Neustadt (b). Im Marburg-Biedenkopfer Kreistag gibt es eine erneute Initiative, Neustadt zu einem breiten schulischen Angebot zu verhelfen. Die SPD-Kreistagsfraktion will die Umwandlung der Gesamtschule Neustadt in eine integrierte Gesamtschule wieder auf die Tagesordnung bringen.
Anlass dazu ist der Auftrag des Landtages an die geschäftsführende Landesregierung, die Umwandlung der Neustädter Gesamtschule in eine Integrierte Gesamtschule zu genehmigen. In der Integrierten Gesamtschule werden Schüler mit der Empfehlung Gymnasium, Haupt- und Realschule gemeinsam unterrichtet. Die individuelle Förderung findet in weiteren Kursen statt.
Der Kreistag hatte die Umwandlung in eine Integrierte Gesamtschule im Jahre 2006 einmütig auf den Weg gebracht. Der Vorstoß scheiterte an der Ablehnung durch Kultusministerin Wolf (CDU].
Mit ihrem Antrag für die Kreistagssitzung am 9. Mai greift die SPD das Thema noch einmal auf. Sie möchte, dass der Kreistag seinen im Schulentwicklungsplan festgelegten Willen mit Blick auf Neustadt bekräftigt. Der SPD-Antrag zielt ferner darauf ab, dass der Kreisausschuss umgehend Gespräche mit Schule, Schulverwaltung und Kultusministerium führt. Ziel: dem Willen von Schule, Eltern, Kreistag und aktuell auch des Landtages umgehend zu Verwirklichung zu verhelfen.
„Derzeit liegt kein Antrag vor“
Das Kultusministerium hat unterdessen signalisiert, dass die Umwandlung nur dann möglich ist, wenn ein entsprechender Beschluss des Kreises und ein genehmigter Schulentwicklungsplan vorliegt. Dies sei derzeit nicht der Fall, zumal der Schulentwicklungsplan abgelehnt worden und diese Entscheidung rechtskräftig sei. „Damit liegen keine Anträge vor, die das Ministerium genehmigen könnte“, erläuterte Susanne Rothenhöfer, Pressesprecherin im Kultusministerium, auf Anfrage dieser Zeitung. Ferner sei es dem Kultusministerium nicht erlaubt, entgegen den Bestimmungen des Schulgesetzes einer Umwandlung zuzustimmen.