Sanierung schreitet gemächlich voran – MNZ

Neustadt (aws). Eine Komplettsanierung des Hauses der Begegnung für lr8 Millionen Euro kann sich Neustadt nicht leisten. Deswegen setzt die Stadt Prioritäten und geht die Sanierung in kleinen Schritten an. 100 000 Euro soll jährlich ins Gebäude investiert werden. Auf wünschenswerte Verbesserungen muss Neustadt eventuell ganz verzichten.
Im Sommer hat Neustadt mit der Sanierung des Hauses der Begegnung begonnen. Am Dienstag Abend unterrichtete das beauftragte Architekturbüro aus Schweinsberg den Bauausschuss vor Ort über die bereits abgeschlossenen und zukünftig geplanten Arbeiten. Die geplanten Arbeiten wurden in zwingend erforderliche, technisch notwendige und wünschenswerte Maßnahmen unterteilt.
214 000 Euro sollen allein Maßnahmen kosten, die für die weitere Nutzung des Gebäudes zwingend erforderlich sind. Dabei handelt es sich in erster Linie um die Sicherstellung des Brandschutzes.
Für die technisch notwendigen Maßnahmen werden 420 000 Euro veranschlagt. Hier schlagen beispielsweise die Erneuerung des Schalt-schranks zur Steuerung der Lüftungsanlagen und eine neue Heizanlage im Gaststättenbereich zu Buche.
Weitere 55 000 Euro soll die Erneuerung des Eingangstür-Elementes kosten, 23 000 Euro der behindertengerechte Aufgang vom Haupteingang zum Saal.
■ Geld reicht nicht für Beleuchtung
Bereits fertig gestellt ist die neue Toilettenanlage im Untergeschoss mit Urinalen, die beim Spülen ohne Wasser auskommen.
Da im städtischen Haushalt lediglich 100 000 Euro pro Jahr für die Sanierung des Hauses eingeplant sind, werden sich die Arbeiten über eine lange Zeit hinziehen. Auf die wünschenswerten Arbeiten – wie einer neuen Beleuchtungsanlage oder Energiesparmaßnahmen in der Gebäudehülle, die insgesamt rund 1,1 Millionen Euro kosten würden – wird die Stadt möglicherweise ganz verzichten müssen.
Bürgermeister Thomas Groll (CDU) hat vor, die Sanierung Schritt für Schritt zu vollziehen. Er geht davon aus, dass die Sanierung kontinuierlich in den nächsten Jahren fortgesetzt wird. „Das Gebäude ist 30 Jahre alt. Da gibt es eine Menge zu tun. Wir werden einen Punkt nach dem anderen abarbeiten, sonst sind die Kosten für die Gesamtsanierung nicht zu bewältigen. Das Haus der Begegnung ist zwar dringend renovierungsbedürftig, aber immer noch betriebsbereit“, sagte Groll!