Erschließung der Kaserne kostet 2,4 Millionen – MNZ

Bauausschuss der Stadt Neustadt steht einstimmig hinter der Nutzung als Gewerbegebiet
Von Alfons Wieber
Neustadt. Die Mitglieder des Neustädter Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauwesen, Umwelt , Landwirtschaft und Forsten haben dem zur Konversion der Ernst-Moritz-Arndt Kaserne vorgelegten Bebauungsplan zugestimmt. Konversion bedeutet die zivile Nutzung des einst militärischen Geländes.
Erst seit einem Jahr beschäftigen sich die Neustädter Parlamentarier mit der Umwandlung. Am 9. Juni 2008 hatte Hartmut Röder im Haus der Begegnung den Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern die Vorstellungen des Büros „GKU Standortentwicklung“ aus Berlin zur Konversion unterbreitet. Schon jetzt steht der Bebauungsplan.
I Leitungen und Straßen erneuern
Im Zuge der Konversion plant die Stadt im Einvernehmen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) die Umwandlung der Militärflächen zu einem Gewerbegebiet – zunächst nur im technischen Bereich der Kaserne.
Die Stadt ist dabei Träger der erforderlichen Bauleitplanung und der Maßnahmen zu öffentlichen Erschließung der Flächen.
Die Erschließungsmaßnahmen setzen sich aus dem Bau der Hauptversorgungsleitungen und der Anpassung der künftig öffentlichen Verkehrswege an den allgemeinen Standard zusammen. Zur Finanzierung der öffentlichen Erschließungsmaßnahme sind von der Stadt zur Senkung der Erschließungskosten der Anlieger Fördermittel beantragt worden. Für die restlichen ungedeckten Kosten wird eine Erschließungskostenpauschale für jedes im Gültigkeitsbereich des Bebauungsplanes verkaufte Grundstück nach Größe und Bebaubarkeit vom Käufer gefordert.
Die Konversion, die öffentliche Erschließung und die Verwertung der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne sollen in zwei Phasen erfolgen.
■ Konversion läuft in zwei Phasen
In der Phase eins ist eine Fläche von rund 7,5 Hektar am westlichen Rand des technischen Bereichs betroffen. Die Arbeiten sollen bereits dieses Jahr beginnen und bis 2010 abgeschlossen sein. Die Phase zwei, welche den übrigen technischen Bereich sowie den heutigen Unterkunftsbereich umfasst, wird erst beginnen, wenn 2012 die militärische Nutzung endet und die militärische Liegenschaft insgesamt freigegeben ist.
Der vorgestellte Bebauungsplan klammert allerdings den Unterkunftsbereich aus. Beide Teilkonversionen sind derzeit schon durch einen Zaun, der mitten durch den technischen Bereich führt, erkennbar.
Die Gesamtkosten der Erschließung werden vom Büro für Standortentwicklung mit rund 2,4 Millionen Euro angegeben. Rund 1,3 Millionen Euro kommen als Erschließungskosten auf die potenziellen Grundstückserwerber zu. Die Kosten für die Vorbereitung der Konversion tragen die Stadt mit rund 60 000 Euro und das Land mit rund 25 000 Euro.