1 000 Neustädter befürworten integrierte Gesamtschule

Aktionen von Eltern und Schülern sollen Ministerium zum Umdenken bewegen
Neustadt. Elternbeirat, Schülervertretung und Förderverein setzen sich mit Aktionen für den Erhalt des gymnasialen Zweiges an der Gesamtschule Neustadt ein.
von Silke Pfeifer-Stemke
Die Entscheidung des Kultusministeriums, die Gesamtschule Neustadt nicht von einer kooperativen in eine integrative Gesamtschule umzuwandeln, stößt auf breiten Widerstand.
Geplant sind Aktionen an vier Tagen, mit denen sich die Organisatoren für den Erhalt des gymnasialen Zweiges einsetzen wollen. Denn ab dem nächsten Schuljahr wird es an der Schule in diesem Schulzweig keine neue 5. Klasse mehr geben. Die Schüler, die nicht versetzt werden, müssen dann die Schule oder den Schulzweig wechseln. Für das Lehrerkollegium steht zudem zu befürchten, dass Stellen abgebaut werden und möglicherweise Versetzungen an andere Schulen anstehen.
Die Gesamtschule Neustadt hat den Richtwert von 24 Schülern pro Klasse nicht erfüllt. In den vergangenen beiden Jahren wurden in den Klassen 5 und 6 jeweils nur 20 Schüler unterrichtet, das sind jeweils vier zu wenig. Das Ministerium verlautbarte, dass in Neustadt offensichtlich kein öffentliches Interesse am Gymnasialangebot besteht.
Das Gegenteil soll nun bewiesen werden. Das haben sich die Organisatoren auf die Fahnen geschrieben, und sie hoffen, dass das Nein zur Umwandlung in eine integrative Gesamtschule vom Ministerium nochmals überdacht wird. Bürgermeister Manfred Hoim und Landrat Robert Fischbach wurden deshalb in Wiesbaden vorstellig. Sie kontaktierten am Dienstag Ministerpräsident Roland Koch und sprachen am gestrigen Freitag mit der Kultusministerin – eine Entscheidung steht aber noch aus. „1 000 Neustädter befürworten integrierte Gesamtschule“ weiterlesen

Das Internet liegt in der Luft – MNZ

Stadtallendorfer Firma will Speckswinkel und Mengsberg per Funk an Internet anschließen
Von Pascal Reeber (0 64 28) 44 88 40 redaktion, mnz@mittelhessen.de
Neustadt-Speckswinkel. Die Idee klingt kühn: Überall in Speckswinkei und Mengsberg sollen sich die Menschen bald ins Internet einwählen können. Wie mit dem Handy soll überall Empfang sein. Diese Pläne hat am Mittwoch die Stadtallendorfer Firma Davonet vorgestellt, die sich ais einer von zwei Privatfirmen um die Ausstattung der beiden Neustädter Stadtteile mit schnellen DSL-Internetzugängen ausstatten will.
Die wichtigste Antwort zu Beginn: 25 Euro Im Monat soll der Internetzugang kosten, den Diplom-Ingenieur Jürgen Bleser den Speckswinklern und Mengsbergern verspricht. Dieser Preis gilt für eine Fiatrate, also eine Standleitung, über die die Nutzer ständig im Internet sein können. Bleser bietet aber auch Zeltkonten an, bei denen die Menschen sieben Tage, dreißig Stunden oder einen Monat lang surfen können. Eine vertragliche Bindung gibt es bei diesen Zeltkarten nicht. „Sie gehen online, ab dann tickt die Uhr und wenn die Zelt versurft Ist, kommen sie nicht mehr Ins Internet“, erklärte Bleser am Mittwoch den rund vierzig Interessierten Im Speckswinkler Zollhof.
Nutzer brauchen keine Hardware
Im Gegensatz zur Telekom müssen sich beim Angebot der Stadtallendorfer die Nutzer keinen Kasten In die Wohnung hängen, In dessen begrenztem Umkreis der Empfang da ist. Davonet will vielmehr ganz Speckswinkel und auch ganz Mengsberg unter eine große Internet-Glocke setzen. „Das Internet liegt in der Luft – MNZ“ weiterlesen

Plädoyer für Werte und das Ehrenamt

Landtagspräsident Norbert Kartmann sprach beim ersten Neujahrsempfang der CDU Neustadt
Momberg. Eine gelungene Premiere feierte die CDU Neustadt mit ihrem ersten Neujahrsempfang, in dessen Mittelpunkt das Ehrenamt und eine Rückbesinnung auf die Werte standen.
von Helmut Seim
Nach dem Sektempfang begrüßte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Werner Kappel am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus Momberg 60 Gäste zum ersten geselligen Jahrestreffen. Die CDU lud bewusst nicht nur Mitglieder, sondern auch Vertreter des öffentlichen Lebens ein, um die Möglichkeit des Austauschs zu mieten. Kappel würdigte die ehrenamtliche Arbeit der Vereile. Die Neustädter Christdemokraten hätten diese immer unterstützt und suchten regelmäßig das Gespräch.
„Die Summe des persönlichen Glücks ergibt möglicherweise die Summe der allgemeinen Zufriedenheit in einer Gemeinde“, so lautet die These von Norbert Kartmann
(Foto), dem Präsidenten des Hessischen Landtags. Der Abgeordnete aus der Wetterau warb in
Aufmerksam lauschten die Gäste des CDU-Neujahrsempfangs den launigen Worten des Landtagspräsidenten. „Plädoyer für Werte und das Ehrenamt“ weiterlesen

Eltern demonstrieren – MNZ

Neustadt (aws). Das hatte es im Vorfeld einer Bundeswehrveranstaltung in Neustadt noch nicht gegeben; Elternbeirat, Personalrat, Förderverein und Schüler aus Neustadt nutzten die Anwesenheit vieler hochkarätiger Politiker beim Neujahrsempfang der Panzerbrigade 14 um vor dem Haus der Begegnung mit großen Transparenten gegen die Entscheidung der hessischen Kultusministerin, die die integrierte Gesamtschule in Neustadt ablehnt. Außerdem sammelten sie Unterschriften. Die Kultusministerin hatte, obwohl Gesamtkonferenz, Schulkonferenz Stadtparlament und Kreistag sich für die Einrichtung einer „Integrierten Gesamtschule“ ab dem Schuljahr 2007/2008 ausgesprochen hatten dieses abgelehnt und sogar für den Gymnasialzweig den Start einer neuen fünften Klasse bereits für dieses Jahr verboten. Nach dem Willen des Kultusministeriums soll zukünftig nur noch eine verbundene Haupt und Realschule in Neustadt angeboten werden.

Eltern demonstrieren für mehr Bildung in Neustadt

Aktionswoche soll für mehr öffentliches Interesse sorgen
Neustadt. Mit Plakaten und einer Unterschriftenaktion machten Elternbeirat, Personalrat und Förderverein der Gesamtschule Neustadt auf ihr Anliegen aufmerksam.
von Katrin Schneider
„Mangelndes öffentliches Interesse“ habe das Kultusministerium als Begründung dafür angeführt, dass es die Einrichtung einer Integrativen Gesamtschule in Neustadt ablehnt und für das kommende Schuljahr außerdem den Start einer neuen fünften Klasse am Gymnasialzweig verbiete, erklärte der Vorsitzende des Fördervereins, Hans-Gerhard Gatzweiler.
Mit 134 Schülern sind vier Schüler zu wenig an der Schule, um die erforderliche Mindestzahl für den Gymnasialzweig zu erreichen. Deshalb soll es künftig nur noch eine verbundene Haupt- und Realschule geben (die OP berichtete).
Ein verstärktes öffentliches Interesse möchten Förderverein, Schüler, Lehrer und Eltern nun mit einer Aktionswoche erreichen. Ein großes öffentliches Publikum hatten sie am Freitag schnell gefunden: Vor dem Haus der Begegnung, wo sich rund 300 Gäste zum Neujahrsempfang der Panzerbrigade 14 eingefunden hatten, demonstrierten Eltern und Lehrer für die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule und den Erhalt des gymnasialen Angebots.
Weitere Aktionen sollen folgen. Am Dienstag, 24. Januar, wollen möglichst viele Eltern und Lehrer die Stadtverordnetensitzung besuchen und auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Am folgenden Tag findet an der Schule die Aktion „Gymnasialschüler bleiben in Zukunft vor der Tür“ statt. Die Gymnasiasten werden dann für eine Stunde auf dem Schulhof unterrichtet. „Eltern demonstrieren für mehr Bildung in Neustadt“ weiterlesen

Ganztagsbetreuung: nur eine Stelle vom Land, Neustadt muss zittern

Marburg. Die Schulen im Landkreis profitieren geringer als andere Landkreise vom Landesprogramm „Ganztagsangebote nach Maß“ des Hessischen Kultusministeriums.
Für die kommenden drei Jahre bewilligte das Ministerium nur eine Stelle pro Jahr, während andere hessische Kreise bis zu drei Stellen bekommen, kritisierte der Schuldezernent des Landkreises, Dr. Karsten McGovern. Er bestätigte gegenüber der OP außerdem, dass neben der Mittelpunktschule Breidenbach zunächst die Gesamtschule Neustadt für Fördermittel zur Ganztagsbetreuung vorgesehen war. Bleibe es jedoch beim Nein des Landes zum Konzept der Integrierten Gesamtschule, gingen diese Mittel an eine andere Schule.
Das Neustädter Stadtparlament kommt am 24. Januar, zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um über die Zukunft der Gesamtschule Neustadt zu diskutieren.

Zukunft des Schulstandorts Neustadt diskutieren Politiker am 24. Januar
SPD beantragte Sondersitzung des Parlaments Hoim schreibt an Ministerium

Neustadt. In einer Sondersitzung befasst sich auf Antrag der SPD-Fraktion am 24.Januar das Stadtparlament mit der Sicherung des Schulstandortes Neustadt. „Ganztagsbetreuung: nur eine Stelle vom Land, Neustadt muss zittern“ weiterlesen

SPD: Nein zu Neustadt ist rein ideologisch

Stadtverband beantragt Sondersitzung
Neustadt (pre). Nun schaltet sich auch die Kreistagsfraktion der SPD in den Streit um die integrierte Gesamtschule in Neustadt ein. Die Absage von Kultusministerin Karin Wolf (CDU) nennt SPD-Sprecherin Eva Wenckebach „eine Ablehnung aus rein ideologischen Gründen.“
Wolf hatte in einem Schreiben zum Jahreswechsel mitgeteilt, dass ab dem kommenden Schuljahr keine gymnasialen Klassen mehr an der Schule angeboten werden sollen. Die Planung der Integrierten Gesamtschule ab 2007/2008 wurden durch den Erlass ebenfalls gestoppt.
„Alle vor Ort haben sich zum Wohl der Kinder auf eine pragmatische, zukunftsorientierte Lösung verständigt“, sagt Wen-ckemach jetzt. Sogar die CDU im Kreis habe sich für die Integrierte Gesamtschule ausgesprochen, auch wenn sie nicht ihr Lieblingskind sei.
Es gelte nun, alle Anstrengungen zum Erhalt des Standorts Neustadt zu bündeln. Dies müsse zum Wohl der Kinder geschehen, so Wenckebach, die im Übrigen die Bemühungen von Neustadts CDU-Bürgermeister Manfred Hoim lobt.
Ihre Fraktion werde ihren Einfluss in Wiesbaden geltend machen und für die Rücknahme der Wolf’schen Entscheidung kämpfen.m sagt Wenckebach zu und bemerkt mit einem Zaunpfahlwink zu den Kollegen der Union: „Wir werden diese Bemühungen natürlich ohne ideologische Scheuklappen unterstützen.
Und die Ablehnung der Integrierten Gesamtschule durch die Kultusministerin zieht weitere Kreise. Die SPD-Fraktion im Neustädter Stadtparlament hat bei Stadtverordnetenvorsteher Thomas Groll (CDU] eine Sondersitzung beantragt. Die SPD will über die aktuelle Lage informiert werden und regt an, Schuldezernent und Schulleiter zu dieser Sitzung einzuladen.

Zukunft des Schulstandorts Neustadt diskutieren Politiker am 24. Januar

SPD beantragte Sondersitzung des Parlaments Hoim schreibt an Ministerium

Neustadt. In einer Sondersitzung befasst sich auf Antrag der SPD-Fraktion am 24.Januar das Stadtparlament mit der Sicherung des Schulstandortes Neustadt.
Fortsetzung von Seite l von Helmut Seim
Das hessische Kultusministerium hatte am Dienstag angekündigt, dass die Neustädter Gesamtschule nicht von einer kooperativen in eine integrierte Gesamtschule umgewandelt werden kann (die OP berichtete). Der Schulentwicklungsplan sah die Umwandlung vor, um das komplette Schulangebot in Neustadt zu erhalten. Außerdem dürfen in Neustadt ab dem nächsten Schuljahr keine neuen Gymnasialklassen mehr eingerichtet werden.
„Die SPD-Fraktion Neustadt hat in ihrer Sitzung am Donnerstag beschlossen, eine Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung zur aktuellen Entwicklung zum Schulstandort Neustadt zu beantragen“, teilte Fraktionsvorsitzender Thomas Horn am Freitag der OP mit. Eine Sondersitzung sei unerlässlich, um die bisherige einstimmige Forderung des Stadtparlaments zu unterstützen.
Die SPD möchte in dieser Sitzung über die aktuelle Sachlage zur Entscheidung des Kultusministeriums zur Ablehnung der integrierten Gesamtschule informiert werden. Deshalb schlagen die Genossen vor, den Kreisschuldezernent, Dr. Karsten McGovern, und den Leiter der Gesamtschule Neustadt, Hartmut Boß, zu dieser Sitzung einzuladen, damit diese den Sachstand erläutern.
Stadtverordnetenvorsteher Thomas Groll (CDU) begrüßte auf Nachfrage der OP die Sondersitzung, da sie dem Bürgermeister und dem Landkreis die Gelegenheit gebe, ihre Aktivitäten zum Erhalt des Schulangebots darzulegen. „Zukunft des Schulstandorts Neustadt diskutieren Politiker am 24. Januar“ weiterlesen

Hoim will für Gesamtschule nach Wiesbaden fahren

Bürgermeister, Stadtverordnetenvorsteher und die Kreistags-Grüne kritisieren Entscheidung des Ministeriums
Neustadt [red). Auf breite Ablehnung stößt die Entscheidung des Kultusministeriums, ab dem neuen Schuljahr in Neustadt eine Gymnasialklasse mehr einzurichten. Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) hat im Ministerium interveniert und will nächste Woche nach Wiesbaden fahren. Kritik kommt auch aus den Reihen der Grünen im Kreistag.
Holm hat sich gestern zusammen mit Stadtverordnetenvorsteher Thomas Groll an das Ministerium gewandt. Beide bitten darum, die Entscheidung gegen das gymnasiale Anbot der örtlichen Gesamtschule nochmals eingehend zu überprüfen. Sie vertreten die Auffassung, dass in Neustadt auch zukünftig ein breit gefächertes Bildungsangebot vorhanden sein müsse.
Die beiden CDU-Kreistagsabgeordneten wissen sich dabei in Übereinstimmung mit dem vom Kreistag Ende November beschlossenen Schulentwicklungsplan und einer einstimmig verabschiedeten Resolution der Neustädter Stadtverordnetenversammlung.
Beide Gremien hatten sich für die Einführung einer integrierten Gesamtschule ausgesprochen. Hoim und Groll sprechen sich dafür aus, dass die Schulleitung Gelegenheit bekommt, ihre Vorstellungen hinsichtlich dem Kultusministerium alsbald vorzutragen. „Hoim will für Gesamtschule nach Wiesbaden fahren“ weiterlesen

Ministerium will Neustädter Gesamtschule nicht umwandeln

Neustadt. Die Neustädter Gesamtschule darf nicht von einer kooperativen in eine integrierte Gesamtschule umgewandelt werden. Diese Entscheidung hat das hessische Kultusministerium angekündigt. Im neuen Schulentwicklungsplan des Landkreises war die Umwandlung vorgesehen. Damit wollte der Landkreis das komplette Schulangebot in Neustadt erhalten.
Außerdem dürfen in Neustadt bereits ab dem nächsten Schuljahr keine neuen
Gymnasialklassen mehr eingerichtet werden. Der Kreisausschuss forderte gestern eine Rücknahme des entsprechenden Erlasses. Das Kultusministerium begründet seine Entscheidung mit der Unterschreitung der Richtwerte bei den Schülerzahlen des Neustädter Gymnasialzweigs. „Wir sehen nicht, dass sich dies durch eine Umwandlung ändert“, sagt Ministeriumssprecherin Tatjana Schruttke.

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Neustadt. Für das hessische Kultusministerium gibt es keine Argumente, die Neustädter Gesamtschule umzuwandeln. Der Kreisausschuss sieht das ganz anders.
Fortsetzung von Seite l von Michael Rinde
Das Nein aus dem Kultusministerium zu dem Plan, Neustadts Gesamtschule von einer kooperativen in eine integrierte umzuwandeln, kam schnell. Wenige Tage vor Jahresende ging der entsprechende Erlass im Kreishaus ein. Der Kreistag hatte den neuen Schulentwicklungsplan erst am 18. November verabschiedet. „Ministerium will Neustädter Gesamtschule nicht umwandeln“ weiterlesen