Moderne Fahrradabstellanlagen für Neustadts Bahnhof

135.000 Euro für 72 Stellplätze / Bahnhof erst 2030 barrierefrei
Neustadt. Die Fahrradabstellanlage am Neustädter Bahnhof ist fertig. Bürgermeister Thomas Groll hat gemeinsam mit Fachbereichsleiter Holger Michel und dem für Radverkehr zuständigen Mitarbeiter Stephan Henrich die neue Fahrradabstellanlage am Bahnhof in Neustadt ihrer Bestimmung übergeben. Probeweise stellte man bereits mit Simone Michel und Heike Lotter von der Verwaltung einmal Räder ab.

Die insgesamt 72 Stellplätze sind aus der Bike+Ride-Offensive entstanden, bei der die Deutsche Bahn (DB) zusammen mit den interessierten Kommunen mehr Platz für Fahrräder an Bahnhöfen schafft. Ziel der Offensive ist es, das klimafreundliche Zusammenspiel von Fahrrad- und Bahnfahren zu fördern.

Insgesamt wurden für die Anlagen 135.000 Euro investiert. Der Bund förderte den Bau mit knapp 95.000 Euro. Die Tiefbauarbeiten wurden durch Mitarbeiter des Bauhofes zu Ende gebracht und die letzten Abstellelemente montiert. Unter der offenen Überdachung können 48 Fahrräder doppelstöckig eingestellt werden. Daneben steht eine Sammelschließanlage mit 24 Stellplätzen zur Verfügung. Die Buchung über die App des Rhein-Main-Verkehrsverbundes wird in Kürze möglich sein.

Außerdem sollen noch vier Lastenradboxen und ein Schließfachschrank zum Aufladen von eBike-Akkus errichtet werden. Mit der Bike+Ride-Offensive wollen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die DB möglichst viele Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen errichten.

Das BMWK unterstützt die Kommunen durch Förderung der B+R-Offensive. Kommunen können sich auf der Website bahnhof.de/bikeandride unkompliziert für das Programm anmelden. Die DB hilft, geeignete Standorte an den Bahnhöfen zu finden, und stellt eigene Flächen mietfrei zur Verfügung. Zusätzlich unterstützt die DB bei der Planung und Montage der Anlagen. „Die Radabstellanlagen passen hervorragend zu unseren kommunalen Aktivitäten in Sachen Klimaschutz, Mobilität und Nachhaltigkeit“, so Thomas Groll. „Ich bin mir sicher, dass die Stellplätze mittel- bis langfristig alle genutzt werden. Bei einer solchen Investition muss man größer denken“, betonte Groll.

„Als nächsten Schritt werden wir demnächst ein Radverkehrskonzept für unsere Kommune mit Förderung von Land und Kreis auf den Weg bringen, um die Verbindungen inner- und außerorts aufzunehmen und nach Verbesserungen zu schauen“, stellte Groll weiter fest.

Der Bürgermeister bedauerte, dass die Bahnstation Neustadt erst „um 2030 herum“ barrierefrei sein werde, dies mache den Transport von Fahrrädern zu den Gleisen leider schwierig. Auf seine Bitte hin prüfe die Bahn mögliche Zwischenlösungen, habe ihm aber wenig Hoffnung gemacht.„Dies ist bedauerlich, sollte aber unsere Freude über den erkennbaren Fortschritt durch die Abstellanlagen nicht trüben. Wir müssen Schritt für Schritt vorwärtsgehen“, so Thomas Groll.