Neustadt ehrt seine Brandschützer

Hinter den freiwilligen Feuerwehrleuten liegt ein schweres, aber erfolgreiches Jahr
Neustadt. Aufgrund der am Jahresanfang plötzlich eingetretenen Situation rund um die Corona-Pandemie ist kurzfristig die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Stadt Neustadt abgesagt worden. Dies war besonders bedauerlich, da bei diesen Veranstaltungen regelmäßig Beförderungen und Ehrungen auf dem Programm stehen. Aus diesem Grund entschied sich die Leitung der Feuerwehren zusammen mit den Wehrführungen, einen gesonderten Ehrungsabend unter speziellen Abstands- und Hygieneregeln und mit einer limitierten Teilnehmerzahl auszurichten – gerade rechtzeitig vor dem „Lockdown Light“.

In der Fahrzeughalle der Kernstadtwehr trafen sich die Geehrten mit Stadtbrandinspektor Frank Bielert, Bürgermeister Thomas Groll, den Stadträten Wolfram Ellenberg und Klaus Schwalm, den Wehrführern und ihren Stellvertretern sowie Kreisbrandinspektor Lars Schäfer und Kreisjugendfeuerwehrwart Heiko Paul.

Stadtbrandinspektor Bielert gab einen kurzen Überblick über die Ereignisse von 2019 und 2020, insbesondere zur Situation und dem eingestellten Übungsbetrieb nach dem Lockdown im Frühjahr des Jahres 2020. Die Einsatzbereitschaft konnte trotz der vielen Einschränkungen zu jeder Zeit aufrecht gehalten werden. Und hier wurden die Einsatzkräfte der Neustädter Wehren einmal mehr bei größeren Ereignissen gefordert. Neben einem Wohnhausbrand in der Karl-Braun-Straße mit acht verletzten Personen ist hier ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 454 mitten im Lockdown zu nennen. Ebenso wurde die Kernstadt wieder von einem Unwetter und starken Regenfällen heimgesucht, was viele Stunden Arbeit zusammen mit Kräften von THW und Katastrophenschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf bedeutete. „Neustadt ehrt seine Brandschützer“ weiterlesen

Förderprogramm macht Unmögliches möglich

Neustadt kommt seit fünf Jahren in den Genuss von Mitteln aus „Soziale Stadt“
Neustadt. Ein bisschen pompös sollte es schon werden – doch dann kamen die steigenden Infektionszahlen, und am Ende stand Bürgermeister Thomas Groll ganz alleine auf der Baustelle des Kultur- und Bürgerzentrums. Seit fünf Jahren ist Neustadt im Förderprogramm „Soziale Stadt“, das inzwischen „Sozialer Zusammenhalt“ heißt, und hat vieles umgesetzt, das einst angesichts der mauen finanziellen Lage als unmöglich eingestuft werden musste. Allem voran der 6,6 Millionen Euro schwere Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums. Das Leuchtturmprojekt schlechthin – entsprechend sollte dort auch die Festveranstaltung stattfinden (auch wenn der Neubau noch nicht fertig ist).

Doch das, so Groll, „kleine Jubiläum“ fiel der Corona-Pandemie zum Opfer – wie zuvor schon der „Tag der Städtebauförderung“, an dem die Stadt ihren Bürgern bereits mit einem Tag der offenen Tür einen Einblick in das vom Finanzaufwand größte Neustädter Bauprojekt hatte geben wollen. „Die Kommune muss hier auch als Vorbild gegenüber anderen fungieren“, begründet der Rathauschef die Absage – auch wenn dies sehr schade sei: „Wir werden das in besseren Zeiten nachholen.“ Und so werde sich auch das neue Bürger- und Kulturzentrum mit Leben füllen und seinem Namen alle Ehre machen.

Projekte mit einem Volumen von sieben Millionen Euro hat die Stadt seit der Aufnahme in das Förderprogramm auf den Weg gebracht – von denen sie nur um die 20 Prozent (rund 1,4 Millionen Euro) selber zahlen musste, wie Groll berichtet: „Das sind herausragende Zahlen und sie machen deutlich, wie wichtig ein aktives Fördermanagement der Kommune ist. Stand heute finanzieren wir das alles, ohne Kredite aufnehmen zu müssen.“ „Förderprogramm macht Unmögliches möglich“ weiterlesen