Gemeinsam für Speckswinkel

Neer Ortsbeirat soll parteiunabhängig sein
,, Erstmals seit der Gebietsreform wird es in Speckswinkel eine gemeinsame, parteiunabhängige Liste für die Kommunalwahl haben“, freute sich Ortsvosteher Karl Stehl während des Dorfforums.
von Karin Waldhüter
Speckswinkel. Ende der vergangenen Woche stellte sich die Bürgerliste Speckswinkel (BLS) ihren Mitbürgern vor. Waren bislang Anita Ochs (SPD) und Karl Stehl (CDU) für ihre Parteien aufgestellt, wird es bei der Kommunalwahl 2011 nur hoch eine Liste mit Kandidaten aus den Parteien sowie parteilosen Bürgern geben. An der Spitze der Liste steht Ortsvorsteher Stehl, auf den neben Ochs noch Ewald Kappauf, Heinrich Schnell, Harald Geißel, Stephan Zink, Thomas Boland, Dirk Kaisinger und Marliese Trittel folgen. Von den neun Kandidaten werden fünf in den Ortsbeirat gewählt.
Der Vorteil einer gemeinsamen, parteiunabhängigen Liste liege auf der Hand, sagte Ochs: „Wenn sich alle fünf einig sind, können wir geschlossen auftreten und gemeinsam auch mehr erreichen.“ Und Stehl ergänzte: „Zudem haben wir ein gemeinsames Ziel: Wir wollen Speckswinkel voranbringen.“ Das sei ohne Parteizugehörigkeit einfach leichter umzusetzen. Die gemeinsamen Ziele sollen für die Zukunft noch formuliert werden, dabei müsse man aber immer im Auge behalten, was finanzierbar sei, so Stehl.
Achim Kaisinger wollte wissen, ob viele Bürger auf die Liste angesprochen worden seien. Man habe versucht, auch Jüngere zu gewinnen: „Viele fanden die Sache gut,, aber für die Arbeit im Ortsbeirat ließen sie sich nicht begeistern“, entgegnete Ochs.
Beim Blick nach vorne ging es vor allem um die Parkplätze vor dem Zollhof. „Es wird Zeit, dass der Platz gerade gemacht wird“, sagte ein Besucher, was zu zustimmenden Beifall der rund 30 Besucher führte.» »Gerade die Anfahrt für Rollstuhlfahrer und Behinderte ist eine Katastrophe“, erklärte Achim Kaisinger.
Es ging aber auch um die jüngere Vergangenheit. Ein Thema war die vom Leerstand bedrohte Dorfmitte. „Die Hessische Landgesellschaft hatte die Option, das Land aufzukaufen und zu vermarkten“, sagte Stehl. Inzwischen würden sich die Kaufverhandlungen jedoch äußerst zäh gestalten. Entstehen sollen neue Bauplätze, um Leben in den Ort zu bringen.
Weitere Themen waren die Wasserversorgung und die Kosten für den Zollhof und die Sanierung des Straßen- und Wegenetzes. Als ein Ärgernis sah der Speckswinkler Heinrich Kaisinger die Hinterlassenschaften von Hunden auf den Bürgersteigen an. „Das Ärgernis ist bekannt“, kommentierte Stehl und berichtete von Plänen der Stadt, die Hundesteuer zu erhöhen und Plastiktüten für die Entsorgung der Hundehaufen zur Verfügung zu stellen.
Fragen gab es aber auch zur DSL-Versorgung. „Laut Verträgen mit der Telecom ist die DSL-Versorgung ab dem 17. Dezember sichergestellt“, erklärte Stehl. Ob das dann tatsächlich auch so sein werde und die Leitungen bis dahin stünden, könne er allerdings nicht sicher sagen.