Forstwirtschaftspräsident Schirmbeck auf Stippvisite in Neustadt
Von Michael Rinde
Neustadt. Rund um den „Internationalen Tag des Waldes“ ist der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, ein besonders gefragter Mann. Auf seiner Tour durch die Republik machte Schirmbeck auch in Neustadt Station. Die Junker-Hansen-Stadt bot sich an. Mit rund 1.000 Hektar eigenem Wald verfügt Neustadt mit über den meisten Forst unter den Kommunen im Landkreis.
Für Schirmbeck, der sich auch in das Goldene Buch der Stadt Neustadt eintrug, war das ein willkommener Anlass, Lobbyarbeit für die Forstwirtschaft zu betreiben und klare Positionen zu vertreten. „Rund eine Million Menschen hängen in Deutschland an der Forstwirtschaft“, machte Schirmbeck beim Termin im Rathaus deutlich. Er betonte deren Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft. Doch anders als bei der Automobilindustrie stünden hinter der Forstwirtschaft keine großen Fabriken. „Bei uns ist der Förster meist alleine im Wald“, so Schirmbeck.
Beim Besuch des Forstwirtschaftspräsidenten stellten der Leiter des Forstamtes Kirchhain, Bernd Wegener, und Revierförster Klaus Schild die Gesamtsituation im Neustädter Wald und im Forstamtsbezirk dar. Borkenkäfer-Befall und Trockenperioden haben dort ihre Spuren hinterlassen und vor allem die forstwirtschaftlich attraktiven Fichtenbestände dezimiert. Aktuell betrage der Anteil der Fichten am Neustädter Wald nur noch etwa 12 Prozent von einstmals rund 30 Prozent, so Schild. Es geht jetzt um nachhaltiges Wiederaufforsten, dabei setzt das Forstamt Kirchhain auf eine breite Sortenpalette an Bäumen, die auch weniger empfindlich auf Klimaeinflüsse reagieren. „Neue Bäume für den geplagten Stadtwald“ weiterlesen