Neustädter Mitteilungblatt

41. Neustadt-Treffen Neustadt an der Donau

2023 wird im niederbayerischen Neustadt an der Donau groß ge­feiert: zum einen erinnert man dort daran, dass der Kommune 1273, also vor 750 Jahren, durch Herzog Ludwig II. die ältesten Stadtrechte Bayerns verliehen wurden. Zum anderen findet in Neustadt an der Donau vom 7.-9. Juli das 41. Treffen der Arbeits­gemeinschaft „Neustadt in Europa“ statt, der 36 Neustädte aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Tschechei und der Slowakei angehören.
In den Landkreis Kelheim reiste auch ein Bus aus Neustadt (Hes­sen). An Bord befand sich Junker Hans Nils Pfab und Abordnun­gen der Historischen Bürgerwehr und der Biedermeierdamen, die seit ihrer Gründung aktiv an den „Neustadt-Treffen“ teilnehmen.
Bereits am Morgen des 4. Juli brachen fünf Radfahrer des Rad­fahrervereins „Uber Berg und Tal“ vom Neustädter Schlossplatz Richtung Bayern auf. In vier Etappen legten sie fast 400 km zu­rück und fuhren über Fulda – Bad Neustadt an der Saale – Bam­berg – Nürnberg nach Neustadt an der Donau, wo sie u.a. auch am Festzug teilnahmen.
Um 8.00 Uhr verabschiedete Bürgermeister Thomas Groll die Gruppe und erinnerte daran, dass Radfahrer aus Neustadt (Hes­sen) bei fast jedem „Neustadt-Treffen“ mit dabei waren. „Eine gute Tradition. Schön, dass sie auch nach Corona fortbesteht“, so der Bürgermeister. Er wünschte den Radfahrern eine gute Fahrt und hielt eine kleine Zuwendung für „Speis und Trank“ bereit.
Auch ein paar „Zivilisten“ ließen es sich nicht nehmen, mit dem Auto aus der Heimat zum schönen Neustadt an der Donau zu fahren.
Zur Eröffnung am Freitagabend gab es einen kurzweiligen Emp­fang unter freiem Himmel für alle Gäste aus den verschiedenen Neustädten. Dieser offizielle Teil auf dem Festplatz dauerte gut eine Stunde und beinhaltete neben den verschiedenen Anspra­chen ein kostenfreies Essen und Getränke für alle Anwesenden. Danach konnte man die verschiedenen Bühnen und Stände des Stadtfestes genießen. Eine toll organisierte Veranstaltung. Alles sehr übersichtlich und mit kurzen Wegen in der Innenstadt ver­teilt. Die sehr guten Bands taten ihr Übriges für die gute Stim­mung am ganzen Wochenende.
Der Samstagmorgen begann für die Abordnung aus Neu­stadt (Hessen) mit einer kleinen Stadtführung, hat­te man uns doch extra einen Paten zugeteilt, der sich her­vorragend um die Betreuung vor Ort gekümmert hat. Er zeigte uns die schöne Kastanienallee und besondere Gebäu­de seiner Heimatstadt und erzählte auch vom katastrophalen Hochwasser 1999, als nach anhaltenden Regenfällen der Damm nicht mehr standhalten konnte und die Donau große Teile überschwemmte. Die an verschiedenen Häusern angebrachten Pegel­stände von damals ließen uns ungläubig staunen, wie tief in den Ort es die 2 km entfernte Donau und vor allem bis zu welcher Höhe sie es geschafft hatte.
Über Tag war es ruhiger auf dem Stadtfest und so konnte man sich in Ruhe alles anschauen. Schön zu erleben waren die Kapellen der verschiedenen Neustädte, die nicht nur auf den Bühnen, sondern auch zwischendurch einfach nach Lust und Laune aufspielten. Entweder liefen sie durch die Straßen oder saßen gemütlich am Hang und unterhielten die Besucher, was die familiäre Atmosphä­re noch verstärkt hat.
Um 16 Uhr startete der große Festzug vorbei an den begeisterten Zuschauern. Diese konnten die traditio­nellen Kostüme der einzelnen Neustädte genauso be­wundern, wie die verschiedenen Vereine und Kinder­gruppen aus den Stadtteilen des Gastgebers.
War es bis zum Festzug noch relativ ruhig, so waren di­rekt im Anschluss alle Sitzgelegenheiten besetzt und der zweite turbulente Abend mit Musik auf vier Bühnen konnte beginnen. Die große Auswahl an leckeren Es­sens-Ständen schaffte die Grundlage, so dass man auch den „Bierhimmel“ mit einer Auswahl lokaler Biersorten gut überstehen konnte.
Und wer bis dahin noch nicht genug hatte, konnte am Sonntag vor der Heimreise noch den Frühschoppen ge­nießen.

Stadt Neustadt (Hessen) erhält 75.000 Euro für klimaangepasstes Waldmanagement

Die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V., so Bürger­meister Thomas Groll, hat der Stadt Neustadt (Hessen) kürzlich mitgeteilt, dass die Kommune eine Zuwendung für das Jahr 2023 in Höhe von 75.000 Euro aus dem Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erhalte.
Der Betrag werde der Kommune aufgrund deren klimaangepass­tem Waldmanagement gewährt.
Auch in den Folgejahren könne die Kommune eine solche Förde­rung erhalten.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich erfreut über diese positi­ve Nachricht und dankte dem Forstamt Kirchhain, insbesondere Revierleiter Klaus Schild, für die Unterstützung bei der Antrag­stellung sowie die Umsetzung der Vorgaben der Förderrichtlinie.
Zum Hintergrund des Förderprogramms:
Klimaschutz und Anpassung der Wälder an den Klimawandel sind eine nationale Aufgabe von gesamtgesellschaftlichem Interesse. Dem Erhalt der Wälder als wichtige Kohlenstoffspeicher und der nachhaltigen Waldbewirtschaftung kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Um Waldbesitzende, wie die Stadt Neustadt (Hes­sen), zu unterstützen, diese Aufgabe zu meistern, hat die Bundes­regierung die Zuwendung „klimaangepasstes Waldmanagement“ geschaffen.
Zweck der Zuwendung sind der Erhalt, die Entwicklung und die Bewirtschaftung von Wäldern, die an den Klimawandel angepasst (klimaresilient) sind. Nur klimaresiliente Wälder sind dauerhaft in der Lage, neben der C02-Bindung in Wäldern und Holz auch die anderen Ökosystemleistungen (z.B. Schutz der Biodiversität, Er­holung der Bevölkerung, Erbringung von weiteren Gemeinwohl­leistungen sowie der Rohholzbereitstellung) zu erfüllen.
Gegenstand der Zuwendung ist die nachgewiesene Einhaltung von über gesetzlichen und derzeit bestehende Zertifizierungen hinaus­gehenden Kriterien für ein klimaangepasstes Waldmanagement, mit dem Ziel, Wälder mit ihrem wertvollen Kohlenstoffspeicher zu erhalten, nachhaltig und naturnah zu bewirtschaften und an die Folgen des Klimawandels stärker anzupassen.
Bürgermeister Thomas Groll verwies darauf, dass die Stadt Neu­stadt (Hessen) über rund 1.000 ha Waldbesitz verfüge. Man sei sich der Bedeutung des Stadtwaldes für den Klimaschutz bewusst. Der Wald nehme vielfältige Aufgaben wahr. Natürlich werde Holzbewirtschaftung betrieben. Darüber hinaus sei er aber auch ein Ort, wo sich Menschen erholen könnten.
„Uns ist daran gelegen, den Stadtwald, den einst die Ahnen pflanz­ten, auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Hierbei wird uns das gewährte Fördergeld sicherlich helfen können“, so Bürger­meister Thomas Groll.

Quartierskonzepte starten in Neustadt

Klimaschutz und Energiewende gemeinsam gestalten. Das ist in Neustadt mit den Integrierten Quartierskonzepten geplant. In den Quartieren „Galgenberg“ und „Hochstruth“ sollen die Konzepte aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Energieeinsparung im Quartier vorhanden sind und welche Maß­nahmen ergriffen werden können, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Bereiche Mobilität und Klimaanpassung werden dabei auch berücksichtigt. Ziel der Konzepte ist es, die Quartiere grün, nachhaltig und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.
Die Verwertbarkeit der Ergebnisse hängt von der Qualität der Daten ab, die aktuell erhoben werden. Von großer Bedeutung sind die Energieverbrauchsdaten der in dem Quartier befindlichen öf­fentlichen und privaten Gebäude. Die Stadt und das mit der Kon­zepterstellung beauftragte Büro, die EnergyEffizienz GmbH aus Lampertheim, sind daher auf Ihre Mitwirkung angewiesen.
Zunächst werden nun Fragebögen an Gebäudeeigentümerinnen im Quartier versendet. Je mehr Eigentümerinnen den Fragebo­gen ausfüllen, desto besser für die Erstellung des Konzepts. Wer den Fragebogen zum eigenen Gebäude ausfüllt, erhält außerdem als Dankeschön zum Ende des Projekts einen individuellen Ge­bäudesteckbrief mit Angaben zu finanziell und ökologisch sinn­vollen Sanierungsvarianten. Das Ausfüllen ist freiwillig, aber für die Entwicklung des Konzepts von sehr hoher Bedeutung.
Die öffentliche Auftaktveranstaltung für beide Quartiere findet statt am:
18.07.2023,19 Uhr, Kultur- und Bürgerzentrum, Querallee 13, Neustadt (Hessen)
Hierzu sind Sie herzlich eingeladen! Bei der Veranstaltung werden die Ziele und der Ablauf des Projekts erläutert sowie offene Fra­gen beantwortet.
Als Ansprechpartner steht Ihnen Herr Steffen Molitor von der EnergyEffizienz GmbH zur Verfügung. Tel.: 06206 5809392, E- Mail: s.molitor@e-eff.de