Neustadts Stadtparlament billigte Aufstellung eines Bebauungsplanes für Neubaugebiet
Von Michael Rinde
Neustadt. Der nächste Schritt ist getan, die Stadtverwaltung kann mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gelände der früheren Ziegelei am Stadtrand von Neustadt beginnen. Das beschloss das Stadtparlament am Montag einstimmig und ohne Aussprache. Wie die OP berichtete, plant das Unternehmen „Salon Süd Immobilien“ aus dem Rhein-Main-Gebiet dort bis zu 15 Wohnhäuser. Wobei jedoch nur etwa ein Hektar der fünf Hektar großen Fläche bebaut werden soll. Der überwiegende Teil ist Naturschutzgebiet und wird nicht angerührt. Die Erschließung soll über die Straße An der Ziegelei und Zur alten Grube erfolgen. Beide werden, so der Gedanke, über eine Querverbindung „zusammengefügt“. Weitere Details sind jetzt Sache der Planer. Das zu bebauende Gelände soll als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen werden.
Gibt es in naher Zukunft an Neustadts Bahnhof möglicherweise eine Fahrradgarage, in der auch Lastenräder eingestellt werden können? Das werden Magistrat und Stadtverwaltung jetzt prüfen und dem Stadtparlament im Herbst darüber berichten. Die Initiative dafür ging von der Fraktion der Freien Wähler aus, die CDU und die SPD schlossen sich an, sodass es am Ende einen gemeinsamen Antrag gab. Der wurde erwartungsgemäß einstimmig am Montagabend in der Sitzung beschlossen. Bürgermeister Thomas Groll (CDU) berichtete, dass er einen ersten Kontakt mit der Bahn aufgenommen habe. Noch gebe es nichts Vergleichbares im Gebiet des Gießener Bahnhofsmanagement, das auch Neustadts Station betreut.
Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde der Antrag der Freien Wähler, die Stadtbücherei künftig auch mit sogenannten Tonies auszustatten. Das sind kleine Boxen, Tonträger, über die Hörbücher und Musik abgespielt werden können.
Thema einer Kleinen Anfrage war in der Sitzung auch der Zustand der Duschen in der Sporthalle Querallee. Dies ist Sache des Landkreises als Schulträger. Stadtverordneter Jakob Gnau beklagte Schimmel und Dreck, was nicht nur Vereinssportler berühre, sondern auch Schüler. Bürgermeister Groll will sich deshalb mit dem Landkreis in Verbindung setzen und um Abhilfe bitten.
Ein großes Thema war die Energiewende vor Ort. Energieversorger EAM arbeitet seit Monaten mit der Stadt an einem Konzept dafür, Neustadt ist dabei eine Pilotkommune für das Unternehmen, das als Berater und Unterstützer auftritt. In der Sitzung am Montag gaben EAM-Vertreter einen Überblick, das eigentliche Konzept steht unmittelbar vor dem Abschluss. Im September wird das Stadtparlament darüber beraten. Ein separater Bericht hierüber folgt.