Neuer Schotter erleichtert den Radlern ihre Fahrt

Bürgermeister gibt Radweg zwischen Stadtteilen frei
„Mit kleinem Geld erhöhen wir das Freizeitangebot“, betont Bürgermeister Thomas Groll während der offiziellen Freigabe der Radwegeverbindung zwischen Mengsberg und Momberg.
von Karin Waldhüter
Mengsberg. Das Wetter zeigte an jenem Vormittag keine Nachsicht: Unaufhörlich fiel der Regen auf die wartenden Radfahrer des neugegründeten Radfahrverein RSC Fidelia Momberg. „Nachdem der Deutschlandradweg D4 zwischen Neustadt und Momberg in den vergangenen Monaten fertig gestellt wurde ist nun auch die Radwegeverbindung zwischen Mengsberg und Momberg deutlich verbessert worden“, begann Bürgermeister Thomas Groll, der gemeinsam mit den beiden Ortsvorstehern Jörg Grasse, Karlheinz Kurz, Karl Friedrich Friauf und Klaus Heinmüller mit dem Durchtrennen des Absperrbandes symbolisch die Strecke freigab.
Weitere Radwege sollen besser werden
Die Firma Klaus Hainmüller hatte zunächst große Teile der Wegstrecke abgeschoben und anschließend Schotter aufgebracht. Die Kosten von 5 000 Euro teilen sich die Kommune (3 000 Euro) und die Jagdgenossenschaften Mengsberg und Momberg. Der Bürgermeister würdigte das Engagement der Jagdgenossen.
Gleichzeitig bat er erneut Landwirte und Radfahrer für die Zukunft um gegenseitige Rücksicht. „Die Wege stehen beiden offen und daher ist gegenseitige Rücksichtnahme notwendig“, sagte Groll. „Neuer Schotter erleichtert den Radlern ihre Fahrt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

34. Hessischer Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Mengsberg in Melsungen als Landessieger ausgezeichnet
Am 7. Oktober 2012 fand im nordhessischen Melsungen die Ehrung der Teilnehmer am Landesentscheid 2012 des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ statt.
Am frühen Morgen waren rund 40 Mengsbergerinnen und Mengsberger mit Ortsvorsteher Karlheinz Kurz an der Spitze mit dem Bus in die „Bartenwetzerstadt“ -so bezeichnete man die Melsunger Holzfäller im Mittelalter -aufgebrochen. Vertreten waren dabei alle Altersgruppen von den Grundschulkindern bis hin zum über 80jährigen Senior. Sie alle hatten sich aktiv in den Wettbewerb eingebracht, sei es in den fünf Arbeitsgruppen oder beim Besuch der Bewertungskommission.
Bis zum Eintreffen der Gruppe hatte ein „Vorauskommando“ bereits die Präsentationstafeln über Mengsberg und seine örtlichen Besonderheiten aufgebaut. Eine Ausstellung im Foyer der Stadthalle bot nämlich Einblicke in die Siegerdörfer.
Auch Bürgermeister Thomas Groll und Kreisbeigeordneter Manfred Hoim mit Gattin Sybille waren nach Melsungen gereist, um sich mit den „Grünen“ (die Mengsberger trugen natürlich wieder ihre grünen Poloshirts) zu freuen.
Gegen 10.00 Uhr begann die Festveranstaltung. Für einen fröhlichen Auftakt sorgten die Mengsberger Grundschulkinder unter Leitung von Anette Zinser, die schon beim Ortsrundgang der Jury im Juni als Cheerleader zu überzeugen wussten. Hiltrud Schwarze, die Vorsitzende der Bewertungskommission, hieß die Anwesenden willkommen und freute sich über die rege Teilnahme an der Siegerehrung. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Im Reich der Geologen

Durch Mengsberger Steinbruch soll es Führungen geben
Am Tag des Geotops begaben sich zahlreiche Besucher im alten Kalksandsteinbruch auf die Spuren vergangener Zeiten und suchten nach Fossilien.
von Klaus Böttcher
Mengsberg. „Ich interessiere mich für Edelsteine und Fossilien“, sagt Antonia Arroyo, die zusammen mit Armin Randig aus Kirchhain nach Mengsberg gekommen. So wie die beiden sind zahlreiche Besucher in den Steinbruch gekommen, um nach Fossilien zu suchen. Von hier und da sind Hammerschläge zu hören. Bereits fündig geworden sind Heidi Reuter und ihr Mann Uwe aus Wohratal – was für Fossilien sie entdeckt haben, können sie allerdings nicht sagen.
Dafür steht Willi Schütz aus dem Gilserberger Hochland bereit. Er besitzt den geologischen Sachverstand, hat sich intensiv mit dem Momberger Graben beschäftigt und ein Buch mit dem Titel „Die Kalkkuppen bei Winterscheid“ geschrieben. Der Steinbruch bei Mengsberg sei ein Teil des Momberger Grabens, der bei Winterscheid im Naturschutzpark in einem Geotop beginne und im Momberger Steinbruch, wo jetzt der Tontaubenschießstand ist, endet, erklärt er.
„Überall findet man Fossilien“, sagt Björn Wolfig. Der Mengsberger ist stellvertretender Ortsvorsteher und hat im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ die Projektgruppe geleitet, die sich zu diesem Thema gebildet hat.
Fossilien sind die Reste von Pflanzen und Tieren vergangener Erdzeitalter sowie Spuren von Tieren in Gesteinsschichten. „Man kann den Kindern kaum erklären, dass hier früher Meer war. Das geht nicht in die Köpfe rein“, meint Wolfig und ergänzt: „Finden sie jedoch Muscheln oder andere Fossilien, so kommen sie schon ins Grübeln.“ „Im Reich der Geologen“ weiterlesen

Naturschützer spenden ein Insektenhotel

Unterstützung für den Schulunterricht
Momberg. Die Momberger Umwelt- und Naturschutzgruppe überraschte die Grundschüler in Momberg mit einem Insektenhotel sowie mehreren Nistkästen für die Bäume des Schulhofs. Seinen Ursprung hat die Idee, Unterschlupfmöglichkeit für Insekten zu errichten, in England, wo bereits im 19. Jahrhundert Privatleute „Wildbienenkästen“ einrichteten, um Insekten zu beobachten.
In Deutschland begann die Verbreitung der Insektenhotels mit einer etwas anderen Ausrichtung in den 1990er Jahren. Denn neben der Beobachtung will man mit den „Hotels“ Insekten eine künstliche Nisthilfe sowie einen Platz zur Überwinterung bieten. Insektenhotels können mit recht geringem Aufwand selbst gebaut, inzwischen aber auch in Baumärkten fertig gekauft werden.
Mit dem Insektenhotel für die Momberger Grundschule wurde unter anderem ein Lehrmittel gestiftet, um den Kindern die Biologie der Insekten und praktischen Naturschutz anschaulich nahezubringen.
Zum Bau und zur „Befüllung“ von Insektenhotels benutzt man Naturmaterialien wie Holz, Baumscheiben, Rinde, Stroh, Bambus, Schilfmatten, Hartholzstücke, trockene Zweigabschnitte, aufgestapelte Holzscheite, Torf, Reisig und Lehm sowie durchlöcherte Back- oder Ziegelsteine. Ein zusätzliches Drahtgitter kann dafür sorgen, dass die Nützlinge vor Vögeln geschützt werden. Das Füllmaterial muss in jedem Fall frei von chemischen Zusätzen, trocken und hohlraumreich sein.

Die Deutsche Mark wäre heute viel zu stark

Neustädter feierten „Zehn Jahre Eurobargeld“ Hessens Finanzminister sprach über Wege aus Eurokrise Ausstellung im Rathaus
Für Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer führt der Weg aus der Eurokrise nur über das, was die wenigsten Kommunen in Deutschland noch erreichen: einen ausgeglichenen Haushalt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Auch wenn es weh tut: Auch hier in Deutschland müssen ausgeglichene Haushalte zur Regel werden“, sagte Dr. Thomas Schäfer, während er gestern in Neustadt am Festakt „Zehn Jahre Eurobargeld“ teilnahm. Dabei erinnerte Hessens Finanzminister an die „Maastrichter Kriterien“, auf die sich die EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 1992 geeinigt hatten. Eine der festgelegten Vorgaben für einen gemeinschaftlichen europäischen Wirtschaftsraum besagt, dass das jährliche Haushaltsdefizit nicht mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen dürfe. „Und wer hat als erstes gegen die Vorgabe verstoßen?“, fragte Schäfer und gab die Antwort gleich mit: „Wir waren es. Mit den Franzosen.“
Bundeskanzler Gerhard Schröder habe sich damals dafür feiern lassen, dass Deutschland und sein Nachbar trotz der zu hohen Nettoneuverschuldung nicht mit Sanktionen belegt wurden. „Das war wohl der größte europapolitische Fehler der vergangenen 10 bis 15 Jahre“, sagte der Finanzminister zum damaligen Handeln Deutschlands, schließlich dürfe man sich heutzutage nicht mehr wundern, wenn sich die finanziell angeschlagenen Nationen dagegen wehrten, dass ausgerechnet Deutschland mit Sanktionen drohe: „Der Versuch, mit Nachdruck haushaltswirtschaftliche Stabilität zu erreichen, ist durchaus richtig. Ich habe aber Verständnis für die Kritik der südeuropäischen Staaten.“ „Die Deutsche Mark wäre heute viel zu stark“ weiterlesen

Die „Grünen" feiern ihren großen Sieg

Mengsberg in Melsungen als Landessieger „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet Großes Lob von der Jury
Die Freude und der Stolz über den Sieg beim 34. Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ stehen den Mengsbergern während der Siegesfeier ins Gesicht geschrieben.
von Karin Waldhüter
Mengsberg. Der 34. Hessische Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat gestern mit der feierlichen Verleihung der Urkunden in Melsungen seinen krönenden Abschluss gefunden. Bereits im Sommer 2011 hat Mengsberg, durch den Sieg beim Regionalentscheid West, die Weichen zur Teilnahme am Landesentscheid gestellt. In der Gruppe B – Dörfer ohne aktuelle Dorferneuerung – wetteiferte der 898 Einwohner zählende Neustädter Ortsteil mit 14 weiteren hessischen Dörfern um den Landessieg.
Die sensationelle Präsentation ihrer Heimat unter dem Motto „Wir l(i)eben Mengsberg“ im Juni dieses Jahres führt die Ostkreisler schließlich zum Landessieg und damit zu einer Würdigung des großartigen Engagements der Mengsberger. Verbunden mit dem ersten Platz sind eine Siegprämie von 5 000 Euro und die Qualifizierung für den 24. Bundeswettbewerb 2013.
Mit leuchtenden Augen und voller Elan eröffnen die Grundschüler aus Mengsberg-Momberg nach Cheerleaderart lautstark mit „Mengsberg go“ den Festakt in der Stadthalle.
Eine Farbe dominiert an diesem Tag den Saal, denn alle Mengsberger sind in ihren grünen Motto-T-Shirts zur Siegesfeier gekommen. „Grüner geht’s nimmer“ urteilte dann auch Hiltrud Schwarze, die Leiterin der Bewertungskommission in Richtung der Mengsberger Delegation. „Die „Grünen" feiern ihren großen Sieg“ weiterlesen

Eine Arche Noah für alte Obstsorten

Das erste Apfelfest in Momberg gab einen Einblick in die vielfältige Welt der Streuobstwiesen
Artenreichtum inmitten der meist kultivierten Landschaft: Streuobstwiesen bilden eine vielfältige Oase und wurden beim ersten Momberger Apfelfest thematisiert.
von Karin Waldhüter
Momberg. Besser hätte das Wetter an diesem sonnigen Herbstsonntag kaum sein können: Ein fast wolkenloser blauer Himmel und angenehm warme Temperaturen lockten schon zu Beginn des Apfelfestes rund 60 Besucher zur Streuobstwiese an der Speckswinkler Straße. Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg, sie zählt acht bis zehn Mitglieder, bewirtschaftet und betreut die Wiesen.
Die Bäume sind etwa 100 Jahre alt
Gemeinsam mit dem Heimat- und Verschönerungsverein Momberg, dem Jugendclub und dem Ortsbeirat Momberg veranstaltete die Gruppe erstmalig das Fest, das mit einer Führung durch die Streuobstwiesen begann. „Wie alt die Streuobstwiese ist, ist nicht bekannt“, erläuterte Michael Krieger, der Vorsitzende der Umwelt- und Naturschutzgruppe. Das Alter der rund 70 Bäume schätzte Kieger auf etwa 100 Jahre.
Zwischen 25 und 30 unterschiedliche Sorten, darunter auch alte Birnensorten, finden sich hier. Gemeinsam mit Marius Ramb führte Krieger die Gäste über die Wiese und ging dabei auch auf die ökologische Bedeutung und den Artenreichtum näher ein. Mit bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen und sind wichtig für die biologische Vielfalt. Die unterschiedlichen Pflanzenarten locken viele Tierarten an: Insekten, kleine Säugetiere und Amphibien leben hier. Die Wiese wird nicht gemäht, sondern ein bis zweimal im Jahr landwirtschaftlich beweidet. „Eine Arche Noah für alte Obstsorten“ weiterlesen

Ein Dienst zum Wohl der Bürger

Neuer Ortsgerichtsschöffe in Neustadt
von Klaus Böttcher
Neustadt. Der Direktor des Amtsgerichts Kirchhain, Edgar Krug, führte während einer kleinen Feierstunde den Neustädter Norbert Gies in das Amt des Ortsgerichtsschöffen ein und verabschiedete Hans-Richard Krapp. Die Hauptaufgaben eines Ortsgerichts seien die Beglaubigung von Abschriften und Unterschriften, die Annahme von Sterbefallanzeigen sowie ‚der Kernbereich und zugleich auch das Schwierigste, die Schätzung von Grundstücken, erklärte Krug. Die Stadt wähle das Ortsgerichtsmitglied, stellte er zum Verfahren fest und ergänzte: „Man hat Grund stolz darauf zu sein.“
Krapp war 15 Jahre lang Ortsgerichtsschöffe und zugleich der stellvertretende Vorsitzende des Ortsgerichts und scheidet aus Altersgründen aus. Krug dankte Krapp für die ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle der Neustädter Bürger. Das unterstrich Neustadts Bürgermeister Thomas Groll. Er sei Schiedsmann gewesen, im Verwaltungsrat der katholischen Kirche, bearbeitet das Kirchenarchiv und sei Gästeführer in Neustadt, stellte er die Ehrenämter Krapps heraus. Er bringe sich in seiner Heimatgemeinde ein und sei in ihr verwurzelt. Zum Ortsgericht sagte er: „Das Ortsgericht ist nur dann erfolgreich, wenn es fünf Leute gibt, die gut zusammenarbeiten.“ Die Stadt unterstütze das Ortsgericht und habe einen eigenen Raum zur Verfügung gestellt. „Ein Dienst zum Wohl der Bürger“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Die Feier zum Weltkindertag im Familienzentrum „Regenbogen“ in
Neustadt war ein voller Erfolg

Regierungspräsident Dr. Lars Witteck aus Gießen nahm als Schirmherr der Veranstaltung
an der Eröffnung persönlich teil
Der „Kindertag“ wird weltweit begangen, um auf Kinderrechte aufmerksam zu machen. In Deutschland wird der Weltkindertag seit der Wiedervereinigung offiziell am 20. September jeden Jahres begangen. „Kinder brauchen Zeit“, so lautet das Motto des diesjährigen Weltkindertages. Auch das Familienzentrum „Regenbogen“ in der Allee hatte sich für diesen Tag erstmals auf besondere Weise vorbereitet und beging mit vielen Gästen einen tollen Tag. Man erinnerte zugleich daran, dass die Kindertagesstätte vor einem Jahr neu eingeweiht wurde und man sich damit auch seit zwölf Monaten auf einem guten Weg zum Familienzentrum befindet. Egal ob Groß oder Klein, ob Erzieher oder Eltern, alle hatten sie sich für diesen besonderen Tag etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Lieder und Tänze wurden einstudiert, die tollsten Kleider für die Kleinen gezaubert, Gäste waren geladen, die das Programm mitgestalteten oder einfach nur eigene Programme zur Unterhaltung für die Kleinen im Gepäck hatten. Eröffnet wurde das Programm mit allen Kindern, sie sangen gekonnt „We are the World, we are the Children“, als Solisten Semi Düzenli und Franziska Pikos. Anschließend begrüßte Kindergartenleiterin Claudia Orth die vielen Besucher und die Ehrengäste. Unter ihnen Regierungspräsident Lars Witteck aus Giessen, Bürgermeister Thomas Groll und der Kreisbeigeordnete Dr. Carsten McGovern. Claudia Orth zeigte sich erfreut über die Entwicklung des Familienzentrums, zu dem auch die Kooperationspartner entscheidend beigetragen haben. „Das Kind „Familienzentrum“, das wir hier gemeinsam auf die Welt gebracht haben, hat inzwischen schon ganz gut laufen gelernt. Ich danke allen Sponsoren und Kooperationspartnern für die großartige Unterstützung“, so das Stadtoberhaut Thomas Groll. „Ich denke, dass sich hier ein leuchtendes Beispiel guter Zusammenarbeit aller Beteiligten entwickelt hat“, stellte Regierungspräsident Lars Witteck fest. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen