Neustädter Mitteilungsblatt

Unterhaltungsarbeiten an Bänken

In den letzten Wochen ist der städtische Bauhof vielfach gefordert gewesen. Im Hallen- und Freibad wurden erhebliche Eigenleistungen erbracht, die der Kommune über 100.000 Euro ersparten. Aufgrund des Starkregenereignisses vom 17. Juni waren Aufräum- und Vorsorgearbeiten zu erledigen. Zudem wächst es gegenwärtig aufgrund der Witterung „an allen Ecken und Enden“. Während es 2018 und 2019 aufgrund der Rekordhitze in den Sommermonaten kaum Mäharbeiten gab, kommt der städtische Bauhof derzeit mit den Arbeiten verständlicherweise nicht hinterher, schließlich ist auch noch Urlaubszeit. Somit reduziert sich die ohnehin nicht üppige Besetzung noch etwas. Vergessen darf man auch nicht, dass sich in den letzten Jahren die Zahl der zu unterhaltenden Spielplätze und Grünflächen erhöht hat. Bürgermeister Thomas Groll bittet daher um Verständnis dafür, dass nicht alle Arbeiten umgehend erledigt werden können. Gleichwohl konnte eine Zusage des Bürgermeisters aus der Sitzung der Fachausschüsse vom 17.6. bereits aufgegriffen werden und einige Bänke in der Kommune wurden saniert. Weitere werden in den kommenden Wochen folgen. „Es wäre zu begrüßen, wenn sich auch in Neustadt – wie beispielsweise in Mengsberg – Vereine oder Anlieger verstärkt um Bänke in ihrer Nachbarschaft kümmern könnten. Dies würde die Kommune entlasten und zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen“, so Thomas Groll.

Depant erstellt modernes Wohn- und Pflegequartier in Neustadt – Baubeginn erfolgt in Kürze – Projekt bereits verkauft

Lange Zeit herrschte Ruhe auf dem Gelände unterhalb der ehemaligen Ziegelei. Doch im Hintergrund liefen in den letzten Monaten bereits intensive Vorbereitungen für eine anstehende Bebauung. Seit Anfang der Woche tut sich nun auch sichtbar etwas auf dem Gelände seitlich der Marburger Straße. Die vorbereitenden Arbeiten für die Erstellung eines modernen Pflegezentrums mit 70 Pflegeappartements, 20 Tagespflegeplätzen sowie zehn Wohnungen für betreutes Wohnen haben begonnen. Der Bauantrag für die zwei geplanten Gebäudekörper hat das Gießener Unternehmen Depant im März eingereicht. Seit kurzem hegt eine Teilbaugenehmigung vor. Mit der Zustimmung für die Gesamtmaßnahme wird in Kürze gerechnet. Die Fertigstellung des Ensembles ist für Herbst nächsten Jahres avisiert.
Die Projektentwicklung und Realisierung des Vorhabens wird durch die Firma Depant Bauträger GmbH & Co. KG aus Gießen erfolgen, die in Mittelhessen und darüber hinaus bereits eine Vielzahl vergleichbarer Objekte umgesetzt hat. Depant erstellt seit 1970 Immobilien zur Eigennutzung und Kapitalanlage und hat in den vergangenen knapp 50 Jahren über 3.000 Objekte mit einem Gesamtvolumen von über 800 Mio. Euro verwirklicht. Dabei bietet Depant von der Planung und Erstellung über die Vermarktung und Vermietung bis hin zur späteren Verwaltung mit der angeschlossenen Depant Hausverwaltungs GmbH einen Rundum-Service aus einer Hand.
Depant investiert insgesamt ca. 12,5 Mio. Euro am Standort Neustadt. Durch den Bau der qualitativ hochwertigen Pflegeplätze wird in Neustadt nach Auffassung des Gießener Unternehmens eine große Bedarfslücke geschlossen. Mieter und Betreiber der gesamten Anlage wird die erfahrene MENetatis GmbH aus Bergheim bei Köln sein.
„Wir freuen uns, dass wir an diesem Standort ein ansprechendes Pflegequartier errichten und damit Ort und Umgebung zusätzlich aufwerten können“, erklärt Depant Geschäftsführer Kai Bülow. Und auch die Vermarktung des Projektes ist bereits vollzogen. „Wir haben das gesamte Vorhaben vor wenigen Wochen an die INP- Gruppe, einen in Hamburg ansässigen Fondsinitiator und Asset Manager für Sozialimmobilien, veräußert“, teilt Bülow mit und versicherte zugleich, dass Depant bis zur Bezugsfertigkeit Eigentümer und Vorhabenträger bleiben wird.
Neben den modern gestalteten Pflegeappartements stehen den künftigen Bewohnern der Einrichtung verschiedene Wohn- und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Das Raum- und Pflegekonzept ist an den Bedürfnissen dementiell erkrankter Bewohner orientiert. Die 10 Wohnungen für betreutes Wohnen befinden sich in einem separaten Wohngebäude, in dem zusätzlich ein Gemeinschaftsraum untergebracht ist. Bei schönem Wetter lädt eine ansprechende Außenanlage mit breiten Wegen und Demenzgarten zum Verweilen im Freien ein. Zudem verfügt das Seniorenzentrum über eine eigene Zentralküche und Wäscherei sowie eine Kapelle und einen Bedarfsfriseur.
Der Betreiber MENetatis ist ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen, das sich bewusst als Alternative zu größeren, konzerngesteuerten Betreibergesellschaften aufstellt. Oberstes Ziel vom geschäftsführenden Gesellschafter Mathias Neumayer ist es, den Bewohnern – entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Wünsche – ein neues Zuhause zu geben, in dem sie sich sicher und gut aufgehoben fühlen. Neben dem künftigen Seniorenwohn- und Pflegezentrum in Neustadt verantwortet die MENetatis mehrere Seniorenzentren in Niedersachsen, Hessen, Saarland und Baden- Württemberg.
Neustadts Bürgermeister Thomas Groll begrüßt die Millioneninvestition in seiner Kommune. „Das soziale Angebot in Neustadt wird durch das Vorhaben erweitert und es werden zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort geschaffen. Ein marodes Gebäudeensemble wird ab- gerissen und es entsteht etwas Neues.“

„Trotzdem! Kultur“ am Neustädter Wallgrabenpavillon

Corona-bedingt konnte seit Anfang März 2020 keine kulturelle Veranstaltung der Stadt Neustadt (Hessen) mehr stattfinden. Sowohl die geplanten zeitgeschichtlichen Vorträge als auch Musik- und Theaterabende mussten leider abgesagt werden. Auch für die kommenden Wochen sieht es zumindest mit Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nicht besser aus. Gleichwohl, so Bürgermeister Thomas Groll, wolle man nicht gänzlich auf Kultur verzichten und auch den Künstlern, mit denen man schon länger zusammenarbeitet, eine Auftrittsmöglichkeit anbieten. Schließlich hätten auch sie erhebliche finanzielle Einbußen zu erleiden.
Aus diesem Grunde finden im August vier Veranstaltungen unter dem Motto „Trotzdem! Kultur“ am Wallgrabenpavillon statt. Diese dauern jeweils rund eine Stunde ohne Pause. Getränke und Sitzgelegenheiten sind selbst mitzubringen. Die Veranstalter stellen einige Klappstühle bereit. Die Toiletten des „Hauses der Vereine“ sind geöffnet. Es können maximal 120 Eintrittskarten verkauft werden. Der Eingang erfolgt vom Rabenauplatz her. Es wird um Beachtung der Abstands- und Hygieneregen gebeten.
Kartenvorverkauf/Kartenreservierung ab 15. Juli bei der Stadtkasse (Tel. 89-19 und 89-29) im Rathaushauptgebäude und bei Ahrens, Buch & Papier in Neustadt. Bei Regenwetter fallen die Veranstaltungen aus.
Sonntag, 9. August 2020, 15.00 Uhr – „Der Märchenkoch“ erzählt Märchen der Brüder Grimm. Geeignet für Kinder ab 3 Jahren und Erwachsene. Der als „Bruder Wilhelm Grimm“ bekannte Stefan Becker vom Spielraum Theater aus Kassel ist in Neustadt sowohl den Kindergartenkindern als auch dem „großen Publikum“ durch zahlreiche Auftritte bestens bekannt. Zur Aufführung kommen die Märchen Rotkäppchen und Froschkönig. Eintritt 3,- Euro pro Person.
Sonntag, 9. August 2020, 18.00 Uhr – „Mondabend“, ein literarischer und musikalischer Ausflug zum Mond mit Stefan Becker (Rezitation) und Kerstin Röhn (Saxophon und Klarinette). Hören Sie
u.a. Texte von Goethe, Schiller oder Morgenstern und die passende Musik dazu. Der Mond hat nämlich schon seit Jahrhunderten Dichter und Komponisten immer wieder beschäftigt. Eintritt 10,- Euro pro Person.
Diese beiden Veranstaltungen werden durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.
Dienstag, 12. August 2020, 19.00 Uhr – „Kleinkunst¬theater Hieronimus“.
Georg Morgenthal präsen¬tiert ein bunt gemischtes und abwechslungsreiches Programm mit Elementen aus Zauberei, Jonglage, Comedy, Hochrad und Feuer-artistik. Der Künstler trat bereits bei der Kieler Woche, dem Rahmenpro¬gramm der Reiterweltmeis¬terschaft in Aachen und auf Kreuzfahrtschiffen auf. Eintritt 7,-Euro pro Person.
Samstag, 22. August 2020,19.00 Uhr – „Lilli – Ein Witz kommt selten allein“. Nach dem Welterfolg von „Ein Single kommt selten allein“ gibt es nun endlich das neue Programm von Nordhessens
Comedy-Star Nr. 1 und der Titel lässt es bereits erahnen – heiter geht’s weiter. Die Gags werden dicht an dicht auf das Publikum niederprasseln und der Gesang kommt nicht zu kurz. Eintritt 10,- Euro pro Person.

Stadt Neustadt (Hessen) errichtet kommunale Leitstelle „Älter werden“ ein

Gefördert durch das Programm „Bausteine für ein gutes Leben im Alter“ des Landkreises Marburg-Biedenkopf entwickelte die Stadt Neustadt (Hessen) 2016/17 ein Altenhilfekonzept. Das 42-seitige Papier legt Projekte und Maßnahmen fest, welche die Grundlagen für den Aufbau zukünftiger Altenhilfestrukturen schaffen sollen. Von August 2018 bis März 2019 fand dann ein von Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg moderierter Beteiligungsprozess statt.
Hierbei ging es darum, die Vorbereitungen für die im Konzept beschriebenen Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Es wurden stadtteilbezogene Strukturen aufgebaut und Ehrenamtliche gewonnen, die bei der Umsetzung einzelner Projekte unterstützend tätig sein können. Schnell wurde hierbei die Idee zur Gründung eines Bürgervereins für die Stadt Neustadt (Hessen) geboren. Dieser wurde im April 2019 gegründet. WIR für UNS! – Bürgerverein Neustadt e.V. ist inzwischen ein fester Bestandteil des sozialen Lebens in der Kommune. Der Bürgerbus wird vom Verein betrieben, verschiedene Gruppen bieten Veranstaltungen an und die Bürgerhilfe soll nunmehr aufgebaut werden. Auch dieser Schritt wurde wieder vom Landkreis Marburg-Biedenkopf finanziell unterstützt.
Nun geht es darum, eine Verfestigung der seniorenrelevanten Themen in Neustadt und in den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel zu erreichen. Daher stellte die Kommune als weiteres Folgeprojekt einen Antrag für die Einrichtung einer Leitstelle „Älter werden“ beim Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Gesamtkosten für das zunächst auf drei Jahre befristete Projekt belaufen sich auf 51.000 Euro. Der Eigenanteil der Kommune beträgt 31.000 Euro. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf fördert das Vorhaben mit 20.000 Euro. Die Stadt Neustadt (Hessen), so Landrätin Kirsten Fründt bei der Überreichung des Bescheides an Bürgermeister Thomas Groll, ist die erste Kommune die eine Leitstelle „Älter werden“ einrichtet und dieses Fördermodul abruft.
Die Aufgaben der Leitstelle sind u.a. die Koordination der Stadtteilteams und Initiative zu regelmäßigem Austausch, die kommunale und regionale Vernetzung mit Akteurinnen. Auf Ebene der Kommune gilt die Leitstelle als zentrale Anlaufstelle für alle Themen im Bereich „Älter werden“. Sie hat die Funktion als Ansprechpartner für alle Fragen und verweist bei Bedarf an entsprechende Experten. Die Leitstelle wird zudem als Anlaufstelle für alle seniorenrelevanten Themen mit einer festen wöchentlichen Sprechzeit von 2 Stunden fungieren und das Altenhilfekonzept der Kommune fortschreiben.
Eine Besonderheit des Projektes in Neustadt (Hessen) ist, dass die Leitstelle „Älter werden“ und die neue Koordinationskraft der Bürgerhilfe von ein und derselben Person besetzt werden. Es handelt sich hierbei um die in der Seniorenarbeit erfahrene Eva Hartmann aus Neustadt (Hessen). Es ist eine organisatorische Trennung bezüglich Sprechstunden, Erreichbarkeit usw. vorgesehen. Acht Stunden ihrer wöchentlichen Arbeitszeit wird Frau Hartmann für die kommunale Leitstelle tätig sein. Durch das Modellprojekt sollen Synergieeffekte genutzt und der Bekanntheitsgrad der Koordinatorin ausgebaut werden. Zunächst finden die Sprechstunden in Momberg im alten Kindergarten statt. Zukünftig wird Eva Hartmann am Ende 2020 dann im neuen Kultur- und Bürgerzentrum tätig sein und es wird damit auch eine räumliche Nähe zum Familienzentrum der Stadt Neustadt (Hessen) hergestellt werden. Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich sehr erfreut darüber, dass ein weiterer Baustein für das soziale Haus Neustadt gesetzt werden kann. Er dankte dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und insbesondere Landrätin Kirsten Fründt für die stete Unterstützung.