Neustädter Mitteilungsblatt

Groll: „Interkommunale Zusammenarbeit stärken !“

Bürgermeisterkandidat regt zum Nachdenken über Ortsbeirat für Neustadt an.
Im Rahmen eines politischen Dämmerschoppens im Speckswinkeler Gasthaus Mergel ging Bürgermeisterkandidat Thomas Groll vor rund 25 Anwesenden unter dem Motto „Bewährtes fortführen – Neues wagen““ auf die Schwerpunkte seines Wahlprogrammes ein. Er sprach sich u.a. dafür aus, die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. „Gemeinsam kann man in vielen Fällen mehr erreichen und dabei Kosten sparen. Ich trete daher für eine intensivere Zusammenarbeit mit unseren Nachbarkommunen und Verbänden ein“, so Groll. Nach seiner Auffassung muss ein solches Miteinander nicht an der Kreisgrenze aufhören. „Als neugewählter Bürgermeister würde ich bei den Bürgermeistern unserer sechs Nachbarkommunen Antrittsbesuche machen und mit ihnen über Möglichkeiten der Zusammenarbeit sprechen“, kündigte Groll an. In diesem Zusammenhang begrüßte er die Ankündigung von Bürgermeister Hoim in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung, Möglichkeiten des Miteinanders mit Stadtallendorf auszuloten und eine „Region Ostkreis“ auf den Weg bringen zu wollen. Als ein Beispiel der Zusammenarbeit nannte Thomas Groll den (Tages-)Tourismus. „Obwohl wir kein Fremdenverkehrsort sind, möchte ich doch in diesem Bereich aktiv werden. Mit unserer Altstadt und dem Junker-Hansen-Turm lässt sich werben. Die Mitgliedschaft im Verein „Deutsche Märchenstrasse“ müssen wir nutzen. Auch der anstehende Ausbau von Radwegen mit einer Verbindung nach Momberg und in die Schwalm kann hier durchaus Chancen eröffnen“, stellte Groll fest. Für ihn sei dabei klar, dass das erfolgreiche Werben um Besucher eine leistungsfähige Gastronomie voraussetzt. Gleichfalls liegt dem Bürgermeisterkandidaten die Erweiterung des kulturellen Angebotes am Herzen. Positiv hob er in diesem Zusammenhang das Engagement des Bürgerparkvereines hervor, der gemeinsam mit der Stadt regelmäßig Konzerte im Bürgerpark veranstalte. „Als leidenschaftlicher Zirkusfan würde ich gerne einmal Variete-Veranstaltungen durchführen. Natürlich müssten hierfür Sponsoren gewonnen werden. Die Stadt Wabern zeigt mit der „Harlekinade“ (einem alljährlichen Treffen von Gauklern, Clowns und Artisten), was in diesem Bereich möglich ist. Der Bürgerpark würde sich für eine ähnliche Veranstaltung hervorragend eignen. Auch eine verstärkte Nutzung des Historischen Rathauses erscheint mir in diesem Zusammenhang wünschenswert.“
Der Bürgermeisterkandidat erklärte zudem, die eingeleitete Modernisierung der Stadtverwaltung fortführen zu wollen. „Mein Ziel ist eine dienstleistungsorientierte Verwaltung mit flexiblen Öffnungszeiten, die die Möglichkeiten der modernen Büro- und Informationstechnologie nutzt. Mit unserem städtischen Internet-Auftritt sind wir hier auf einem guten Weg.“ Thomas Groll betonte abschließend, dass sich Momberg, Mengsberg und Speckswinkel seit der Gebietsreform 1974 ihre dörfliche Identität bewahrt hätten. Dazu trügen nicht zuletzt die Ortsbeiräte und auch die jeweiligen Ortsvorsteher bei. Mit ihnen, so Groll, wolle er eine enge Zusammenarbeit pflegen. Er hält es im übrigen für überlegenswert darüber nachzudenken, ob es nicht vorteilhaft wäre, ab 2011 – dem Termin der nächsten Kommunalwahl – auch in der Kernstadt ein solches Gremium zu schaffen und griff damit einen Vorschlag der FWG auf.