Neustädter Mitteilungsblatt

Junker-Hansen-Mittelaltermarkt mit Rekordbesuch
Dörnbergs Recken luden zu Musik Gaukelei und Schaukämpfen

Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ fand der 4. Junker-Hansen-Mittelaltermarkt am 25. und 26. Juni 2022 zu Füßen des größten Fachwerkrundbaues der Welt statt. Bereits zum dritten Mal traten Dörnbergs Recken mit Michael Vogt an der Spitze als Veranstalter auf. Organisatorisch unterstützt wurden sie dabei von Eckhard Bieker.
Die Veranstalter konnten sich über deutlich mehr Zu­spruch als in der Vergangenheit freuen. Rund 2.500 klei­ne und große Besucher fanden den Weg auf das Markt­gelände. Immer wieder wurden das abwechslungsreiche Angebot an Ständen, das kulturelle Programm und das wunderschöne Ambiente von Turm und Bürgerpark ge­lobt.
In der Innenstadt und auf dem Festplatz fanden die auswärtigen Besucher einen Parkplatz und anhand der Nummernschilder konnte man fest­stellen, dass der Junker-Hansen-Mittelaltermarkt landesweit Resonanz fand. Schön wäre es, wenn noch mehr Neustädter den Weg zu den Rittern und Händlern fänden, denn kein Markt ist wie der andere, das Programm wechselt stets und der Ein­trittspreis ist für eine solche Veranstaltung günstig.
Auch in diesem Jahr gab es eine gelungene Mischung aus Musik, Gaukelei und Schaukämpfen, Die Besucher wurden bestens von „Gauklerpack“, den Papperla Bar­den und der Schaukampfgruppe Frankonier unterhal­ten. Die Ritter von Schloss Berlepsch waren mit ihrem Turnier hoch zu Ross ein Höhepunkt der Veranstaltung. Ihre Verpflichtung wurde möglich dank der Unterstüt­zung der Kommune, die damit das Geschehen aufgrund des Jubiläumsjahres aufwerten wollte. Zurecht erhielten alle Akteure immer wieder „Handgeklapper“ (Beifall).
Auch an die kleinen Ritter und Burgfräulein hatten Dörnbecks Recken gedacht. So gab es u. a. ein Kinder­ritterturnier, Bogenschießen, Kinderschminken oder Rattenwerfen.
Natürlich gab es auch zum Mittelalter passende Speisen und Getränke.
Rund um den Teich hatten über 20 Lagergruppen ihre Zelte aufgebaut und Wohnung bezogen. Rund 100 Per­sonen boten den interessierten Besuchern Einblick in das damalige Leben. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Startschuss für das Ziegelei-Projekt

Neustadts Stadtparlament billigte Aufstellung eines Bebauungsplanes für Neubaugebiet
Von Michael Rinde
Neustadt. Der nächste Schritt ist getan, die Stadtverwaltung kann mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gelände der früheren Ziegelei am Stadtrand von Neustadt beginnen. Das beschloss das Stadtparlament am Montag einstimmig und ohne Aussprache. Wie die OP berichtete, plant das Unternehmen „Salon Süd Immobilien“ aus dem Rhein-Main-Gebiet dort bis zu 15 Wohnhäuser. Wobei jedoch nur etwa ein Hektar der fünf Hektar großen Fläche bebaut werden soll. Der überwiegende Teil ist Naturschutzgebiet und wird nicht angerührt. Die Erschließung soll über die Straße An der Ziegelei und Zur alten Grube erfolgen. Beide werden, so der Gedanke, über eine Querverbindung „zusammengefügt“. Weitere Details sind jetzt Sache der Planer. Das zu bebauende Gelände soll als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen werden.

Gibt es in naher Zukunft an Neustadts Bahnhof möglicherweise eine Fahrradgarage, in der auch Lastenräder eingestellt werden können? Das werden Magistrat und Stadtverwaltung jetzt prüfen und dem Stadtparlament im Herbst darüber berichten. Die Initiative dafür ging von der Fraktion der Freien Wähler aus, die CDU und die SPD schlossen sich an, sodass es am Ende einen gemeinsamen Antrag gab. Der wurde erwartungsgemäß einstimmig am Montagabend in der Sitzung beschlossen. Bürgermeister Thomas Groll (CDU) berichtete, dass er einen ersten Kontakt mit der Bahn aufgenommen habe. Noch gebe es nichts Vergleichbares im Gebiet des Gießener Bahnhofsmanagement, das auch Neustadts Station betreut. „Startschuss für das Ziegelei-Projekt“ weiterlesen

Ein Mann, ein Amt

Thomas Groll zieht Bilanz nach 15 Jahren als Bürgermeister
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Als Thomas Groll vor 15 Jahren in das Amt des Bürgermeisters gewählt wurde, war die Stadt Neustadt finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet. Defizitäre Haushalte prägten die Stadtpolitik – und auch in der Stadtverordnetenversammlung herrschte eher ein Gegen- denn ein Miteinander. Auch er habe dazu beigetragen, gibt Groll zu und freut sich, dass es in der Kommunalpolitik zu einem Umdenken gekommen ist – zu dem er einen großen Teil beigetragen hat.

Vorbei ist die Zeit, in der Vorschläge anderer Fraktionen per se schlecht waren und zwingend überarbeitet wenn nicht gar abgelehnt werden mussten. „Das war Quatsch (…). Wir diskutieren im Vorfeld und stimmen uns ab“, sagt Groll, der sich als Bürgermeister zwar als treibende Kraft und Ideengeber ansieht, aber eben auch als Motivator und Moderator: „In der Kommunalpolitik wird nicht der Alleinunterhalter benötigt, sondern es kommt auf das Miteinander aller an, die guten Willens sind.“ Und auch in finanzieller Hinsicht hat sich das Bild geändert. Alljährlich weisen die Haushalte der Stadt Neustadt Überschüsse aus – und beinhalten insbesondere in jüngerer Vergangenheit immer wieder Millionenprojekte. „Ein Mann, ein Amt“ weiterlesen