Stadt sorgt sich länger um Kinder – MNZ

Neustädter Parlamentarier beschließen Nachmittagsbetreuung auszudehnen
Neustadt (aws). Die Neustädter Parlamentarier haben das neue Betreuungskonzept, für die städtischen Kindergärten auf den Weg gebracht. In der Aussprache hatten Stadtverordnete aller Parteien ihre Freude über das gelungene Werk, das nach den Worten von Wolfram Ellenberg (CDU) in der Region seinesgleichen sucht, zum Ausdruck gebracht.
Ein Lob für Bürgermeister Thomas Groll (CDU) kam auch aus den Reihen der SPD-Fraktion: „Damit machen wir einen großen Schritt in der Kinderbetreuung nach vorn und verbessern auch unseren Standortfaktor. Die neuen Betreuungszeiten bedeuten eine erhebliche Hilfe für die Eltern. Auch die Gebührenerhöhung tragen wir mit“, so Werner Gatzweiler, SPD-Fraktionschef.
Die am Montagabend beschlossene neue Kindergartensatzung sieht vor, in den Kindergärten „Sonnenschein“ und „Regenbogen“ (Neustadt), „Sterntaler“ (Mengsberg) und „Zwergstübchen“ (Speckswinkel) die Betreuungszeiten so zu verändern, dass es Eltern ermöglicht werden soll, ihre Kinder ganztägig in die Obhut der Erzieherinnen zu geben. Der Satzungsentwurf war im Vorfeld mehrfach bei Elternabenden und mit dem verantwortlichen Betreuungspersonal abgestimmt worden.
Die längsten Öffnungszeiten von 7 bis 17 Uhr sind im Kindergarten „Regenbogen“ vorgesehen. Der Kindergarten „Sonnenschein“ wird zwischen 7 und 15 Uhr und die Betreuungseinrichtungen . „Zwergstübchen“ und „Sterntaler“ jeweils zwischen 7.30 und 13.30 Uhr geöffnet sein. In diesen Zeitfenstern können die Eltern flexible
Betreuungszeiten beantragen. Bei ausschließlich gebuchter Vormittagsbetreuung kann in Absprache mit der jeweiligen Kindergartenleitung bis zu vier Mal im Monat eine Nachmittagsbetreuung im „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ gebucht werden. Damit wurden die Betreuungszeiten um rund 20 Prozent angehoben.
■ Groll: „Noch kein Endpunkt“
Die Gebühren gliedern sich in eine Betreuungsgebühr, das Verpflegungsentgelt für das Mittagessen (drei Euro pro Tag) und eine Versorgungspauschale für Getränke (zwischen ein und drei Euro pro Monat). Ein Halbtagsplatz von 7 bis 13 Uhr kostet in den Kindergärten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ jeweils 87 Euro monatlich, die Ganztagsbetreuung, im „Regenbogen“ 130 Euro, im „Sonnenschein“ 110 Euro, in den Kindergärten „Sterntaaler“ und „Zwergenstübchen“ zahlen Eltern für die Kinderbetreuung bis 13.30 Uhr 87 Euro. Die Sätze gelten für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Für das zweite Kind erhalten die Eltern 60 Prozent Ermäßigung.
Das neue Konzept soll im Januar 2008 eingeführt und für ein halbes Jahr erprobt werden. „Das ist jedoch nicht der Endpunkt unserer Bemühungen. Wir sind eine Wohngemeinde. Denkbar wäre beispielsweise die Aufnahme von Grundschülern der ersten beiden Schuljahre an den Nachmittagen zur Betreuung in den Kindergärten“, sagte Bürgermeister Groll nach dem einstimmigen Votum der Stadtverordneten.