Altes Pflaster wird ersetzt

Neugestaltung Ritterstraße# Rabenauplatz
Seit gestern gibt es eine weitere Baustelle in Neustadt: die Ritterstraße im historischen Stadtkern.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die beiden letzten großen Projekte der Altstadtsanierung in Neustadt laufen seit gestern: die Neugestaltung von Ritterstraße und Rabenauplatz. „Mag die Pflasterfläche auch schön anzuschauen sein, so ist sie doch im Laufe der Jahre zu einer Stolperfläche geworden und gerade für ältere und in der Mobilität beeinträchtigte Bürger sowie Fahrradfahrer nur | schwerlich zu passieren“, sagt ! Bürgermeister Thomas Groll über das Jahrhunderte alte Natursteinpflaster in der Ritterstraße, über das Historikern zu Folge wahrscheinlich auch schon Junker Hans von Dörnberg gelaufen war.
Entsprechend werden die alten Steine auch nicht entsorgt sondern teilweise wieder verwendet und teilweise gelagert, damit bei späteren Projekten auf sie zurückgegriffen werden s kann. Das Natursteinpflaster wird durch Betonsteinpflaster mit Natursteinvorsatz wie in der Turmstraße und dem ersten Teil der Ritterstraße, die bereits im Jahr 2007 saniert wurden, ersetzt.
Für den zweiten Teil der Ritterstraße sind zur Auflockerung Flächen mit kleinteiligem Basaltpflaster vorgesehen. Außerdem wird ein Teil der alten Natursteine beim Rabenauplatz, bei der Umpflasterung des Historischen Archivs und bei den Parkplätzen verwendet – diese legt die Stadt in einem Band an der Straße an. 19 Stück soll es geben – bisher gab es 24 am Rabenauplatz, 5 fallen also weg.
Auch für den Platz ist eine Umgestaltung geplant: Die Fußwege werden den Flügeln einer Windmühle ähnelnd angelegt, zudem ist ein „Ort der Kommunikation“ vorgesehen. Der alte Brunnen fällt weg und soll wahrscheinlich durch ein Wasserspiel ersetzt werden – das dann auch an das Neustadt-Treffen 2011 erinnert. Eine lange Bank lädt zum Verweilen ein.
Die Stadt lässt außerdem die Platanen fällen und stattdessen japanische Kirschbäume und Apfeldornbäume sowie entlang der Stadtmauer Rhododendren pflanzen. „Wir möchten mit mehr Farbe die Attraktivität steigern und hatten den Arbeitskreis ,Neustadt wird grün‘ in die Planung mit eingebunden“, sagt Groll und will Widersprüchen gegen das Fällen der Bäume entgegenwirken.
Rund 500 000 Euro kosten die beiden Projekte, die aus Mitteln der Altstadtsanierung finanziert werden. Die Arbeiten, in deren Zuge auch Schäden an Kanal- und Wasserleitungen behoben werden, sollen bis zum Sommer 2010 beendet sein. Groll freut sich auf die Neugestaltung: „Vom Marktplatz mit dem sanierten Bayrischen Hof und der Kirche über die Ritterstraßen und den Rabenauplatz hin zum Bürgerpark entsteht ein durchgängiges Band. Unsere Altstadt gewinnt dadurch ungemein.“ Dieses „Band“ über die Marktstraße und die Kreuzgasse hinaus zu erweitern wäre für ihn wünschenswert, allerdings sei eine Förderung unumgänglich.