„Mitmachen statt miesmachen“

Ergebnisse der Zukunftswerkstätten Neustadts liegen vor – und sorgen weiter für Diskussionsstoff
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Das sind doch erst mal nur Ideen, die gedacht werden. Aber Sie sehen anhand der entstehenden Diskussionen, dass unbedingt weiter darüber gesprochen werden muss“, sagte Ute Dithmar (Alea), die gemeinsam mit Annika Schlüter (Marburger Verein bsj) die Ergebnisse der Neustädter Zukunftswerkstätten vorstellte.

Viele Stunden hatten die beiden Frauen samt Kolleginnen und Kollegen während eben jener Zukunftswerkstätten mit jeweils rund sieben bis zehn Neustädterinnen und Neustädtern im Alter von 15 bis 70 Jahren zusammengesessen, um Ideen für die Themenbereiche Mobilität, Innenstadt und Zusammenleben zu entwickeln. Leider hätten in diesem Kreis junge Familien und Zugewanderte gefehlt, um ihre Vorschläge für das Leben in der Stadt einzubringen, bedauert Bürgermeister Thomas Groll.

Stadt denkt für Marktstraße über Verkehrsversuche nach

Nichtsdestotrotz entstand ein bunter Strauß an Ansätzen, aus denen Dithmar und Schlüter einige Leuchtturmprojekte herausarbeiteten: So soll das Radfahren in der Stadt attraktiver und sicherer gemacht werden – in diesem Zuge sollen auch ein Verkehrskonzept für die Innenstadt und insbesondere ein Radverkehrskonzept für die gesamte Stadt Neustadt erstellt werden. Einige angeregte Projekte wurden aber auch schon umgesetzt: Beispielsweise gab es bereits einen Nahmobilitätscheck und am Bahnhof wird eine Radabstellanlage gebaut. „„Mitmachen statt miesmachen““ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Multifunktionales Haus wird eingeweiht

Nachdem der kirchliche Kindergarten Momberg 2015 nach 50 Jahren auszog, stellte sich die Frage nach der zukünftigen Nutzung des Gebäudes.
Leerstand, Aktenlager oder doch etwas ganz anderes, von dem die Dorfgemeinschaft Momberg, aber auch die anderen Stadtteile der Kommune nachhaltig profitieren können – das war die Frage, die einer Antwort bedurfte.
Die Dorfentwicklung bot dann ab 2017 die Möglichkeit, über neue Wege nachzudenken und hielt auch entsprechende Fördermittel bereit.
„Die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes war ein Glücksfall für unsere Kommune und insbesondere die drei Stadtteile. Das aktuelle Vorhaben in Momberg, das „Haus für alle in Mengsberg“ und die „Grüne Mitte“ in Speckswinkel wären ohne die entsprechenden Fördermittel nicht machbar.
Ich bin der leider viel zu früh verstorbenen Landrätin Kirsten Fründt dankbar dafür, dass mich seinerzeit bei der Aufnahme in das Programm tatkräftig unterstützt hat. Sie hat Anteil an diesen Meilensteinen für diese Stadt.
Unser gemeinsames Ziel war es damals für Momberg, einen at­traktiven und barrierefreien Ort in Mitten des Dorfes mit unter­schiedlichen Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen zu entwi­ckeln“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Wenn am 25. März das Multifunktionale Haus Momberg offiziell eingeweiht wird, dann sei auch dem Fachdienst Kreisentwicklung, und hier insbesondere der zuständigen Sachbearbeiterin Mena Söhlke, Dank gesagt, welche der Kommune mit Rat und Tat zur Verfügung stand. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Der Krieg tritt in den Hintergrund

Halyna Sokolovska bietet seit ihrer Flucht aus der Ukraine Sportkurse in Neustadt an
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Wummernde Beats dröhnen durch den kleinen Veranstaltungsraum des Kultur- und Bürgerzentrums. Sechs Frauen folgen im Fitnesskurs den Anweisungen von Halyna Sokolovska, die sich elegant über den Holzfußboden bewegt und die Bewegungen vorgibt. Es dauert nicht lange, dann kullern die ersten Schweißperlen. Es sei anstrengend – mache aber auch viel Spaß, betonen die sechs Frauen und sprechen ihrer Vorturnerin großes Lob für den Kurs aus.

Kaum in Neustadt, schon als Trainerin aktiv

Sokolovska weiß eben, was sie macht: Die 65-Jährige ist Trainerin und war in der Ukraine auch Choreographin für das klassische Ballett. Vor rund einem Jahr musste sie ihre Heimat Charkiw allerdings auf der Flucht vor dem Angriffskrieg der Russen verlassen. Sie kam gemeinsam mit Tochter, Schwiegersohn und Enkel nach Deutschland – weil hier eine Freundin lebt. Kaum in Neustadt angekommen, nahm sie an Veranstaltungen im Familienzentrum teil, die der Eingewöhnung in der neuen Heimat, dem Kennenlernen und letztendlich natürlich auch der Integration dienen sollte. Und das klappte in ihrem Fall ganz hervorragend: Nach nur wenigen Tagen sprach sie bei Familienzentrums-Leiterin Nicole Zinkowski vor, teilte mit, dass sie Trainerin sei und gerne Sportkurse anbieten würde. Gesagt, getan. „Sie legte gleich los – und macht das alles auch komplett selbständig“, freut sich die Organisatorin und stellt heraus, dass der Kurs über „Sport integriert Hessen“ gefördert wird und kostenlos für Teilnehmende ist. „Der Krieg tritt in den Hintergrund“ weiterlesen

Tatort Neustadt

Bürgerinnen und Bürger feierten 750-jähriges Stadtjubiläum mit einem Krimiabend
Neustadt. Rund 150 Krimifans kamen in das Kultur- und Bürgerzentrum, um an der ersten „Neustädter Kriminacht“ teilzunehmen, die im Rahmen von „Neustadt 750“ stattfand. Das Motto des Abends lautete: „Ich lach dich tot!“. Bereits im Foyer erwartete die Besucher ein Tatort samt den Umrissen einer Leiche. Bürgermeister Thomas Groll hieß die Gäste zu Beginn willkommen. Er verwies auf den gelungenen Verlauf des Jubiläumsjahres und wünschte allen einen mörderischen, spannenden und unterhaltsamen Abend.

Auf der Bühne nahmen neben Moderator Mike Altwicker, der durch das Programm führte, die Autorinnen Isabella Archan, Elke Pistor, Tatjana Kruse und der Autor Ralf Kramp Platz. Sie sind in der „Krimi-Szene“ allesamt bekannt, haben bereits zahlreiche Bücher geschrieben und verschiedenste Preise gewonnen.

Bevor es hieß „Ich lach dich tot!“, stimmten Jutta und Thomas Wilbertz die Gäste mit Gesang und Gitarrenspiel musikalisch ein. Auch in ihren Songs standen Verbrechen und Mord im Mittelpunkt. Journalist, Literaturkritiker und Buchhändler Mike Altwicker versorgte das Publikum mit den notwendigen Informationen zu den Autoren. An diesem Abend gab es aber nicht nur vier Lesungen aus Kriminalromanen, sondern auch Erzählungen und Gesang von den Autorinnen und Autoren. Zudem bewiesen sie schauspielerisches Talent. Das Programm, mit dem die Gruppe bereits seit einigen Jahren auftritt, sorgte für Lacher und Applaus. Beifall erhielt auch das Gesangsduo. „Tatort Neustadt“ weiterlesen

Wo Leidensgenossen mehr helfen als Freunde

Ehepaar Zinkowski gründet Selbsthilfegruppe für Angehörigen von chronisch kranken Kindern
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Als ich in der Reha das erste Mal mit Leidensgenossen sprach, hatte ich erstmals das Gefühl, dass wir die selbe Sprache sprechen. Es gibt Themen, über die kann man nicht gut mit Freundinnen reden, denn sie können einfach nicht nachvollziehen, was man durchmacht.“ Nicole Zinkowski und ihre Familie haben eine schwierige Zeit hinter sich: Viele Monate lang mussten die Neustädter von Arzt zu Arzt und von Klinik zu Klinik rennen, um herauszufinden, worunter ihr Sohn leidet. Als sie kurz vor dem Aufgeben standen, löste eine Gastroenterologin das Rätsel: Der damals zehnjährige Sohn leidet unter einer heftigen Form der Darmkrankheit Morbus Crohn – was verbunden ist mit deutlichen Einschränkungen bei der Ernährung, aber auch an vielen anderen Stellen. Der Alltag sei ein ganz anderer als früher.

Das Leben verändert sich durch die Diagnose komplett

Erstmal war die Familie froh, nach einem Jahr Leidenszeit und falschen Analysen endlich eine zu den Symptomen passende Diagnose bekommen zu haben. Das war vor rund zwei Jahren. Es folgte ein Termin in der Klinik mit einer psychologischen und einer Ernährungsberatung: „Und dann waren wir auf uns alleingestellt“, erinnert sich Zinkowski. Vergeblich habe sie nach einer Stelle gesucht, bei der sie gebündelt Informationen beispielsweise zu Pflegestufen, Kurmöglichkeiten, Reha-Angeboten oder anderen Hilfen bekommt. „Wir mussten uns durchfragen bei Krankenkassen, Ärzten, Kliniken und so weiter.“ „Wo Leidensgenossen mehr helfen als Freunde“ weiterlesen

Einst Kindergarten, bald Dorfzentrum

Rund 850.000 Euro flossen in die Entwicklung des multifunktionalen Hauses in Momberg
Von Florian Lerchbacher
Momberg. Tagtäglich werden noch Kleinigkeiten erledigt, doch am Samstag, 25. März, soll es fertig sein: Dann wird in Momberg das multifunktionale Haus eingeweiht – beziehungsweise das, wie es künftig heißen soll, neue Dorfzentrum, in dem einst der Kindergarten angesiedelt war.

Im Jahr 2015 hatten sich die Mombergerinnen und Momberger plötzlich mit einem Leerstand konfrontiert gesehen: Die Kita war umgezogen, und für das an das Dorfgemeinschaftshaus angrenzende Gebäude gab es auf einmal keine Nutzung mehr. Der Landkreis regte damals an, in die Uckermark zu fahren und sich am Stettiner Haff sogenannte multiple Häuser anzuschauen, erinnert sich Anke Stark. Gesagt, getan – und sie und Ortsvorsteher Jörg Grasse kehrten begeistert zurück: Sie hatten unter anderem eine alte Schule besucht, in der zahlreiche Dienstleistungen angeboten und Veranstaltungen ausgerichtet wurden.

Unterkunft für Pilgernde kommt ins Obergeschoss

„Wir sahen, was alles möglich war – und beschlossen, dass wir das auch bei uns haben wollen“, erinnert sich Anke Stark, während Timo Stark einwirft, dass in Momberg eben einiges fehle: von der Kneipe bis zu gemütlichen Versammlungsräumen, in denen beispielsweise Seniorentreffpunkte ausgerichtet werden können. „Einst Kindergarten, bald Dorfzentrum“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Bilderschwatz – Talk mit Kunst am 30. März 2023

Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ findet der 55. Bilderschwatz – Talk mit Kunst der Willings­hausen Touristik Betriebsgesellschaft (WTB) am 30. März 2023 ab 19.00 Uhr in der „Galerie auf Zeit“ in der Marktstraße 11 statt.
Sabine Harder, Kuratoriumsvorsitzende des Hauses der Romantik aus Marburg/L., wird an diesem Abend eine Neustadt-Ansicht des Malers Paul Baum (1859-1932) aus dem Jahr 1917 näher vorstellen und zum Gespräch ein­laden.
Der in Meißen aufgewachsene Paul Baum begann zu­nächst eine Ausbildung als Blumenmaler an der König­lichen Porzellanmanufaktur in seiner Heimatstadt. Im Jahr 1877 entschloss er sich zum Studium der Malerei. Während einer Parisreise 1890 lernte Baum Arbeiten der Impressionisten Claude Monet, Camille Pissarro und Alfred Sisley kennen. Anschließend ließ er sich für vier Jahre im belgischen Knokke nieder. 1894 ging Baum nach Dresden und wurde dort Mitglied der Dresdener Sezession. Bereits ein Jahr später verließ er jedoch Dres­den wieder und siedelte sich im südniederländischen Sint Anna ter Muiden bei Sluis an, wo er bis 1908 wohnhaft blieb. Unterbrochen wurde dieser Aufenthalt von zahl­
reichen Reisen nach Berlin, Südfrankreich, Italien und in die Türkei. 1909 wurde er Mitglied der Neuen Künst­lervereinigung München, an deren erster Ausstellung er sich beteiligte. Im gleichen Jahr erhielt Baum den Villa Romana-Preis, mit dem ein einjähriger Aufenthalt in Rom verbunden war. Anschließend reiste der Maler in die Toskana, wo er vier Jahre blieb. Hier wohnte er in San Gimignano und Florenz. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Wer hat ein Herz für Mengsberg?

Heimat- und Verschönerungsverein steht vor dem Aus, weil sich niemand für den Vorstand findet
Von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Sie kümmern sich um die Streuobstwiese, pflegen die Wanderwege, deren Beschilderung und die Ruhebänke, dekorieren das Dorf zu Ostern und Weihnachten, haben sich des Lindenplatzes angenommen und bringen sich in die Organisation und Umsetzung von Veranstaltungen wie der Drei-Märker-Wanderung oder Festen im Dorf ein.

Und das ist nur ein Auszug des Aufgabenbereichs der Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereins Mengsberg, die seit der Gründung im Jahr 1981 eine Vielzahl an Projekten umgesetzt und massiv zur Verbesserung der Lebensqualität in dem Neustädter Stadtteil beigetragen haben. Inzwischen haben sie fast 20 Patenschaften über Projekte übernommen. Jüngst fand sich in Jasmin Dank eine Bürgerin, die nun für das Dorfmuseum verantwortlich ist.

Doch nun die schlechte Nachricht: Der Heimat- und Verschönerungsverein steht vor dem Aus, wie Vorsitzender Helmut Zieße sagt. Das Problem sei nicht etwa, Helferinnen und Helfer zu finden, die sich in die Umsetzung von Projekten einbringen. Nein, es ist wie in vielen anderen Vereinen: Niemand möchte die Vorstandsarbeit erledigen beziehungsweise übernehmen.

Zieße selbst ist inzwischen 83 Jahre alt und möchte sich daher ins zweite Glied zurückziehen, und sein Stellvertreter Christian Kaiser müsse sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegen. Nur Kassiererin Ingrid Malkus bleibt dem Vorstand erhalten. „Wer hat ein Herz für Mengsberg?“ weiterlesen

Entstauben und digitalisieren

Andrea Freisberg will Neustadts Stadtarchiv mit Leben füllen und modernisieren
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Mit Neustadts Stadtarchiv muss etwas passieren. An der Fassade besteht kurz- oder notfalls mittelfristig Handlungsbedarf – aber auch langfristig gilt es, sich mit dem historischen Gebäude auseinanderzusetzen, sagt Bürgermeister Thomas Groll und betont: „Angehen werden wir das Projekt aber erst, wenn wir mehr über die Zukunft unseres Archivs wissen.“

Einen zentralen Schritt ist die Kommune nun gegangen: Sie hat – nachdem die Stelle jahrelang unbesetzt war – in Andrea Freisberg eine neue Stadtarchivarin gefunden. „Ihr Konzept hat uns gut gefallen“, erklärt Groll und nennt mehrere Stichpunkte: So will die Marburgerin das Erscheinungsbild des noch eher klassisch eingerichteten und auch wortwörtlich leicht eingestaubten Archivs überarbeiten, die Vernetzung vorantreiben, Publikationen auf den Weg bringen und auch Veranstaltungen ausrichten.

Aber vor allem liege ihr die Digitalisierung am Herzen, stellt Freisberg heraus – die seit vielen Jahren eine enge Verbindung zur Stadt Neustadt pflegt. Vor rund 20 Jahren hatte sie gemeinsam mit Gerhard Bieker die Chronik „Nova Civitas“ erstellt und zum 750-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr noch das Buch „Eine NEUeSTADT entsteht“ nachgelegt. Zudem gestaltete sie zum Neustadt-Treffen im Jahr 2011 die Tafeln am kulturhistorischen Rundweg mit Informationen über die Geschichte. „Entstauben und digitalisieren“ weiterlesen

Die Altstadt soll schöner werden

Neustadt legt Förderprogramm auf, um Hauseigentümer bei Sanierungen zu unterstützen
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Schon seit Langem ist die Innenstadt Thema der Neustädter Kommunalpolitik. Wie lässt sie sich aufwerten? Was kann gegen die Leerstände getan werden? Und das sind nur zwei der Fragen, die immer wieder aufkommen. Insbesondere in der Marktstraße versucht die Stadt, mit gutem Beispiel voranzugehen, und hat beispielsweise einen Neustadt-Laden eingerichtet. Andere einst leerstehende Ladenlokale werden durch den Begegnungstreff der Gemeinwesenarbeit und des Quartiersmanagements oder durch die „Galerie auf Zeit“ des bsj Marburg ebenfalls für öffentliche Zwecke genutzt. Das trägt zwar dazu bei, das Leben in der Innenstadt anzukurbeln, sagt Bürgermeister Thomas Groll – es könne aber kein Allheilmittel sein.

Und so versucht die Stadt nun etwas Neues. Waren bisher nur öffentliche Vorhaben im Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ förderfähig, so ermöglicht es das hessische Wirtschaftsministerium nun den Kommunen, ein sogenanntes Anreizprogramm für private Grundstückseigentümer in der Altstadt sowie in der Hindenburgstraße (wo diese an den Bürgerpark angrenzt) aufzulegen. Das will die Stadt umsetzen – und plant dafür im Haushalt diesen Jahres 50.000 Euro ein. Für die Jahre 2024 und 2025 sind sogar jeweils 100.000 Euro angedacht. „Die Altstadt soll schöner werden“ weiterlesen