Brigade feiert Jubiläum vor ihrer Auflösung – MNZ

Verteidigungsminister Franz-Josef Jung kommt am Freitag zum Feldgottesdienst nach Neustadt
Neustadt (aws). Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) kommt am Freitag nach Neustadt. Grund: Die Panzerbrigade 14 in Neustadt, einer der ältesten und traditionsreichsten Verbände der Bundeswehr, feiert ihr 50-jähriges Bestehen.
Ihren Geburtstag feiert die Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ mit ihren Soldaten und den geladenen Gästen am 7. Juli mit einem Feldgottesdienst, einem feierlichen Appell und dem anschließenden traditionellen Biwak in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt.
Am 7. Juni 1955 entstandenen Auftrag des Bundeskanzlers Pläne „für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen“ erarbeitet wurden, das Bundesministerium der Verteidigung. Im Folgemonat wurde das „Freiwilligengesetz“ verabschiedet, das den Weg für die Aufstellung einer neuen Armee ebnete.
Drei Monate später, am 7. Juli 1956, verabschiedete der Bundestag das „Gesetz zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht“. Am 1. Juli 1956 wurde die Kampfgruppe A 2 aus den Truppenteilen der Grenzschutztruppe 4 in Hannoversch-Münden aufgestellt.
■ Soldaten sind integriert
Dieses Datum bedeutete damals auch die „Geburtsstunde“ der Panzerbrigade 6, die nachfolgend in Panzerbrigade 14 umbenannt wurde. Im gleichen Jahr verlegte die Kampfgruppe A 2 nach Marburg. Im Jahre 1959 wurde die Kampfgruppe A 2 im Rahmen der Umstrukturierung auf Heeresstruktur 3 bereits in Panzerbrigade 6 umbenannt.
Am 21. Juli 1960 verlegten Stab und Stabskompanie der Panzerbrigade 6 von Marburg nach Neustadt in die neugebaute Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne. Das Panzergrenadierbataillon 62 folgte am 1. August. Ab März 1968 wurden die Panzerbataillone 63 und 64 – als erste Verbände in Hessen- mit dem deutschen Kampfpanzer „Leopard 1″ ausgerüstet. Schnell wurden die Verbände
und Einheiten der Brigade in der Öffentlichkeit integriert und angenommen. Das zeigte sich bei der Durchführung der parlamentarischen Abende in Neustadt oder Stadtallendorf. Ab 1974 wurden „Stadtallendorfer Heimatfest“ und „Woche der Soldaten“ zusammengeführt und gemeinsam von Soldaten und Zivilbevölkerung gefeiert. Die inzwischen umbenannte Veranstaltung ist als „Heimat- und Soldatenfest“ wird in diesem Jahr zum 31. Mal gefeiert. Der „Tag der Offenen Tür“ als fester Bestandteil des Festes erfreut sich immer noch einer sehr großen Beliebtheit. Die Panzerbrigade 6 wurde nach gut 20-jähriger Zugehörigkeit zur 2. Panzergrenadierdivision im Januar 1977 dem Kommando der 5. Panzerdivision unterstellt. Am 1. Oktober 1981 erfolgte die Einnahme der Gliederung nach Heeresstruktur 4 und damit die Umbenennung in Panzerbrigade 14. Von 1992 bis 1996 wurden viele Verbände der Panzerbrigade 14 im Zuge der Reduzierung der Bundeswehr aufgelöst.
Nach dieser Zeit sind nur noch Brigadestab und Stabskompanie am Doppelstandort stationiert. Aber ihre Tage sind gezählt. Mitte 2008 wird die Panzerbrigade 14 aufgelöst und die Ernst-Moritz-Arndt Kaserne aufgegeben sein.