SPD verlangt Auskunft über das Haus der Vereine – MNZ

Neustadts Bürgermeister Manfred Hoim: „Höhere Kosten als erwartet“
Neustadt (aws). Anfang des Jahres wurde das Haus der Vereine in der Neustädter Straße eröffnet. Wie es bisher genutzt wird, wollte die SPD-Fraktion in der jüngsten Stadtverordneten-Versammlung in einer große Anfrage wissen. Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) beantwortete die umfassende Liste.
Von den insgesamt zur Verfügung stehenden zehn Räumlichkeiten ist zum jetzigen Zeitpunkt nur einer noch nicht vermietet, führte das Stadt Oberhaupt aus. Zur Zeit nutzen die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Neustadt, der Männergesangverein aus der Kernstadt, der Wanderverein Neustadt, die DRK Bereitschaft sieben, der Frauenverein 1958, die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Neustadt, die Ökumenische Diakoniestation und die Neustädter CDU-Fraktion jeweils einen Raum, so der Bürgermeister.
Von ihrer damaligen Nutzungszusage sind lediglich der Flugtaubenverein, der inzwischen in dem ehemaligen Munitionslager der Bundeswehr eine neue Bleibe gefunden hat, und der Radfahrverein „Über Berg und Tal“ wieder zurückgetreten, sagte Hoim.
Da der separat von der militärhistorischen Sammlung in
der Ernst-Moritz-Arndt Kaserne bestehende Traditionsraum des Panzergrenadierbataillons nach der Auflösung der Kaserne in Neustadt verbleiben soll, wurde die Möglichkeit erwähnt, den einzigen noch leerstehenden Raum im Haus der Vereine dafür zu verwenden.
Insgesamt scheint jedoch dieser lediglich 21 Quadratmeter große Raum dafür nicht geeignet, so dass für den Traditionsraum nach einer andern Lösung gesucht werden muss. „Es ist beabsichtigt bei der Terminplankonferenz des Vereinsrings am 10. November den Raum den Vereinen erneut anzubieten“, sagte Manfred Hoim.
Die tatsächlichen Umbaukosten für das Haus, die zunächst mit rund 1250 000 Euro veranschlagt waren, hat sich auf eine erwartete Summe von 1 955 000 Euro gesteigert, so Hoim. Die wesentlichen Kostensteigerungen ergaben sich bei den Rohbauarbeiten (plus 155 280 Euro), den Zimmerarbeiten (Plus 105 000 Euro), bei den Putz- Maler- und Trockenbauarbeiten (plus 48 338 Euro) und den Dachdeckerarbeiten (plus 20 196 Euro).
Schlussrechnung liegt vor
Eine entscheidende Ursache für die Kostensteigerungen sei in einem deutlich erhöhten Schadensbild zu sehen. „Dieses war bei der vor Baubeginn erfolgten Bestandsaufnahme und der Kostenschätzung nicht zu erkennen“, sagte Hoim. Die Schlussrechnungen der insgesamt 19 Gewerke liegen mit Ausnahme der Zimmerarbeiten, der Tischlerarbeiten für Fenster und Türen und für die Bodenbeläge mittlerweile vor. Daraus resultierend fehlt außerdem noch die Abschlussrechnung des Architekten. Die Ausführung der Arbeiten im Bereich der Freiflächengestaltung und der Mauersanierung vor dem Gebäude wurden im September beauftragt und sind derzeit im Gang.