Die Corona-Pause gut genutzt

TSV Mengsberg saniert Umkleiden und Duschen / Neustadt fördert „rührigen Verein“
Von Michael Rinde

Mengsberg. Der TSV Mengsberg nutzt die erzwungene spielfreie Zeit aus seiner Sicht optimal. Seit einigen Wochen ist das Vereinsheim Baustelle. Vereinsmitglieder und Mitarbeiter von Baufirmen arbeiten dort vor allem in den Sanitärräumen und Umkleiden, alles natürlich so organisiert, dass sich niemand zu nahe kommt. Die Generalsanierung war überfällig, wie der Vorstand klarmacht.

Vieles hat sich schon getan: Sämtliche Strom- und Wasserleitungen sind getauscht und auf dem neuesten Stand, alles angepasst auf die aktuellen Bauvorschriften. Michael Zein, der stellvertretende Vorsitzende, zeigt die neu eingebauten, zeitgemäßen Duschen.

Die Automaten sind jetzt so eingerichtet, dass sie die Leitungen, wenn sie nicht in Gebrauch sind, mit heißem Wasser durchspülen. „So werden Legionellen verhindert“, sagt Zein. Die künftig vier neuen Umkleiden im Vereinsheim sind schon klar zu erkennen. Auch die Heizungsanlage ist jetzt auf dem neuesten Stand, was den Verein auch sicherlich Kostenersparnis in der Zukunft bringen wird.

Es ist nicht das erste Projekt, dass der TSV Mengsberg in jüngster Zeit stemmt. Zuletzt wurde vom Verein mit finanzieller Unterstützung eine zeitgemäße Flutlichtanlage am Rasenplatz geschaffen, woran sich Neustadts Bürgermeister Thomas Groll bei seinem Besuch noch lebhaft erinnert.

Überhaupt ist Groll an diesem Tage voll des Lobes über den TSV Mengsberg und dessen Engagement vor Ort. „Der TSV ist einer unserer rührigsten Vereine“, unterstreicht Groll beim Gespräch mit dem Vorstand. Er hat frohe Kunde mitgebracht. Von der Stadt Neustadt gibt es einen Zuschuss im Zuge der Vereinsförderung von 5 500 Euro für das Vereinsheim-Projekt. Geld, dass die Mengsberger gut gebrauchen können. Neustadt hat selbst 32 000 Euro aus dem Programm „Sportland Hessen“ erhalten, Staatssekretär Dr. Stefan Heck hatte die Förderbescheide kürzlich in einer digitalen Videokonferenz übergeben. Rund 125 000 Euro sind insgesamt für die Arbeiten im Vereinsheim „Zum Engelhain“ veranschlagt, wie René Dingel, der sportliche Leiter des Vereins, erläutert.

Über Zuschüsse und dank der Eigenleistung hofft der Vorstand darauf, dass die Vereinskasse am Ende gar nicht belastet wird. „Bei uns arbeiten Mitglieder und Unterstützer aus mehreren Generationen bei diesem Bauvorhaben mit“, hebt Vorsitzender Matthias Gebhardt hervor. Alle seien dem Verein verbunden. Mit den Sanierungsarbeiten und den neuen Umkleiden entspricht der TSV Mengsberg zugleich seinem eigenen Anspruch. „Wir wollen allen Bürgern, die das wollen, die Möglichkeit geben, bei uns Fußball spielen zu können“, sagt Gebhardt. Aktuell hat der Verein etwa 350 Mitglieder und ist damit einer der stärksten in diesem Teil Neustadts.