Flüchtlinge unterstützen Ortsbeirat bei Pflasterarbeiten

An der Neustädter Grillhütte gibt es dank des Engagements zahlreicher Freiwilliger nun eine Terrasse

Neustadt. Mitglieder des Ortsbeirates, Wolfgang Schöppe und Gerhard Frohmüller sowie zwei Flüchtlinge legten auf der Richtung Westen gelegenen Seite der Grillhütte eine Terrasse an. Die Idee dazu war vom Ortsbeirat gekommen, der den Innenraum der Grillhütte im vergangenen Jahr bereits verschönt und gegen Zugluft isoliert hatte. Das Material für die Umsetzung stellte die Stadt zur Verfügung.

Die Umsetzung dauerte etwa fünf Stunden. Die Terrasse ist groß genug, um etwa fünf Festzeltgarnituren Platz zu bieten. Ortsvorsteher Klaus Groll, der sich an einigen Baumaschinen hervortat, freute sich über die Sponsoren und die „vielen fleißigen Hände“, die sich für die Allgemeinheit engagierten und die Arbeiten fachgerecht ausgeführt hätten. „Flüchtlinge unterstützen Ortsbeirat bei Pflasterarbeiten“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Mit einem „Tag der offenen Tür“ und einem großen Ehemaligentreffen ließ die Martin-von-Tours-Schule am Samstag, dem 18. Juli, die Festveranstaltungen anlässlich des 40-jährigen Schuljubiläums ausklingen. Während am Nachmittag die ersten bis neunten Klassen ihre Schule vorstellten, feierten abends jetzige und ehemalige Schüler und Lehrer bis tief in die Nacht und erinnerten sich gerne an „40 Jahre Gesamtschule“.

Das Wetter hätte nicht sommerlicher sein können für die zahlreichen Spiele, die auf dem Schulhof in der Querallee von den Grundschulklassen angeboten wurden: So fanden das Dosen- und Torwandschießen, Malen und Basteln im Freien großen Anklang bei hunderten von Schülern und Besuchern. Auch im Innenbereich der Schule wurde einiges geboten. In der Eingangshalle half der Infostand der Klasse 7a, nicht den Überblick über alle Programmpunkte und Ausstellungen zu verlieren, die für jeden Geschmack und Sinn etwas parat hielten: Dies bewiesen etwa die Riech-, Fühl- und Schmeckaufgaben der Klasse 9c im „Spiel für alle Sinne“, die bei Jung und Alt für viel Gelächter sorgten. Das Auge bekam hingegen nicht nur in dem Galerierundgang zu „Picasso“, sondern auch in der Ausstellung „Momente der Bewegung“ des Jahrgangs 10, der aus Falzbögen Roboter gebastelt hatte, einiges geboten. Wer lieber selbst künstlerisch tätig werden wollte, konnte dies unter dem Motto „Gestalte deinen Umzugswagen!“ mit den zweiten Klassen tun. Auch der Raum des Nähkurses der 7. Klassen und die Textilfirma 9 luden mit ihren bunten Kissen, Kuschelmonstern und Mäppchen zu „Do it yourself“ ein. Und wer zum Schluss auch noch sich selbst „verschönern“ lassen wollte, konnte dies an einem der zahlreichen Schminkstände tun. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die älteste Gratulantin ist 89 Jahre alt

Ehemalige Schüler und Lehrer feierten mit der Schulgemeinde der Martin-von-Tours-Schule

Für zahlreiche Ehemalige ermöglichte die Martin- von-Tours-Schule am Ende ihres Programms zum 40-jährigen Bestehen ein Wiedersehen in besonderem Rahmen.

Neustadt. Mit einem „Tag der offenen Tür“ und einem großen Ehemaligentreffen ließ die Martin-von-Tours-Schule die Festveranstaltungen anlässlich des 40-jährigen Bestehens ausklingen. Während am Nachmittag die ersten bis neunten Klassen ihre Schule vorstellten, feierten abends jetzige und ehemalige Schüler und Lehrer bis tief in die Nacht und erinnerten sich gerne an „40 Jahre Gesamtschule“. „Die älteste Gratulantin ist 89 Jahre alt“ weiterlesen

Mehr als 70 Schüler wirken am Theaterstück mit

Dritt- bis Fünftklässler zeigten „Die Gespensterburg-AG“ und erinnerten an die Gründung der Theater-AG

Mit einer Mischung aus Schauspiel und Musik begeisterten die Mitglieder der Theater-AG der Martin-von-Tours-Schule zunächst ihre Mitschüler und dann rund 120 Gäste.

von Karin Waidhüter

Neustadt. Anlässlich der Feierlichkeiten rund um das 40-jährige Bestehen der Martin-von- Tours-Schule führten die 20 Mitglieder der Theater-AG erneut das Stück „Die Gespensterburg-AG“ auf. Die gruselig schöne Komödie um ein unglückliches Gespenst, furchtlose Schulkinder und eine freche Fee war das erste Stück, das die damals neu gegründete Theater- AG im Jahr 1996 auf die Bühne brachte. Gestern wie heute hatte Christiane Krapp die Leitung inne. „Mehr als 70 Schüler wirken am Theaterstück mit“ weiterlesen

Nur der „Papierkram“ störte

Schülerfirmen der Martin-von-Tours-Schule wirtschafteten gut

Nach einem Jahr in der „Wirtschaftswelt“ zogen die Schülerfirmen der Martin-von-Tours-Schule Bilanz. Die Vorstände freuten sich über den Erkenntnisgewinn.

Neustadt. Bei ihrer letzten Aktionärsversammlung lösten sich die Holzfirma „Tischlerei von Tours“ und die Textilfirma „A.A.T.D.“ auf. In der offenen Lernlandschaft der Gesamtschule berichteten die Vorstände der Schülerfirmen den Aktionären von ihren Erfahrungen. „Aller Anfang war schwer, aber am Ende lief es richtig gut!“, fasste Julian Gatzweiler als Vorstandsvorsitzender der „Tischlerei von Tours“ die Höhen und Tiefen zusammen, die die Schülerfirma der Jahrgangsstufe 9 seit dem Herbst 20 J4 durchlebte. Anhand einer Präsentation gewährten er und seine Mitschülerin Carolin Kuhn, die Vorstandsvorsitzende der Textilfirma ist, Einblicke in die Firmenabläufe der vergangenen Monate. Beide Unternehmen wurden zu Beginn des Schuljahres in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln gegründet. „Nur der „Papierkram“ störte“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Die kleinen Geister spukten diesmal mit viel Unterstützung

Theatergruppe der Martin-von-Tours-Schule führte „Die Gespensterburg-AG“ auf

Schaurig-schön kehrten sie am Donnerstag, dem 16. Juli, nach fast 20 Jahren seit der Erstaufführung 1996 auf die Bühne zurück: Polter und Jammerlied, Fee und Fledermäuse. Lehrerin Christiane Krapp und 20 Grundschulkinder der Martin-von-Tours-Schule inszenierten das Gruselstück „Die Gespensterburg-AG“ anlässlich des 40-jährigen Schuljubiläums im „Haus der Begegnung“ trotz Spinnweben und Spukkulisse in entstaubter Form, mit viel Gesang und – so Krapp – „diesmal mit ganz viel Unterstützung“.

Gleich zwei Mal standen die kleinen Geister in teilweise wechselnder Rollenbesetzung auf der Bühne: morgens vor ihren Mitschüler/innen, abends im Rahmen einer öffentlichen Aufführung vor rund 120 Zuschauern. Gebannt verfolgten Große und Kleine das Theaterstück, das die Geschichte der verschwundenen Tina (gespielt von Denise Janik) erzählt, die von ihren Klassenkamerad/innen Bodo (Benni Gehring und Valentina Slepokon), Sylvia (Tugce Manav und Sara Dalmis) und Einstein (Liana Töws) gesucht wird. Ihre Nachforschungen führen die Kinder auf eine Burg, in der es mächtig aus allen Winkeln spukt: kein Wunder, da sich dort die „Gespensterburg-AG“ unter der tyrannischen Herrschaft des Obergespenstes Polter (gespielt von Laura Sedlak und Emilia Reperowicz) eingerichtet hat. Allerdings läuft das Geschäft mit dem Erschrecken schlecht: Boshaftigkeiten beschränken sich auf den Wunsch „Böse Nacht“, niemand mietet die Gespenster mehr für Gruselpartys, und „Rattenzahlungen“ oder „Schrecks“ bleiben aus. Manche Geister wie „Jammerlied“ (Angelika Richter) sind sogar richtig nett geworden und haben angefangen, die Burg zu putzen – da helfen auch Schauernamen wie „Grablicht“ (Larissa Schenk) oder „Bleich“ (Elisabeth Pilipenko) nicht mehr weiter, um das angeschlagene Image aufzupolieren. Für die Figuren häufen sich die Probleme: „Jammerlied“ mag keine Kinder mehr erschrecken und auch die übrigen Gespenster – dargestellt von Leonie Hasenpflug, Malin Bürgermeister, Katharina Ratajczak und Vanessa Tscherkessov – wollen sich nicht mehr herumkommandieren lassen; die „gute Fee“ (Lara Kappes) möchte lieber böse sein, die Kinder haben ein schlechtes Gewissen, weil sie Tina immer ausgegrenzt haben und der böse Polter hasst den Gesang der Fledermäuse (Selina Berger, Jana Dämmer, Helene Gnau und Leonie Braun). „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Koordinator wird weiterhin gesucht

Gebäude für Kinderbetreuung in der Erstaufnahmeeinrichtung steht erst in vier Wochen zur Verfügung.

Es gebe zahlreiche Anfragen von Bürgern, die sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung engagieren wollten, sagt Neustadts Bürgermeister. Doch es fehlen wichtige Voraussetzungen dafür.

von Michael Rinde

Neustadt. 632 Flüchtlinge sind aktuell, Stand Montagmittag, in der Neustädter Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Bis zum Herbst sollen es 800 sein, die vom Regierungspräsidium (RP) Gießen zugesagte Maximalzahl. Während es bei der Marburger Zeltunterkunft ein herausragendes ehrenamtliches Engagement von Bürgern gibt, ist davon in Neustadt nach außen derzeit nichts zu merken. Das liegt aber nicht an mangelndem Interesse der Bürger. Das war und ist groß. „Wir bekommen als Stadt nach wie vor Anfragen von Bürgern, die etwas tun wollen. Es gibt sehr viele, die endlich loslegen wollen“, sagt Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU). Am vergangenen Freitag hatte der Kreistag einen deutlichen Appell in Richtung Land formuliert (die OP berichtete) – und damit einen wunden Punkt genau getroffen: Auf Anfrage der OP erläutert RP-Sprecherin Ina Veite, dass derzeit sechs Sozialbetreuer in der Erstaufnahmeeinrichtung aktiv sind – für drei Stellen werden geeignete Kandidaten gesucht.

Doch bis es eine Kinderbetreuung beispielsweise gibt, werden noch rund vier Wochen vergehen, weil das benötigte Gebäude erst dann bereitsteht.

Dort sollen auch die ehrenamtlichen Angebote stattfinden und vor allem auch koordiniert werden – so, wie es in der Gießener Erstaufnahmeeinrichtung seit Jahren bewährte Praxis ist. In Neustadt hatte es deshalb auch zwei öffentliche Veranstaltungen gegeben. Doch eine ehrenamtliche Koordination aller Aktivitäten gibt es noch nicht. Eine solche Koordination könnte beispielsweise eine kirchliche Einrichtung übernehmen. Es gebe vielversprechende Gespräche, sagt Ina Veite. In einigen Wochen rechnet das Regierungspräsidium mit einem Ergebnis.

Leiter ist vorübergehender Ansprechpartner

Bis dahin sollen aber Angebote und Anfragen nicht weiter ins Leere laufen. Ansprechpartner ist Einrichtungsleiter Dominik Zutz, erreichbar über die E-Mail-Adresse dominik.zutz@ heae-giessen.hessen.de. So weit die Ist-Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung. Das Thema Betreuung von Flüchtlingen wird in der Erstaufnahmeeinrichtung also noch länger auf der Liste stehenbleiben, die noch abzuarbeiten ist. Zuletzt hatte „Pro Asyl“ gegenüber dieser Zeitung darauf gedrängt, die Sozialbetreuung in der früheren Kaserne zu verbessern.

Neustadts Bürgermeister berichtete im Gespräch mit der OP, dass das hessische Sozialministerium zur Verbesserung der Situation in Städten mit Erstaufnahmeeinrichtungen Streetworker einsetzen will – auch in Neustadt und künftig auch in Rothenburg. Diese Zusage habe er von Staatssekretär Wolfgang Dippel erhalten, sagt Groll. Streetworker, besonders qualifizierte Sozialarbeiter, sprechen ihre Zielgruppe direkt an – in diesem Falle Flüchtlinge, die in den Straßen Neustadts unterwegs sind und bieten Hilfen an. Der Kreistag hatte am vergangenen Freitag auch noch einmal an das Land appelliert, die Stadtallendorfer Polizeistation personell zu verstärken – und damit eine Forderung von Ostkreis-Bürgermeistern mit Groll an der Spitze unterstützt. Eine solche Verstärkung wird es vorläufig nicht geben, Polizeipräsident Manfred Schweizer sieht dafür nach wie vor keinen Grund, wie er bei einem Termin mit der OP im Vorfeld der Kreistagssitzung erläuterte. Er verweist auf die bisherige Entwicklung der Sicherheitssituation in Neustadt. Bisher gab es einen größeren Polizeieinsatz. „Natürlich werden wir die Lage weiterhin sorgfältig beobachten“, versichert Schweizer. Der Leiter der Polizeidirektion Marburg, Ralph-Dieter Brede, und Heinz Frank, Leiter der Polizeistation Stadtallendorf verweisen während des Gesprächs auf die Statistik. Es gibt seit Öffnung Mitte Mai keine Steigerung bei den Straftaten in Neustadt. Groll bleibt bei seiner Position, betont aber die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadt bei der heiklen Thematik Sicherheit. Bei der Vorbeugung, also einer stärkeren Polizeipräsenz als in der Vergangenheit, soll es aber keine Abstriche geben. Immer wieder hat auch Heinz Frank als Dienststellenleiter in Stadtallendorf das direkte Gespräch mit Anliegern der Erstaufnahmeeinrichtung gesucht. Dort sei die Stimmung gegenüber der Erstaufnahmeeinrichtung bisher nicht gekippt, so sein Fazit.

Bisher kein neuer „Überstundenberg

Polizeichef Brede spricht beim regulären Streifendienst von einer Verschiebung zugunsten Neustadts. Negative Folgen für die anderen fünf Ostkreis-Kommunen, wo die Polizeipräsenz logischerweise sinkt, sieht Brede dabei nicht. Und wie steht es um die Zusatzbelastung für die im Ostkreis eingesetzten rund 50 Polizeibeamten? „Es ist durch die Erstaufnahmeeinrichtung kein zusätzlicher Überstundenberg entstanden“, antwortet Brede.

In Neustadt wird der Magistrat wohl zeitnahe darüber beraten, ob dort der Freiwillige Polizeidienst wieder eingeführt wird. Die Stadt hatte sich im Jahr 2013 davon aus Kostengründen verabschiedet. Die Freiwilligen könnten einen Beitrag dazu leisten, Konflikte an öffentlichen Orten zu entschärfen, so Grolls Hoffnung, der dabei unter anderem an den Bürgerpark denkt. Er hoffe aber, dass sich das Land an den Kosten von rund 4 000 Euro im Jahr beteilige. „Im Moment sind wir sehr froh darüber, dass wir in Neustadt nicht mehr zu tun haben“, so die Bilanz von Polizeipräsident Schweizer.

FINANZIERUNG DER AUTOBAHN 49

 

 

Der Knoten scheint durchschlagen

Finanzierungsfrage für Weiterbau der A 49 ist in der Theorie gelöst  Bund setzt doch auf private Partner

Die Nachricht, dass erheblicher politischer Streit um die Finanzierung des Weiterbaues der A 49 beigelegt scheint, schlug am Donnerstag wie eine Bombe in der Region ein.

von Michael Rinde

Stadtallendorf. Der seit Monaten bestehende „gordische Knoten“ bei der Finanzierungsfrage scheint durchschlagen. Als erster verkündete am Donnerstagmorgen die OP auf ihrer Internetseite die Einigung. Der heimische Bundestagsabgeordnete Sören Bartol (SPD) berichtete von einer Übereinkunft mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). In den vergangenen Monaten hatte es erhebliche politische Auseinandersetzungen um dieses Thema gegeben – zuletzt sogar im hessischen Landtag. Dort hatte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) Bartol im Mai sogar persönlich dafür verantwortlich gemacht, dass die A 49 von einer besonderen Bundesliste für öffentlich-privat zu finanzierende Bauprojekte (ÖPP) verschwunden war.

Doch zuletzt scheinen Bartol und Bouffier doch noch an einem Strang gezogen zu haben. Jetzt steht die A 49 jedenfalls wieder auf der zentralen Liste des Bundesverkehrsministeriums. „FINANZIERUNG DER AUTOBAHN 49“ weiterlesen

CDU spricht auch „Alarmsignale“ an

Thomas Groll blickte auf Vergangenheit seiner Partei zurück und mahnte

Neustadts Christdemokraten feierten das 70-jährige Bestehen ihrer Partei. Ehrenstadtrat Ludwig Dippel hatte für das entsprechende Ambiente gesorgt, Bürgermeister Thomas Groll hielt die Festrede.

Neustadt. Im Juni 1945, also nur wenige Wochen nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde in zahlreichen Städten des zerstörten Deutschland die Christlich Demokratische Union gegründet. „Nach sieben Jahrzehnten CDU gilt es, mit Dankbarkeit zurückzublicken, aber auch die Zukunft mutig ins Auge zu fassen. Die CDU Deutschlands kann stolz auf das Erreichte sein. Die Bundeskanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Kurt-Georg Kiesinger, Helmut Kohl und Angela Merkel haben Herausragendes für unser Land geleistet“, sagte Franz-W. Michels, der Vorsitzende der CDU Neustadt.

Thomas Groll erinnerte daran, dass die CDU 1945 „eine völlig neue Partei“ gewesen sei. Bewusst habe man seinerzeit nicht an das katholische Zentrum der Weimarer Republik angeknüpft, sondern eine „Partei für Katholiken und Protestanten“ auf den Weg gebracht. Die Frauen und Männer der ersten Stunde seien für eine christliche Partei eingetreten, die sozial, liberal und „im besten Sinne“ konservativ sein sollte.

Groll stellte zudem „die großen Leistungen der CDU für Deutschland“ heraus. Als Beispiele nannte er die soziale Marktwirtschaft und das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre, die Westintegration, der Bundesrepublik durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschaftsunion und der NATO, die Gründung der Bundeswehr, die Schaffung der sozialen Sicherungssysteme und die Wieder-Vereinigung. Er verwies aber auch darauf, dass die CDU sich im 70. Jahr ihres Bestehens neu aufstellen und fit für die Zukunft machen müsse. „Dass unsere Partei nur noch vier Ministerpräsidenten stellt und kein Oberbürgermeister in einer deutschen Großstadt über 500 000 Einwohnern zur CDU gehört, ist ein Alarmsignal. Hier muss man sich Gedanken machen.“

Die Neustädter hatten den Veranstaltungsraum mit zahlreichen von Ehrenstadtrat Ludwig Dippel zur Verfügung gestellten Wahlplakaten der Jahre 1949 bis 2013 dekoriert, die die Geschichte zum Leben erweckten. Besonderer Blickfang waren Plakate aus dem Jahr 1990 zur einzigen demokratischen Volkskammerwahl in der DDR.

Während der Veranstaltung ehrte Michels den Neustädter Erwin Gies für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CDU. Gies berichtete, dass er schon als kleiner Junge Plakate geklebt und Zettel ausgetragen habe – und auch die eine oder andere Wahlbroschüre der SPD aus den Briefkästen entfernte, um den Wähler vor „falschen Informationen“ zu bewahren, so Gies scherzhaft.

 

Neustädter Mitteilungsblatt

Aus der Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses

Zur Vorbereitung der nächsten Stadtverordnetenversammlung tagte am vergangenen Mittwoch der Ausschuss für Jugend und Soziales‘ im Sitzungssaal des Rathauses.

Unter dem Vorsitz von Wolfram Ellenberg befassten sich die Ausschussmitglieder zunächst mit der in einer neuen Form geplanten Sportlerehrung. Demnach sollen nur noch Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr geehrt werden, die auf Kreisebene oder darüber hinaus erfolgreich waren. Neben einer Urkunde soll noch ein kleines Präsent überreicht werden.

Ebenso sollen auch Personen geehrt werden können, die sich in ehrenamtlicher Tätigkeit insbesondere im Kinder- oder Jugendbereich um den Sport in Neustadt verdient gemacht haben. Die diesjährige Ehrung soll am 18. September in der Neustädter Grillhütte stattfinden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen