Rathauschef will an Baugebieten sparen

Bürgerversammlung in Momberg
von Klaus Böttcher
Momberg. 40 Einwohner kamen zur Bürgerversammlung nach Momberg. Bürgermeister Thomas Groll gab Informationen zu verschiedenen Themen.
Der demografische Wandel beschäftigt derzeit den Bürgermeister. Er versucht bei jeder Gelegenheit die Leute dafür zu sensibilisieren, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Die Alten werden weniger und die Geburtenrate ist rückläufig, sagte Groll Die Folge seien Leerstände in den alten Ortskernen der Dörfer (die OP berichtete). Die Prognose für Neustadt, und das treffe auch auf Momberg zu, sage aus, dass in 20 Jahren die Bevölkerung um 10 Prozent sinken werde. Dieses Thema sei für Momberg besonders interessant, da der Ort mitten in der Dorferneuerung stehe, betonte Groll. Die Besitzer von leerstehenden Häusern sollen befragt werden, was sie mit den Gebäuden vor hätten. Er stellte klar heraus, dass es in Zukunft so schnell keine neuen Baugebiete geben werde, vielmehr gelte das Prinzip „Innen geht vor Außen“.
Weiterhin gab Groll einen Sachstandsbericht über die Dorferneuerung: Der Kinderspielplatz und der Kirchplatz sowie ein Teil des Dorfgemeinschaftshauses seien fertig. Jetzt gingen die Planungen weiter für den alten Teil des Dorfgemeinschaftshauses, die Umgestaltung des Festplatzes und das Backhaus. „Wir sind nicht Herr des Verfahrens, was das Backhaus angeht“, sagte Groll. In dieser Angelegenheit bestimme der Denkmalschutz.
Weiterhin informierte der Bürgermeister über den Abwasserzweckverband und die Region Herrenwald. Groll erklärte, dass die Region Herrenwald durch den Zusammenschluss die Erlangung von Fördermitteln erleichtere. Die Gründung der Region Herrenwald sei keine Veranstaltung der beiden Städte Neustadt und Stadtallendorf, sondern aller Bürger, sagte er.
Groll wies auch auf die Bürgerpflichten wie Straßenreinigung, Winterdienst, Lärmschutz und ähnliches hin. Dazu gebe es eine Informationsbroschüre der Stadtverwaltung. Der Haushaltsansatz für Ortsverschönerungen sei von 600 auf 2 200 Euro angehoben worden, informierte Groll.
Die anschließende Diskussion beschäftigte sich mit den Leerständen, der Ausweisung von Bauplätzen, dem Winterdienst, dem Heckenschneiden und dem Wegräumen von Blättern auf dem Schulgrundstück.