Magistrat plant Energiesparwettbewerb

Arbeitskreis „Regenerative Energien“ will prüfen lassen, welche Flächen für Windenergie geeignet sind
Neustadt sei beim Thema „regenerative Energien“ auf dem richtigen Weg, resümierte Harald Wedel, der mit dem Büro „Grontmij“ die Erstellung eines „integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes“ begleitet.
von unseren Redakteuren
Neustadt. Mit dem Arbeitskreis „Regenerative Energien“ ist nun auch die letzte Gruppe in den Prozess „Silek“ zur Erstellung des „Integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt“ gestartet.
Die Stadt gehört bereits der Initiative „100 Kommunen für den Klimaschutz“ an. Im vergangenen Jahr brachte sie gemeinsam mit der Stadt Amöneburg ein Klimaschutzgutachten auf den Weg. Des Weiteren trieb sie in jüngster Vergangenheit die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden – mit Unterstützung des Konjunkturprogrammes II und der Dorferneuerung – voran.
Die Dächer mehrerer kommunaler Gebäude zieren seit diesem Jahr Photovoltaikanlagen. Das Feuerwehrhaus in der Kernstadt und die Kindertagesstätte „Regenbogen“ werden mit Holzpelletanlagen befeuert. Die Kommune sieht es zudem als ihre Aufgabe an, die Bürger mit Ausstellungen über die Thematik zu informieren.
All diese Punkte brachten Harald Wedel zu dem Schluss, dass die Kommune auf dem richtigen Weg sei. Bürgermeister Thomas Groll betonte, dass auch die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes auf der Agenda der kommenden Monate stehe. Zudem plane der Magistrat, einen „Energieeinsparwettbewerb“ für die öffentlichen Gebäude.
Die Mitglieder des Arbeitskreises erarbeiteten ebenso wie die Gruppen „Agrarstruktur“ und „Natur als Erholungsraum“ (die OP berichtete) eine Stärken-und Chancen-Analyse. Sie waren sich einig, dass die Biomassepotenziale noch weitgehend ungenutzt seien. Beispielsweise gelte es, den kommunalen Wald in diesem Zusammenhang Verstärkt zu betrachten.
Anschließend erarbeiteten die Neustädter mögliche Entwicklungsziele: In Zusammenhang mit einem Energiemix kam der Hinweis, dass die Stadt auch prüfen solle, ob im Stadtgebiet neben dem Windpark „Krückeberg“ in Speckswinkel weitere Flächen für Windenergienutzung ausgewiesen werden könnten.
Einigkeit herrschte darüber, dass die Kommune „Vorbildcharakter“ habe und daher auch in Zukunft modellhafte Projekte für den Klimaschlitz umsetzen müsse – gleichzeitig gelte es aber auch, die Bürger zu informieren.
Zum Arbeitskreisleiter ernannten die Gruppenmitglieder Dr. Norbert Clement, den Fachgebietsleiter Erneuerbare Energien und Dorferneuerung des Landkreises.
Das nächste Treffen der Lenkungsgruppe, die den drei Arbeitskreisen thematisch übergeordnet ist, findet am 26. Oktober statt.