Sonnenkraft vom „Sonnenschein“

Auf dem Dach der Kindertagesstätte steht eine Photovoltaikanlage
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Das ist ein Zeichen, dass sich die Stadt Neustadt den erneuerbaren Energien widmen will“, sagte Bürgermeister Thomas Groll, während er die Solaranlage auf dem Kindergarten „Sonnenschein“ einweihte. Außerdem kündigte er an, die Stadt werde ihre Straßenbeleuchtungen Stück für Stück auf Energiesparlampen umstellen. 57 solcher Öko-Cent-Anlagen habe e.on Mitte bereits eingerichtet. „Ich bin froh, endlich bei mir im Heimatort eine solche Anlage zu installieren“, freute sich Matthias Stepanek, der Leiter der Niederlassung in Marburg.
Die Stadt und die e.on Mitte GmbH haben einen Vertrag geschlossen, der die Finanzierung regelt: Die Stadt zahlt 3 500 Euro, derselbe Betrag kommt noch einmal von den Öko-Cent-Kunden des Konzerns: Sie beziehen Ökostrom und bezahlen fünf Cent pro Kilowattstunde mehr, zum die Förderung und Nutzung erneuerbarer Energien zu unterstützen.
Bei einer Solarzellenfläche von rund zehn Quadratmetern erbringt die Anlage eine Spitzenleistung von 1,24 Kilowatt. Jährlich werden so bis zu 1 000 Kilowattstunden von der Sonne geerntet und in das Netz von e.on Mitte eingespeist. Die Stadt erhält eine Einspeisevergütung. „In zehn Jahren hat sich die Anlage amortisiert“, rechnet Groll vor.

Im Haushalt klafft ein Loch – MNZ

Neustadt beschränkt sich auf notwendige Investitionen
Von Alfons Wieber (0 64 28) 44 88 40 redaktion.mnz@mittelhessen.de
Neustadt. Einstimmig hat das Stadtparlament Neustadt am Montag den Haushalt für das Jahr 2009 beschlossen, obgleich der Ergebnishaushalt mit rund 750 000 Euro ein dickes Minus aufweist.
Die Sprecher aller Fraktionen waren sich einig: Neustadt hätte auch in diesem Jahr einen ausgeglichenen Haushalts gehabt, wenn dieser nach den Grundsätzen der kameralistischen Buchführung aufgestellt worden wäre.
■ Künftig soll gespart werden
Und Wolfgang Michels (CDU) wies darauf hin: „In Zeiten wie diesen darf nicht auch noch die öffentliche Hand die Investitionstätigkeit einstellen. Bund und Land machen uns dies durch ihre Konjunkturprogramme vor.“
„Aufgrund der Konjunkturlage und der relativ geringen Neuverschuldung tragen wir den Haushalt mit“, erklärte Hans Gerhard Gatzweiler, Fraktionsvorsitzender der SPD.
Die SPD Fraktion hatte bereits vor der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in der vergangenen Woche verschiedene Änderungswünsche in den Entwurf eingebracht, die von Bürgermeister Thomas Groll (CDU) berücksichtigt worden waren. „Im Haushalt klafft ein Loch – MNZ“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Mengsberg

In der Sitzung des Ortsbeirates Mengsberg wurde über den Haushalt 2009 diskutiert.
Bürgermeister Thomas Groll erklärte, dass nach den vielen Jahren, die die Stadtteile bei Neustadt sind, kein Ortsteildenken mehr greifen sollte, sondern dass man die anstehenden Aufgaben gemeinsam lösen muss. Dass der Haushalt 2009, erstmals nach Doppik erstellt, mit Ergebnishaushalt, Finanzhaushalt und Produkten schwerer zu verstehen sei, gehe fast allen so. Man müsse nun das Beste daraus machen. Groll erklärte, dass man sich im Haupt- und Finanzausschuss in einer gesonderten Sitzung nach dem Karneval ausführlich befassen wird, um dieses Werk, das Holger Michel neben seinen normalen Aufgaben allein erstellt habe, von März bis Oktober zu optimieren.
Dann ging er konkret auf Mengsberg ein. 1.000 Euro für Dorfverschönerung, das bleibe bestehen, der Wegebau der Jagdgenossenschaft wird mit dem üblichen prozentualen Anteil unterstützt. Feuerwehr und Kindergarten bleiben die Mittel, für Straßenreparaturen sind 30.000 Euro eingestellt. Für den Zaun Kindergarten stehen 5.000 Euro, für den Dorfteich 4.000 Euro plus 7.000 Euro für die Gestaltung des Umfeldes und 20.000 Euro für den Spielplatz hinter dem Feuerwehrgerätehaus. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Parlamentarier stehen hinter Investitionen

Neustädter Haushalt ist verabschiedet Ohne Doppik gäbe es ein deutliches Plus im Etat Appell an Landrat
Neustadts Stadtverordnete billigten am Montagabend einstimmig den ersten kaufmännischen Haushalt der Junker-Hansen-Stadt,
von Michael Rinde
Neustadt. Bürgermeister Thomas Groll (CDU) hätte am Montagabend allen Grund dafür gehabt, sich zufrieden zurückzulehnen. Bei der Debatte über den Haushalt für dieses Jahr fehlte jede Schärfe, im Gegenteil, auch von der SPD-Opposition gab es ausdrücklich Lob. Und das, obwohl der Haushalt mit einem dicken Minus von 700 000 Euro abschließt. Dieses Minus liegt aber nicht daran, dass die Stadt Neustadt im Überfluss Geld, das sie nicht hat, ausgeben will. Es beruht auf der neuen, kaufmännischen Haushaltsführung. Nach der bisherigen kameralistischen Methode gerechnet stünde unter dem Strich ein Haben von 130 000 Euro.
Bevor die Stadtverordneten in die eigentliche Haushaltsdebatte einstiegen, befassten sie sich mit einem Dringlichkeitsantrag zur Kreisumlage. Landrat Robert Fischbach (CDU) will sie um 1,6 Prozentpunkte anheben. Für Neustadts Haushalt bedeutet das zusätzliche 150 000 Euro, die an den Landkreis fließen. Das Parlament verabschiedete auf Antrag der SPD einstimmig bei zwei Enthaltungen eine Resolution. Darin fordern sie Fischbach auf, die Umlagenerhöhung zurückzunehmen. „Parlamentarier stehen hinter Investitionen“ weiterlesen

Ein Wahrzeichen im Briefkasten finden – MNZ

Der Junker-Hansen-Turm aus Neustadt soll 2011 eine Sondermarke schmücken
Von Friederike Gatzke (0 64 28) 44 88 40 f.gatzke@mittelhessen.de
Neustadt. Damit es der Neustädter Junker-Hansen-Turm 2011 als Motiv auf eine Sonderbriefmarke schafft, hat Bürgermeister Thomas Groll (CDU) seine Beziehungen spielen lassen. Doch die Konkurrenz ist groß.
Anfang Januar blätterte Bert Dubois, Briefmarkensammler und Mitglied im Kulturhistorischen Verein Neustadt, im Vierteljahresheft der Post. Auf einer neu erschienenen 45-Cent-Marke entdeckte er das Rathaus von Frankenberg (Kreis Waldeck-Frankenberg).
„Das wäre etwas für unseren Junker-Hansen-Turm“, dachte er sich. Schließlich ist der Junker-Hansen-Turm der größte Fachwerk-Rundbau der Welt.
Und 2011 findet das Neustadt-Treffen im hiesigen Neustadt statt. Delegationen aus 36 europäischen Städten mit dem Namen Neustadt haben ihren Besuch angekündigt.
„Dubois kam Anfang des Jahres zu uns ins Rathaus und stellte uns die Idee vor“, erzählt Bürgermeister Groll. Er war sofort begeistert. Dass sein Vorgänger Manfred Hoim mit der gleichen Idee vor acht Jahren scheiterte, nimmt er gelassen. „Mehr als Nein sagen können sie nicht“, sagt er. „Ein Wahrzeichen im Briefkasten finden – MNZ“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

„Gut, dass Konjunkturprogramme des Bundes aueh Kommunen zugute kommen sollen!“

Neustadts Bürgermeister sprach mit dem Bundestagsabgeordneten Sören Bartol
Zu einem ausführlichen Meinungsaustausch trafen kürzlich Bürgermeister Thomas Groll und der heimische Bundestagsabgeordnete Sören Bartol im Neustädter Rathaus zusammen. Groll informierte den Parlamentarier zunächst über den Sachstand der Konversionsmaßnahme Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne und gab Erläuterungen zur eingeleiteten Bauleitplanung. Sören Bartol hob das Engagement der Kommune in diesem Bereich hervor und gab seiner Hoffnung auf einen positiven Verlauf des Verfahrens Ausdruck.
Bürgermeister Groll warb in diesem Zusammenhang zum wiederholten Male dafür, dass Bund und Land die von Kasernenschließungen betroffenen Kommunen finanziell stärker als bisher vorgesehen unterstützen sollten.
Ein weiteres Thema der Unterredung waren die Konjunkturprogramme der Bundesregierung. Groll und Bartol waren sich in der Notwendigkeit dieser Vorhaben zur Stützung der Wirtschaft einig. Der Bürgermeister begrüßte, dass das Konjunkturprogramm II auch den Städten und Gemeinden zugute kommen soll. Hier gebe es aus seiner Sicht erheblichen Handlungsbedarf. Als Beispiele nannte er den innerörtlichen Straßenbau oder die Sanierung von öffentlichen Gebäuden insbesondere auch unter energetischen Gesichtspunkten. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadt will die Kunden der Nachbarn – MNZ

Groll ebnet Weg für Magnet
Neustadt (aws). Seit heute rollen im Neustädter Kauf park wieder die Bagger. Mit Abriss der ehemaligen Heizzentrale der Firma Ergee, dem so genannten Kesselhaus, fällt ein Teil der ehemaligen Produktionsgebäude. An ihrer Stelle soll in Kürze Systemgastronomie in der Art von Mc Donalds oder Burger King entstehen, eine Tankstelle mit Waschstraße oder die Kombination von beidem.
Einzelheiten wollten Stadt und Investor gestern nicht nennen, weil die Verhandlungen mit potenziellen Betreibern noch nicht abgeschlossen sind. Weiteren Einzelhandel wird es jedoch laut Groll an dieser Stelle nicht geben.
Mit der Erweiterung des Kaufparks auf dem ehemaligen Ergee-Gelände, das verkehrsgünstig an der Bundesstraße 454 liegt und über ausreichend Parkflächen verfügt, möchte der Bürgermeister die Stadt in der Region noch bekannter machen.
Dem Magistrat liegen Innenstadt wie Stadtrand gleichermaßen am Herzen. Jedoch sind die Möglichkeiten für eine Gewerbeansiedlung in der Innenstadt begrenzt. „Wir wollen mit dieser neuen Option nicht nur Kaufkraft in Neustadt binden, sondern auch aus den Nachbarstädten und Gemeinden nach Neustadt holen“, erläu-
terte Groll bei der Vorstellung des Projektes, das noch in diesem Jahr weitestgehend fertiggestellt werden soll. „Neustadt will die Kunden der Nachbarn – MNZ“ weiterlesen

Bagger reißt altes Ergee-Kesselhaus nieder

Industrieruine am Ortseingang von Neustadt verschwindet Investor verhandelt mit Fast-Food-Ketten
Noch in diesem Jahr will das Frankfurter Unternehmen Garigal die Flächen, auf denen noch das alte Kesselhaus steht, wieder bebauen,
von Michael Rinde
Neustadt. Das Usinger Abrissunternehmen, das die Gebäude am Kirchhainer Festplatz abgerissen hat, kann gleich in der Region bleiben. Heute beginnt der Abbruch des früheren Kesselhauses auf dem Neustädter Ergeegelände gleich am Ortseingang. In wenigen Wochen erinnern mir noch die beiden daneben stehenden Schornsteine an die ehemalige Heizzentrale der Textilfabrik.
Bereits zum dritten Mal hatte das Ergeegelände im März vergangenen Jahres den Eigentümer gewechselt. Aktueller Besitzer ist die Garigal Asset Management GmbH aus Frankfurt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren Immobilien im Wert von 400 Millionen Euro in Deutschland gekauft. Darunter sind auch Gebäude in Schwalmstadt und Staufenberg.
Der Abriss des alten, verfallenden Kesselhauses ist für Garigal nur der Auftakt für eine „Optimierung“ des gesamten Geländes, auf dem seit 2001 schon Rewe- und Aldimarkt und weitere Geschäfte stehen. Zur Optimierung zählt zunächst der Abbruch. Die Schornsteine müssen stehenbleiben, weil es für sie langfristige Mietverträge gibt. Mobilfunkbetreiber haben dort ihre Sender angebracht. „Bagger reißt altes Ergee-Kesselhaus nieder“ weiterlesen

Naturlehrpfad soll die Städte verbinden

Neustadt und Stadtallendorf wollen als „Region Herrenwald/# die Zusammenarbeit ausbauen und sich ergänzen
Die „Region Herrenwald“ erhält Fördermittel in Höhe von rund 13 000 Euro, die in die Außen- und Innendarstellung – also zum Beispiel in den Internetauftritt – fließen sollen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Seit April 2008 gibt es die Region Herrenwald, in der sich Neustadt und Stadtallendorf zusammengeschlossen haben, um Fördermittel aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) zu erhalten.
Zum zweiten Mal erhält die kleinste „Region“ Hessens nun eben solche Unterstützung: Vor einigen Wochen überreichte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll als Vorsitzender der Region einen Förderbescheid an einen Neustädter Unternehmer. Diesmal freute er sich mit seinem Stadtallendorfer Amtskollegen Manfred Vollmer über einen Bewilligungsbescheid in Höhe von rund 13 000 Euro für das Konzept des Binnenmarketings. Das Geld soll in Internetauftritt und Werbung fließen.
„Wir wollen die Außen- und Innendarstellung verbessern“, sagt Groll und erklärt, die Homepage solle zwar auch Informationen in die Umgebung tragen, viel mehr aber die rund 30 000 Bürger Neustadts und Stadtallendorfs informieren. „Ziel ist es, die Region Herrenwald vorzustellen und Bürger, Firmen und Vereine über die neuen Möglichkeiten in Kenntnis zu setzen.“ So könne zum Beispiel ein Arbeitgeber Unterstützung erhalten, wenn er seinen Betrieb erweitert – allerdings darf dieser nicht älter als acht Jahre sein und nicht mehr als zehn Arbeitsplätze haben. „Das sind nicht unsere Richtlinien“, hebt Groll entschuldigend hervor. „An einigen Stellen sind die Hürden für eine Förderung hoch. Das steckt ein Stück zu viel Bürokratie dahinter“, ergänzt Vollmer. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten erteilt Jacqueline Schneider unter Telefon 0 66 92 / 89 23. „Naturlehrpfad soll die Städte verbinden“ weiterlesen

Darf ich vorstellen: der Herrenwald – MNZ

Stadtallendorf und Neustadt bauen gemeinsam einen Naturlehrpfad
Von Friederike Gatzke (0 64 28) 44 88 40 f.gatzke@mittelhessen.de
Neustadt/Stadtallendorf. Die „Region Herrenwald“ hat sich für dieses Jahr einiges vorgenommen: Historische Gebäude in Neustadt und Stadtallendorf sollen ausgeschildert, ein Naturlehrpfad gebaut und ein Friedwald wenigstens überdacht werden. An erster Stelle steht jedoch eine groß angelegte Informations-Kampagne.
Im April 2008 haben sich Neustadt und Stadtallendorf zur „Region Herrenwald“ zusammengeschlossen – nicht nur aus Sympathie, sondern auch um an einen Fördertopf der Europäischen Union (EU) zu kommen: den „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“, kurz ELER.
Der Plan ging auf. Die Region ist noch keine zehn Monate alt und hat schon zwei Bewilligungsbescheide über insgesamt rund 25 000 Euro eingeheimst. Der zweite Bescheid über rund 13 000 Euro ging erst vor wenigen Tagen ein. Mit dem Geld will die junge Region ihre Innen- und Außendarstellung verbessern.
Thomas Groll (CDU), Bürgermeister von Neustadt und zugleich Vorsitzender der Region, erläutert: Auf der einen Seite sollen alle Hessen erfahren, was in der Region Herrenwald steckt und zu einem Tagesausflug in die Region gelockt werden. Auf der anderen Seite sollen die 30 000 Bürger aus Neustadt und Stadtallendorf erfahren, wie sie selbst von der Region profitieren können (siehe Kasten).
Manfred Vollmer (CDU), Bürgermeister von Stadtallendorf, und sein Neustädter Amtskollege wollen unter anderem den Internetauftritt aufpolieren, die Region auf Messen präsentieren, Faltblätter verteilen und Schilder an Ortseingängen postieren. „Darf ich vorstellen: der Herrenwald – MNZ“ weiterlesen