades. Im Fokus stehen dabei die Umkleiden und die Toiletten. „Die haben immer noch den Charme der 1970er-Jahre. Das müssen wir jetzt anpacken“, sagt Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) bei der Begrüßung von Staatssekretär Dr. Stefan Heck aus dem hessischen Innenministerium. Heck hat Geld „im Gepäck“. Er überbringt einen Bescheid über 95 000 Euro, Geld, das die Kleinstadt Neustadt angesichts von einer Gesamt-Nettoinvestition von etwa 320 000 Euro natürlich gut gebrauchen kann. Der Förderbetrag stammt aus dem noch jungen „SWIM“-Programm, mit dem das Land die Sanierung von Hallenbädern fördert. Es ist bereits das zweite Programm dieser Art, das das Land Hessen auflegt. Der Vorgänger hieß „HAI“, von dem vor allem die Stadt Stadtallendorf in der Region profitierte, als das Alldomare saniert wurde.
Für die Bescheidübergabe unterbrach Neustadts Ortsvorsteher Klaus Groll am Dienstagabend sogar eigens die Ortsbeiratssitzung, ein anderer Termin hatte sich nicht finden lassen. Bei so einem positiven Anlass war das aber für keinen der Beteiligten eine Schwierigkeit. Stefan Heck hatte Neustadts Bürgermeister auch noch ein kleines Geschenk mitgebracht: einen Rettungsring, der auch im Bad Verwendung finden wird. „Neuer Charme für altes Bad“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Eingangsbereiche zur Marktstraße neugestaltet

Im Zuge der Altstadtsanierung waren vor rund 20 Jahren an den Eingangsbereichen zur Neustädter Marktstraße zwei Holzpergolen errichtet wurden. Im Laufe der Zeit wiesen diese allerdings zahlreiche Schäden auf und insbesondere am Weidenbrunnen wäre eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich gewesen.
Lange wurde über eine Neugestaltung beraten, da diese aufgrund der recht beengten Platzverhältnisse nicht einfach war. Die erstellten Planungen wurden mehrfach im Magistrat und der Lenkungsgruppe „Soziale Stadt“ besprochen und auch im Neustädter Ortsbeirat vorgestellt.
Sowohl am Weidenbrunnen als auch beim Cafe Möller wurden im Sommer zunächst die Pergolen entfernt.
Im Bereich des Weidenbrunnens fanden Pflasterarbeiten statt, eine Bankauflage wurde erneuert, der vermooste Brunnen abgestrahlt und Hecken gepflanzt. Zudem wurden zwei Informationstafeln aufgestellt. Mit deren Inhalt, so Bürgermeister Thomas Groll, wollte man an die erinnern, die aus Neustadt fortgegangen seien bzw. gehen mussten, aber auch an jene, die hier eine neue Heimat fanden: An die Auswanderer des 19. Jhd. nach Detroit, an die jüdischen Mitbürger, die nach Übersee emigrierten bzw. in den Konzentrationslagern ermordet wurden, an die Heimatvertriebenen, Spätaussiedler aus der ehern. UdSSR, die Übersiedler aus der DDR und die Flüchtlinge.
Ebenso wie beim Cafe Möller wurden Strahler in den Boden eingelassen. Die Idee, die dahinter steckt ist, mittels des Lichtes an das Momberger bzw. Alsfelder Tor zu erinnern, die sich einstmals an diesen beiden Kreuzungsbereichen befanden.
Beim Cafe Möller wurden drei zum Gebäude passende Sandsteinmauern errichtet, die den Platz zur Straße hin „abschirmen“ und ebenfalls Pflasterarbeiten durchgeführt. In zwei mit Cortenstahl umrandete Pflanzbereiche wurden Bäume gesetzt. Zudem wurde ein Stellplatz für Fahrräder geschaffen, dadurch fiel ein Parkplatz weg. Auf zwei der Mauern fanden Blumenkübel Platz. Dieser, wie Bürgermeister Groll sagt, erste Bemusterungsversuch ist allerdings noch nicht gelungen. Er greift damit Kritik aus der Bevölkerung auf und sagt zu, dass es hier noch eine Veränderung geben wird. Derzeit überlege man, passende Sandsteintröge oder Blumenkästen aus Holz im Frühjahr aufzustellen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Wertschöpfung muss in der Stadt erfolgen

Ausbau alternativer Energie weiterhin notwendig – Vorteile für Stadt und Bürger unabdingbar – Wertschöpfung in der Kommune sichern

so lautet die Überschrift unseres Antrages für die Stadtverordnetensitzung im Dezember.

Im Gebiet der Stadt Neustadt sind in der Vergangenheit bereits viele Windräder und Photovoltaikanlagen entstanden, die teilweise zu Beeinträchtigungen für die Bewohner und des Landschaftsbilds führen. Finanzielle Vorteile wurden dabei überwiegend nur bei den Investoren und Verpächtern erzielt.

Die Stadtverordnetenversammlung wird weitere Vorhaben im Stadtgebiet nur unterstützen, wenn Ausbaumaßnahmen deutliche (finanzielle) Vorteile für die Stadt und die Bewohner bewirken.
Dies ist zumindest die Absicht der SPD Fraktion.

Den Antragstext finden sie hier

Geld soll nicht an Neustadt vorbeifließen

Bürger sollen sich an grünen Investitionen beteiligen können – Parlament bringt Solarpark auf den Weg
Die Neustädter Stadtverordneten bereiteten während ihrer jüngsten Sitzung die Grundlage für den ersten Solarpark in der Stadt.
von Matthias Mayer
Neustadt. Die Parlamentarier fassten zunächst einstimmig den Aufstellungsbeschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans Nummer 30 „Solarpark östlich der Hainmühle“ und die Änderung des jetzigen Flächennutzungsplans.
Ebenso einstimmig forderten die Stadtverordneten den Magistrat auf, die Öffentlichkeit und die Träger öffentlicher Belange über Ziele und Zwecke der Planung zu informieren.
Der Solarpark soll auf einer 1,8 Hektar großen Fläche, die derzeit noch von der Landwirtschaft genutzt wird, entstehen. Die Fläche wird begrenzt durch die östliche Seite entlang der Bundesstraße B 454 auf Höhe der Hainmühle und sie endet parallel zum Damm der Main- Weser-Bahn. Vorgesehen sind ausschließlich Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen. Die Anbindung erfolgt von der Bundes-Straße 454 aus, und diese Zufahrt wird auch von der Landwirtschaft genutzt.
Bauherr ist die Energiegenossenschaft Vogelsberg (EGV). Mit der reinen Fremdnutzung auswärtiger Firmen auf Neustädter Flächen für erneuerbare Energien soll bald Schluss sein. Bürgermeister Thomas Groll (CDU) berichtete dieser Zeitung von einem Vorstoß des SPD-Fraktionsvorsitzenden Hans-Gerhard Gatzweiler. Der habe zuletzt während einer Ausschusssitzung beklagt, dass die Stadt und ihre Bürger die Lasten der erneuerbaren Energien trügen, ohne von diesen zu profitieren. Damit müsse Schluss sein.
Er teile die Einschätzung von Hans-Gerhard Gatzweiler, sagte der Bürgermeister. Die Bürger müssten die Chance bekommen, Genossenschaftsanteile zu erwerben oder sich direkt an Projekten zu beteiligen. Magistrat und Parlament sollten entsprechend initiativ werden, so Thomas Groll. „Geld soll nicht an Neustadt vorbeifließen“ weiterlesen

Stadtverordnetenversammlung am 11. November 2019

Am 11. November fand unter dem Vorsitz von Franz-W. Michels die vorletzte Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in diesem Jahr statt. Krankheits- und berufsbedingt waren diesmal nur 15 der 23 Stadtverordneten anwesend. Die Zusammenkunft im Historischen Rathaus verlief wie gewohnt zügig. Nach gut 50 Minuten konnte der Stadtverordnetenvorsteher die Anwesenden wieder nach Hause entlassen.
Mario Gräser (CDU) musste berufsbedingt sein Mandat niederlegen. Für ihn rückte der Mengsberger Jan von Holten nach, der bereits auf lange kommunalpolitische Erfahrung zurückblicken kann. Er wurde an diesem Abend auch als Gräsers Nachfolger als Vertreter der Kommune in die Verbandsversammlung der ekom 21 (dem früheren Gebietsrechenzentrum) gewählt.
In der Nachfolge von Holger Michel wurde die städtische Mitarbeiterin Olga Mock zur stellvertretenden Schriftführerin der Stadtverordnetenversammlung gewählt.
Bürgermeister Thomas Groll berichtete davon, dass die Verwaltung mit Hochtouren an der Erarbeitung des Haushaltsplanes 2020 arbeite. Der Magistrat werde das Zahlenwerk Ende November beraten. Die Einbringung des Etats für das kommende Jahr findet am 16. Dezember in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung statt. Groll zeigte aufgrund der bisher bekannten Ansätze sich zuversichtlich, „dass die Zahlen wieder stimmen werden“.
Weiterhin teilte er mit, dass er nach einer Mitteilung aus dem Innenministerium in Kürze mit einem Förderbescheid für die anstehenden Sanierungsarbeiten im „Rotkäppchen“-Hallenbad in Mengsberg rechne. „Stadtverordnetenversammlung am 11. November 2019“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neue Gästeführerinnen ernannt

Seit vielen Jahren zeichnet der Kulturhistorische Verein Neustadt e.V. für die Ausbildung und Betreuung der Gästeführerinnen und Gästeführer verantwortlich. Nach entsprechender Ausbildung konnten nun der Vorsitzende Gerhard Bieker und Bürgermeister Thomas Groll kürzlich sechs neue Gästeführerinnen offiziell ernennen.
Der Bürgermeister dankte zunächst Gerhard Bieker und Hans-Richard Krapp dafür, dass sie „die Neuen“ mit der Neustädter Geschichte vertraut gemacht hätten. Er verwies darauf, dass kein Buch und keine Chronik eine lebendige Stadtführung ersetzen könne.
In Neustadt sei man zu Recht stolz auf die mittelalterlichen Bauten wie den Junker-Hansen-Turm, die Stadtpfarrkirche, das Historische Rathaus oder das Dörnbergsche Schloss, das heutige Rathaus. Es sei daher eine wichtige Aufgabe, die Lokalhistorie nicht nur Gästen der Kommune, sondern auch Einheimischen vorzustellen.
Groll freute sich, dass die Gästeführerinnen und Gästeführer nun einen Generationswechsel vollziehen und wünschte Marlene Schmidt, Christiane Krapp, Andrea Sollorz, Fabienne Diebel (Mengsberg), Sonja und Marlene Stark (Momberg) viel Freude bei ihrer neuen Tätigkeit.
Gerhard Bieker schloss sich den guten Wünschen an und dankte den Damen dafür, dass die Ausbildung so harmonisch verlaufen sei. Der Bürgermeister nutzte den Abend für drei kleine Ankündigungen:
Nach erfolgter Sanierung und Umgestaltung solle der Rathausplatz im III. Quartal 2020 als „Schlossplatz“ benannt werden, da das Rathaus eben das Schloss der Dörnbergs gewesen sei.
Die Chronik „nova civitas“ sollte zum Jubiläum 750 Jahre beurkundete Stadtrechte im Jahre 2020 eine Fortschreibung erfahren. Dieses Vorhaben werde der Kulturhistorische Verein mit Wissen und finanziell unterstützen.
Das Haus Ritterstraße 19, dessen Giebelseite nun provisorisch gesichert wurde, solle mittelfristig eine Sanierung erfahren. Zunächst gelte es aber neben der Unterbringung des KHV eine nachhaltige Nutzung zu finden.

„Hessenschau“ vor Ort Mengsberg war „Dolles Dorf“

Seit 1995 wird jeden Donnerstag in der „Hessenschau“ ein Dorfname aus einer Lostrommel gezogen und am darauffolgenden Samstag wird dann ein Dorfportrait im Fernsehen gezeigt. Zunächst hieß die Serie AidA („Aufbruch in den Alltag“), seit 2005 „Dolles Dorf“. Teilnehmen können alle hessischen Dörfer, die vor der Gebietsreform weniger als 2.000 Einwohner zählten. Bisher wurden vom HR 3/4 der infrage kommenden 1.600 Dörfer besucht. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Kulturzentrum liegt im Budget

Fortschritte bei Neustadts größter Baustelle – Jährlich bis zu 15 zusätzliche Kulturveranstaltungen
Neustadts neues Kultur- und Bürgerzentrum wächst in die Höhe. Der Rohbau ist beinahe vollendet. Bisher stimmt der aufgestellte Zeitplan.
von Michael Rinde
Neustadt. Es geht voran auf Neustadts größter Baustelle. Der Zeitplan stimmt noch, im Herbst kommenden Jahres soll das Kultur- und Bürgerzentrum eröffnen. Und noch etwas passt nach wie vor: Alle Arbeiten liegen im Kostenrahmen. 5,5 Millionen Euro reine Baukosten sind veranschlagt, Aufträge im Wert von 4,5 Millionen Euro sind vergeben. Laut Bürgermeister Thomas Groll (CDU) liegen die Ausschreibungsergebnisse derzeit sogar 100 000 Euro unter den Vorausberechnungen.
Und das in Zeiten, in denen staatliche wie private Bauherren über Kostenexplosionen am Bau berichten und zugleich beklagen, dass sich auf Ausschreibungen keine oder kaum Bewerber melden. „Wir haben gut geplant, offenbar zu guten Terminen ausgeschrieben und ganz sicher auch Glück gehabt“, sagt Groll auf die entsprechende Frage der OP. Bei zwei Gewerken waren allerdings zweite Ausschreibungen erforderlich. Stichwort Finanzen: Zu den Baukosten kommen noch Planungskosten. In Summe geht es um 6,3 Millionen Euro, von denen 6 Millionen Euro als förderfähig anerkannt wurden. Neustadt erhält Fördergelder von insgesamt 5,1 Millionen Euro. „Kulturzentrum liegt im Budget“ weiterlesen

AfD attackiert Groll wegen Unterbringung

Bürgermeister wehrt sich gegen Vorwürfe
von Michael Rinde
Neustadt. Heute vor einer Woche brannte ein Fachwerkhaus in der Neustädter Mauerstraße. Der 57 Jahre alte Bewohner verlor sein Hab und Gut, der Feuerwehr gelang es aber, das Übergreifen der Flammen auf Nachbarhäuser zu verhindern.
Die Stadt Neustadt brachte den Mann daraufhin in ihrer Obdachlosenunterkunft in der Kleinen Brunnenstraße unter. Am vergangenen Wochenende gab es in einer Gruppe im sozialen Netzwerk Facebook massive Kritik an der Unterbringung des Mannes. Diese Gruppe „Neustädter Bürgerdialog“ setzte sich in der Vergangenheit aggressiv mit dem Neustädter Umgang mit Flüchtlingen und mit Südosteuropäern auseinander. Das Zimmer des Mannes sei extrem verdreckt, es fehlte an Toilettendeckel, Klobürste und Bettwäsche und Kochmöglichkeiten hieß es unter anderem. Gestern Nachmittag äußerte sich dann auch die AfD Marburg-Biedenkopf auf ihrer Facebookseite.
„Politik der Stadt Neustadt versagt vollkommen“, schreibt der Kreisverband unter anderem, kritisiert die Unterkunft und die Zustände dort und berichtet von privaten Hilfsaktionen für das Brandopfer. Sie berichtet, dass das Brandopfer eine Nutzungsentschädigung habe zahlen müssen. Dann stellt die AfD den Bezug zu einer Spendenaktion her, die die Stadt Neustadt im vergangenen Jahr initiierte. Das hatte zuvor auch ein Mitglied der Bürgerdialogs-Gruppe unter der Überschrift „Finde den Fehler“ getan. Beim Abbruch des der Stadt gehörenden Hauses der Begegnung war ein aus Polen stammender Mann ums Leben gekommen. Die Spendenaktion hatte die hilflose Familie des Mannes unterstützt. „Mir stößt es wirklich bitter auf, dass die AfD das nun so thematisiert“, erwidert Bürgermeister Thomas Groll (CDU) auf Nachfrage der OP. „AfD attackiert Groll wegen Unterbringung“ weiterlesen

Neustadt will einen Ausländerbeirat einsetzen

Die Stadt hat die Bemessungszahl weit überschritten
ln Neustadt und seinen Stadtteilen leben inzwischen 1 631 ausländische Mitbürger. Einen Ausländerbeirat hat die Stadt noch nicht.
von Matthias Mayer
Neustadt. Angesichts dieser Zahl hat die Stadt Neustadt Handlungsbedarf. Denn nach Paragraf 84 der Hessischen Gemeindeordnung sind Gemeinden mit mehr als 1000 gemeldeten ausländischen Einwohnern verpflichtet, einen Ausländerbeirat einzurichten.
Wie Bürgermeister Thomas Groll (CDU) während der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung berichtete, waren bis zum 31. Dezember 2018 in Neustadt 1631 Ausländer gemeldet. Selbst bei einer Bereinigung um die in der Erst
aufnahmeeinrichtung lebenden Personen von derzeit 420 bliebe die Bemessungszahl von 1000 Ausländern überschritten, erklärte der Bürgermeister.
Die nächsten Ausländerbei- reitswahlen finden voraussichtlich in einem Jahr statt. Die unter Vorsitz von Stadtverordnetenvorsteher Franz W. Michels tagenden Parlamentarier stimmten der Gründung eines Ausländerbeirats, der fünf Mitglieder haben wird, einstimmig zu.
Er wünsche sich einen möglichst bunt besetzten Ausländerbeirat. Es sollten nicht nur die türkischen Gemeinden vertreten sein, sondern auch die starken Gruppen aus Italien, Spanien und Polen, sagte der Bürgermeister dieser Zeitung. „Neustadt will einen Ausländerbeirat einsetzen“ weiterlesen