Neustädter Mitteilungsblatt

Muss das sein?
Bücher im Wasser – Schrank mehrfach zerstört

Kürzlich wurde hinter dem Kultur- und Bürgerzentrum mit För­dermitteln des Landkreises ein „Bücherschrank“ aufgestellt. Eine Idee, die es auch in vielen anderen Kommunen gibt. Man ent­nimmt Bücher oder stellt alte hinein.
Leider muss der Schrank nun schon wieder abgebaut werden. Die Bücher landeten in der nahen Wiera, eine Tür herausgerissen, der Schrank gelockert…
„Was ist der Antrieb für solches Verhalten?“, fragt sich Bürger­meister Thomas Groll. „Warum muss man etwas zerstören, das Freude bringen soll?“
Nicole Zinkowski vom Familienzentrum ist enttäuscht über die sinnlosen Zerstörungen. Sie hofft nun auf einen neuen, ruhigeren Standort.

Bahnhof Neustadt
Kommune, Bahn und Eigentümer reden über Zukunft der Verkehrsstation

Mehrfach hatte Bürgermeister Thomas Groll in den letzten Mona­ten betont, welche große Bedeutung er dem Neustädter Bahnhof und dessen Umfeld aus städtebaulicher Sicht zumisst und zugleich bedauert, dass die Kommune seinerzeit das Gebäude nicht erwor­ben habe.
Hierbei geht es ihm nicht nur um eine Sanierung und Nutzung des Empfangsgebäudes, sondern auch um die Schaffung einer Park- & Ride-Anlage und um Barrierefreiheit.
Der Bahnhof, so Groll eine Aussage aus einem Workshop zur Mo­bilität aufgreifend, solle langfristig die „Mobilitätszentrale“ der Kommune werden.
„Dies ist ein ehrgeiziges Ziel. Wir wollen aber versuchen, es Schritt für Schritt anzugehen“, betont der Bürgermeister.
Kürzlich hatte er daher sowohl den Eigentümer des Gebäudes als auch das Bahnhofsmanagement zu einem Gespräch eingeladen. Dem ersten nach langer „Ruhepause“.
„Nur gemeinsam werden wir hier vorwärtskommen. Dabei ist es aus meiner heutigen Sicht wünschenswert, dass die Kommune die Verfügungsgewalt über das Gebäude erlangt“, so Thomas Groll. Während diesmal Grundsatzpositionen ausgetauscht wurden, sol­len nach Grolls Vorstellungen im September Sondierungsgesprä­che beginnen.
„Es ist mein Ziel, im Dezember 2022 zu wissen, woran wir beim Empfangsgebäude sind, denn es gilt Förderkulissen aufzubauen, um die genannten Ziele zu erreichen“, so Neustadts Bürgermeister.

Alarmstufe A
Hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Hessens

Das Hessische Umweltministerium hat ab heute die erste von zwei Alarmstufen, Alarmstufe A, für die Forstverwaltung in Hessen ausgerufen. Die Aussicht auf ein Anhalten der Wetterlage ohne ergiebige landesweite Niederschläge macht diesen vorsorgenden Schritt erforderlich. Für die nächsten Tage besteht nach aktuellen Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hessen überwiegend hohe Waldbrandgefahr. Die für Mitte der Woche vorhergesagten, gewittrigen Niederschläge führen nach erster Einschätzung zu keiner anhaltenden Verbesserung der Situation. Weite Teile Hessens sind seit Wochen ohne größere Niederschlä­ge geblieben. Nach unterdurchschnittlichen Niederschlägen in den Monaten März, Mai und Juni setzte sich dieser Trend auch im Juli bislang fort. Bedingt durch das Andauern der trockenen Witterung bei gleichzeitig hohen Temperaturen verschärft sich die Waldbrandgefahr in ganz Hessen.
Bereits die schwierigen Bedingungen der Jahre 2018 bis 2020 mit umfangreichen Sturm-, Trocken- und Borkenkäferschäden ha­ben den Wald stark belastet. Durch die aktuelle Witterung sind die Oberböden im Wald weitestgehend ausgetrocknet. Das inzwi­schen stark ausgetrocknete Kronenrest­holz, Reisigmaterial und abgestorbene Bäume bilden in vielen Teilen des Lan­des ein leicht entzündbares Material.
Bitte um erhöhte Vorsicht und Auf­merksamkeit
Das Ministerium bittet daher alle Wald­besucherinnen und Waldbesucher um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit. Außerhalb der ausgewiesenen Grill­stellen darf kein Feuer entfacht werden. Auf den Grillplätzen sollte darauf ge­achtet werden, dass kein Funkenflug entsteht und dass das Feuer beim Ver­lassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird.
Für die im Einzelfall erforderliche Schließung von Grillstellen in beson­ders brandgefährdeten Waldgebieten bzw. Waldrandbereichen wird bereits
jetzt um Verständnis gebeten. Bereits bestehende Einschränkun­gen sind unbedingt einzuhalten. Im Ausnahmefall ist auch die vorübergehende Sperrung von Waldwegen und Waldflächen nicht ausgeschlossen.
Im Wald ist das Rauchen grundsätzlich nicht gestattet. Wald­brandgefahr geht auch durch entlang von Straßen achtlos aus dem Fenster geworfenen Zigarettenkippen aus.
Zufahrtswege nicht blockieren
Alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher werden zudem ge­beten, die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkws dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Die Fahrzeuge sollten nicht über trockenem Bodenbewuchs stehen. Mit dem Ausrufen der zweithöchsten Alarmstufe wird unter anderem sichergestellt, dass die besonders gefährdeten Waldbereiche verstärkt überwacht werden. Die Forst­verwaltung stellt zudem die technische Einsatzbereitschaft sicher und intensiviert den Kontakt zu den örtlichen Brandschutzdienst­stellen.
Wer einen Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) zu informieren.

Schuldner- und Insolvenzberatung der LOK in Neustadt

Der Verein für Beratung und Therapie e.V. LOK bietet im Auftrag des Landkreises seit langem in Stadtallendorf auch eine Schuld­ner- und Insolvenzberatung an.
Ein Angebot, das auch aus Neustadt immer wieder nachgefragt wird. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen rechnet nicht nur Bürgermeister Thomas Groll mit einem Anstieg der Fallzahlen. Daher hat sich der Magistrat gemeinsam mit der LOK entschieden, zunächst von September bis Dezember 2022 probeweise in den Räumlichkeiten des Familienzentrums im Ku- BüZ in der Querallee eine Insolvenz- und Schuldnerberatung di­rekt vor Ort anzubieten. Man erhofft sich dadurch auch Personen zu erreichen, die den Weg in die Nachbarkommune nicht antreten. An jedem 3. Donnerstag im Monat, erstmals am 15.9.2022, steht Volljuristin Christine Pelken Ratsuchenden kostenfrei im Zeit­raum von 9-13 Uhr zur Verfügung.
Sie hilft, Übersichten über Ein- und Ausgaben zu erstellen. Er­läutert Wege, sich gegen unberechtigte Forderungen zu schützen. Berät bei Verhandlungen über Stundungen u.ä..
Die LOK ist zudem anerkannte Insolvenzberatungsstelle.
Es wird darum gebeten, zuvor einen Termin mit Hilfe des Kon­taktformulars unter www.lok-stadtallendorf.de oder telefonisch 06428-449640 zu vereinbaren.

Zukunftsgerechte Energie für alle Veranstaltungsreihe der VHS Marburg-Bieden­kopf und der Kommune

Mit Unterstützung der LandesEnergieAgentur Hessen führen die Volkshochschule des Landkreises Marburg-Biedenkopf und die Stadt Neustadt (Hessen) die Veranstaltungsreihe „Zukunftsge­rechte Energie für alle – Neustadt für Klimaschutz“ durch.
Der Auftakt fand am 6. Juli 2022 im Saal des Kultur- und Bürger­zentrums statt. Leider konnten Angela Springer, die pädagogische Leiterin der VHS, und Bürgermeister Thomas Groll nur wenige Interessierte begrüßen.
Springer und Groll betonten in kurzen Eingangsstatements die Aktualität des Themas, welche nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine nochmals zugenommen habe. Die Veranstaltungsreihe wolle niedrigschwellig Beispiele aufzeigen, an denen man sich ori­entieren bzw. über die man zumindest nachdenken könne.
Thomas Groll dankte noch der örtlichen Stadtverordneten Anke Stark, die als „Ideengeberin“ fungierte und Martina Berckhemer von der VHS, die das Programm konzipiert habe.
Am 6.7. lautete das Thema des Abends „Private Energieautarkie – Erfahrungsbericht und Empfehlungen“. Referent war Michael Schramek aus Jesberg, der u.a. in Sachen Car-Sharing beruflich engagiert ist.
Er berichtete über seine Erfahrungen wie schrittweise Autarkie und Emissionsfreiheit bei Wohnen, Heizen, Warmwasser, Mobili­tät und anderen Bereichen erreicht werden kann. Es wurde deut­lich, dass Schramek die Autarkie „lebt“ und hier sehr engagiert zu Werke geht.
Interessant, dass er der Elektromobilität durchaus kritisch gegen­übersteht, da die Herstellung dieser Fahrzeuge immens Energie verbrauche. Sein Credo lautet: Car-Sharing.
Die wenigen Anwesenden diskutierten immer wieder über seine Aussagen, die er mit verschiedenen Tabellen untermauerte.
Es wurde deutlich, dass der skizzierte konsequente Weg nicht im­mer und überall umzusetzen sein dürfte. Viel eher werde es darauf ankommen, Kompromisse zu schließen.
Einig war man sich aber auch, dass Nichtstun nicht die Alternative sein könne.
Am Dienstag, dem 13.9. trifft „Energie auf Ernährung“. Dr. Nor­bert Clement von den Streuobstwiesenfreunden Marburg e.V. zeigt ab 19.00 Uhr im Bürgerhaus Momberg u.a. auf, welche Energiebi­lanz Apfel von Streuobstwiesen im Vergleich zum Konsum impor­tierter Früchte haben. Gleichzeitig wird die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen heute und morgen erörtert.
Gemeinsam mit Thomas Vaterrodt und Christine Pelken hofft Bürgermeister Thomas Groll, dass dieses neue Angebot rege Nut­zung findet.

Kino im KuBüZ
Die Autobahn – Kampf um die A 49

Kürzlich wurde im Kultur- und Bürgerzentrum der Dokumentar­film „Die Autobahn – Kampf um die A 49“ aufgeführt.
Knapp 50 Interessierte schauten sich das Werk von Klaus Stern und Frank Pfeiffer an.
Gemeinsam begrüßten Bürgermeister Thomas Groll und der re­nommierte Filmemacher Klaus Stern die Anwesenden.
Egal, wie man zu dem Vorhaben persönlich stehe, sei es ein zeit­geschichtliches Werk, das einen Blick auf die damaligen Gescheh­nisse werfe, so Groll.
Im Film erhalten Anwohner und Demonstranten eine Stimme, werden Aktivitäten von Umweltaktivisten und der Baufortschritt ebenso gezeigt wie der Einsatz der Polizei zum Schutz der Maß­nahme.
Die Anwesenden waren sich darin einig, dass Klaus Stern, der be­reits vielfach ausgezeichnet wurde, und Frank Pfeiffer eine filmi­sche Chronik gelungen ist, die man sich auch in einigen Jahren wieder anschauen kann, um sich zu erinnern.
Im Nachgang des Filmes kamen Stern und Groll gemeinsam ins Gespräch über die A 49 und der Autor beantwortete Fragen der Zuschauer.
Klaus Stern ließ dabei klar erkennen, dass er die Autobahn ab­lehnt, während Thomas Groll ihr Bedeutung für die Region zu­misst, aber eine andere Streckenführung – über Kirchhain und Marburg nach Gießen – gewählt und auf die Anschlussstelle Spe­ckswinkel durchaus hätte verzichten können.
Ostkreiskommunen betreiben aktiven Klimaschutz
Zwei Mitarbeiterinnen für forcierte Umsetzung von Klima­schutzprojekten neu eingestellt
National und international wird seit mehr als 25 Jahren auf allen politischen Ebenen an stimmigen Konzepten für den weltweiten Klimaschutz verhandelt – leider oft langwierig und abstrakt mit oftmals wenig konkreten Ergebnissen. Die Ostkreiskommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt (Hessen), Rauschenberg und Wohratal wollen jetzt selbst „das Heft in die Hand“ nehmen und zeigen, dass die viel beschworene Klimawende am besten funktio­niert, wenn sie an der Basis und damit bei und mit den Menschen vor Ort eingeleitet wird. Ein positiver Nebeneffekt für die Kassen der beteiligten Kommu­nen ist, dass die Personalkosten für die Dauer der auf zwei Jahre konzipierten Anlaufphase durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Kli­maschutzinitiative bezuschusst werden.
Mit der studierten Wirtschafts­ingenieurin mit Themenschwer- punkt Energieversorgung, Dipl. Ing. Juliane Liebelt, und der
Umweltingenieurin Marieke Knabe sind seit diesem Monat zwei junge, engagierte Frauen für die fünf Ostkreiskommunen in Sa­chen Klimaschutz tätig.
„Wir möchten das Bewusstsein in den Verwaltungen und bei den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägem für die Not­wendigkeit einer Klimawende stärken“, bringt es Juliane Liebelt auf den Punkt und ergänzt: „Wichtig ist uns, dass wir Ökologie mit Ökonomie in Einklang bringen und nachhaltige Klimaschutzpro- jekte auf den Weg bringen, von denen die Bürgerinnen und Bür­ger profitieren können.“ Ihre Kollegin Marieke Knabe hebt die Bedeutung eines zügigen Umbaues im Energiesektor hervor und bezieht sich dabei auch auf die augenblicklichen geopolitischen Rahmenbedingungen: „Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Verwerfungen bei Gas, Öl und Strom dürften auch dem letzten Skeptiker zeigen, dass eine Energiewende not­wendig ist, um in Zukunft weniger abhängig von den unsicheren Weltmärkten zu sein. Und wenn wir dabei dann noch den Klima­schutz durch den Einsatz regenerativer Energien voranbringen, ist das doch eine tolle Sache.“
Die neuen Klimamanagerinnen Marieke Knabe (links) und Juliane Liebelt (rechts).
Die Klimamanagerinnen arbeiten sich momentan in ihre Aufga­ben ein. Neben der Sammlung aller für ihre Arbeit relevanten In­formationen ist dabei der Besuch in den Kommunen für ein gegen­seitiges Kennenlernen ein Schwerpunkt. „In erster Linie geht es darum, gemeinsam Prioritäten aufzuzeigen und umzusetzen, z.B. den Bedarf einer öffentlichen Ladeinfrastruktur für die E-Mo- bility oder die Ausweitung der regenerativen Energien. Darüber hinaus lassen sich dann auch bereits Themen identifizieren, die
für die einzelnen Gemeinwesen von Bedeutung sind und ganz in­dividuell auf die Wünsche der einzelnen Akteure eingehen. Dabei kann das, was z.B. in Amöneburg wichtig und richtig ist, durchaus etwas völlig anderes als in Neustadt sein. Die beiden Klimaexper­tinnen werden Wert auf die Realisierung zielgenauer Projekte und Maßnahmen für die beteiligten Kommunen legen und auch den Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat behilflich sein.
Ihr Büro haben Juliane Liebelt und Marieke Knabe in Kirchhain im Verwaltungsgebäude „Am Markt 6/8“ bezogen. Dort sind sie während der üblichen Sprechzeiten sowie unter folgenden Kon­taktdaten per E-Mail bzw. Telefon zu erreichen: j.liebelt@kirch- hain.de, 06422 / 808-330 und m.knabe@kirchhain.de, 06422 / 808- 3^0-

Wie geht man mit Leerständen im Stadtkern um? Bürgermeister Groll informierte sich in Homberg/Efze

Leerstände im Stadtkern sind heute leider Realität in vielen Kom­munen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Geschäftsaufgaben, Eigentümer haben neu gebaut, Sanierungsstau …
Wie soll man mit Gebäuden umgehen, die aktuell leer stehen bzw. wo Leerstände absehbar sind?
Oftmals werden solche Gebäude günstig erworben und es entsteht in der Folge ein herausforderndes soziales Gefüge.
Dies kann man aktuell nicht nur in Neustadt erleben, sondern in vielen anderen Städten und Gemeinden.
Soll sich die Kommune hier verstärkt einbringen und selbst oder durch einen Treuhänder Häuser erwerben? Ist es also kommunale Aufgabe im Immobilienbereich aktiv tätig zu werden?
Eine Frage, über die in der Zukunftswerkstatt Neustadt 2030 „Zukunft der Innenstadt“ diskutiert wurde und die Bürgermeister Thomas Groll seitdem beschäftigt.
Er hat daher zahlreiche Gespräche zu der Thematik vereinbart. Den Auftakt machte ein Besuch in Homberg/Efze.
Dort wurde Groll von seinem Amtskollegen Dr. Nico Ritz im Rat­haus willkommen geheißen und über die aktuelle Entwicklung in der Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises informiert.
Dort hat man sich dafür entschieden, leerstehende Häuser zu er­werben und diese „geordnet“ an Investoren weiter zu veräußern oder für eigene Zwecke zu nutzen.
Dr. Nico Ritz stellte zum Vorgehen fest: „Wir haben uns klarge­macht, dass Handel und Gewerbe in den Innenstädten rückläufig sind. Da dürfen wir uns nichts vormachen. Es muss daher darum gehen, attraktiven Wohnraum und Freiflächen zu schaffen bzw. Gebäude für soziale Zwecke umzunutzen. Dabei setzen wir auf die Schaffung von Quartieren, wir können nicht überall tätig wer­den.“
Bei einem Rundgang erfuhr Thomas Groll vom engen Miteinan­der mit Denkmalschutz und Bauamt.
In einem alten Fachwerkhaus und einem passenden Neubau wur­de beispielsweise auf zwei Ebenen ein viergruppiger Kindergarten untergebracht. In einem anderen Leerstand entsteht ein multi­funktionales Kinder-, Jugend- und Bildungszentrum.
Ziel der Kommunalpolitik ist es, dass die Altstadt wieder Hom­bergs Lebensmittelpunkt wird.
Man habe erste Erfolge erzielt, stehe aber noch am Anfang eines langfristigen Prozesses, stellte Bürgermeister Dr. Ritz fest.
Thomas Groll wird noch weitere Gespräche führen und sich dann mit Fachleuten beraten, um nach möglichen Wegen für Neustadt zu suchen.

CDU-Kreistagsfraktion besuchte Energiezentrale Mengsberg

Der CDU-Kreistagsfraktion Marburg-Biedenkopf ist es wichtig, regelmäßig vor Ort unterwegs zu sein, um sich über interessante Projekte zu informieren und mit gesellschaftlich relevanten Grup­pen ins Gespräch zu kommen.
Mitte Juli 2022 waren Mitglieder des Arbeitskreises Nachhaltig­keit, Klimaschutz, Landwirtschaft und Energie im Neustädter Stadtteil Mengsberg zu Gast, um die Energiezentrale zu besich­tigen und sich über die Bioenergiegenossenschaft Mengsberg (BEGM) unterrichten zu lassen
An der Zusammenkunft nahmen auch der Fraktionsvorsitzende Werner Wassmuth und Bürgermeister Thomas Groll, zugleich haushaltspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, teil.
BEGM-Vorstandsmitglied und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz führte die Gruppe über das Gelände und gab fachkundige Infor­mationen über die Technik und den Werdegang der Gesellschaft. Die Idee zu einer autarken Energieversorgung Mengsberg ent­stand beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem das Dorf 2013 Bundessieger wurde.
Ein Jahr später wurde die BEGM gegründet und 2018 ging die Anlage ans Netz.
Inzwischen werden 154 Immobilien und damit 208 Haushalte ver­sorgt. Größte Abnehmer sind das Hallenbad und die Grundschule. Die Investitionskosten beliefen sich auf 6,2 Mio. Euro. Die Förder­gelder betrugen 2 Mio. Euro. Die Kommune bürgte mit 2,8 Mio. Euro für das Projekt.
Für Wärme sorgen Holzhackschnitzel aus dem Mengsberger Wald und ein 2.900 qm großes Solarthermiefeld. Im Bedarfsfall kann mit Flüssiggas zu geheizt werden.
Karlheinz Kurz lobte das gute Miteinander und berichtete u.a. davon, dass Corona auch der Genossenschaft zugesetzt habe, da Hallenbad und Schule geschlossen gewesen seien.
Werner Wassmuth vertrat die Auffassung, dass aufgrund der ak­tuellen Situation sicher weitere Dörfer über eine eigene Wärmver­sorgung nachdenken würden. Hier müsse der Kreis unterstützend tätig sein.
Thomas Groll hob das gute bürgerschaftliche Miteinander in Mengsberg hervor. Ohne dieses hätte das Projekt nicht erfolgreich umgesetzt werden können.

Paul Altenbrand 50 Jahre in der CDU

Eine Veranstaltung der Senioren-Union bot kürzlich den passen­den Rahmen, um Paul Altenbrand für seine 50-jährige Mitglied­schaft in der CDU auszuzeichnen.
Stellvertretend für den Kreisvorsitzenden Dr. Stefan Heck MdB übernahm der Stadtverbandsvorsitzende Franz-W. Michels die Ehrung.
Er dankte dem Jubilar für seine Treue zu den Christdemokraten und hob dessen kommunalpolitisches Wirken in und für Neustadt hervor.
Über zwei Jahrzehnte gehörte Paul Altenbrand den städtischen Gremien an. Von 1985-1989 war er Stadtverordnetenvorsteher und von 1993-1997 Erster Stadtrat.
Darüber hinaus war er einige Jahre auch Stadtverbandsvorsitzen­der und Mitglied des CDU-Kreisvorstandes.
Michels wusste auch zu berichten, dass es Paul Altenbrand war, der den heutigen Bürgermeister Thomas Groll 1988 für die Kom­munalpolitik gewann.
„Paul Altenbrand hat sich um seine Heimatstadt Neustadt und die örtliche CDU große Verdienste erworben“, schloss Franz-W. Mi­chels seine kurze Laudatio.