Neustädter Mitteilungsblatt

Sanierung des Hallenbades im Stadtteil Mengsberg

Zwei Sanierungsvarianten wurden geprüft
„Die Frage war seinerzeit, machen wir das Hallenbad in Mengsberg zu, oder sanieren wir es?“ so Bürgermeister Thomas Groll. Altbürgermeister Manfred Hoim plädierte damals dafür, nicht alles platt zu machen, sondern ein Stück Lebenskultur im Stadtteil Mengsberg zu erhalten.
Im Jahre 2006 wurden deshalb Investitionen im Hallenbad in Mengsberg in Höhe von rund 400.000 Euro getätigt. (Heizungsanlage, Lüftungsanlage, Wasseraufbereitung, Elektroinstallation). Nach der Beendigung der Arbeiten wurden Undichtigkeiten im Bereich des Beckenkopfes festgestellt. Dieser Mangel wurde erst in dieser Form durch den geänderten Betrieb des Beckens (100 Prozent der Umwälzung über die Überlaufrinne) erkennbar.
■ Es wurden zwei Varianten zur Sanierung geprüft.
1. Sanierung der Überlauf rinnen durch Montage einer neuen Rinne, dazu musste der vorhandene Beckenkopf abgesägt werden, Kosten dieser Variante 70.000 €.
2. Folienauskleidung des Beckens ,sowie die Auskleidung der Rinne mit Folienblechen, Kosten dieser Variante rund 57.000 €.
Es wurde letztendlich die Variante zwei ausgeführt, da durch die Folienauskleidung des Beckens und der dazugehörigen Rinnenauskleidung künftig der Unterhaltungsaufwand deutlich geringer werden wird. Weiterhin wurden mit dieser Variante auch entsprechend Kosten reduziert.
Planung und Bauleitung erfolgte durch das Büro Eckard Fitz, Rauschenberg. Die Folienauskleidung des Beckens wurde von der Fa. Reinhardt Plast aus Eppstein ausgeführt. Die Fliesenarbeiten wurden von der Fa. Gerd Hofmann aus Schwalmstadt-Ziegenhain ausgeführt. Insgesamt, so Bürgermeister Thomas Groll, wurden in zwei Sanierungsphasen rund zwei Millionen Euro in gut zwei Jahren investiert.
„Wir werden im kommenden Jahr rund 44.000 Euro Mehreinnahmen für das Schulschwimmen erhalten, trotzdem bleibt ein hohes Defizit. Ich appelliere an alle Neustädter und die Bürger der Stadtteile, doch ihr Hallenbad mehr zu nutzen.
Am 27. Oktober 2007 wird eine Badeparty stattfinden, die die DLRG organisiert. Die Stadt Neustadt wird Wasserspielgeräte anschaffen.
Probeweise soll die Möglichkeit bestehen, im Hallenbad Kindergeburtstage zu feiern. Hierfür kämen folgende Zeiträume in Frage. Dienstag von 14.00-17.30 Uhr, Mittwoch bis Freitag 14.00-18.00 Uhr und Samstag von 15.00-18.00 Uhr. Es werden neben dem normalen Eintritt keine weiteren Kosten anfallen, die Spielgeräte können genutzt werden. Interessierte Eltern können Einzelheiten mit den Bademeistern, die während der Öffnungszeiten des Bades (siehe MTB vom 27. Sept. 2007) unter der Nummer 0 66 92/74 08 zu erreichen sind, absprechen.
Während der Hallenbadsaison 2007/08 bietet die Stadt Neustadt an jedem 4. Samstag im Monat in der Zeit von 15.00-18.00 Uhr einen Spielenachmittag im Hallenbad an.
Während beider Vorhaben wird aufgrund der Abtrennung von Bahnen normaler Badebetrieb möglich sein.
Von Neustadt ist es im Winter etwas beschwerlich nach Mengsberg zu kommen, aber es gibt doch Busverkehr. Die Stadt Neustadt lässt sich das Bad schon etwas kosten, wir sind der Meinung man sollte schon einen Förderverein gründen, Vereinsbeiträge und Veranstaltungen können dann schon Geld einspielen. „Ich würde zu dieser Gründungsveranstaltung einladen, aber das Motto der Stadt kann nicht sein, der Bürgermeister macht den Vorsitz, das sollte schon von der Bevölkerung getragen werden. Im Ortsbeirat werden wir das Thema noch einmal vertiefen.“
Bauamtsleiter Thomas Dickhaut erklärte dann zum Verständnis der Anwesenden, dass vor der Sanierung 30 % des Wassers über die Seitenrinne abgelaufen sei. Um die Sache zu 100 % über die Rinne ablaufen zu lassen wurde jetzt das Becken und die Überlaufrinne, die man auch als Beckenkopf bezeichnet, mit Folie ausgekleidet. Dazu wurden drei Reihen Fliesen aufgenommen und nach der Aufbringung der Folie neu verlegt. Jetzt sind sowohl nach und vor dem Badebetrieb keine Ausbesserungsarbeiten im Becken mehr vonnöten. Die neue Bädertechnik sieht vor, dass das Wasser zu 100 % über die Rinne abfließt. Jetzt läuft das Wasser automatisch rein und wird entsprechend gefiltert. Die PVC-Folie wurde zunächst über den Boden und dann über den Beckenkopf gezogen. Folgearbeiten, wie ausfugen der Fliesen sind nun nicht mehr nötig. Die Fliesen wurden zuvor überspachtelt. Das Wasser in einer Größenordnung von 460 m3 in dem 25×10 m Becken drückt das zuvor eingebrachte Vlies und die Folie dann an den Beckenkörper. Es gibt namhafte Firmen, die das korrekt ausführen und der Erfolg hat uns Recht gegeben, die nächsten 30 Jahre können wir uns nun an tollem Badebetrieb erfreuen, so freute sich auch Erhard Fitz.
Die Bademeister Bernd Schaub und Eduard Faber haben das Bad neu befüllt und angefahren. An der Besichtigung des neuen Beckens nahm auch Ortsvorsteher Karlheinz Kurz teil.