Großer Applaus für kleine Artisten

Mitmachzirkus „Manegentraum“ sorgte bei Teilnehmern und Zuschauern für viel Spaß
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Es lief wie am Schnürchen. Die Kinder haben das gerockt“, sagt Neustadts Stadtjugendpfleger Philipp Berg über eine Aufführung, die 50 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren mit Markus Bichlmaier und seinen Mitstreitern vom Mitmachzirkus „Manegentraum“ innerhalb von einer Woche einstudierten. Anderthalb Tage lang hatten sich die jungen Neustädter in verschiedenen Disziplinen ausprobieren dürfen, danach mussten sie sich für eine Spezialdisziplin entscheiden und ihr Programm beispielsweise als Jongleur, Clown, Feuerspucker oder Artist entwickeln.

Am letzten Tag stand dann morgens eine Generalprobe vor Senioren und Schulanfängern an.

Da lief es noch etwas holprig, nachmittags dann aber rund, freut sich Berg und mutmaßt, dass die Kinder einfach das größere Publikum brauchten – denn zur eigentlichen Aufführung durfte jeder der jungen Darstellerinnen und Darsteller drei Gäste einladen. Mehr war aufgrund der Corona-Auflagen nicht drin: Statt der üblichen 350 Gäste wohnten der Aufführung daher dieses Mal „nur“ 150 Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde bei. „Aber die waren restlos begeistert“, so der Stadtjugendpfleger – und das nicht nur während einige „kleine Zwockel“ Feuer spuckten. Auch die Darstellungen von „Clownie und den sieben lustigen Quatschnasen“, die Jonglagekunst und alle weiteren Darbietungen ernteten tosenden Beifall. Und so sei auch die Stimmung insgesamt entsprechend fröhlich und ausgelassen gewesen. Das Ambiente im Zelt am Junker-Hansen-Turm habe ohnehin schon gepasst. „Großer Applaus für kleine Artisten“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Grundlegende Umgestaltung des Bürgerparkes geht weiter

In den Jahren 2020 bis 2022 erfährt der Neustädter Bürgerpark eine grundlegende Umgestaltung. Möglich wird dies mit Fördermitteln des Städtebauförderungsprogrammes „Sozialer Zusammenhalt“, Geldern aus der Wasserrechtsrahmenrichtlinie sowie einer finanziellen Unterstützung des Fördervereins Bürgerpark e.V.
Gegenwärtig laufen Arbeiten des zweiten Bauabschnittes. Betreut wird das Vorhaben von Martina Umathum vom Planungsbüro akp aus Kassel und Peter Lippert vom kommunalen Fachbereich Bauen, Planen und Umwelt.
Was konkret wird gerade im Bürgerpark umgesetzt?
Bau einer Fischaufstiegstreppe in der Wiera
Das vorhandene Wehr war als unpassierbares Wanderhindernis in der Wasserrechtsrahmenrichtlinie gekennzeichnet. Da es für die Einspeisung des Wassers aus der Wiera in den Teich aber notwendig ist, kann es nicht einfach zurückgebaut werden. Eine Auflage zur Erhaltung des Wehres ist daher die Gewährleistung für die Durchgängigkeit des Gewässers. Diese wird mit der Entfernung der Justiervorrichtungen und dem Bau einer Fischaufstiegsanlage geschaffen. An der als Wanderhindernis wirkenden Stauanlage zur Ausleitung des Zuflusses in den Teich im Park ist der Aufbau einer rauen Schüttsteingleite mit einer Neigung von 1:50 vorgesehen. Ein Abbruch der vorhandenen Einbauten aus Beton ist geplant. Anstelle der vorhandenen Staubohle gewährleistet künftig ein Riegel aus tief in die Sohle einbindenden Blocksteinen die Beibehaltung der erforderlichen Stauhöhe.
Renaturierungsmaßnahmen im Gewässer und Gewässerrandstreifen der Wiera „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Königlicher Besuch in Momberg

Apfelkönigin besuchte zum Abschluss des Literaturfestivals Kinder im Momberger Lehrgarten
Momberg. Wann bekommen Kinder schon mal von einer Königin vorgelesen? Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Liter(N)atur 21!“ war das nun der Fall. Apfelkönigin Kerstin Stille aus Homberg/Ohm gab sich im Momberger Lehrgarten die Ehre.

Die dortige Umwelt- und Naturschutzgruppe um Michael Krieger hatte ihr Gelände für den Nachmittag zur Verfügung gestellt. Und die Kinder konnten in die Aktivitäten der dortigen Kindergruppe hineinschnuppern. Trotz regnerischen Wetters kamen rund 50 kleine und große Gäste, darunter auch Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse, in den Lehrgarten.

Nachdem sich alle dort umgesehen, den großen Lehrteich mit Sichtfenster begutachtet hatten, las die Apfelkönigin Märchen vor. Darunter war auch „Schneewittchen“, das wohl bekannteste Märchen, in dem ein Apfel eine wichtige Rolle spielt.

Die Apfelkönigin hatte passend dazu neben einem großen Kamm auch einen „wunderschönen“ Apfel mitgebracht, der bei den Kindern für extreme Spannung sorgte. Ob der auch vergiftet sei, wie im Märchen, wollten die Kinder wissen.

Und zum Abschluss der märchenhaften Lesung gab es noch ein Gruppenfoto mit der Apfelkönigin. „Königlicher Besuch in Momberg“ weiterlesen

Bühne frei für das Landestheater

Stadt will längerfristig Kultur nach Neustadt holen / Erstes Gastspiel am 23. Oktober
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Welch schöner Saal“, sagt Carola Unser, während sie das erste Mal durch das Kultur- und Bürgerzentrum (Kubüz) Neustadt geht. Eva Lange nimmt derweil die 90 Quadratmeter große Bühne unter die Lupe, entdeckt mit geübtem Auge sofort die Züge (ein Teil Bühnentechnik) und freut sich: „Hier ist vieles möglich. Nicht alles, aber vieles.“ Kommentare, die Bürgermeister Thomas Groll gerne hört – aber auch gleichzeitig betont, dass die Stadt noch damit beschäftigt ist, „Kinderkrankheiten“ zu bekämpfen: „Wir haben festgestellt, dass die Bühne noch nicht gut genug ausgeleuchtet ist. Daher werden wir die Beleuchtung noch verbessern.“

Die beiden Intendantinnen des Hessischen Landestheaters Marburg (HLTM) sind in die Junker-Hansen-Stadt gekommen, um die lange geplanten und noch länger vom Rathauschef ersehnten Gastspiele in dem Neubau vorzubereiten. Vor zwei Jahren hatte Groll bereits Kontakt zu ihnen aufgenommen, um eine langfristige Zusammenarbeit mit dem HLTM auf den Weg und „Kultur aufs Land“ zu bringen.

„Ich stieß offene Türen ein“, erinnert er sich, während Lange und Unser hervorheben, dass sie ihr Theater keinesfalls als eines ausschließlich für die Stadt Marburg, sondern viel eher als eines für Hessen und insbesondere den Landkreis Marburg-Biedenkopf verstehen.

Entsprechend sei es selbstverständlich gewesen, Gastspiele zuzusagen. „Vor allem ist Neustadt eine hoffnungsvolle Sache: Viele Spielstätten machen zu – und hier gibt es etwas Neues, das viele Möglichkeiten bietet. Das gibt Aufwind“, lobt Unser. Kultur sei ein wichtiger Standortfaktor, fügt Lange hinzu. „Bühne frei für das Landestheater“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Liter(N)ATUR 21! – wir lesen in der Natur. Apfelkönigin Kerstin I. zu Besuch im Momberger Lehrgarten

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Liter(N)ATUR 21!“ konnte Bürgermeister Thomas Groll am 3. Oktober 2021 königli¬chen Besuch begrüßen: Apfelkönigin Kerstin Stille aus Homberg/Ohm hatte den Weg in den Momberger Lehrgarten ge¬funden.
Die dortige Umwelt- und Naturschutzgruppe hatte ihr Gelände für den Nachmittag zur Verfügung gestellt. Einige Damen des Vereins spendierten Apfelkuchen und es gab selbstgepressten Apfelsaft von der Streuobstwiese an der Speckswinkeler Straße zum Probieren. Der Bürgermeister dankte Michael Krieger und seinem Team für die gewährte Unterstützung. Zugleich lud er die anwesenden Kinder ein, doch einmal bei den Aktivitäten der Kindergruppe der Umwelt – und Naturschutzgruppe zu „schnuppern“.
Trotz regnerischem Wetter kamen rund 50 kleine und große Gäste, darunter auch Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse, in den Lehr¬garten. Nachdem sich alle dort umgesehen, den großen Lehrteich mit Sichtfenster begutachtet und von Thomas Groll begrüßt wur¬den, las die Apfelkönigin Märchen vor. Dabei war natürlich auch „Schneewittchen“, das bekannteste Märchen mit einem Apfel. Die Apfelkönigin hatte hierzu neben einem großen Kamm auch einen „wunderschönen“ Apfel mitgebracht, der bei den Kindern für ex¬treme Spannung sorgte, ob der auch vergiftet sei. Gerade für die anwesenden Mädchen war es etwas Besonderes, sich mit einer Kö¬nigin fotografieren zu lassen.
Bürgermeister Thomas Groll zog ein positives Fazit von „Liter(N)ATUR 21“. Trotz der Pandemie sei die Veranstaltungs¬reihe ein Erfolg gewesen und habe regen Zuspruch gefunden. Der Dank Grolls galt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien für die gewährte finanzielle Unterstützung und Sonja Stark von der Stadtverwaltung für die Organisation. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Manege frei für Neustadts Kids

Mitmachzirkus ist am Junker-Hansen-Turm zu Gast / Aufführung dieses Mal nicht öffentlich
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Lässig fängt Xenia die Fackel, die ihr Markus Bichlmaier zuwirft. Dann greift der Zirkuschef zum Feuerzeug, zündet die Fackel an und wirft sie der jungen Neustädterin erneut zu. Als sei es das Normalste der Welt, fängt das Mädchen das nun brennende Objekt – und zwar gleich mehrfach. Denn Training ist alles, erklärt Xenia. Und Angst, sich zu verbrennen, hatten sie und ihre Freundinnen Charlotte und Soey auch nur am Anfang. Der Griff sei schließlich viel größer als der brennende Teil, daher sei die Fackel – wenn man sie genau genug im Blick hat und konzentriert bleibt – leicht fangbar. Und zur Not könne man sie ja auch einfach fallen lassen, erklären die Mädchen, die zum wiederholten Mal beim Mitmachzirkus dabei sind.

Die Kindertagesstätte Regenbogen, das Familienzentrum und die Neustädter Jugendarbeit (um die sich der Verein bsj Marburg kümmert) haben den „Manegentraum“ wieder nach Neustadt geholt. Das Projekt, das in der Junker-Hansen-Stadt über den Verfügungsfonds der Sozialen Stadt finanziert wird, erfreut sich größter Beliebtheit. Üblicherweise ist das Angebot für Sechs- bis Zwölfjährige offen. Dieses Mal können aufgrund der Corona-Pandemie zwar nur 50 Kinder das Herbstferienangebot wahrnehmen. Aber immerhin könne es überhaupt wieder stattfinden, sagt Bichlmaier und erinnert an das vergangene Jahr, als der Mitmachzirkus ausfallen musste.

Viele der Kinder waren schon in den Vorjahren dabei, so auch Leah und Milena, die mit zwei Freundinnen vor dem Zirkuszelt, das neben dem Junker-Hansen-Turm steht, eine Hula-Hoop-Vorführung einstudieren. Sie habe in der Vergangenheit am Luftring ihr Können gezeigt, aber dieses Jahr wolle sie eben etwas anderes ausprobieren, erklärt Leah. Messerwerfen und Feuerspucken sei beispielsweise nix für sie. Und vor allem hätten nur wenige Kinder Interesse an Hula-Hoop gezeigt – und so könne sie sich mit ihren drei Freundinnen einen Wunsch erfüllen und eine gemeinsame Nummer einüben. „Manege frei für Neustadts Kids“ weiterlesen

Beladene Lkw sollen Schleichweg fahren

Erdtransporter von A-49-Baustellen werden bald um Neustadt herum durchs Feld geführt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Arbeiten an der Autobahn 49 sind in vollem Gange, ein Lastwagen nach dem anderen fährt durch die Region. Insbesondere in Neustadt häufen sich die Beschwerden (die OP berichtete): Zum einen, weil die Fahrzeuge teils viel zu schnell unterwegs sind, zum anderen aber, weil sie einen Haufen Dreck hinterlassen – auf den Straßen, vor allem aber an den Häusern der Anwohner. Besonders schlimm ist die Situation für die Menschen in der Momberger und Marburger Straße und der Lehmkaute.

Für sie hat Bürgermeister Thomas Groll nun zumindest ein Stückweit gute Nachrichten: Die Lastwagen, die von den Baustellen kommen und vollbeladen mit Erde sind, werden die Stadt Neustadt bald umfahren – dies hat der Rathauschef nach einer Abstimmung mit den Behörden und der aus der Strabag Großprojekte GmbH und der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG bestehenden Bau-Arbeitsgemeinschaft (Bau-Arge) erreicht. Der Baustellenverkehr aus den Gemarkungen Momberg und Neustadt wird zunächst über die spätere Trasse der Autobahn fahren und dann ebenso wie der Verkehr aus der Gemarkung Speckswinkel über einen landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg – der derzeit von Autofahrern noch gerne als Schleichweg genutzt wird – und dann durch das Gewerbegebiet „Am Gelicht“ auf die Bundesstraße 454 geführt.

In der kommenden Woche will die Bau-Arge den Wirtschaftsweg stabilisieren und so für ausreichende Tragfähigkeit sorgen, wie Bauingenieur Stefan Neeser von der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG berichtet, aber einschränkt: „Vorbehaltlich der Witterung!“ Eine Woche später – also mit Beginn der 43. Kalenderwoche – soll der Verkehr dann über die Umleitung geführt werden. Der Wirtschaftsweg, der als Einbahnstraße ausgewiesen wird, werde nicht verbreitert, wirft Groll ein. Eine entsprechende Beschilderung soll aufgestellt werden. Über die Strecke dürfen ausschließlich Lastwagen fahren, die Erde von den Autobahn-Baustellen transportieren. „Beladene Lkw sollen Schleichweg fahren“ weiterlesen

Rotkäppchenbad in neuem Glanz

Stadt steckte 500 000 Euro in Sanierung / Öffnung pünktlich zu den Herbstferien
Von Florian Lerchbacher
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Mengsberg. Anderthalb Jahre was das Hallenbad in Mengsberg aufgrund der Corona-Pandemie und umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen. Nun erstrahlt es in neuem Glanz und öffnet seine Pforten – dabei gilt ein Hygienekonzept und der Eintritt erfolgt nach der 3G-Regel.

Fast 500 000 Euro sind in die Sanierung geflossen – 95 000 Euro bekam die Stadt Neustadt aus dem Swim-Programm des Landes, der Landkreis steuerte 35 000 Euro bei. Das Rotkäppchenbad war in den frühen 1970er Jahren von der damals noch selbstständigen Gemeinde Mengsberg gebaut worden. Die Umkleiden und Sanitärräume stammten noch aus der damaligen Zeit.

Nun, nach der Umgestaltung, seien sie heller, freundlicher und farbenfroher, sagt Bürgermeister Thomas Groll und stellt heraus, dass Grüntöne für Frische sorgen würden. Die Anlage ist jetzt weitestgehend barrierefrei, es gibt zwei behindertengerechte Toiletten und einen Lifter in der Schwimmhalle. Außerdem ließ die Stadt das Bistro sanieren. „In den vergangenen fast 50 Jahren ist nicht viel passiert, jetzt haben wir die Bereiche einmal generalüberholt“, resümiert Groll.

Es gibt aber noch eine weitere Veränderung, die mit der heutigen Öffnung zum Tragen kommt: Der Neustädter Alexander Schmeh fungiert ab sofort als Betreiber von Hallen- und Freibad. Dort sollte er eigentlich schon diesen Sommer übernehmen, allerdings kam es bei der Sanierung des Freibades zu Verzögerungen, sodass die Anlage entgegen den ursprünglichen Planungen die gesamte Saison über geschlossen bleiben musste. Dafür hatte die Stadt so Zeit, auch die Chlorgasanlage so umzurüsten, dass sie den neuesten Vorschriften entspricht. „Rotkäppchenbad in neuem Glanz“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Liter(N)ATUR 21! – wir lesen in der Natur Der Rathausplatz ermöglicht Kultur vor historischer Kulisse

Der neugestaltete Rathausplatz, so Bürgermeister Thomas Groll 2019, sollte (auch) zu einer Aufführungsstätte für Kultur werden. Der Auftritt von Stefan Becker vom „Spielraum-Theater Kassel“ hat Ende September gezeigt, dass es „passt“:
Herrliches Wetter, Turm und Rathaus als Hintergrund und zwei gelungene Aufführungen, die ein paar mehr Zuschauer verdient hätten. Im Rahmen von Liter(N)ATUR 21!, der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Veranstaltungsreihe, führte Becker als „Ein-Mann-Theater“ am Nachmittag zunächst „Die Steinsuppe“ für Kinder und Eltern auf. Das Stück, das mit selbstgefertigten Handpuppen gespielt wurde, war lustig und lehrreich, ganz so wie Märchen sein sollen und machte spielerisch deutlich, dass Vorurteile oft jeder Grundlage entbehren.
Am Abend zeigte der Schauspieler, der in Nordhessen als „Bruder Grimm“ bekannt ist, wieder einmal seine Wandlungsfähigkeit und präsentierte dem Publikum Lesetheater unter dem Motto „Herz,
Schmerz, Liebe & Tod“. So wurde kurzerhand das Märchen vom Rotkäppchen komplett anders interpretiert. Auch der Hinweis von Becker, der verschwundene Liebesbriefe gefunden und vorgetragen hatte, diese sicherer zu verwahren, wurde von den Zuhörern mit einem Schmunzeln dankend angenommen. Da war also alles dabei, was das Leben ausmacht.
Im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich Stefan Becker von der Location begeistert und dankte der Kommune dafür, dass sie auch in schwieriger Zeit kulturelle Veranstaltungen anbiete. Auch für ihn habe „open air“ stets einen besonderen Reiz. Schon heute hofft man im Rathaus, dass der 5. Mai 2022 ein schöner Frühlingsabend wird, denn dann soll der Festakt zum Stadtjubiläum „Neustadt 750“ auf dem Rathausplatz stattfinden. „Keine langen Reden, sondern ein unterhaltsamer Abend in Anwesenheit der Schirmherrin Staatsministerin Angela Dorn und mit vielen Überraschungen“, betont der Bürgermeister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Wohin soll die Reise gehen?

Stadt Neustadt ruft Menschen auf, sich in die Gestaltung der Zukunft ihrer Heimat einzubringen
Von Florian Lerchbacher
Svetlana Nerenberg (links), Thomas Groll und Ute Dithmar zeigen einige der Ideen, die Kinder für ihre Heimatstadt entwickelt und zu Papier gebracht haben.Foto: Florian Lerchbacher
Neustadt. Wie wollen die Menschen in Neustadt, Momberg, Mengsberg und Speckswinkel künftig leben, wohnen und sich fortbewegen? Diese Themen sollen im Mittelpunkt der von der Stadt initiierten „Zukunftswerkstatt 2030“ stehen, die am 25. Oktober um 17 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung beginnt. Dann steht zunächst der Input im Vordergrund – bei den drei eigentlichen „Werkstätten“ in November und Dezember sind indes die Bürger gefragt: Sie sollen frei von der Leber weg und ohne sich Gedanken zu machen, ob sie realistisch sind oder sich finanzieren lassen, ihre Ideen und Wünsche zu den erwähnten Themen äußern. Für die Moderation hat die Stadt die Marburgerin Ute Dithmar verpflichtet, die für die Alea GmbH tätig ist – eine Trainings- und Beratungsfirma, die sich unter anderem dem guten Miteinander in Kommunen widmet, wie sie betont.

„Wir haben in den vergangenen Jahren viel Geld in die Infrastruktur gesteckt“, betont Bürgermeister Thomas Groll und verweist darauf, dass dies natürlich auch Investitionen für und in die Bürgerinnen und Bürger seien – gleichzeitig gelte es aber natürlich, diese Gebäude mit Leben zu füllen. Nun müsse „das Feuer der Begeisterung“ geschürt werden, damit sich die Menschen in die Gestaltung der Zukunft in ihrer Heimat einbringen. „Wohin soll die Reise gehen?“ weiterlesen