Neustädter Mitteilungsblatt

Staatssekretär Karl-Winfried Seif aus Wiesbaden zu Gast in Momberg

100.000 Euro mehr für die Dorferneuerung
Im DGH Momberg fand eine Informationsveranstaltung zur Dorferneuerungsmaßnahme in Momberg statt. Gleichzeitig wurde das im Rahmen der DE sanierte DGH wieder eröffnet. Zu Gast Staatssekretär Karl-Winfried Seif vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. In Vertretung für Landrat Robert Fischbach Manfred Hoim, ferner MdL Frank Gotthardt, der Erste Stadtrat Werner Kappel, Sabine Blaufuß, Gerd Daubert, Architektin Sybille Schenk, Reinhold Lotter, Ortsvorsteher Artur Groß und die Mitglieder des Arbeitskreises DE.
Bürgermeister Thomas Groll informierte die Anwesenden über den bisherigen Verlauf der DE und informierte über nachstehende Projekte.
Die Dorferneuerung in Momberg läuft seit 2004, im Jahr 2005 wurde der Kinderspielplatz gebaut, in 2006 die Neugestaltung des Kirchplatzes und im Jahr 2007 die Arbeiten am DGH (neuer Teil). , Der bisher festgesetzte förderfähige Investitionsrahmen betrug 700.000 Euro, der Eigenanteil der Kommune beträgt 25 % des förderfähigen Investitionsvolumens, sowie dem Teil, der nicht förderfähig ist. Ausgegeben wurden bis dato 280.000 Euro, eingenommen 142.000 Euro. (Die abschließende Rechnung DGH steht noch aus.) Der Vorsitzende des Arbeitskreises DE ist Ortsvorsteher Artur Groß, zusammen mit rund 20 Bürgern, Vereinsvorständen und Interessierten wird in den seit 2007 gegründeten Arbeitsgruppen AG DGH, AG Festplatz/Freiflächen und AG Backhaus gearbeitet.
Ingo Schoder und Sabine Blaufuß sind die Betreuer aus dem Fachbereich Ländlicher Raum/Fachdienst Landwirtschaft, Fachbereichsleiter Gerd Daubert nimmt sich der Maßnahme ebenfalls an. Die Planer für die DE Architektin Sybille Schenk (öffentliche und private Maßnahmen) und Architekt Hans-Jürgen Laukel (ab April 2008 private Vorhaben).
Zukünftige Vorhaben werden in 2008 das DGH alter Teil, das Projekt „Leerstand“, (Hier im Rahmen der städtebaulichen Beratung durch Architekt Laukel gezieltes Ansprechen von Eigentümern leer stehender Gebäude, Entwicklung von Nutzungsmöglichkeiten.). 2009 und ff. Festplatz, Freiflächen (Teich/Dreschplatz), Gestaltung Arenecke und die zukünftige Nutzung des Backhauses.
Durch die Verschiebungen beim DGH und dem Vorhaben Arenecke hat sich die Kommune mit der Bitte um Aufstockung des förderfähigen Gesamtinvestitionsrahmens an Wiesbaden gewandt, die Bitte wurde erfüllt und das Ganze von 700.000 auf 800.000 Euro erhöht. Der Kirchplatz konnte zum Tag der Deutschen Einheit in 2007 eingeweiht werden, der Spielplatz soll im Mai 2008 mit einem Fest eingeweiht werden. „Maßnahmen der Dorfentwicklung und Erneuerung verbessern die Strukturen und die Lebensqualität in den ländlichen Räumen“, so Staatssekretär Seif. „Man muss überlegen, wie man im Rahmen der DE einen Ort attraktiver machen kann. Man sollte die Ortskerne erhalten, sind sie doch von Menschen geschaffen, die vor unserer Zeit gelebt haben. Die Erhaltung von einem Stück Kultur ist lebenswert für jung und alt. Wir müssen gute Lebensverhältnisse für alle schaffen. Dazu gehören Räume für die Jugend und ein Treffpunkt für die Älteren. Das Miteinander muss gefördert werden, und dabei gilt es, altes zu erhalten und neues hinzuzufügen. Es muss attraktiver Wohnraum für junge Familien
geschaffen werden, es gehören Arbeitsplätze dazu und auch ein Geschäft erhöht die Funktion eines Dorfes. Bei der DE ist nicht nur der kommunale Bereich wichtig, auch die privaten Maßnahmen müssen aktiviert werden. Bis dato sind 20 Maßnahmen in Momberg gefördert worden mit einem Volumen von 500.000 Euro mit ca. 138.000 Euro Zuschuss. Das DGH ist eine sehr gepflegte Einrichtung und jetzt haben wir den Rahmen der Mittel auf 800.000 Euro erhöht. Ich möchte mich beim Arbeitskreis DE bedanken, denn ohne Sie geht gar nichts. Lassen Sie Ihren Elan nicht erlahmen, wir brauchen Sie auch für die nächsten Vorhaben. Ich denke, man muss auch mit dem Denkmalschutz gemeinsame Wege finden. Nur so kann man in den Ortskernen zu vernünftigen Lösungen kommen. Ich bin der Meinung, dass auch mal ein Gebäude abgerissen werden muss, damit man Luft für etwas Neues schaffen kann. Nicht wegen drei alter Balken das ganze Gebäude erhalten, die wertvollen Balken kann jemand in Neues einbauen und darauf kann man dann stolz sein.“
Bürgermeister Thomas Groll bedankte sich für die zusätzlichen 100.000 Euro bei Staatssekretär Seif und schloss in den Dank auch MdL Frank Gotthardt ein, der sich in Wiesbaden dafür stark gemacht hatte.
Manfred Hoim übermittelte die Grüße von Landrat Robert Fischbach. „Luft und Farbe in das Dorf bringen, da haben Sie mir aus dem Herzen gesprochen. Da sollte das Denkmalschutzamt wirklich flexibler werden. Ich wünsche der DE gutes Vorankommen und wenn nötig noch einen „Nachschlag“.
Nach dem Kaffeetrinken wurde noch eine Ortsbegehung zur Arenecke und dem alten Backhaus vorgenommen.
Zuvor übergab Staatssekretär Seif eine alte Karte (ein Kupferstich) vom Kurfürstentum Hessen aus dem Jahre 1858 an Ortsvorsteher Artur Groß. Die Karte wird einen guten Platz im DGH finden, genauso wie das große Bild vom Momberg, das jetzt den Saal schmückt.