Schmale Straße kommt für Anlieger teurer als eine breite

Anlieger kritisieren Ausbau der Neustädter Nellenburgstraße
Wo immer Straßen gebaut, ausgebaut oder erneuert werden, gibt es Proteste. Dem einen ist der Gehweg zu schmal, dem anderen zu breit. Jemand besteht auf Bodenwellen in der Fahrbahn, der nächste verflucht sie.
von Tobias Hirsch
Neustadt. Kurzum: Straßenbau ist subjektiv – zumindest für die Betrachter. Die Planer jedoch müssen sich an festgeschriebene Vorgaben halten.
So natürlich auch in der Nellenburgstraße in Neustadt. Dort äußerten Anwohner jetzt ihren Unwillen über den seit mehreren Wochen laufenden Ausbau. Unter anderem fühlen sie sich bei den Gehwegen betrogen. 1,50 Meter breit hätten sie sein sollen – durchgängig. Mittlerweile sitzen die Bordsteine und es stellt sich heraus, dass der
Gehweg an manchen Stellen nur 1,20 Meter breit ist. Ein Skandal, zumindest in den Augen einiger Anwohner. „Schmale Straße kommt für Anlieger teurer als eine breite“ weiterlesen

Investitionen machen Abwasser teurer- MNZ

Zweckverband erhöht Abgaben für Neustädter Bürger von 4,70 Euro auf 5,50 Euro pro Kubikmeter
Neustadt (aws). Nach erheblichen Investitionen ins Kanalsystem der Stadt Neustadt und der Ortsteile will der Zweckverband Mittelhessischer Abwasserwerke (ZMW) nun die Abwassergebühren in der Junker-Hansen-Stadt von 4,70 Euro auf 5,50 Euro je Kubikmeter anheben. Die neue Gebühr wird den Neustädtern besonders weh tun, ist es doch die zweite Erhöhung nach relativ kurzer Zeit.
Zum Vergleich: Im benachbarten Stadtallendorf betragen die Gebühren derzeit 2,10 Euro je Kubikmeter. Dazu kommen allerdings dort noch einmal 49 Cent für Niederschlagswasser pro Quadratmeter versiegelter Fläche. Bei der aktuellen Stadtverordnetenversammlung teilte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) die geplante Erhöhung des ZMW den Parlamentariern mit. Die Erhöhung wird laut Groll notwendig, da der Zweckverband kostendeckend arbeiten muss.
Die Stadt Neustadt ist seit dem 1. Januar 2005 Mitglied im ZMW und hat damit zwar keine Investitionskosten mehr zu tragen, muss aber im Gegenzug dazu die Preisgestaltung des Verbandes hinnehmen. Der Zweckverband hat seit dem Beitritt der Stadt bis heute eine hohe Summe ins Kanalsystem investiert. „Investitionen machen Abwasser teurer- MNZ“ weiterlesen

Verband erhöht nach hohen Investitionen die Gebühren

Rund acht Millionen Euro kostete Kanalsanierung in Neustadt
Der Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke (ZMA) will in Neustadt im nächsten Jahr die Abwassergebühren um 80 Cent pro Kubikmeter erhöhen, von Michael Rinde
Neustadt. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit müssen sich Neustadts Bürger darauf einstellen, dass die Abwassergebühren deutlich ansteigen. Am Montagabend machte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) eine entsprechende Ankündigung im Stadtparlament. Die Abwassergebühren stehen unter der Regie des Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke (ZMA), in dem die Stadt Neustadt Mitglied ist. Der Vorstand des ZMA will die
Abwassergebühren in der Junker-Hansen-Stadt von aktuell 4,70 auf 5,50 Euro zum nächsten Jahr anheben. Für die Neustädter ist dies seit 2008 die zweite Erhöhung der Kanalgebühren in kurzer Zeit. Endgültig ist diese Entscheidung noch nicht. Sie muss in der nächsten Woche von der Verbandsversammlung des ZMA formell beschlossen werden.
Es gibt keine verbandseinheitlichen Gebühren im Verband. Sie werden für jede Kommune individuell berechnet, hängen von der Entwicklung von Ausgaben und Einnahmen ab. Der ZMA muss kaufmännisch rechnen, darf also keine Verluste einfahren. Genau dort liegt der Grund für die neuerlichen Pläne, die Abwassergebühren für die Neustädter Haushalte anzuheben. Der ZMA hat seit dem Jahr 2005 rund 7,8 Millionen Euro in „Neustadts Unterwelt“, das Kanalnetz investiert. Im nächsten Jahr will der Verband noch einmal etwa 2,7 Millionen Euro für Kanalsanierungen in Neustadt aufbringen. „Die Gebührenerhöhung ist dieser Tatsache geschuldet“, sagt Thomas Groll. „Verband erhöht nach hohen Investitionen die Gebühren“ weiterlesen

Stadt muss 15 400 Euro ans Land zurückzahlen – MNZ

Zu viel Förderung für Renaturierung des Hatzbachs bekommen
Neustadt (aws). Die Krankheitswelle der letzten Tage geht auch an den Stadtparlamenten nicht spurlos vorüber: Am Montag präsentierte sich die SPD-Fraktion im Neustädter Parlament stark geschwächt. Die Freien Wähler waren überhaupt nicht erst vertreten.
Auf der Tagesordnung standen keine spektakulären Punkte. In einer großen Anfrage wollte die CDU-Fraktion wissen, in welcher Höhe Aufwendungen für Planungskosten und externe Beratungskosten in den Jahren 2007 und 2008 angefallen waren und welche Kosten für das laufende Haushaltsjahr zu erwarten sind.
■ „Kommen ohne Büros nicht aus“
Bürgermeister Thomas Groll (CDU) hatte dazu den Parlamentariern eine Zusammenstellung vorbereitet, welche die Planungskosten der verschiedenen Projekte der beiden Vorjahre aufschlüsselte. „Stadt muss 15 400 Euro ans Land zurückzahlen – MNZ“ weiterlesen

Müllwagen kommt in Zukunft nur noch alle drei Wochen

Sperrmüll-Frage noch ungeklärt Kleine Änderung bei Bio-Abfall
Eine Frau schlug vor, wieder öffentliche Müllkippen einzurichten – die Idee quittierten die Stadtverordneten auf der Suche nach einem neuen Gebührensystem aber nur mit einem Lächeln, von Florian Lerchbacher
Neustadt. Bürgermeister Thomas Groll berichtete während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses von einem anonymen Brief, der bei der Stadt eingegangen war, und den Vorschlag enthielt, in die Zeit der öffentlichen Müllkippen zurückzukehren. „Das Thema berührt die Bürger“, kommentierte er die sicherlich nicht ganz ernst gemeinte Zuschrift.
Auch andere Mitglieder des Ausschusses berichteten, auf die geplante Änderung der Gebührenordnung mehrfach angesprochen worden zu sein. Besonders bei der Sperrmüllabholung scheiden sich die Geister.
Während Groll dafür plädiert, Sperrmüll nur noch auf Anforderung und gegen Gebühr abholen zu lassen, sprechen sich CDU und SPD für eine kostenlose Abholung im Jahr aus. Die Christdemokraten schlagen vor, einen Termin für die Sperrmüll-Entsorgung festzusetzen. Wer eine weitere Abholung benötigt, müsse bei der Stadt eine Karte anfordern und anmelden, was entsorgt werden soll, erklärte Vorsitzender Franz-W. Michels. Die Sozialdemokraten indes sind dafür, dass die Bürger auch schon bei der ersten – kostenlosen – Abholung angeben sollen, was sie entsorgen wollen. Der Bürgermeister versprach, noch einmal das Gespräch mit Experten zu suchen und dann mit den Stadtverordneten darüber zu diskutieren. „Müllwagen kommt in Zukunft nur noch alle drei Wochen“ weiterlesen

Telekom ändert die Bedingungen für Mengsberg

DSL-Versorgung kommt frühestens im Herbst 2010
Der Kampf um die DSL-Versorgung für Neustädter Stadtteile geht weiter: Während die Zeichen für Speckswinkel gut stehen, gehen die Verhandlungen für Mengsberg in die nächste Runde,
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Im Mai hatten die Stadtverordneten ihre Zustimmung zu einem Kostenzuschuss gegeben, den die Telekom als Bedingung für die Einrichtung von Breitbandversorgung gestellt hatte. Im August äußerte Bürgermeister Thomas Groll in der Stadtverordnetenversammlung sein Unverständnis, dass von Seiten des Unternehmens noch immer nichts passiert war. „Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen einer Kommune die Pistole auf die Brust setzt und eine Entscheidung fordert und dann, mit dem Vertrag in der Tasche, das Projekt schlafen lässt“, hatte er damals gesagt.
Gestern hatte Groll nun den Teamleiter „Breitbandausbau für Kommunen“ zu Gast. „Er erklärte, dass der Telekom im Frühjahr 100 Millionen Euro durch ein Gerichtsurteil weg gebrochen seien und sie Investitionen anders planen müsse“, erklärte Groll.
Spätestens Anfang 2010 solle die Planung für Speckswinkel abgeschlossen werden. Im dritten Quartal werde diese dann umgesetzt. „Das ist dann etwa ein Jahr später als erhofft“, lässt Groll Kritik durchschimmern. Bei den Bedingungen soll alles beim Alten bleiben: Die Kommune muss rund 2 500 Euro zahlen – nur, wenn es in Speckswinkel 50 Neuanschlüsse gibt, entfällt der Beitrag. „Telekom ändert die Bedingungen für Mengsberg“ weiterlesen

„Richtschnur" für Kommunalpolitik

Stadtentwicklungsgutachten ist fertig „Kreuzgasse 7″ ist das „Sorgenkind“ Neustadts
Das Stadtentwicklungsgutachten für Neustadt steht. Nun müssen die Stadtverordneten entscheiden, wie sie mit den zahlreichen Anregungen des Konzeptes umgehen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Altstadt von Neustadt ist schön, daran besteht kein Zweifel. Allerdings wirke sie trotz ihrer bauhistorischen Besonderheiten zum Teil wenig einladend, heißt es im Stadtentwicklungsgutachten, in dem aber auch eine Begründung steht: Bei zahlreichen renovierungsbedürftigen, denkmalgeschützten Gebäuden bestehe die Gefahr, dass sie aufgrund ihres Zustandes bald leer stehen – dies wiederum sei kontraproduktiv bei der Ausrichtung Neustadts als Wohnstadt. Und so ist es kein Wunder, dass ein Rat von Anja Ceulaers (Hessen-Agentur Stadtentwicklungsgesellschaft mbH) und Holger Möller (Büro für Architektur und Stadtentwicklung) lautet, die Innenstadt und die Kernbereiche der Stadtteile zu fördern. Als Motto geben sie entsprechend „Innen- vor Außenentwicklung“ aus.
Für das Gutachten widmeten sie sich unter anderem dem Verkehr, dem Gewerbe und dem Einzelhandel sowie dem Tourismus. Einen Schwerpunkt sehen sie im wachsenden Fahrradtourismus und regen daher an, das Radwegenetz auszubauen beziehungsweise zu verbessern. „„Richtschnur" für Kommunalpolitik“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Erholungsgarten an der Ecke Ringstraße/Kauterbachgässehen

Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel erörterte das Vorgehen
Der Garten der verstorbenen Eheleute Heide zwischen der Ringstraße und dem Kauterbachgässchen wird im Rahmen der Altstadtsanierung zu einem „Erholungsgarten mit Aufenthaltsqualität“ umgestaltet.
Die Durchführung der Maßnahme wird etwa 15.000 Euro kosten. Es wird ein Weg mittendurch zu beiden Straßen führend angelegt und mit einer wassergebundenen Decke versehen. „In diesem Stadtquartier wohnen zahlreiche ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger“, erläuterte Thomas Groll. „Ihnen wollen wir hier einen Ort zum Ausruhen und Unterhalten anbieten.“ Er sprach die Hoffnung aus, dass dieser Bereich nicht dem Vandalismus zum Opfer fallen wird. Im Bereich der Ringstraße wurden bereits Anpflanzungen vorgenommen, es ist außerdem vorgesehen, die standortfremden Bäume zu entfernen.
In die Planungen wurde der Arbeitskreis „Grün in der Stadt“ aktiv einbezogen.
Weiter teilte das Stadtoberhaupt mit, dass im kommenden Jahr vermehrt „Mössinger Mischung“ im Stadtgebiet ausgesät wird. Der Versuch im Jahr 2009 war sehr erfolgreich. Die großen bunten Blumenteppiche fanden bei der Bevölkerung großen Anklang, damit habe man gleichzeitig etwas für das Erscheinungsbild der Stadt Neustadt und für die Insekten getan. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Konjunkturprogramm und Begleiterscheinungen

Kosten sind gestiegen Weitere Arbeiten bieten sich an
In Neustadt läuft die Umsetzung der aus dem Konjunkturprogramm II finanzierten Bauprojekte auf Hochtouren. Nummer eins wurde bereits abgeschlossen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Auf der Rückseite des Feuerwehrhauses Neustadt klafft ein tiefes Loch. Bauarbeiter sind derzeit damit beschäftigt, dort ein Lager für Holzpellets zu schaffen, mit denen die neue Heizungsanlage betrieben wird.
Als erstes hatte die Stadt die Tore der Fahrzeughalle austauschen lassen. Nun sind der Einbau der neuen Heizungsanlage (es gibt eine Umstellung von Gas auf Pellets) sowie die energetische Sanierung generell an der Reihe – was bei dem Bau von 1983 laut Bürgermeister Thomas Groll dringend notwendig ist. Das Dach wird neu gedämmt, zudem werden noch die Fenster und die Türen ausgetauscht. Von den ursprünglich veranschlagten 167 000 Euro muss die Stadt rund 25 000 Euro tragen. Außerdem kommen auf sie weitere rund 23 000 Euro hinzu, da die Kosten rund 20 Prozent höher sind, als erwartet. „Konjunkturprogramm und Begleiterscheinungen“ weiterlesen

Mehr als ein Kindergarten

Neubau soll auch Veranstaltungsort sein Keine reine U3-Gruppe
Die Planungen für den Neubau der Kindertagesstätte „Regenbogen“ mit integrierter Bibliothek laufen auf Hochtouren. Die Neustädter müssen nur noch die Frage der Energieversorgung klären, von Florian Lerchbacher
Neustadt. Der Grundriss für den Neubau des Kindergartens steht. Integriert ist auch ein „Snoozle“-Raum, den sich die Erzieherinnen gewünscht hatten – darin ist alles auf Ruhe ausgerichtet, damit sich die Kinder von der Reizüberflutung des Alltags erholen können.
Der Neubau wird im Vergleich zum alten „Regenbogen“ näher an der Straße stehen, um die räumlichen Möglichkeiten zu verbessern. Er lässt sich quasi in drei Abschnitte unterteilen: Direkt an das großzügig gestaltete Foyer schließen sich die neue Bücherei (80 Quadratmeter) mit der Abteilung für Neue Medien (30 Quadratmeter) sowie ein Mehrzweckraum an, der auch als Sporthalle genutzt werden kann. Der gesamte Eingangsbereich sei so groß genug für kulturelle Veranstaltungen, betont Bürgermeister Thomas Groll und ergänzt: „Dieser Teil lässt sich auch abschließen, sodass niemand durch den Rest des Kindergartens geistern kann.“
Teil zwei des Neubaus ist für die „technische Nutzung“ gedacht. Dazu gehören unter anderem Abstell- und Speisekammer sowie die Küche aber auch zwei Zimmer für „besondere pädagogische Nutzung“ – einer davon ist der „Snoozle-Raum“. Als „Zukunftsmusik“ bezeichnet Groll indes, diesen Bereich später auch als Familienzentrum zu nutzen und gegebenenfalls durch einen Anbau zu erweitern – genug Platz wäre da. „Mehr als ein Kindergarten“ weiterlesen